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28. Schwule Filmwoche 2012

geschrieben von Mickey2 
28. Schwule Filmwoche 2012
17. März 2012 21:05
28. SCHWULE FILMWOCHE FREIBURG 2012

Köln? Berlin? Hamburg? Nein! Das schwule Filmfestival mit der längsten Geschichte im deutschsprachigen Raum ist in der Schwarzwaldmetropole Freiburg beheimatet!

Frühlingsfrisch startet am 2. Mai 2012 die 28. Schwule Filmwoche Freiburg mit acht vollgepackten (Veranstaltungs-)Tagen im Kino Kandelhof (Kandelstraße 27, Freiburg).

Gleich zu Beginn gibt es einen besonderen Leckerbissen, der auch ein wenig die Grenzen der Schwulen Filmwoche ausweitet. Wir zeigen noch vor dem offiziellen Deutschlandstart den Teddy-Gewinner der Berlinale 2011: TOMBOY. Der hochgelobte und preisgekrönte Film der französischen Filmemacherin Céline Sciamma handelt von der zehnjährigen Laure. Sie gibt sich als Junge aus und freundet sich als solcher mit der gleichaltrigen Lisa an. Dieser Film spielt sehr selbstverständlich mit den Geschlechterrollen, und das völlig unaufgeregt und unkompliziert. Obwohl die weibliche Protagonistin naturgemäß die Themenpalette einer schwulen Filmwoche etwas überschreitet, wollen wir Tomboy dennoch bewusst an den Anfang unseres Programmes setzen. Immer nur im eigenen Saft zu schmoren ist ja auch nix, ne? Zusammen mit TOMBOY lassen wir die Korken knallen und laden zum Eröffnungsfilm der Filmwoche mit stilvoller Umrahmung durch die QUEERFLÖTEN, dem Freiburger schwul-lesbischen Chor, und einem feierlichen Sekt-Empfang ins Kandelhof-Foyer.

Fest steht schon jetzt: so vielseitig war die Filmwoche selten! Hier ein paar Hinweise zu unserem Film-Programm.

Wir freuen uns besonders, den Gewinner des diesjährigen Teddy Awards der Berlinale zeigen zu können: KEEP THE LIGHTS ON. Erzählt wird die Geschichte des Dokumentarfilmers Erik und dem Anwalt Paul, ihrer Liebe und Partnerschaft, aber auch ihr Leben geprägt von Sex und Drogenrausch. Die offizielle Begründung für den Preis lautete: "Dieser Film zeichnet ein intimes Portrait der Schwierigkeiten beim Aufbauen liebervoller, unterstützender und ehrlicher Beziehungen. Präzise wird dabei die Waage gehalten zwischen genauer Beobachtung und kinematographischer Glanzleistung, so dass der Film universelle Themen mit einer einzigartigen visuellen Bandbreite zum Leben erweckt." Wir freuen uns auf einen intensiven Kinoabend!

OFF BEAT führt uns in die Rapszene in Zürich und geht der Frage nach, wie eine Beziehung mit großem Altersunterschied sich entwickelt. Die Protagonisten sind Profis auf ihrem Gebiet und arbeiten zusammen, aber wie gehen sie damit um, wenn die Liebe vorbei ist? Für unsere Freunde aus der Schweiz und die sprachbegabten Südbadener zeigen wir OFF BEAT in der Originalfassung in Schwyzerdeutsch; und für die Zugezogenen gibt es deutsche Untertitel.

Kennen Sie DETLEF Stoffel? Nein?! Macht nichts, diese gut gemachte Doku bringt uns den deutschen Harvey Milk näher und zeigt was in den 1980ern in Deutschland so los war. Mit dabei: Lilo Wanders, Corny Littmann und Gustav Peter Wöhler – ein „must“ direkt von der Berlinale 2012, den wir mitsamt dem Berlinale-Vorfilm ZUCHT UND ORDNUNG zeigen!

Wer als schwarzer Jugendlicher von den Eltern rausgeschmissen wird, kann seine Chance in einem Music-house finden. LEAVE IT ON THE FLOOR ist ein dokumentarischer Musikfilm, der uns die Dancehallszene in Los Angeles zeigt: abgedreht, bunt, rau, sexy und mitreißend.

Mutti hat gemerkt, dass ihr Liebling ein Homo ist, und noch dazu ist er einsam. In YOU SHOULD MEET MY SON nehmen die angeblich so spießige Mutti und das Tantchen die Partnersuche für ihren Beau in die Hand – zum brüllen komisch.

Was passiert, wenn sich der Spitzenkandidat auf das Amt des Premieres mitten im Wahlkampf ausgerechnet in den Partiesekretär der Opposition verliebt? Das erfahren wir in der romantischen schwedischen Filmkomödie VIER WEITERE JAHRE - ein Film, der einfach Spaß macht!

Belgien in den 1960ern, ein Junge, noch ein Junge, erste Liebe und erster Herzschmerz. NOORDZEE TEXAS zeigt uns, wie das gut zu meistern ist.

Ein Coming-of-age-Film im besten Sinne ist JITTERS. Es sind ja nicht alle hetero, alle schwul oder alle glücklich oder unglücklich verliebt – aber alle sind in der Pubertät und verwirrt. Wir sorgen für Entwirrung.

Ganz besonders freuen wir uns auch auf den deutschen Film MÄNNER ZUM KNUTSCHEN. Die spritzige Berliner Komödie erzählt von Liebe und Freundschaft. Das klappt so packend, schrill und witzig, dass sie auf dem australischen Mardi Gras Festival bei seiner Uraufführung frenetisch gefeiert wurde und beim Bangalore Queer Filmfestival den Award der Kategorien "Bester Film" und "Regie" gewonnen hat. Höchste Zeit, den Film in seinem Heimatland zu zeigen (lange vor dem Deutschland-Start!). Und wir wollen die Filmschaffenden zu ihrem Erfolg befragen - deshalb freuen wir uns hier über den Besuch in Form von Regisseur und Hauptdarsteller: es lohnt sich…

Die Erfahrungen des jungen, ambitionierten und schwulen Schauspielers Adam verfolgen wir in GOING DOWN IN LA-LA LAND, der uns mitten in die Welt der Filmindustrie entführt. Leider muss Adam aber sehr bald erkennen, daß sein Weg hin zu anspruchsvollen Filmrollen sehr bald abbricht und er sich inmitten der Pornoindustrie wiederfindet. Unterhaltsamer US-Film im besten Sinne!

Weniger lustig, aber sehr intensiv und packend ist WESTERLAND. Ein deutscher Film, den wir frisch von der diesjährigen Berlinale mitbringen konnten. Hier steht die innige Freundschaft und Liebe von Mohammed und Jésus im Mittelpunkt. Wobei es sich hier nicht um die großen Religionsstifter handelt, sondern um zwei Männer in Norddeutschland, die sich suchen und finden - aber deren Beziehung schließlich immer aufzehrender und selbstzerstörerischer wird. Unbedingt ansehen!

Wer schon bei "Romeo und Julia" mitfieberte, weinte oder Shakespeares berühmtes Werk einfach nur liebt, für den gibt es nun eine herzzerreißende schwule Variante davon: PRIVATE ROMEO erzählt die berühmte Geschichte, aber die unsterblich Liebenden sind zwei (besonders gut aussehende!) Soldaten. Und wie im Original, so wird deren Beziehung vor scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt! Ein packender Film - nicht nur für Shakespeare-Fans.

Aus der Türkei erreicht uns ein sehr mutiger Film, der von der Freundschaft dreier Männer erzählt, und von Diskriminierung, Gewalt, Homophobie und Ehrenmord. ZENNE „Der Bauchtänzer" wurde beim Internationalen Filmfestival 2011 in Antalya mit fünf goldenen Orangen - den türkischen Oscars - ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung gab es einen Eklat, als Darsteller Ünal Silver (in Deutschland u.a. aus dem "Tatort" bekannt) erwähnte, dass seine Tochter lesbisch sei. Es ist ganz offensichtlich noch viel zu tun und zu erreichen am Bosporus. Der Film ist ein wichtiger Meilenstein in die richtige Richtung.

Eine ganz neue und doch ähnliche Richtung schlagen wir mit CALL ME KUCHU ein. Zusammen mit der Hochschulgruppe von amnesty.international zeigen wir diese Doku über den inzwischen ermordeten David Kato. Er war Vorreiter im Kampf gegen die Anti-homosexuellen-Gesetze in Uganda. Nach dem Film ist Zeit für Fragen und Diskussion.

Aus Südafrika erreicht uns ein Film, der kürzlich den "Queer Palm Award" in Cannes erhielt. Bei den Academy Awards war er nominiert in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film"! Die Kritik überschlug sich, gefeiert wurde ein spannender, kraftvoller und hochkarätiger Film! Vergleiche mit Meisterwerken wie "Die Klavierspielerin" und "Funny Games" wurden aufgestellt. Große Erwartungen - die BEAUTY auch erfüllt. Erzählt wird von dem Familienvater Francois, der seine verdrängte Homosexualität nur gelegentlich und heimlich auslebt. Dieses Lügenhaus bricht zusammen, als er auf den zwanzig Jahre jüngeren Anwalt Christian trifft und ihm förmlich verfällt ...

Wegen eines vermeintlichen Post-Raubes wird der schwule, jüdische, halbfranzösische Briefträger Ruben von seinem blonden Freund aus der Blockhütte in den finnischen Wäldern geworfen, verliert am Flughafen auch noch die angeblichen Beute und muss völlig mittellos zu seinen Eltern in Paris zurückkehren. Doch hier beginnt die absurde Komödie LET MY PEOPLE GO! erst so richtig, jüdische und schwule Stereotypen prallen aufeinander und versprechen einen vergnüglichen Kinoabend.

MY BROTHER THE DEVIL macht auf spannende und aufwühlende Weise deutlich, wie hart Schwulsein in den ärmeren Außenbezirken Londons ist.

Trash-Time bei der Filmwoche: eine Gruppe partywütiger Transen im konservativen Dallas werden von einer Horde Männer überfallen, gedemütigt und vergewaltigt. Doch dies ist kein problembeladener Opfer-Film - denn die Opfer wehren sich in bester Quentin Tarantino-Manier. Gnadenlos rächen sich die Ladies an ihren homo- und transphoben Angreifern, Blut spritzt und Knochen brechen! Was für ein kraftvoller, schräger und witziger Film im Spätprogramm - und das (natürlich!) auf der Schwulen Filmwoche! Aufbleiben lohnt sich auf jeden Fall für: TICKED-OFF TRANNIES WITH KNIVES.

Ach ja: Wir haben auch etwas für Serien-Fans! Die neue sechsteilige australische Soap OUTLAND zeigen wir vollständig an zwei Abenden und erleben die schrägen Geschichten der Mitglieder eines homosexuellen Science-Fiction-Fan-Clubs. Endlich gibt es auch eine Gay-Soap für Trekkis & Co. und sie macht auch noch ungeheuer Spaß. Unbedingt anschauen - ein Geheimtipp!

Wie gewohnt, wird das Spielfilmprogramm umrahmt und bereichert von weiteren Highlights - eines davon ist ebenso eindeutig cineastisch: das KURZFILMPROGRAMM. Dieses ist längst nicht mehr nur ein Geheimtipp, sondern einer der beliebtesten Programmpunkte – eben ein Festival im Festival. Monatelang wurden Kurzfilme aus aller Herren Länder gesichtet, sorgsam sortiert, oft verworfen, einige wenige dagegen für würdig erachtet, auf dem Freiburger Festival gezeigt zu werden! Und diese Perlen aus dem Bereich "schwule Kurzfilme" präsentieren wir dann am Samstag.
Unser KURZFILMPROGRAMM ist eine überaus exklusive Veranstaltung, denn in dieser Form wird es nirgends so zu sehen sein. Sicher einer der Gründe, warum es sich größter Beliebtheit erfreut - auf jeden Fall gebührt ihm das Privileg, die eindeutig abwechslungsreichen zwei Kinostunden zu sein.

Ebenso geschätzt und sehenswert ist Sebastian Reiß für uns. Er rundet die Filmwoche mit der - mittlerweile 9. - schwulen Büchernacht auch print-kulturell ab. So laden wir gemeinsam am 9. Mai um 19 Uhr zur literarischen Reise in die schwule Bücherwelt. Danach gibt’s den Abschlussfilm und die Vorfreude auf die 29. Filmwoche vom 2. bis 8. Mai 2013.

Aktuelle Infos und das Programm kann man der Website entnehmen: www.schwule-filmwoche.de



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.12 15:48.
Re: 28. Schwule Filmwoche 2012
22. März 2012 22:00
28. Schwule Filmwoche Freiburg 2012

Köln? Berlin? Hamburg? Nein! Das schwule Filmfestival mit der längsten Geschichte im deutschsprachigen Raum ist in der Schwarzwaldmetropole Freiburg beheimatet!

Frühlingsfrisch startet am 2. Mai 2012 die 28. Schwule Filmwoche Freiburg mit acht vollgepackten (Veranstaltungs-)Tagen im Kino Kandelhof (Kandelstraße 27, Freiburg).

Gleich zu Beginn gibt es einen besonderen Leckerbissen, der auch ein wenig die Grenzen der Schwulen Filmwoche ausweitet. Wir zeigen noch vor dem offiziellen Deutschlandstart den Teddy-Gewinner der Berlinale 2011: TOMBOY. Der hochgelobte und preisgekrönte Film der französischen Filmemacherin Céline Sciamma handelt von der zehnjährigen Laure. Sie gibt sich als Junge aus und freundet sich als solcher mit der gleichaltrigen Lisa an. Dieser Film spielt sehr selbstverständlich mit Geschlechterrollen, und das völlig unaufgeregt und unkompliziert. Obwohl die weibliche Protagonistin naturgemäß die Themenpalette einer schwulen Filmwoche etwas überschreitet, wollen wir Tomboy dennoch bewusst an den Anfang unseres Programmes setzen. Immer nur im eigenen Saft zu schmoren ist ja auch nix, ne? Zusammen mit TOMBOY lassen wir die Korken knallen und laden zum Eröffnungsfilm der Filmwoche mit stilvoller Umrahmung durch die QUEERFLÖTEN, dem Freiburger schwul-lesbischen Chor, und einem feierlichen Sekt-Empfang ins Kandelhof-Foyer.

Fest steht schon jetzt: so vielseitig war die Filmwoche selten! Hier ein paar Hinweise zu unserem Film-Programm.

Wir freuen uns besonders, den Gewinner des diesjährigen Teddy Awards der Berlinale zeigen zu können: KEEP THE LIGHTS ON. Erzählt wird die Geschichte des Dokumentarfilmers Erik und dem Anwalt Paul, ihrer Liebe und Partnerschaft, aber auch ihr Leben geprägt von Sex und Drogenrausch. Die offizielle Begründung für den Preis lautete: "Dieser Film zeichnet ein intimes Portrait der Schwierigkeiten beim Aufbauen liebevoller, unterstützender und ehrlicher Beziehungen. Präzise wird dabei die Waage gehalten zwischen genauer Beobachtung und kinematographischer Glanzleistung, so dass der Film universelle Themen mit einer einzigartigen visuellen Bandbreite zum Leben erweckt." Wir freuen uns auf einen intensiven Kinoabend!

OFF BEAT führt uns in die Rapszene in Zürich und geht der Frage nach, wie eine Beziehung mit großem Altersunterschied sich entwickelt. Die Protagonisten sind Profis auf ihrem Gebiet und arbeiten zusammen, aber wie gehen sie damit um, wenn die Liebe vorbei ist? Für unsere Freunde aus der Schweiz und die sprachbegabten Südbadener zeigen wir OFF BEAT in der Originalfassung in Schwyzerdeutsch; und für die Zugezogenen gibt es deutsche Untertitel.

Kennen Sie DETLEF Stoffel? Nein?! Macht nichts, diese gut gemachte Doku bringt uns den deutschen Harvey Milk näher und zeigt was in den 1980ern in Deutschland so los war. Mit dabei: Lilo Wanders, Corny Littmann und Gustav Peter Wöhler – ein „must“ direkt von der Berlinale 2012, den wir mitsamt dem Berlinale-Vorfilm ZUCHT UND ORDNUNG zeigen!

Wer als schwarzer Jugendlicher von den Eltern rausgeschmissen wird, kann seine Chance in einem Music-house finden. LEAVE IT ON THE FLOOR ist ein dokumentarischer Musikfilm, der uns die Dancehallszene in Los Angeles zeigt: abgedreht, bunt, rau, sexy und mitreißend.

Mutti hat gemerkt, dass ihr Liebling ein Homo ist, und noch dazu ist er einsam. In YOU SHOULD MEET MY SON nehmen die angeblich so spießige Mutti und das Tantchen die Partnersuche für ihren Beau in die Hand – zum brüllen komisch.

Was passiert, wenn sich der Spitzenkandidat für das Amt des Premiers mitten im Wahlkampf ausgerechnet in den Partiesekretär der Opposition verliebt? Das erfahren wir in der romantischen schwedischen Filmkomödie VIER WEITERE JAHRE - ein Film, der einfach Spaß macht!

Belgien in den 1960ern, ein Junge, noch ein Junge, erste Liebe und erster Herzschmerz. NOORDZEE TEXAS zeigt uns, wie das gut zu meistern ist.

Ein Coming-of-age-Film im besten Sinne ist JITTERS. Es sind ja nicht alle hetero, alle schwul oder alle glücklich oder unglücklich verliebt – aber alle sind in der Pubertät und verwirrt. Wir sorgen für Entwirrung.

Ganz besonders freuen wir uns auch auf den deutschen Film MÄNNER ZUM KNUTSCHEN. Die spritzige Berliner Komödie erzählt von Liebe und Freundschaft. Das klappt so packend, schrill und witzig, dass sie auf dem australischen Mardi Gras Festival bei seiner Uraufführung frenetisch gefeiert wurde und beim Bangalore Queer Filmfestival den Award der Kategorien "Bester Film" und "Regie" gewonnen hat. Höchste Zeit, den Film in seinem Heimatland zu zeigen (lange vor dem Deutschland-Start!). Und wir wollen die Filmschaffenden zu ihrem Erfolg befragen - deshalb freuen wir uns hier über den Besuch in Form der beiden Hauptdarsteller und Co-Produzenten: es lohnt sich…

Die Erfahrungen des jungen, ambitionierten und schwulen Schauspielers Adam verfolgen wir in GOING DOWN IN LA-LA LAND, der uns mitten in die Welt der Filmindustrie entführt. Leider muss Adam aber sehr bald erkennen, dass sein Weg hin zu anspruchsvollen Filmrollen sehr bald abbricht und er sich inmitten der Pornoindustrie wiederfindet. Unterhaltsamer US-Film im besten Sinne!

Weniger lustig, aber sehr intensiv und packend ist WESTERLAND. Ein deutscher Film, den wir frisch von der diesjährigen Berlinale mitbringen konnten. Hier steht die innige Freundschaft und Liebe von Mohammed und Jésus im Mittelpunkt. Wobei es sich hier nicht um die großen Religionsstifter handelt, sondern um zwei Männer in Norddeutschland, die sich suchen und finden - aber deren Beziehung schließlich immer aufzehrender und selbstzerstörerischer wird. Unbedingt ansehen!

Wer schon bei "Romeo und Julia" mitfieberte, weinte oder Shakespeares berühmtes Werk einfach nur liebt, für den gibt es nun eine herzzerreißende schwule Variante davon: PRIVATE ROMEO erzählt die berühmte Geschichte, aber die unsterblich Liebenden sind zwei (besonders gut aussehende!) Soldaten. Und wie im Original, so wird deren Beziehung vor scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt! Ein packender Film - nicht nur für Shakespeare-Fans.

Aus der Türkei erreicht uns ein sehr mutiger Film, der von der Freundschaft dreier Männer erzählt, und von Diskriminierung, Gewalt, Homophobie und Ehrenmord. ZENNE „Der Bauchtänzer" wurde beim Internationalen Filmfestival 2011 in Antalya mit fünf goldenen Orangen - den türkischen Oscars - ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung gab es einen Eklat, als Darsteller Ünal Silver (in Deutschland u.a. aus dem "Tatort" bekannt) erwähnte, dass seine Tochter lesbisch sei. Es ist ganz offensichtlich noch viel zu tun und zu erreichen am Bosporus. Der Film ist ein wichtiger Meilenstein in die richtige Richtung.

Eine ganz neue und doch ähnliche Richtung schlagen wir mit CALL ME KUCHU ein. Zusammen mit der Hochschulgruppe von amnesty international zeigen wir diese Doku über den inzwischen ermordeten David Kato. Er war Vorreiter im Kampf gegen die Anti-Homosexuellen-Gesetze in Uganda. Nach dem Film ist Zeit für Fragen und Diskussion.

Aus Südafrika erreicht uns ein Film, der kürzlich den "Queer Palm Award" in Cannes erhielt. Bei den Academy Awards war er nominiert in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film"! Die Kritik überschlug sich, gefeiert wurde ein spannender, kraftvoller und hochkarätiger Film! Vergleiche mit Meisterwerken wie "Die Klavierspielerin" und "Funny Games" wurden aufgestellt. Große Erwartungen - die BEAUTY auch erfüllt. Erzählt wird von dem Familienvater François, der seine verdrängte Homosexualität nur gelegentlich und heimlich auslebt. Dieses Lügenhaus bricht zusammen, als er auf den zwanzig Jahre jüngeren Anwalt Christian trifft und ihm förmlich verfällt...

Wegen eines vermeintlichen Post-Raubes wird der schwule, jüdische, halbfranzösische Briefträger Ruben von seinem blonden Freund aus der Blockhütte in den finnischen Wäldern geworfen, verliert am Flughafen auch noch die angeblichen Beute und muss völlig mittellos zu seinen Eltern in Paris zurückkehren. Doch hier beginnt die absurde Komödie LET MY PEOPLE GO! erst so richtig, jüdische und schwule Stereotypen prallen aufeinander und versprechen einen vergnüglichen Kinoabend.

MY BROTHER THE DEVIL ist eines unserer Highlights im Programm, lief er doch vor wenigen Wochen erst auf der Berlinale und ist bei uns erstmals in Deutschland zu sehen. Die selbst aus dem Londoner Bezirk Hackney stammende Regisseurin macht auf spannende und aufwühlende Weise deutlich, wie hart Schwulsein in eben diesem ärmeren Außenbezirk Londons ist.

Trash-Time bei der Filmwoche: eine Gruppe partywütiger Transen im konservativen Dallas werden von einer Horde Männer überfallen, gedemütigt und vergewaltigt. Doch dies ist kein problembeladener Opfer-Film - denn die Opfer wehren sich in bester Quentin Tarantino-Manier. Gnadenlos rächen sich die Ladies an ihren homo- und transphoben Angreifern, Blut spritzt und Knochen brechen! Was für ein kraftvoller, schräger und witziger Film im Spätprogramm - und das (natürlich!) auf der Schwulen Filmwoche! Aufbleiben lohnt sich auf jeden Fall für: TICKED-OFF TRANNIES WITH KNIVES.

Ach ja: Wir haben auch etwas für Serien-Fans! Die neue sechsteilige australische Soap OUTLAND zeigen wir vollständig an zwei Abenden und erleben die schrägen Geschichten der Mitglieder eines homosexuellen Science-Fiction-Fan-Clubs. Endlich gibt es auch eine Gay-Soap für Trekkies & Co. und sie macht auch noch ungeheuer Spaß. Unbedingt anschauen - ein Geheimtipp!

Wie gewohnt, wird das Spielfilmprogramm umrahmt und bereichert von weiteren Highlights - eines davon ist ebenso eindeutig cineastisch: das KURZFILMPROGRAMM. Dieses ist längst nicht mehr nur ein Geheimtipp, sondern einer der beliebtesten Programmpunkte – eben ein Festival im Festival. Monatelang wurden Kurzfilme aus aller Herren Länder gesichtet, sorgsam sortiert, oft verworfen, einige wenige dagegen für würdig erachtet, auf dem Freiburger Festival gezeigt zu werden! Und diese Perlen aus dem Bereich "schwule Kurzfilme" präsentieren wir dann am Samstag.
Unser KURZFILMPROGRAMM ist eine überaus exklusive Veranstaltung, denn in dieser Form wird es nirgends so zu sehen sein. Sicher einer der Gründe, warum es sich größter Beliebtheit erfreut - auf jeden Fall gebührt ihm das Privileg, die eindeutig abwechslungsreichen zwei Kinostunden zu sein.

Ebenso geschätzt und sehenswert ist Sebastian Reiß für uns. Er rundet die Filmwoche mit der - mittlerweile 9. - schwulen Büchernacht auch print-kulturell ab. So laden wir gemeinsam am 9. Mai um 19 Uhr zur literarischen Reise in die schwule Bücherwelt. Danach gibt’s den Abschlussfilm und die Vorfreude auf die 29. Filmwoche vom 2. bis 8. Mai 2013.

Und last but not least ... Wir freuen uns auf etwas Bewegung ...
cine.dance - die Party der 28. Schwulen Filmwoche Freiburg für alle SchwuLesBi und funky friends.
Auch dieses Jahr heißt es wieder: Raus aus dem Kinosessel und ab auf die Tanzfläche!
Im Klub Kamikaze gibt es bei fetten Beats aus Charts, Rock, Elektro und Indie von DJ La Breeze (Queer:Beatz) und DJ Robert Sun (Pink Party) bis tief in die Nacht gewaltig etwas auf die Ohren – mach die Tanzfläche zu DEINER Leinwand!

Klub Kamikaze
Freitag 4.Mai 2012, 23 Uhr
€ 6, ermäßigt: € 5 mit Kinoticket der 28. Schwulen Filmwoche
DJs: La Breeze und Robert Sun

Aktuelle Infos und das Programm auch auf der Website:
www.schwule-filmwoche.de
sowie bei Facebook:
www.facebook.com/schwule.filmwoche.freiburg
und über unseren Gayromeo-Club
www.gayromeo.com/schwule-filmwoche




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.12 22:05.
Re: 28. Schwule Filmwoche 2012
27. März 2012 14:15
So, nun steht auch das Programm der 28. Schwulen Filmwoche in Freiburg spinning smiley sticking its tongue out

Wie gesagt findet es vom 2. bis 9. Mai 2012 im Freiburger Kino Kandelhof statt. Wenn jemand Fragen dazu hat, kann er sich gerne an mich wenden.

Viele liebe Grüße,
Mickey2.

Programmübersicht

Mi
02

21:00
Eröffnung der 28. Schwulen Filmwoche 2012
mit den QUEERFLÖTEN

Sektempfang
Eröffnungsfilm: Tomboy
Drama | FR 2011 | 84' | Digital | OmU | Céline Sciamma

Do
03
19:00
Noordzee, Texas
Drama | BE 2011 | 94' | Digital | OmU | Bavo Defurne

21:00 Keep the Lights on
Drama | US 2012 | 10' | Digital | OmU | Ira Sachs

23:00 Going down in LA-LA LAND
Romantik-Drama | US 2011 | 104' | Digital | OmU | Casper Andreas

Fr
04

17:00 Jitters
Drama | IS 2010 | 97' | Digital | OmU | Baldvin Zophoníasson

19:15 Outland (Episode 1 - 3)
Sitcom | AU 2012 | 6 x 30' | Digital | OmU | Kevin Carlin

21:00 Fyra år till | Four More Years | Vier weitere Jahre
Romantische Komödie | SE 2012 | 88' | Digital | Tova Magnusson-Norling

23:00 Ticked-Off Trannies With Knives
Transploitation | US 2010 | 95' | Digital | OV | Israel Luna

Sa
05
17:00 Off Beat

Drama | CH 2011 | 95' | Digital | OmU | Jan Gassmann

19:00 Beauty | Skoonheid
Drama | ZA 2011 | 105 Minuten | Digital | OmU | Oliver Hermanus

21:00 Män­ner zum Knutschen | Men to Kiss
Preview | Romantische Komödie | DE 2012 | 90' | Digital | DF Robert Hasfogel

23:00 Ticked-Off Trannies With Knives
Transploitation | US 2010 | 95' | Digital | OV | Israel Luna

So
06
14:30 Call Me Kuchu

Dokumention | US 2012 | 90' | Digital | OmeU
Malika Zouhali-Worrall, Katherine Fairfax Wright
Veranstaltung zusammen mit amnesty international Freiburg

17:00 Outland (Episode 4-6)
Sitcom | AU 2012 | 6 x 30' | Digital | OmU | Kevin Carlin

19:00 Westerland
Drama | DE 2011 | 90' | Digital | DF | Tim Staffel

21:00 Let My People Go
Komödie | FR 2011 | 96' | Digital | OmU | Mikael Buch

Mo
07
19:00 Leave it in the Floor

Spielfilmmusical | US/CA 2011 | 104' | Digital | OmU | Sheldon Larry

21:00 Zenne Dancer
Drama | TR 2012 | 99' | Digital | OmeU | Caner Alper, Mehmet Binay

Di
08
19:00 Detlef

Dokumentation | DE 2012 | 91' | Digital | DF Stefan Westerwelle, Jan Rothstein

21:00 My Brother the Devil
Coming-Of-Age-Drama | UK 2012 | 112' | Digital | OV | Sally El Hosaini

Mi
09
19:00 Schwule Büchernacht

Sebastian Reiß liest vor

21:00 Kurzfilmprogramm


Abkürzungen Sprachfassung

DF - Deutsche Fassung, German version
OV - Originalfassung ohne Untertitel, original version no subtitels
OmU - Originalfassung mit deutschen Untertiteln, original version, German subtitels
OmeU - Originalfassung mit englischen Untertiteln, original version, English subtitels
Abkürzungen Länder

BE - Belgien
CA - Kanada
CH - Schweiz
DE - Deutschland
FR - Frankreich
IS - Island
SE - Schweden
TR - Türkei
UK - Großbritannien
US - USA



Weitere Infos, Inhaltsangaben gibt es in Kürze unter: www.schwule-filmwoche.de



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.12 07:22.
Gäste auf der 28. Schwule Filmwoche 2012
18. April 2012 13:01
Sehr geehrte Damen und Herren,


in gut zwei Wochen beginnt die 28. Schwule Filmwoche Freiburg. Unser Programm habe ich ja schon gepostet und ist auch unter www.schwule-filmwoche.de einsehen oder als PDF zu speichern.

Inzwischen stehen auch die Gäste fest, die zur Filmwoche anreisen.

- So begrüßen wir am Samstag (05. Mai) um 21 Uhr die Darsteller der Komödie "Männer zum Knutschen" Frank Christian Marx und Udo Lutz.

- Am Sonntag (06. Mai) um 19 Uhr wird Tim Staffel seinen Film "Westerland" präsentieren, der dieses Jahr auf der Berlinale debütierte.

- Außerdem besucht uns Detlef Stoffel, er ist der Protagonist der gleichnamigen Dokumentation "Detlef" und wird am am Dienstag (08. Mai) um 19 Uhr Rede und Antwort zu seiner Zeit als Schwulenaktivist der 1970er und 1980er Jahre stehen.

- Anlässlich der Dokumentation "Call Me Kuchu" stehen die Vertreter der Hochschulgruppe von von Amnesty International Freiburg parat. Sie geben am Sonntag (06. Mai) um 14.30 Uhr eine thematische Einführung in das Thema Menschenrechte / Todesstrafe und bieten nach dem Film eine Diskussionsrunde im Foyer an.

- Sebastian Reiß, der gemeinsam mit uns am Mittwoch (09. Mai) um 19.30 zur 9. Schwulen Büchernacht einlädt, ist zwar streng genommen ein Gast, aber eigentlich gehört er schon in unsere Reihen. Wir freuen uns auf ihn und seine Lesung.

- Gleich zu Beginn der Filmwoche hören Sie bei uns den lesbisch-schwulen Chor Freiburgs, die "Querflöten". Sie geben vor den Eröffnungsfilm am Mittwoch (02. Mai) um 21 Uhr eine kleine Kostprobe Ihres aktuellen Repertoires.

Hier nun ein paar Infos zu den einzelnen Gästen, die wir erwarten :-)

Liebe Grüße,
sagt Mickey2.


GÄSTE AUF DER 28. SCHWULEN FILMWOCHE FREIBURG
Vom 2. - 9. Mai 2012 im Kino Kandelhof


Zu "Männer zum Knutschen" erwarten wir gleich zwei der Hauptdarsteller des Films, einer von ihnen hat sogar regionale Wurzeln: er stammt aus Riegel am Kaiserstuhl. Gemeint ist Udo Lutz, der zusammen mit Frank Christian Marx nach Freiburg kommen wird!

FRANK CHRISTIAN MARX
Frank Christian Marx ist bei "Männer zum Knutschen" nicht nur der Hauptdarsteller, sondern ist auch der Drehbuchautor. Der Schauspieler war in den letzten Jahren sowohl am Theater (Trier - u.a. "Black Rider"-, Esslingen und Berlin) als auch im Film präsent. Neben Senta Berger war er in "Frau Böhm sagt Nein" zu sehen, er spielt in TV-Produktionen wie "Alarm für Cobra 11" oder "Geister all inkusive" (an der Seite von Annette Frier. 2010 stand er neben Filmstar Shah Rukh Khan in Indien für "Don 2 - The King is back" vor der Kamera. Im Jahr 2011 gründete er eine eigene Produktions-Firma: ente kross film. "Männer zum Knutschen" ist nun die erste Produktion derselben.

UDO LUTZ
Der aus Riegel am Kaiserstuhl stammende Schauspieler Udo Lutz ist einer der Gäste, den wir anläßlich des Previews der deutschen Filmkomödie "Männer zum Knutschen" auf der Filmwoche erwarten. Neben der Schauspielerei im Film und am Theater ist Lutz auch als Radiosprecher und Produzent sowie Gründer von Ente Kross Film tätig. Mit dem Pina-Bausch-Tänzer Geraldo Si Loueiro ist er zudem MItbegründer des x.cx.y. Tanztheaters, arbeitete für den WDR und seit 2011 ist er als Sprecher beim Deutschlandradio Kultur zu hören. Seine erste Hauptrolle beim Film hatte er in "Alex und der Löwe" (2010). Nun spielt er an der Seite von Frank Christian Marx in "Männer zum Knutschen". Udo Lutz freut sich besonders, daß er diesen Film in seiner Heimat vorstellen darf.

Neben Udo Lutz erwarten wir noch weitere Gäste zur Vorführung dieses Films, dessen Premiere nicht in Deutschland sondern im Februar in australischen Sydney stattfand. Seitdem wurde "Männer zum Knutschen" sowohl auf dem Sydney Mardi Grass Film Festival als auch beim LGBT-Filmfest in Bangalore mit Preisen versehen. Nun steht demnächst die Deutschland-Premiere vor der Türe und wir sind sind gespannt, wie der Film in seiner Heimat ankommen wird. Wir freuen uns darüber, den Film vorab auf unserer Filmwoche zeigen zu können.

"Männer zum Knutschen" zeigen wir am Samstag, 5. Mai 2012, um 21 Uhr in Anwesenheit von Udo Lutz und N.N.


TIM STAFFEL
Der Schriftsteller, Theater- und Filmregisseur Tim Staffel stellt bei uns die Verfilmung seines Romans "Jesús und Mohammed" vor, der kürzlich bei der Berlinale unter dem Titel "Westerland" erfolgreich uraufgeführt wurde. Obwohl Staffel bereits mehrere Theaterstücke veröffentlich hatte, wurde ironischerweise die Dramatisierung seines Romans "Terrordrom" (1998) sein bis dahin größter Erfolg auf der Bühne. Frank Castorf brachte sie auf der Volksbühne in Berlin, die Kritik lobte aber in diesem Zusammenhang stets in erster Linie Staffels beachtenswerten Roman. In der Folge gelangten viele seiner Theaterstücke auf die Bühne: Am Basler Theater und bei der Ruhrtriennale war 2007 "Next Level Parzival" zu sehen, in Stuttgart im gleichen Jahr "Träumer". Regelmäßig werden auch seine Hörspiele beim WDR herausgebracht, die er i.d.R. selbst inszeniert. Die »Zeit« verpflichtete Staffel außerdem als Berlin-Kolumnisten für ihre Magazinbeilage.
Nun hat Tim Staffel erstmalig einen seiner Romane selbst auf die Leinwand gebracht und erregt damit viel Aufmerksamkeit.
3Sat schreibt über Westerland: "Tim Staffel hat einen ruhigen Film geschaffen, der unaufgeregt die Drastik menschlicher Abgründe zeigt. Ohne viel zu sagen, stellen Cem und Jesús eine glaubwürdige Verbindung her. Die beiden sind aber gefangen in einem Netz aus Abhängigkeit und Grenzüberschreitung. Denn die Grenzen zwischen Liebe und Hass sind fließend und die Sehnsucht nach Frieden und Rettung omnipräsent. In eindrücklichen Szenen zeigt Tim Staffel die innere Zerrissenheit seiner Charaktere. Bedrückend-traurig und gleichzeitig wunderschön ist diese zum Scheitern verurteilte Beziehung auf Zeit."
Weitere Infos zu diesem Film und Tim Staffel finden Sie unter folgendem Link: [www.salzgeber.de]

Tim Staffel wird am Sonntag, den 6. Mai 2012, um 19 Uhr anläßlich der Vorführung seines Filmes "Westerland" auf unserer Filmwoche zu Gast sein.


DETLEF STOFFEL
Mit Detlef Stoffel begrüßen wir einen der frühen Pioniere der Lesben- und Schwulenbewegung in Deutschland. Er war eine der führenden Persönlichkeiten der Sturm-und-Drang-Zeit der schwulen Emanzipationsbewegung zu einer Zeit, als die Rechte homosexueller Menschen noch äußerst eingeschränkt waren. Nun entstand eine eindrucksvolle Dokumentation mit dem Titel "Detlef", die uns in die gar nicht allzulange zurückliegende Zeit versetzt. Und sie führt uns vor Augen, aus welchen Motiven heraus zum Beispiel auch die Freiburger Schwule Filmwoche vor 28 Jahren einst entstand. Die Dokumentation ist eine filmische Bilanz der Arbeit des heute 60jährigen Stoffels, Weggefährten erzählen von der Aufbruchstimmung, die 1972 bei der Gründung der Bielefelder Schwulengruppe IHB herrschte. Stoffel berichtet von der Zeit, als er für die Rechte der Homosexuellen auf die Straße ging, Öffentlichkeitsarbeit betrieb und den schwulen Naturkostladen "Löwenzahn" eröffnete.
Nach dem eindrucksvollen Film steht Detlef Stoffel auch für Fragen des Publikums zur Verfügung.

Detlef Stoffel wird zur Aufführung von "Detlef" am Dienstag, 8. Mai 2012, um 19 Uhr zu unserer Filmwochen kommen.


AMNESTY INTERNATIONAL
Anläßlich unserer 28. Schwulen Filmwoche in Freiburg veranstalten wir eine Sonderveranstaltung zusammen mit der Hochschulgruppe von Amnesty International Freiburg zur Lage der Homosexuellen in Uganda. Das Anti-Homosexualitäts-Gesetz, welches dort durchgesetzt werden soll, würde die ohnehin schon schlechte Lage der Homosexuellen extrem verschlechtern: Ein gleichgeschlechtlicher Liebesakt soll in Uganda zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe führen. Selbst Personen, die davon nur wußten und dies nicht innerhalb von 24 Stunden der Polizei melden, drohen drei Jahre Haft. In besonders "schweren Fällen" droht Homosexuellen sogar die Todesstrafe!Um auf diese Problematik hinzuweisen, zeigen wir in unserem Programm die Dokumentation "Call me Kucho" (USA 2012). Der Film, der jüngst auf der Berlinale den Teddy Award für die beste Dokumentation erhielt, beleuchtert erschütternd und eindringlich die Lage im heutigen Uganda.
Vor dem Film werde Vertreter/innen der HSG von Amnesty International ein paar einleitende Worte zur Thematik sagen und nach dem Film laden wir zu einem Gespräch bzw. zu einer Fragerunde ein.

Diese Veranstaltung findet am SONNTAG, den 6. Mai 2012, um 14.30 Uhr im Kino Kandelhof hier in Freiburg statt.


SEBASTIAN REISS
Am Mittwoch, den 9. Mai 2012, um 19.30 Uhr begrüßen wir Sebastian Reiß anläßlich seiner 9. Schwulen Büchernacht auf der Filmwoche. Sebastian Reiß wurde 1975 in der seiner Ansicht nach nicht gerade schönen Ruhrgebeitesstadt Hagen geboren, wo damals die schwule Subkultur aus einer Kneipe bestand, deren Glanzzeit, wenn sie je eine hatte, schon lange vorbei war. Er landete 1996 endlich in Freiburg, verliebte sich sofort in diese Stadt und lebt seitdem - mit einer Unterbrechung in Hamburg - hier im Süden. Er arbeitet als Produzent und Regisseur bei Sprach- und Hörbuchaufnahmen, ist Lesestimme bei Lesungen und Literaturfestivals sowie Gastdozent an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Seit 2010 findet regelmäßig sein eigenes Live-Literaturmagazin "Reiß liest ... - ... Wood spielt" mit dem Gitarristen Jeremiah Wood statt.
Die Schwule Büchernacht gibt es seit 2003, seit 2011 ist sie auch ein Bestandteil der Schwulen Filmwoche.

Die 9. Schwule Büchernacht mit Sebastian Reiß findet am Mittwoch, den 9. Mai 2012, um 19.30 Uhr im Kino Kandelhof statt.


DIE QUEERFLÖTEN
Zu unserem Eröffnungsfilm "Tomboy" erwarten wir den Freiburger lesbisch-schwulen Chor QUEERFLÖTEN, um die Filmwoche musikalisch und würdevoll zu eröffnen.
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