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Neue Ansichten, Neue Fragen,

geschrieben von Der Kronos 
Neue Ansichten, Neue Fragen,
31. August 2013 19:39
Hallo Gemeinde,


eigentlich bin schon älter als die Zielgruppe im Namen, aber ich bin so frei und erlaube mir trotzdem mal mit meinem "Problem" bei euch nachzufragen.

Kurz ein paar Facts, ich bin seit etlichen Jahren verheiratet und wir haben ein erwachsenes Kind. Mit der Zeit ist die rosa Brille allerdings ziehmlich blass geworden aber das zusammen sein klappt noch ganz gut im Alltag.
Wenn wir mal Zeit für einander finden, entscheidet sie sich oft für den Handbetrieb bei mir.

Seit über zwei Jahren beobachte ich an mir allerdings, das ich immer häufger eindeutige Phantasien mit Männersex habe, zum Teil auch sehr erfolgreich, wenn sie es mir macht. Auch im Internet lande ich immer häufiger und selbstverständlicher bei Schwulenvideos, Bildern und Schwulenstories.

Bei einem Kinsey Test im Internet waren beide Werte bei mir weit im Bi und Homosexuelenbereich der Skala. Ebenso bei einigen anderen Test, die allerdings wohl mehr für die jüngere Generation angelegt wurden. Ist das jetzt nur eine Phase oder steckt da doch mehr dahinter?

Ich würde mich freuen einfach mal eine Meinung von aussen zu bekommen.

Viele liebe Grüße,

K.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
01. September 2013 16:54
Hallo Kronos,
beim Namen des Forums wird oft übersehen, dass hinter der 30 ein + X steht. Und dieses X kann für eine beliebige Zahl stehen. Also ist dieses Forum offen für alle, die über ihre Erfahrungen und Probleme in Sachen Coming out schreiben möchten. Also herzlich willkommen in diesem Forum.

Die Frage, ob Du nun schwul bist oder nicht, kannst Du Dir letztlich nur selber beantworten. Sicher können die Tests und Deine Beobachtungen in diese Richtung weisen. Ich denke Du solltest da mal weiter nachforschen. Was sind Deine Sehnsüchte? Was findest Du erotisch?
Inwiefern es gut ist, das alles auch mal mit Deiner Partnerin zu besprechen, weiß ich nicht. Im Forum zeigt sich ja dass da jeder einen anderen Zeitpunkt für gut hält, sein Coming out auch bei der Partnerin zu wagen. Udn auch Du wirst, wenn Du Dir sicher bist, dass Du schwul bist auch den Zeitpunkt finden, wann das für Dich gut ist.
Aber ich glaube im Moment ist es für Dich erstmal wichtig den neuen Fragen und Einsichten nachzugehen. Wünsche Dir da viele neue Erkenntnisse.
LG Finn
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
01. September 2013 18:03
Hallo Kronos,

vieles von dem, was Du schreibst, kommt mir soooo bekannt vor.

Auch ich hatte ein großes X hinter der 30, als sich bei mir die Dinge so allmählich "entrümpelten".

10 lange Jahre nach dem 2. Kind keinen Sex mehr, den Handbetrieb eingestellt. Aber es war irgendwie egal ...

Hetero-Pornos waren abtörnend ... Schwulenpornos und küssende Jungs und Männer anzusehen führten bei mir regelmäßig zu (geheimgehaltenen) Gefühlsausbrüchen ...

Und wenn Du jetzt noch schreibst, dass die (aus meiner Sicht relativ leicht durch "Hetero-sein-wollen" zu beeinflussenden) Internet-Tests doch deutlich in Richtung BI gehen ...

... dann tendiere ich dazu, dass Du HIER genau richtig bist.

Es ist egal, wie spät es ist ... denn trotzdem hast Du sicherlich noch 30 oder mehr Jahre vor Dir ... und DU hast es in der Hand, wie die sich weiter gestalten ... ob Du sexuell verkümmern willst ... oder ob mal Körper und Seele zu ihrem Recht kommen können ...

... ich habe mich damals nach langem Ringen dazu entschieden, reinen Tisch zu machen, ohne zuvor eine männliche Hand am Körper gespürt zu haben (man muss es nicht ausprobieren ... man WEISS es eigentlich ... es dauert bloß eine Weile, bis man es aktzeptiert ...)

Ausschlaggebend war auch ein Buch, in dem über einen 40-jährigen berichtet wird, der an sich schwule Tendenzen feststellt, dies mit seiner Frau bespricht, Therapie um Therapie macht (begleitet von seiner Frau ... seiner Frau zuliebe) ... schlussendlich landet er mit 60 DOCH mit einem Mann im Bett und es ist unvergleichlich schön ...
... ich habe dann sofort beschlossen, das Buch zu verbrennen und mein CO zu wagen ... egal was passiert wäre ...

Von daher ... wünsche ich Mut zur eigenen Erkenntnis. (und manchmal ist der Worst-Case fast genauso gut, wie der Best-Case ...)

lg.
Victor
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
03. September 2013 16:54
Hallo lieber Finn,


vielen Dank für deine liebe Begrüßung hier im Forum. Das ich dies mit meiner Partnerin erst besprechen werde bis ich mir sicher bin liegt nahe. Bevor Man(n) oder Frau mehr Schaden anrichtet als nötig.

Ich bin mir zur Zeit erst einmal unsicher bezüglich des nächsten Schrittes und den Möglichkeiten weitere Erfahrungen zu sammeln.

Aber vieleicht gibts hier noch den einen oder anderen Input dazu.

Erst einmal vielen Dank für Dein Feedback.


Viele liebe Grüße,

K.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
03. September 2013 17:07
Hallo Viktor,


vielen Dank für dein Feed Back und deine aufmunternden Worte. Das mit dem Buch kann ich glaube ich gut verstehen. Bin übers WE auf einen Bericht gestoßen, so nach dem Motto "komm zu uns in unsere Gruppe (Sekte?) und mit dem gemeinsamen Gebet heilen wir dich vom Bi/ Schwul sein". Vollkommen Absurd das ganze.

Das man die Tests leicht beinflussen kann, war mir schnell klar. Nur wenn Mann ehrlich ist zu sich selbst und seine Wünsche berücksichtigt, bekommt man doch schnell zu einer recht deutlichen Aussage, besonders wenn man das bei mehreren Tests immer wieder als Antwort bekommt.

Ich würde mich über weiteres Feedback freuen und über Anregungen wie man am besten weiter vorgeht und bleibe offen für das Neue.

Viele liebe Grüße,


K.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
03. September 2013 17:34
Hallo Kronos,
auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen.

Die nächsten Schritte und Möglichkeiten weitere Erfahrungen zu sammeln. Vor diesem Schritt steht bzw. stand jeder hier , auf seiner Weise.
Ich habe damals, als ich meiner Neigung bewust war, den Weg gewählt , erstmal schwule Männer kennen zu lernen. Ich kannte bis dato keine.

An sexuellen Kontakte war ich erstmal gar nicht interessiert. Ich wollte einfach nur Männer kennen lernen. Und so bin ich losgezogen. Habe mich mit einem Paar hier aus dem Forum getroffen. Und die Beiden sind dann mit mir nach Köln gefahren. Ich fühlte mich einfach wohl, in der Umgebung von schwulen Männern.

Hilfreich waren dann auch die vielen Gespräche hier im Forum bzw. Chat. Und nicht zu vergessen , mein ersten co30 Usertreffen.

Dadurch sind gute bis sehr gute Freundschaften entstanden und haben mich bestärkt, mein Leben so zu leben, wie es sich richtig anfühlt.

Ich wünsche Dir auf deinem Weg alles Gute für deine passenden Schritte.

LG Maks
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
03. September 2013 22:19
Hallo K,

ich kann verstehen, dass sich bei Dir jetzt alles dreht, dass es wie ein Fernseher ist, der plötzlich ans Kabel oder an den Satelliten angeschlossen wird .... da gibt es soooo viel mehr, als die Standardprogramme ...

Quote

Das ich dies mit meiner Partnerin erst besprechen werde bis ich mir sicher bin liegt nahe. Bevor Man(n) oder Frau mehr Schaden anrichtet als nötig.

mal ehrlich, du schlingerst Doch mit Dir selbst im Kreis ... aber auf Sicherheit brauchst Du nicht zu warten, wie Du selbst schreibst ...

Quote

Das man die Tests leicht beinflussen kann, war mir schnell klar. Nur wenn Mann ehrlich ist zu sich selbst und seine Wünsche berücksichtigt, bekommt man doch schnell zu einer recht deutlichen Aussage, besonders wenn man das bei mehreren Tests immer wieder als Antwort bekommt.

Ich kann verstehen, dass Du Schiss in der Buxe hast, dass Du es noch nicht wahr haben willst ... aber jede weitere Sekunde bringt auch nicht mehr als 100% Sicherheit ...


Quote

Ich bin mir zur Zeit erst einmal unsicher bezüglich des nächsten Schrittes und den Möglichkeiten weitere Erfahrungen zu sammeln.

Welche nächsten Schritte es geben kann wurde schon oben angedeutet ... da ist es an Dir ... zuerst mal das zu machen, was Dir am "ehesten entspricht" ...

Wobei ich dann merkte, dass ich mich auch bei den Dingen, die ich dachte gerne zu mögen oder nicht zu mögen ... aus gewissen gründen schon lange lange Zeit selbst "beschummelt" hatte. Nicht alles, was ich dachte, dass ich gerne mache ... war wirklich toll und "erfüllend", dafür waren andere Dinge, die ich mich einfach nicht getraut hatte plötzlich im Rahmen des möglichen und völlig "unfallfrei" zu realisieren ...

Von daher ist für mich die Richtung sonnenklar, in Die Du gehen wirst ... den Weg ... ob erst rechts dann links ... oder umgekehrt ... das wirst Du beizeiten probieren ...

Wünsche Dir und Deiner Familie Mut, Glück und Geduld

Ganz lieben Gruß
Victor
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
04. September 2013 13:14
Hallo Kronos,

ich bin Jahrgang 49 und habe die Kurve erst Anfang diesen Jahres gekriegt. So kann es gehen. Das X kann wirklich recht groß sein.

Aus meiner Erfahrung sind zwei Dinge wichtig gewesen: Dass ich mir über meine sexuellen Präferenzen klar geworden bin (das hat einige Zeit gedauert) und dass ich meine Erkenntnis auch akzeptiert habe. Für mich war das leicht, aber ich habe viele kennen gelernt, die sich mit der Frage: bin ich's oder bin ich's nicht? sehr schwer tun.

Für die erste Frage gibt es die genannten Hinweise: Was erregt Dich sexuell, welche Bilder, Pornos etc ziehst Du vor, gibt es frühe Erfahrungen, die Du (wie ich halt) bei Seite geschoben hast? Nimmst Du einen Prozess der wachsenden sexuellen Distanzierung zu Deiner Frau wahr?

Die zweite Frage ist schwieriger. Einmal, weil Deine Wünsche und Hoffnungen damit in Widerspruch stehen könnten, weil Du, wie so mancher, die Frage lieber verdrängst, als beantwortest. Zum anderen, weil es in meiner Erfahrung rein schwule oder rein heterosexuelle Männer nicht gibt, sondern immer nur Mischungen in den unterschiedlichsten Verhältnissen. Ich habe einen lieben Freund, der hat neulich mit 35 mal mit einem Mädchen geschlafen, so aus Neugierde und um zu sehen, ob ihm das gefallen könnte. Aber er steht auf ältere Herren, wie mich. grinning smiley Meine eigene Entscheidung ist gefallen, als ich zum ersten Mal einen Mann im Arm hatte und dieses machtvolle Gefühl gespürt habe, endlich das Richtige zu tun.

Da wünsche ich Dir Glück dabei!

Schöne Grüße

Volker
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
04. September 2013 18:19
Hallo Volker,

vielen Dank für deine liebe Antwort. Ich bin beeindruckt von deiner Schilderung und freue mich für dich/ euch.


Lass mich deine Fragen beantworten oder vielmehr den Versuch wagen.

"Für die erste Frage gibt es die genannten Hinweise: Was erregt Dich sexuell, welche Bilder, Pornos etc ziehst Du vor, gibt es frühe Erfahrungen, die Du (wie ich halt) bei Seite geschoben hast?

Also bei den Bildern und Pornos da gibt es inzwischen eindeutig Abgrenzungen zwischen dem was mir Gefällt und was nicht. Ebenso wie in meiner Phantasie. Da gibt es Sexual Praktiken die ich eindeutig mal erleben möchte und Sachen die ich mir momentan absolut nicht vorstellen kann. Und das sind m.E. zum Teil ganz einfache Dinge. Aber der Kopf ist halt nicht soweit. An frühere Inputs in diese Richtung kann ich mich nicht erinnern. Wenn man in den sechzigern und siebzigern erzogen wird gibt es sowas wie schwulsein nicht, fertig aus.

Nimmst Du einen Prozess der wachsenden sexuellen Distanzierung zu Deiner Frau wahr?

Eindeutig ja.

Sollten wir doch mal zusammen kommen was ehr selten ist und sie läst mir einen Handjob zuteil werden, da kann es inzwischen schon mal etwas länger dauern. Aber unter Zuhilfenahme des Kopfkinos mit entsprechenden "Männersex Phantasien" kommt sie dann doch sehr schnell zum Erfolg.


Irgendwie kam da heute, wärend des Tages bei mir eine Frage hoch, die ich mir bis jetzt so noch nicht gestellt hatte.


Sind das alles nur "neue" Sexphantasien bei mir, die ich mal mit einem Mann ausleben möchte? Ich denke es gehört doch vielleicht mehr dazu "zum schwulsein" als bloß mal Sex mit einem Mann auszuprobieren.

Ich hoffe das Ihr darauf eine Antwort wisst.

Viele liebe Grüße an Volker und den Rest der Comunity.

Kronos
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
05. September 2013 14:06
Der Kronos schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Sind das alles nur "neue" Sexphantasien bei mir,
> die ich mal mit einem Mann ausleben möchte? Ich
> denke es gehört doch vielleicht mehr dazu "zum
> schwulsein" als bloß mal Sex mit einem Mann
> auszuprobieren.
>
> Ich hoffe das Ihr darauf eine Antwort wisst.
>

Hallo Kronos,

interessante Frage. Ich bin gespannt, was andere darauf antworten. Ich denke, da gibt es jede Menge unterschiedliche Standpunkte.

"bloß mal Sex mit einem Mann", was könnte das denn alles sein? Mal zusammen wichsen, aber jeder für sich? Oder doch gleich gegenseitig? Oralverkehr? Analverkehr? Noch härtere Sachen, cbt, dirty, was weiß ich (die harten Sachen sind übrigens kein schwules Monopol, die machen Heteros auch!)?.

Was gehört zum Schwulsein? Meine Antwort wäre: Den überwiegenden Wunsch nach Sex mit einem Mann zu haben. Überwiegend, bitteschön, nicht ausschließlich. Und ob wir dem Wunsch dann auch nachgeben, ist häufig keine Frage des freien Willens, sondern vielfältigen Einflüssen unterworfen, unserer Erziehung, Elternhaus, Familie, Freundeskreis, unseren sonstigen Wunschvorstellungen darüber, wie unsere Welt beschaffen sein sollte, unserer Fähigkeit zum Verdrängen, zum Sublimieren.

Was gehört noch zum Schwulsein? Schwulsein ist Vielfalt, wie andere Ausprägungen menschlichen Verhaltens auch. Die tuntigen Schwulen, die "kreischenden Handtäschchen", wie ich das mal gelesen habe, die sehr männlichen Schwulen, die Bären, die Chubbies, die Gerontophilen (also junge Männer, die auf so alte Säcke, wie mich stehen), die "Männer von nebenan" usw usw. Ich bin erst ein halbes Jahr dabei und immer noch am staunen, was es da alles gibt. Nicht zu vergessen die ganz normalen, die einfach nur in Ruhe mit ihrem Mann leben wollen.

Irgendwo passt Du da sicher auch dazwischen. Bist Du also doch schwul? Ein bisschen, würde ich sagen, vielleicht sogar ein gehöriges bisschen. Du hast die Tür ja erst gerade ein wenig aufgemacht. Mal sehen, was dahinter ist, wenn Du hindurch gegangen bist.

Der letzte Satz könnte jetzt bedrohlich klingen. Ich habe es nicht bereut.

Schöne Grüße

Volker
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
05. September 2013 18:57
Hallo Volker,



wieder einmal vielen Dank für deine Antwort. Du schreibst das schwul sein = gleich Vielfalt ist. Sicher gut möglich. Bei einem von den etwas besseren Test die ich schon erwähnt hatte, hatte ich das Ergebnis ich sei ein Heterogay und somit für andere nur schwer zu erkennen.

Was die Vielfalt beim Sex angeht wäre natürlich alles neu für mich. Bei deiner Aufzählung waren natürlich Sachen meiner Phantasien dabei und Sachen die ich mir nicht vorstellen kann.

Ich bin gespannt wie mein Weg durch die Tür weiter geht.


Viele Grüße,

Kronos
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
05. September 2013 22:51
Hallo,

das klingt ja alles richtig "nett" ... was ist schwul, ... oder ist es nur eine nicht ausgelebte Phantasie ... Heterogay ....

wenn man das noch ein paar mal liest, dann könnte man einfach dabei bleiben ... das Mädel nimmt man alle paar Wochen mal in Anspruch, macht sich heiße Gedanken dabei ...

... neee, das soll schwul sein ??????

Wenn Du über Deine Tests schreibst, dann ist das Ergebnis eindeutig, SCHWUL.

Und, da muss ich Volker widersprechen, BI gibt es für mich nicht ... jemand, der mit einer oder zwei Frauen geschlafen hat ... zumal, wenn es sein erster Sexkontakt war, oder "bloß mal zum Probieren" (was für eine blöde Idee...), der ist nie und nimmer hetero oder Bi (Bi ist für mich, universell, heute Bock auf Männlein, morgen, nächste Woche Bock auf Weiblein ...gibt es aber nur sehr sehr wenige )... von daher vergiss BI für Dich.

Heterogay ... das glaubst auch nur Du, dass Dich niemand erkennt ... wer sich länger mit Menschen beschäftig, unter Leute geht ... der kann Schwule erkennen ... Wenn ich meine Einschätzungen mit anderen Leuten bespreche, dann bekomme ich fast immer die Bestätigung, dass man das genauso sieht wie ich ... von daher gehe ich bei mir von einer Trefferquote on ca. 90% aus, wobei man erstens niemand drauf anspricht ... und zweitens wohl in vielen Fällen keine "wahre" Antwort bekäme ...

Schwul heißt im englischen/amerikanischen "GAY" und dieser Begriff bedeutet auch fröhlich, ausgelassen, verrückt ... oder so ähnlich ... und genauso erlebe ich viele schwule Leute ... und eine Besonderheit gibt es, man ist einfachen körperlichen Zärtlichkeiten nicht abgeneigt ... Umarmung, ein Streicheln über den Rücken, Bussi links und rechts, oder mal auf den Mund.

Ich habe mittlerweile einen recht großen "Bekanntenkreis", das heißt, die Leute kennen mich. Ich unternehme nichts geplantes mit ihnen, aber wenn man sich mal sieht, umarmt man sich, küsst sich, streichelt sich ein wenig (kein Sex), und plaudert ein wenig ... ich muss sagen, das tut mit gut.

Mittlerweile kann ich in meiner bevorzugten Großstadt ausgehen und hingehe, wo ich will, es ist fast immer jemand dort, den ich schon mal gesehen oder gesprochen habe. Ok, für manche klingt das oberflächlich ... aber im Moment entspricht das meinen Bedürfnissen.

Und für mich gehörte von Anfang an auch Sex dazu ... und tatsächlich auch mit "wildfremden" Menschen ... man ist sich sympathisch und verbringt eine Stunde oder einen Abend zusammen ... manchmal kenne ich noch nicht mal den Namen ... (gerade in der Sauna kann das schonmal passieren).

Andererseits entwickeln sich aus solchen Realkontakten auch mal Mail- oder Chatkontakte ... für mich ist das schon ein Hauch von Freundschaft. (Und da ist dann ein "anonymer" GR-Account schon fast Pflicht ... "ey, wie heißt Du auf Romeo ...??" ist viel einfacher als eine komplizierte E-Mail-Adresse und sicherer als die Handy-Nummer)

Tatsächlich ist es sehr sehr schön, einen Freund oder Partner zu haben ... aber ich bezweifele, ob man sofort nach seinem Coming-Out eine recht exclusive Partnerschaft als einzig erstrebenswertes Ziel vor Augen haben sollte.

Manche von hier haben ja schon damit Erfahrungen gesammelt ... wobei ich immer dafür bin solche Erfahrungen zu machen ... :-))

Ich habe schon mal geschrieben, dass ich die erste Zeit nach dem CO wie eine beschleunigte Pubertät empfunden habe. Ich habe mir erlaubt diese zu leben, auch wenn ich von meiner Frau und meinen Kindern dafür "schief angeschaut wurde".

Es gibt Leute, die versuchen dieses "unangemessene", "kindische" Verhalten zu unterdrücken ... aber die meisten davon unterdrücken immer noch, statt zu leben (auch einige hier im Forum ... es tut mir weh, zu lesen, was sie so schreiben ...)

Von daher ist der erste Schritt, sich, und seine neue Situation zu aktzeptieren ... und wenn man das mit vollem Bewusstsein macht, dann wird man plötzlich von allen anderen auch akzeptiert (und die paar, die es nicht tun, die braucht man nicht) Wenn man immer zweifelt, ob das richtig, ist, was man macht, wird man niemals was erleben ...

Ich kann Dich nur ermutigen, zu handeln und zu leben ... Die Chancen stehen gut, dass Deine Familie, Deine Freund und Bekannten das akzeptieren, soweit sie das mitbekommen (wobei es eigentlich nur sehr sehr wenige mitbekommen...)

Sorge nicht ... lebe ... so hieß ein Buch, was mein Vater auf dem Nachttisch liegen hatte ... ich habe es nicht gelesen, ob er es gelesen hat, weiß ich nicht ... aber leider hat er nur sehr wenig "gelebt". Mir reicht der Titel, das Buch brauche ich nicht ... man bekommt keine Orden für das, was man sich versagt hat ... von daher kann ich machen was ich will.

Nur Mut, es wird GUT.

lg.
Victor
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
06. September 2013 19:43
Der Kronos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich denke es gehört doch vielleicht mehr dazu "zum
> schwulsein" als bloß mal Sex mit einem Mann
> auszuprobieren.
>

a) Es gehört zum Schwul sein für mich deutlich mehr dazu als Sex mit Männern haben zu wollen. Es ist viel umfassender. So gehört für mich die emotionale Nähe zu Männern dazu. Empfinden von Geborgenheit. Auch der freundschaftliche Austausch von Zärtlichkeiten (ohne Sex). Sich umeinander kümmern und sorgen. Mit einem Mann zusammen leben wollen. Sich in einen Verlieben. Auf der anderen Seite fühle ich mich manchmal in Hetero-Gruppen seltsam fremd.

b) Jeder hat einen anderen Zugang zum Sex und unterschiedliche Bedürfnisse. Bei mir geht nichts ohne Vertrauen und Kennenlernen. Mindestens eine freundschaftliche Gefühlsbasis sollte vorhanden sein. Lass dich nicht unter Druck setzen. Suche dir das, was zu dir passt und womit du dich wohl fühlst. Höre auf dein Herz. Mache nichts, weil du denkst, das gehört zum Schwulsein. Die Bandbreite unter Schwulen ist unglaublich groß zwischen nur mit festem Partner und jeden Tag ein anderer (möglichst anonym).

c) Beschäftige dich nicht zu sehr mit den Tests. Grau ist alle Theorie im Vergleich mit dem Leben, was es da draußen gibt und zu entdecken gilt. Beim Studieren von Reiseführern, erfährt man auch nicht ob einem ein Land gefällt und ob man sich dort Wohlfühlt oder gar eine neue Heimat findet. Man kann zwar von den fremden Gefilden und neuen Ufern träumen, aber wie viel bunter und eindrücklicher ist tatsächlich hinzufahren. Manchmal kommt man auch zurück und stellt fest, das die Menschen einem nicht liegen, die Hitze nicht bekommt und das Essen Durchfall produziert. Und auch das kann einem kein Reiseführer sagen.

d) Kronos schrieb Heterogay->schwer erkennbar. Das heißt nicht unmöglich zu erkennen. Bei dem einen muss man schon genau hinschauen und sensibel sein, ein anderer trägt schon fast ein blinkendes Schild auf der Stirnm,"ich bin schwul" und vom nächsten fühlt man sich nett angeflirtet, dabei ist es ein hetero, der mit sich und der Welt einfach im reinen ist.
Auch bei der Frage, wie man auf andere wirkt, würde ich mich nicht auf Tests verlassen, sondern darauf achten, wie die Umwelt auf einen reagiert und gute Freunde befragen.
:
LG
Perseus
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
10. September 2013 19:44
Lieber Perseus,


vielen Dank für deine sehr nette Antwort. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sollte ich also einfach weiter naturlich Ausschau halten nach der Gelegenheit die mir behagt und offen freundlich abwarten was passiert.


Nun ja, dann habe ich vielleicht am WE was richtig gemacht. Bisher waren zwar die Wünsche, Sehnsüchte oder auch Phantasien da aber es kribbelte nichts.sad smiley

Nun ja am WE, war da in einem Modegeschäft ein kribbeln. smiling bouncing smiley

Leider kam recht bald nervige Kundschaft.

Aber es war ein Anfang. Und es war schön.smiling smiley


Viele Grüße,

Kronos
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
10. September 2013 19:58
Hallo Maks,


ich glaube bei dir hatte ich mich noch nicht für deine Tipps bedankt.
Als ich deine Mail lass muste ich bei folgender Stelle lachen.grinning smiley


... den Weg gewählt , erstmal schwule Männer kennen zu lernen. Das krasse ist, ich kenne einige, zum teil schon recht lange und verstehe mich auch gut mit ihnen.

Das Problem ist, sie sind aus meiner Firma. confused smiley

Na ja, mal sehen was sich weiter so ergibt.


Viele liebe Grüße,


Kronos
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
10. September 2013 22:39
Hallo Kronos,
jetzt muss ich lachen smiling smiley

In meiner Firma hatte ich einen jungen Mann. Bei ihm glaubte ich, das er schwul sein könnte. Ich wollte ihm "helfen" zu sich zu stehen und gestand ihm, das es ganz normal sei, das Männer Männerfantasien haben. So wie ich.
Und was sagte er dazu: Ja, Maks , dann bis du ja schwul. Er ist eine Hete hot smiley

Und damit ging bei mir mein Weg los, meine Schwulsein zu erforschen , ......

In diesem Sinne, mach dich auf , deinen Weg zu gehen.

LG Maks
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
04. Oktober 2013 11:00
Hallo Zusammen,


wollte mich einfach mal melden. In den letzten Tagen ist mir immer wieder eine Frage durch den Kopf gegeistert und wollte sie nun einfach mal weiter geben.

Ich gehe mal davon aus das der überwiegende Teil von uns hier im Forum heterosexuell erzogen wurde wo schwulsein noch bääääääh war und so was ist man einfach nicht, fertig aus.

Nun zu meiner Frage. Die Feststellung das Mann eventuell schwul ist, gab es da bei euch ein alleiniges Event, Auslöser, Moment der Erkenntnis oder war das ein mehr schleichender Prozeß der sich entwickelt hat bis einem irgend wann die Einsicht kam?

Vielen Dank im Voraus für eure response.


Viele liebe Grüße,

Klaus
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
05. Oktober 2013 14:49
Hallo Klaus,

für mich war es eher schleichend. Wie Du richtig sagst, wurde ich hetero erzogen, aber das Thema Orientierung wurde bei uns zu Hause nicht behandelt. Ich wurde von meinen Eltern auch nicht aufgeklärt, mein erstes Wissen über Sex war Straßenwissen, das ich von gleichaltrigen Freunden mit ca 11, 12 Jahren (1960-61) erhielt. So manche Einzelheit war hanebüchen und hat späterer Überprüfung nicht standgehalten.

Mit diesem Straßenwissen kam auch das Wissen um Homosexualität, verbunden mit einer starken Ablehnung durch diejenigen, die es übermittelten. Wie immer war Analverkehr dabei das zentrale Thema, das die Ablehnung durch grafische Schilderungen verstärkte.

Mein Elternhaus war sehr harmonisch, großbürgerlich, aber damals kriegsbedingt verarmt, mit dem Willen, dass wir Kinder es einmal besser haben sollten. Naturverbunden, intellektuell, man konnte über alles reden (nur nicht über Sex, aber ohne dass es da eine Repression gab). Es ist immer für mich ein großes Vorbild gewesen. Ich denke heute, dass es diese Vorbildfunktion gewesen ist, die mir geholfen hat, meine homosexuelle Seite so lange bei Seite zu schieben. Es war für mich ein Idealbild, so eine Familie zu gründen, das heißt zu heiraten und Kinder zu zeugen und sie in einer ähnlich offenen Atmosphäre aufzuziehen. Das ist mir mit der wunderbaren Unterstützung durch meine Faru auch ziemlich perfekt gelungen. Ich bin da stolz drauf! Und in unserer Erziehung ist es uns gelungen, den zentralen Schwachpunkt meiner Eltern (ich kann es ihnen nicht übel nehmen, sie konnten vermutlich auch nicht aus ihrer Haut raus) bezüglich der Sexualerziehung aktiv zu vermeiden. Ich erinnere mich noch, als eine meiner Töchter eine ziemlich direkte Frage stellte, wie ich mich zusammen reißen musste, um sie zu beantworten. Aber danach wurde es leichter. Nur meine Frau und ich, wir haben es niemals geschafft, uns über den eigenen Sex auszutauschen, leider! Da wäre uns vielleicht manches erspart geblieben. Erst jetzt, nach meinem CO können wir darüber halbwegs unverkrampft reden.

Zurück zu Deiner Frage: Vieles läßt sich nur im Nachinein beantworten. Es gab frühe Anzeichen. Ich hatte sehr intensive Freundschaften mit einzelnen Jungs. Ich war auf Pornobildern mehr an den Männern interessiert, als an den Frauen. Als ich nach dem Sport mit einem Freund allein unter der Dusche stand, habe ich eine Erektion bekommen. Als die Zeit der Tanzstunde begann, musste ich erkennen, dass ich massive Kontaktprobleme mit Mädchen hatte. Natürlich haben das alle als schüchtern bezeichnet, aber heute sehe ich das anders. Mitte 20 bin ich einem Kneipenbekannten sehr nahe gekommen und wir sind sogar im Bett gelandet. Es kam aber nicht zum Vollzug, weil wir gestört wurden und gerade noch rechtzeitig in unsere Kleider kamen.

Dann hatte ich doch eine erste Freundin und das war richtig gut. Wir sind aus dem Bett gar nicht mehr rausgekommen. Seltsam, die hatte ich vergessen (verdrängt?), in meiner urspünglichen Geschichte hier im Forum taucht die garnicht auf. Na ja! Aber dann war lange nichts, aber immer wieder intensive Männerfreundschaften. Ich war da auch monogam, d.h. ich habe nie mehr als einen solchen Freund gehabt. Aber ganz platonisch, ich hatte auch keine Fantasien, mit denen ins Bett zu gehen. Mit 36 habe ich in London meine Frau kennengelernt und ein Jahr später geheiratet. Wir hatten erst spät Kinder, ich war bei meiner 1. Tochter schon über 40. Sex mit meiner Frau hat mir damals Spaß gemacht und dennoch habe ich begonnen zu bemerken, dass es nicht so toll war, dass mir was fehlte. Aber was, konnte oder wollte ich nicht sagen. Ich habe meine ehelichen "Pflichten" erfüllt, das aber zunehmend als belastend empfunden. Nach unserer 2. Tochter habe ich mich schrittweise zurückgezogen. Danach hatte ich ca. 18 Jahre überhaupt keinen Sex, nicht mit meiner Frau und nicht mit irgendjemand anderem.

Ich habe schon immer gerne Pornos geguckt. Seit es sowas im Internet gibt, habe ich den PC dafür benutzt. Von Anfang an habe ich Wichspornos bevorzugt, aber Schwulenpornos mit AV und härterem gemieden. In der Nachbetrachtung wollte ich mich wohl selbst nicht als schwul ansehen und mit diesen Pornos assoziieren, aber wichsen tun wir doch alle, das war ok.

So ergab sich in den letzte 4-5 Jahren eine wachsende Orientierung hin zu Männern als Lustobjekten, ohne dass ich selbst bemerkte oder mir eingestand, wohin die Reise ging. Dann, Ende 2012, ging meine Frau 6 Wochen auf Kur, die Töchter sind weg im Studium, das Haus war leer bis auf mich selbst. Ich fragte mich, wass ich in diesen Wochen tun wollte. Ganz oben auf der Agenda stand ein Film, "Weekend" der selbst in der bürgerlichen Presse gelobt worden war, über eine Episode zwischen 2 jungen schwulen Männern in Großbritannien. Ich zog ihn aus dem Netz und schaute ihn an. Ich war wie vom Blitz getroffen, denn hier sah ich, mit nüchterner Kamera gefilmt, was ich eigentlich wollte und sein wollte. Da ich sehr gut Englisch spreche, habe ich mir in der Folge zahlreiche Filme und Serien angeschaut und alles hat zusammen gepasst.

Mit ein bisschen Glück habe ich in der Zeit dieses Forum gefunden und am 23. Dezember 2012 den Mut gefunden, mir einen Nick zu geben und mich anzumelden. Danach dauerte es noch bis Anfang Februar, bis ich es meiner Frau gesagt habe. Aber der Grundstein war gelegt.

Schöne Grüße

Volker
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
06. Oktober 2013 23:47
Hi,

Volkers Beitrag entspricht, gerade was die Jugendphase betrifft in sehr vielen Punkten meiner eigenen Jugend.

wobei ich diese Zeilen:
Quote

Ich denke heute, dass es diese Vorbildfunktion gewesen ist, die mir geholfen hat, meine homosexuelle Seite so lange bei Seite zu schieben.

eher mit "hat mich dazu gebracht, verführt, verleitet" formulieren würde.

Zärtlichkeit gab es in der Familie nicht. Aufklärung gab es auch nicht. Meine Eltern gingen irgendwann davon aus, "dass ich es weiß" ... und waren froh, nicht darüber reden zu müssen.

Irgendwann erwischte ich mal meinen Vater vor "vollgespritzem" Waschbecken ... und musste mir anhören, dass "sie ihn schon seit langer Zeit nicht mehr ran lässt ... "

Das mit der Aufklärung brachte technisch die Schule, und jeder tönte, dass er schon dies und das gemacht hätte (voller Schwindel, wie ich heute weiß).

Schwul war ein Schimpfwort, niemand kannte schwule Leute, Mittwoch war "Schwulentag" (also "für'n Arsch"winking smiley wobei ich garnicht wusste, was damit gemeint war etc.

Ich kannte keine Schwulen ... sonst hätte ich gemert, dass die eher so wie ich gewesen wären ... allerdings hatte ich lauter nette Freunde ... wir rauften nicht, wir spielten nicht Fußball ... aber wir waren doch normal ... ;-)

(ok, heute weiß ich, dass mindestens einer davon offen schwul lebt ... )

Ich habe als Jugendlicher viele kirchliche Tagungen besucht, ich kann mich an viele Themen erinnern ... die Tagung zum Thema Schwul ist wie "ausgelöscht" ... einzig und allein weiß ich noch, dass ihm mit jemandem im Gruppenschlafzimmer saß, und er mich fragte, "ob ich es auch mache ..." (ich hatte keine Ahnung, um was es geht, und sagte ja) ... uupps, ich hatte damals die Selbstbefriedigung noch nicht entdeckt und litt etwas unter freuchten Träumen.

... und dann er erzählte mir, dass Jungs sich Colaflaschen in die Hose stecken, um Mädchen zu beeindrucken (ich hatte nicht den geringsten Schimmer, wozu man das machen sollte ...)


So ging die Jungenzeit und die Zeit als junger Erwachsener ins Land ... unberührt ... immer nett zu Mädels ... ich konnte mit vielen befreundet sein ... auch ein wenig verliebt ... aber so eine echte Freundin mit Sex und so, das hatte ich nicht.

Mit 28 hätte ich es fast aufgegeben und wäre zur schwulen Unigruppe gegangen ... aber "bingo" plötzlich trat ein Mädel in mein Leben, mit dem ich bis ans Ende meiner Tage zusammen sein wollte ... (nach ein paar Monaten zeigte SIE mir auch, wie Sex geht ... ähh, ... ich war noch "Jungmann".) Toll, dachte ich, jetzt geht es sexuell ab (von Null auf Hundert) ... woahh (das das die reine Mogelpackung und maximal von Null auf fünf war, wusste ich erst später ...)

Das aufkommende Internet brachte die Möglichkeit, Pornoseiten anzusehen ... aber Heteropornos waren sowas von ekelhaft ... und da war unten rechts doch der Link zu einer "Homo-Seite" ... ganz verschämt angeklickt ... wuuhhh, ja, das sah doch viel besser aus .... ich sammelte jede Menge Männerbildchen und Männerfilmchen... aber ich war doch hetero, hatte eine Frau ... und Kinder ...

Irgendwann war dann Sexflaute ... Paartherapie hatte ich kategorisch abgelehnt ... zum Schluss suchte ich noch ein Buch, um besser mit meiner Frau zurecht zu kommen ... und da war bei Amazon der Link zu "ähnlichen Büchern" mit dem Titel: "Männer massieren Männer" ... und ich dachte noch "ähhh, wieso braucht man dafür ein Buch?????" ... das war eines der Schlüsselerlebnisse ...

... und dann musste erst ein Kerl kommen, bei dem sich mein Unterbewusstsein erlaubte ... sich zu verlieben ... wie es mir noch nie passiert war ...

Offensichtlich kann man einen Teil seiner Persönlichkeit eine Weile lang ausblenden ... aber nicht ewig, denn man wird "unausgeglichen" ... man ist nicht "man selbst" ... und man ist "auf dem Wege zu KRANK".

Von daher bin ich nicht böse, dass es früher so war und gekommen ist, aber ich bin sehr sehr dankbar, dass ich Gelegenheit hatte mein CO zu erleben, mich nicht mehr verstellen muss, sondern so und das leben kann, was ich bin.

Liebe Grüße
Victor
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
08. November 2013 19:10
Hallo Viktor,


ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich für deine ausführliche Antwort eigentlich schon bedankt habe. Wenn nicht möchte ich das heirmit nachholen, vielen Dank dafür. Wenn ich deine Mail lese stelle ich unheimlich viele Punkte/ Paralellen zu meiner Kindheit fest.

Ja, das Wort "Schwul" war ein Schimpfwort und es dauerte lange bis man überhaupt wußte was es wirklich bedeutet.

Ebenso dass das Elternhaus sehr berührungsarm war. Umarmungen gab es nur zum Geburtstag und Weihnachten. Da frag ich mich glatt wie ich überhaupt gezeugt wurde, Spass beseite.


Seit dem ich mich hier im Forum angemeldet habe und mich auch gedanklich mehr mit dem Thema auseinander setzte stelle ich fest das sich nicht nur die Art der Videos und Bilder die mann sich so heimlich auf einem Account abspeichert verändert haben.

Auch an mir habe ich Veränderungen festgestellt. Zum einen achte ich inzwischen vielmehr auf mein Äußeres und habe mir auch wieder mehr neue Mode zugelegt.

Letztens muste ich über mich selber schmunzeln. Ich ertappte mich dabei das mein Blick bei einigen Gelegenheiten unbewußt und länger als sonst üblich auf die Leistengegend meiner Gegenüber fixiert war.

Anfangs hielt ich das Ganze für eine "Phase" oder "Phantasie" aber inzwischen glaube ich es mehr und mehr das da doch mehr dran ist bei mir als ich zuerst annahm.

Viele liebe Grüße,

K
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
14. November 2013 08:32
Hallo Klaus,

was ich wirklich gut finde, ist die entspannte Art, wie Du Dich selbst und die Veränderungen wahrnimmst. Das ist der beste Weg. Wir sind, wie wir sind, nur manchmal hinkt die eigene Wahrnehmung hinterher.

Ich kenne das, diese Aufmerksamkeit für das eigene Äußere, ein neues Interesse an modischer Kleidung. Im März war ich mit der ganzen Familie in Paris, Frau, Schwester, Mutter, 2 Töchter (ich bin der einzige Mann!). Wir sind in die Galeries Lafayette gegangen, dieses riesige Kaufhaus. Und weil jede der Damen in eine andere Abteilung wollte, habe ich gesagt, heute gehen wir mal in die Herrenabteilung! Kann ich übrigens nur empfehlen!

Das hat große Aufregung bei meiner Damentruppe erzeugt, weil ich unmännliches Verhalten an den Tag gelegt habe. Mann geht anscheinend nur dahin, um gezielt etwas einzukaufen, was gerade benötigt wird. Socken, ein Paar Unterhosen. Flanieren, schauen, was so gerade geht, gehört nicht dazu. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht. Und ich hab natürlich ein paar Spontankäufe gemacht, schickes Zeug.

Schöne Grüße

Volker
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 09:48
Hi zusammen,

das sind echt interessante Beobachtungen, die man dan oft macht. Wobei ich mich oft frage, woher die kommen? Ich interessiere mich ja eigentlich nicht deshalb mehr für Mode, weil ich schwul bin. Ganz im Gegenteil, ich finde Kleidung einkaufen oft völlig langweilig und man kann mich damit fast jagen ;-)
Dennoch bemerke ich auch an mir ein wenig mehr Interesse daran, mich etwas stilvoller zu kleiden - seltsam.
Ich erkläre es mir damit, daß ich früher - als ich ungeoutet war und weder daran dachte, real was mit einer Frau oder mit einem Mann anzufangen - auch weniger Antrieb hatte, mich über die Maßen zu stylen. Es war eher wichtig, daß ich "ehrlich" aussah, ich kleidete mich eher nach Stimmung, aber insgesamt war das weniger wichtig.

Jetzt, da ich viel auch mit anderen Schwulen (nicht nur natürlich) zu tun hab, beginne ich mich, innerhalb der Gruppe zu "definieren", gleiche mich eher an oder beachte Ratschläge. Plötzlich finde ich mich doch mal, nicht aus "Notwendigkeit", sondern aus "Interesse", in einem Kleidergeschäft wieder. Vielleicht hole ich auch nur das nach, was ich vorher eher vernachlässigte? Oft wird mir auch mal gesagt: das trägt man so nicht mehr, probiere doch mal das aus. Und ich tue es, und fühle mich "angepasster", wenngleich modischer.

Dennoch glaube ich nicht, daß es eine Art Schwulen-"Gen" ist, daß man sich mehr für das Outfit interessiert, sondern daß dies eine Reaktion auf die Umwelt, auf die Kreise, in denen man verkehrt ist.

Ist nur meine Meinung, da haben vielleicht andere auch andere Erfahrungen?

Liebe Grüße,
Mickey2.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 13:18
Hallo,
Quote

Dennoch glaube ich nicht, daß es eine Art Schwulen-"Gen" ist, daß man sich mehr für das Outfit interessiert, sondern daß dies eine Reaktion auf die Umwelt, auf die Kreise, in denen man verkehrt ist.

Nein, meiner Erfahrung nach, ist das KEINE Reaktion auf die Umwelt.

Ich kann mich erinnern, dass ich gerne "schicke", schlanke Kleidung gehabt hätte ... aber das haben Mutter und "Vekäuferin" zu verhindern gewusst ... da gab es die Pullunder, die Breitkordhosen und Jacken ... alles "lieber eine Nummer größer".

Noch als Erwachsener blieb diese Tendenz, obwohl meine Frau mich schon eher in Richtung etwas schicker beraten hat.

Sofort, nachdem ich endlich "schwul sein durfte" ... habe ich mir den Wunsch erfüllt, Armband und Halsband zu tragen. (Als Kind hatte ich eine Halskette von meinem Vater bekommen, diese aber nicht getragen, weil ich fürchtete gehänselt zu werden, bzw. mal ein paar Bemerkungen deswegen erhalten hatte ... schwul ... Mädel ... etc. )

Jetzt trage ich nur noch Größe S (oder maximal M), Slim fit. Dafür muss man allerdings in die Großstadt, denn hier auf dem Dorf gibt es die "schlanken" Größen und die schicken Klamotten kaum (der ansässige Herrenausstatter hat immer nur 1 Hose in Größe 31 oder 32 ... der Rest ist Hetero-Schlaberlook in Größe "mittleres Zirkuszelt" ...)

Der Hit ist die Winterjacke, die ich von meinem Sohn "geerbt" habe ... sie ist ihm zu KLEIN ... (Größe S) mir passt sie perfekt ... :-))))

Von daher denke ich, ,dass es irgenwie schon in einem drin ist, sich "hübsch" zu machen ... genauso, wie man "hübsch" angezogene Kerle sofort erkennt.

("hübsch" meint hier, "dem eigenen Geschmack" entsprechend, oder eben "dem TYP" entsprechend ... enge Lederhose kann genauso geil sein, wie "skinny" Jeans ... )

Tendiere daher doch eher zu einem Hauch von "angeboren"

lg.
Victor



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.11.13 15:15.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 15:04
Hm, vielleicht. Aber wenn ich in einen Bären-Club oder sonstwas gehe, sind da lauter Schwule, die sich nicht "schick" anziehen. Und - wie gesagt - ich selbst habe auch keinen Drang, mich aufzustylen - bis auf vielleicht ein wenig, wenn ich meine, ich fiele ansonsten in der Gruppe negativ auf.
Andererseits gibts ja auch überaus gestylte Heteros ...
Vielleicht führt ja auch die Lebensweise vieler Schwule, sich ungebunden und ständig "auf der Jagd" zu fühlen, dazu, daß man mehr auf sein Äußeres achtet, da man seinen "Marktwert" verbessern will?

Auf jeden Fall überzeugt mich nicht so recht, daß mit dem Schwulsein andere Klischees sofort mit an die Oberfläche kommen: weder klappte bislang meine Hand nach unten noch spreche ich anders noch bewege ich mich anders ... Und mit Schmuck und extrem stylischer Kleidung kann man mich jagen.

Nur meine Beobachtung, es ist dennoch interessant zu sehen, daß andere sich da schon verändern. Aber wenn man auch außerhalb der "typischen Szene" Leute trifft, dann wirken viele recht "normal" und nicht "auffällig schwul".



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.11.13 15:15.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 15:25
Hallo,
Quote

... durch CO verändern ...

Nein, es geht nicht um verändern, sondern nur darum, das man endlich das lebt, was eigentlich immer schon da war ... und was offensichtlich unterdrückt wurde.

Nein, man ändert nicht seine Handhaltung ... sondern man lässt sie vielleicht eher so, wie sie "natürlicherweise" ist.

Ich kann mich dran erinnern, dass ich als Knirps irgendwo im Alter von 6 bis 8 öfter mal anlässlich eines "Familienkaffees" darauf hingewiesen wurde, den kleinen Finger, beim Trinke doch bitte nicht abzuspreizen ...

... das habe ich mein ganzes Leben lang versucht zu machen ... welch ein Krampf ... er will halt raus ... und jetzt merke ich es immer noch ... und lasse ihn "komplett gestreckt" :-)))

lg. Victor
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 15:38
Hallo,
Quote

... Bären-Club ... lauter Schwule, die sich nicht "schick" anziehen. ...

wie ich oben schon schrieb, kann man "hübsch" oder "schick" auch mit "so wie man will" oder "geil" oder ... oder übersetzen. Auch die "Bären" ziehen das an, was sie wollen.

Nein, ich glaube nicht, dass die grundlegende modische Ausrichtung, oder der Wunsch sich "besonders" anzuziehen mit dem angeblich ständig "auf der Jagd sein" zu begründen ist. Das wäre eine "bewusste modische Entscheidung" UM etwas zu erreichen ... quasi ähnlich wie "Berufsklamotten". (Dass man vielleicht in speziellen Situationen noch ein klamottentechnisches Extra "anzieht" kann ich mir trotzdem vorstellen ... aber das hat dann nichts mit der Grundausrichtung zu tun) ...

lg.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 15:59
Hallo Micky2; Hallo Victor,


Vielen Dank für eure Gedanken.

Upppppppps, kann ich da wohl nur sagen. Wenn ich so an meine Jugend denke und danach Lehre, etc. finde ich mich so oft wieder in euren Mails. Echt sagenhaft.

Leider muss ich sagen, das Mutter schon dafür sorgte das man schön langweilig aus sah und nur beim Billigheimer gekauft wurde.

Nachdem ich mein eigenes Geld verdiente, wurden "MEINE" Sachen an mir auch wesentlich bunter, enger und häufig ausgewählt nach dem Motto traut sich kein anderer anzuziehen. Und was das wichtigste war, war nicht von Mutti ausgesucht.

Wie gesagt, seit einigen Monaten, quasi mit dem aufkommen der "neuen" Phantasien und dem Bewustsein das da doch mehr sein kann, wird's halt auch wieder etwas ausgefallener, bunter und schriller bei mir.
"Frei nach dem Motto "Mode ist das, was mir gefällt". Punkt aus.


Vielleicht noch eine Dumme Frage hinterher.

Wie flirten schwule Männer?

Habe mich gestern wieder in der Bahn erwischt, das ich jemanden mehr als einmal und nur flüchtig ansah. Er schaute auch ein paar mal zurück und lächelte, aber es waren leider zu viele andere mit im Abteil und er muste bald raus, so das leider kein Gespräch entstand. Als er ausstieg, lächelte er noch mal und schaute von drausen noch mal ins Abteil.
Habe das ganze so noch nie empfunden. Hat aber Spass gemacht.

Viele liebe Grüße und ein schönes WE euch allen.

K.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
16. November 2013 16:17
Hallo K,

genauso, wie Du es schreibst, empfinde ich modetechnisch meine Kindheit, Jugend und das beginnende Erwachsenenalter ... Lust auf was schickes, tolles, ... aber ausgebremst und eingerollt (Packpapier, statt eng anliegende Frischhaltefolie ... *grins*)

Quote

flirten

hey, Du hast erkannt, wie es geht ... allerdings führen nur die wenigsten Flirts zu Gespräche ... und noch viel weniger zu "Kontakt" ... *sfg*

Von daher sollte man keine Möglichkeit auslassen, zu flirten ... und das fängt mit Blicken an ... Umdrehen, Augenbraue heben, ggf. Zwinkern ... und (was ich nie geglaubt habe, bis ich es probierte)

Manchmal geht auch "absichtlich unabsichtlich" berühren, anrempeln, beim Vorbeigehen vorbeistreifen ... (uuups ... wie absichtlich ...)

Und, wenn man schon den Blick eines Mannes eingefangen hat ...

... sich selbst mal die Hand auf die Schulter oder auf die Brust legen und "sanft streicheln" ... fühlt sich erst blöde an ... aber wie geil das ist und macht wird man erst erfahren, wenn "das Objekt der Begierde" irgendwo da drüben steht, einen ansieht und "sich sanft streichelt" ... *grrrrr*

...

Noch erfolgreicher ausprobieren kannst Du das auf einer schwulen Party (da ist niemand böse, wenn man angeflirtet wird) ...

... oder Du versuchst mal eine Gay-Sauna :-))))))

lg.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
17. November 2013 09:43
Wobei das Ausbremsen in Modesachen ja nicht zwingend was mit schwul und hetero zu tun hat, weil sich ja auch viele Heteros entfalten und gestylt und bunt herumlaufen. Vielleicht hängt das auch etwas damit zusammen, daß man sich hat beeinflussen lassen? Meine Mutter wäre stets heilfroh gewesen,, hätte ich mich modischer gekleidet, ich versuchte aber damals, eher meinen Stil durchzudrücken. Heute laufe ich aus oben von mir genannten Gründen etwas (!) modischer herum und es ist auch o.k. für mich, aber ich entdecke keinen Drang dazu in mir.

Bei mir war es auch nie so, daß ich - obwohl ungeoutet - mir eine Frau gesucht habe oder ich mich in diese Richtung versuchte. Da gehen wohl viele Menschen ihren eigenen Weg. Der eine fängt was mit einer Frau an, was mir nie auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen wäre. Mir war immer klar, daß ich nicht in Richtung Frauen orientiert bin. Was aber nicht bedeutete, daß ich mich outete. Vielmehr suchte ich dann nach "gar niemanden", weil mit Frauen ging nicht und in Richtung Männer wollte ich nicht, weil ich mich lange nicht als Schwuler akzeptierte. Also gab es da auch nichts.
Aber so vielfältig hier die Wege sind, so vielfältig ist es vielleicht auch in der Mode oder sonstwas. Der eine muss da gar nicht viel ändern, weil er sich vor seinem CO vielleicht auch gar nicht verbog. Der andere emanzipiert sich gegenüber früheren Personen und möchte dies dann tun.
Aber eine Art "Schwule-Gen" zu vermuten, würde ich dennoch eher kritisch sehen, weil man dann so argumentiert, wie auch die homophoben Menschen, die Schwulen und Lesben so viel unterstellen. Nur wenige schwule Männer sind z.B. tuntig, dennoch werden sie oft so dargestellt.
Ich stehe ja auch nicht auf tuntige Männer, ich liebe Männer, aber die sollen - für mich - so aussehen, wie eben Männer (in meinen Augen) sind und sich auch so geben. Zum Glück habe ich da auch viele in meinem Umfeld.
Verschiedene Verhaltensweisen sehe ich eher in den Einflüssen der Umwelt und vielleicht auch aus der Entschlossenheit des Individuum begründet. Wer viel beeinflusst wurde, macht sich ggf. im Zuge des CO dann von vielen Zwängen frei. Wer vorher schon "ansonsten" freier lebte, muss das nicht mehr.
Und sicher gibt es auch bei Heteros "Befreiungsversuche", was man z.B. ja bei Männern oder Frauen erlebt die nach längerer Ehe z.B. geschieden wurden und ganz anders aufblühen.

Dennoch ist es aber natürlich schön, daß Ihr diese Befreiung genießt, denn das ist wichtig :-)))))

Aber ich mag das nicht in den Genen vermuten.

Liebe Grüße aus Berlin,
Mickey2.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.13 09:53.
Re: Neue Ansichten, Neue Fragen,
17. November 2013 13:59
Hallo
Quote

Aber ich mag das nicht in den Genen vermuten

inzwischen ist es doch gängige Annahme, dass die Entscheidung (SchVwul/Hetero) im Prinzip bei der Geburt getroffen IST (entweder Gene oder Hormone oder sonstwas).

Die Tendenzen in Richtung schwul sind bei mir rückbetrachtet schon früh aufgetreten. Viele Leute, mit denen ich gesprochen habe, sehen das auch so. Zu dem Zeitpunkt halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass das aufgrund von Erziehung passiert.

Das Éinzige was erziehungstechnisch einsetzt, ist die "Verdrängung" bzw. gleichgeschaltete Erziehung zur "üblichen" Heteronorm ... bloß nicht auffallen, mitlaufen im Wettlauf der "Männer" oder in der Schönheitskonkurrez der Mädels ...

(dass ich keine Lust auf Raufereien hatte ... und lieber "schön" sein wollte ... kam bestimmt nicht aus Erziehung, das gleiche gilt für Mädels, die lieber raufen und "männliche" Hobbys bevorzugen ...)

;_)


lg.
Victor
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