Oh!
Schön, dass es doch noch jemanden von den Mitgliedern gibt, die sie sich melden. Es sah schon so aus, als ob auch dieses Forum am auslaufen ist. Das habe ich vor vielen Jahren schon bei einem anderen Forum erlebt und auch die Foren, auf denen ich in letzter Zeit reingesehen habe, waren kaum noch besucht. Eigentlich schade, da es sehr wohl eine Begegnungsstätte sein könnte und damit ein weniger sexuell orientiertes Gegenstück zur Dating-Plattform.
Nun, vielen Dank Maks, für Deine Antwort. Es wäre wunderbar, wenn wieder etwas mehr Leben in das Forum kommen würde.
„Du schreibst von möchlichen falschen Glaubenssätzen. Welche hast Du schon bei dir gefunden und wie hast du sie geändert?“Nun das ist eigentlich eine lange Geschichte. So etwa ab der Zeit meiner Saturn-Wiederkehr (mit 29 Jahren kommt der laufende Saturn zu dem Platz zurück, an dem er im Geburtshoroskop steht) - das beginnt oft schon etwas vorher (etwa mit 28) kamen bei mir Fragen hoch, die mit dem Beruf und Beziehungen zu tun hatten. Die Fragen waren: Wer bin ich? Was bin ich? Warum bin ich hier auf der Erde?. Im Grunde sind es Sinnfragen.
Da ich spätestens so mit 9 Jahren - nach einem Umzug - keine Anschluss mehr an Gleichaltrige gefunden hatte, nie wirklich Freunde hatte und mich als ausgegrenzt empfunden habe, war das schon lange eine erhebliche Belastung für mich. Es ergab sich dann, dass ich in eine Gärtnerei kam und dort den grössten Teil meiner Freizeit mit sehr viel älteren Männer zusammen war.
Nun hatte ich so mit 28 angefangen mich mit spirituellen Themen, der Gesundheit, esoterischen Themen, der Astrologie und vielem mehr zu beschäftigen. Dadurch habe ich angefangen mich selber besser kennen zu lernen. In den Büchern sind mir Aussagen begegnet, die einen Resonanz in mir hatten und mich „getriggert“ haben. Sie haben die schmerzhaften Punkte in mir angesprochen und ich konnte erkennen womit es zu tun hat und diese aufzulösen. Mir wurde dann klar, dass sehr viel aus der Kindheit, der Erziehung und den Prägung der Erzieher ausserhalb des Elternhauses kam. So konnte ich nach und nach vieles auflösen und wurde emotional weniger angreifbar, da es keine Resonanz mehr in mir gab.
In dieser Zeit bin ich zu meiner Heiler-Gabe / Fluch gekommen und hatte eine schamanische und sexuelle Einweihung aus der geistigen Welt erhalten. Es war ein Rückzug aus der Gesellschaft über viele Jahre hinweg, die mir jedoch neue Horizonte eröffnet haben.
Ja, allein sein ist eine Lebensform. Im Grunde brauche ich auch viel Zeit für mich selbst und bin gerne alleine. Dennoch gab es immer wieder Phasen in diesen Jahrzehnten, in denen ich mich einsam gefühlt habe. Es gab niemandem mit dem ich Nähe habe konnte, mit dem ich Zärtlichkeit austauschen konnte, die wir als soziale Wesen angeblich so dringend brauchen und nach meinen Erfahrungen und dem was ich über viele Jahre hinweg gelesen habe, ist es bei Schwulen noch viel schwerer.
Warum sonst gibt es so viele Suizide unter Schwulen? Auch das wird als Tabu in dieser Gesellschaft totgeschwiegen.
Aus meiner Sicht habe ich alles versucht um meine negativen Glaubenssätze aufzulösen und mich neu zu programmieren, mit dem was ich will. Dazu gibt es die wichtige Möglichkeit des „ICH BIN …“. Ich war in Foren, auf unterschiedlichen Dating-Plattformen, auf Single-Parties, auf Schwulen-Parties, in Schwulen-Bars, in Schwulen-Discos und „normalen“ Discos, habe Online-Anzeigen gemacht. Was fehlt noch?
Wahrscheinlich kennt auch jeder den Song von Adel Tawil „Ist da jemand“, für mich jedenfalls war nie jemand da. Wenn mir mal einer gefallen hat, war er hetero und hatte kein Interesse an mir. Nun ich bin eben auch der weibliche Mann oder die Frau im Mann und das macht es kaum einfacher. Es hat sich ergeben, dass ich einige Horoskope von Schwulen machen konnte und da waren die weiblichen Energien gegenüber den männlichen Energien überwiegend. Natürlich ist das nie repräsentativ und wäre ein Anreiz für eine Studie.
Vor einigen Jahren habe ich mich dann zurückgezogen. Meine Hoffnung ist gestorben und ich habe mich damit abgefunden alleine zu bleiben. Dennoch fühlt es sich an, als hätte ich einen giftigen Stachel im Fleisch, der jede Heilung verhindert. Doch warum?
Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand.
Die Veränderung beginnt bei mir selbst.
Liebe ist meine Rebellion.