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Private Romeo (USA 2011)

geschrieben von Mickey2 
Private Romeo (USA 2011)
10. Mai 2012 21:45
Hi zusammen,

die 28. Schwule Filmwoche in Freiburg ist leider 'rum, erfreulicherweise mit einem Besucherrekord: 2100 Zuschauer, d.h. durchschnittlich 90 Zuschauer/innen pro Film. Dann will ich mal nach und nach ein wenig berichten, anfangen möchte ich mit PRIVATE ROMEO.

Pressetext der Filmwoche: "Während ein Großteil der Kadetten zur Geländeübung ausgerückt ist, langweilen sich die restlichen Studenten einer abgeschiedenen Militärhochschule bei Übungen, Unterricht und Hausarbeiten. Im Klassenzimmer wird Romeo und Julia gelesen, und eher unbeholfen versuchen die angehenden Soldaten sich in die größte Liebesgeschichte aller Zeiten einzufühlen. Doch als sich Sam in Glenn verliebt und beide bald auch außerhalb des Unterrichts die Rollen von Romeo und Julia übernehmen, wird aus dem Trainingscamp ein Schauplatz romantischer Geständnisse, eifersüchtiger Rivalitäten und ungewohnter Zärtlichkeiten. Wer in diesem Alter nicht die richtigen Worte für die großen Gefühle findet, findet bei Shakespeare eben alles, was er braucht!

Alan Browns schwule Filmromanze ist die sexy-süße und nach wie vor herzzerreißende, schwule Neuinterpretation eines unsterblichen Klassikers der Weltliteratur. Dafür gab es beim L.A. Outfest 2011 den Großen Preis der Jury.

Auch wer Shakespares Romeo und Julia nicht kennt oder sich nicht mehr daran erinnern kann, ist hier richtig! Kleine Stütze: die zwei rivalisierenden Familien sind auf der einen Seite Familie Montague mit dem Grafensohn Romeo und dem verwandten und Freund Mercutio. Auf der anderen Seite stehen Familie Capulet mit Tochter Julia und deren aggressivem Vetter Tybalt."

Ich habe PRIVATE ROMEO bereits zweimal gesehen und fand ihn echt toll. Zugeben muss ich, daß ich den Shakespeare-Text eh schon sehr mag und dabei eh schon dahinschmelze, aber es lag auch an dem Film, vor allem wegen der echt süßen und gut spielenden Hauptdarstellern sowie der witzigen Grundidee, diese romantische Geschichte in einer so nüchternen Kaserne spielen zu lassen. Gut gefällt mir auch, daß der Film immer dann, wenn er droht zu pathetsich zu werden, durch witzige Szenen aufgehellt wird, wenn z.B. zwei Jungs ein Lied in die Kamera hineinsingen, was einfach sympathisch und originell wirkt. Überhaupt hat Musik in dem Film eine wichtige Rolle, wenn sie auch nicht so bedeutsam ist, wie in Luhrmans "William Shakespeares Romeo + Juliet" (den ich auch sehr liebe). Hier kommt aber alles dennoch viel kleiner und normaler daher, auch wird die ganz große Schärfe und Dramatik herausgenommen, indem der Film sterbetechnisch nicht ganz so konsequent ist wie das Original.
Auf jeden Fall vielleicht eine der ungewöhnlichsten "Romeo und Julia"-Verfilmungen, macht Spaß.
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