Was ist das?

Hallo ihr Lieben, ob ich (W/30) hier richtig bin, lässt sich Schwer Sagen.
Vielleicht Hilft meine Geschichte irgendwem, einmal.

Irgendwann als die Mädchen um mich herum, sich für Jungs Interessierten.
Konnte ich mit all dem so gar nicht's Anfangen.
Weshalb Mädchen weiche Knie bekommen, nur weil ein Typ sie Grüßt.
Das war mir ein Rätsel.
Anders war es genauso, es gab für mich keine Erklärung.
Jungs fand ich Cool, mit ihnen konnte ich über alles Reden.
Bei Mädchen Stotterte ich nur, meine Hände Schwitzten.
Vor allem bei Ihr!

Es gab auch oft diese Fragerei, welchen Typen ich toll finde.
Doch es gab da keinen.
Was soll da der Unterschied sein, zwischen Cool finden und toll.
Auch die Frage ob ich schon einmal einen Typen Geküßt hätte, konnte ich nur Verneinen.
Naja Pubertät eben, eine Schwierige Zeit.
Es gab auch immer wieder Blöde Sprüche wie
"Das ändert sich noch, bestimmt Spätzünder"
"Braucht dir nicht Peinlich sein"
Mich Regte das auf.

Mit einem Mädchen Verstand ich mich sehr gut.
Wir Unternahmen sehr viel Gemeinsam.
Wenn sie zu mir kam, hatte ich immer die Guten Sachen an.
Sah Besonders gut aus, nur für sie.
Auch so war sie einfach die eine.
An einem "Sturmfreien" Wochenende Übernachtete "Meine Freundin" bei mir und es kam zu Küßen.

Doch was ist das? Was ist los mit mir?

In meinen Gedanken drehte sich alles nur um sie.
Mein Herz schien in meinem Kopf zu Schlagen.
Alles Fühlte sich an, als wenn es Verglühen würde, als wenn man zu nah an einem Feuer sitzt.
Meine Mutter hatte meinen Vater, meine Geschwister hatten einen Freund bzw. eine Freundin.
Nur bei mir war es nicht so.
Was war die Erklärung dafür?
Ich hatte sie jedenfalls nicht.
Das ließ mich immer wieder in Tränen Ausbrechen.
Vor allem als meine "Freundin" einen Typen Küßte.
Für mich brach eine Welt zusammen.

Irgendwann wollten meine Eltern Wissen was los ist mit mir.
Als ich ihnen das Erzählte, sagten sie mir.
Das nicht immer Mädchen Jungs Lieben, oder Jungs Mädchen.
Es gibt auch welche die sich in Mädchen oder Jungs Verlieben, diese sind Homosexuell.
Was völlig Natürlich sei und nicht's für was man sich Schämen müsste.
Sich zu Verlieben ist nicht's Schlimmes.
Es Dauerte eine Zeit, bis das alles für mich ankam und ich es Ordnen konnte.

Doch wie sollte ich es anderen Mitteilen, sagen das meine Gefühle für Mädchen Stärker sind.
Durch meinen Kleidungsstil gab es schon Andeutungen.
Die steht Bestimmt auf Mädchen.
Das Verunsicherte mich, dazu die Angst wie darauf Reagiert wird.
Ich zog mich zurück aus Angst vor Ablehnung.
Mit 16 lernte ich dann ein Mädchen kennen, das mir sehr Gefiel.
Es Entstand ein Ritual, mit ihrem Hund gingen wir jeden Tag Spazieren.
Lernten uns besser kennen und so hatte ich irgendwann den Mut ihr meine Gefühle zu Gestehen.
Es war als wenn eine Last von mir Abgefallen wäre.
Sie Reagierte voller Verständnis, auch wenn kein Paar aus uns wurde.
Ich war auch von ihr Unterstützt worden.
Meine Erste Liebe wurde ein Mädchen das sie kannte.
Doch wie es mit der Ersten Liebe ist, es hält nicht Unbedingt ein Leben lang.

Auch wenn man sich keinen Rat weis, ist es Liebe zwischen Zwei Menschen.
Die Angst ist das Schlimmste, nur weil man nicht sagen kann wie die anderen Reagieren.
Inzwischen gehe ich damit gelassener um.
Wer mich nicht mag wie ich bin, mag mich auch anders nicht.
Über meine Orientierung Rede ich nur, wenn danach Gefragt wird.
Und auch nur wenn es Wichtig ist, ansonsten Lebe ich wie alle anderen auch.

Also nur Mut, sonst seht ihr zu wie eure Liebe mit jemand anderes Glücklich wird.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.23 15:29.

Hallo Lila

Vielen Dank für das Teilen deiner Geschichte! Ich finde es so toll, wie deine Eltern reagiert haben. Rührt mich jetzt richtig! Bei mir war es leider so, dass ich in einem homofeindlichen Umfeld großgeworden bin und mein Coming-out erst mit Anfang 40 möglich war. Ich habe alles, was mit Sexualität zu tun hatte verdrängt. Die Fragen, die du dir gestellt hast und die Beobachtungen im eigenen Verhalten im Vergleich zu dem, was die heterogeprägten Freunde und Bekannten um einen so tun ... genau so ist es mir auch ergangen. Ich stand stets als Beobachtende am Rande, es betraf mich einfach nicht. Natürlich bin ich froh, dass ich nun mein Coming-out hatte, jedoch fällt mir der Rückblick in mein altes Leben, mit all den Anzeichen in der Kindheit und Jugend, schwer. Dass da niemand war, der »es« gesehen hat, dass niemand da war, um mich wohlwollend aufzuklären. Ich wusste nichts von den Möglichkeiten und was überhaupt mit mir los war ... Heute möchte ich für meine Kinder da sein uns ihnen ein Lebensumfeld bieten, in dem sie willkommen sind, wie sie sind und in dem sie auch wissen dürfen, was alles möglich ist.

Liebe Grüße von Beera

Hallo Beera,

Verzeih das ich erst jetzt Antworte.
Das die Reaktion meiner Eltern nicht Selbstverständlich ist, das bekomme ich oft mit.
Daher Schätze ich mich dafür umso Glücklicher.
Es ist Traurig wenn dise Erfahrung das Coming Out Überschattet.
Man Fühlt sich häufig Übersehen, da man auch nicht genau sagen kann, wie Anstellen.
Selbst mir fehlt ab und zu der Blick, um zu Erkennen ob jemand Homosexuell ist oder nicht.
Das zu Vertiefen wäre ein eigenes Thema.

Ich Wünsche dir das du Glücklich wirst, mit einem Menschen der dich zu Schätzen weis.

LG Lila