Hallo Maks,
> Wer sagt denn, dass es der erste Diamant sein
> muss?
> Wer denkt denn, dass es der erste Diamant sein
> muss?
Das ist ein Tick von mir. Bevor ich von zu Hause ausgezogen bin hab ich von meinem Zivi-Sold meine „Aussteuer“ zusammengekauft. Glas, Porzellan, Besteck – und ganz wichtig für mich: der Schrank. Von meinen Eltern habe ich dann die Tischwäsche bekommen, weil ich sie mir gewünscht hatte.
Heute bin ich froh die Sachen zu haben – die konnte ich nämlich diskussionsfrei und unzweifelhaft einfach mitnehmen
Für meine Kinder habe ich nicht gesammelt, aber für die erste eigene Wohnung einkaufen habe ich durchaus eingeplant.
Der Diamant kam mir so nachdem ein Diamantanhänger mein letztes Geschenk an ihre Mutter zwischen meinem Outing und meinem Auszug war. Ich fände es einfach schön.
> Oder, meine damalige Frau hat schon früh
> angefangen, jeweils zum Geburtstag ein "gutes"
> Besteck für die Aussteuer zu bekommen. Und was
> hat es gebracht - ich fand es sowas von häßlich.
> Zum Glück hat es das Geschäft gegen ein anderes
> umgetauscht. Hätte aber genauso im Schrank
> verstauben können.
> Achja, und da gab es noch zur Verlobung ein sehr
> teueres Konfektservice. Auch so ein nobler
> Schranksteher.
Solche Sachen habe ich nicht in meiner Wohnung (ich habe SEHR genau darauf geachtet, was über meine Schwelle kommt und bin bei deutlich unter 2000 Gegenständen für den dauerhaften Verbleib in meinen vier Wänden geblieben).
> Was will ich damit sagen.
> Macht es Sinn, alles mitzumachen, was so "üblich"
> ist.
Meine Patentochter bekommt seit ihrer Geburt jedes Jahr von mir zwei Silbermünzen. Eine zum Geburtstag und eine zu Weihnachten. Ich habe vor das noch bis zu ihrem 21. fortzuführen – 42 Unzen Silber sind quasi mein Beitrag zu ihrer Aussteuer, den sie dann versilbern kann.
Habe ich als meine Kinder geboren bzw. getauft sind einfach nicht drüber nachgedacht und hätte auch nicht das Geld übrig gehabt.
> Wer ist eigentlich der wichtigste Mench in deinem
> Leben?
Eine sehr gute Frage. Meine Kinder haben Priorität, aber sie sind kein Anker in dem Sinne, daß ich MEINE Probleme bei ihnen abladen könnte. Die beiden Freunde, bei denen ich das konnte, sind mir in den vergangenen Monaten verloren gegangen.
Jemanden zum „mal eben anrufen“ habe ich im Moment eigentlich nicht.
Bei allen anderen Menschen meines Umfelds (Eltern, Familie, Vorgesetzte) bin ich sehr vorsichtig und sehr diszipliniert, was die Mitteilung über mich angeht. Ich weiß, daß das im Prinzip die Fortsetzung des Theaterspiels der letzten Jahre ist, aber ich ertrage tatsächlich die mitleidvollen oder noch schlimmer hilflosen Gesichter nicht.
Viele Grüße
Flo