Hallo ihr zwei,
manno, da haben sich ja die richtigen gefunden ...
beide verheiratet Kinder ... und so nach und nach rausgekriegt, dass Körper und Geist wohl doch irgendwie auf Männer stehen ...
Ok, Sex mit DER EINEN FRAU (zu Hause) war oder ist (noch einigermaßen) gut.
Alles andere kommt ja sowieso nicht in Frage, denn ihr glaubt, dass ihr dafür was kaputt machen müsst, etwas aufgeben müsst, etwas falsch machen könntet ... ok ... soweit zum Thema absolut richtig und SICHER!
Und natürlich ist man doch maximal bisexuell ... denn man hat ja die Frau zu Hause (wahrscheinlich eine von den ganz wenigen oder sogar die einzige, die man jemals berührt hat).
Und Szene, flüchtiger Sex, körperliches Begeher, Extase ... (Pfui!), dafür mal lieber einen Monat garnicht dran denken, und sich bloß keine Krankheit holen ... aus lauter Verantwortungsbewusstsein.,
(Ich werde mal eine Mail nach Rom schreiben, vielleicht ist da noch Platz in der Heiligenliste ...)
Jungs, wenn ich Eure Geschichten so lese, dann seid ihr nicht bisexuell im Sinne von heute mal Spaß mit Mädels, morgen mal Spaß mit Jungs ... nein, wirklich nicht.
Alles in Euch sehnt sich nach einem Mann, als Freund, für Sex und Zärtlichkeit und vielleicht sogar als Partner.
Klar, die aktuellen Umstände lassen das nicht sofort umsetzen ... aber deshalb noch 40 Jahre warten, bis man endlich ablebt ... (oha, mir wäre das zu lange, und einen Ehrenpreis gibt es auch nicht dafür).
Nicht falsch verstehen, ich dränge niemanden dazu, etwas zu machen, was er nicht will, oder was aus seiner Sicht nicht geht, oder nicht dran ist.
Wer sagt denn "Geht Nicht"???? Ich denke, diese Beurteilung entspringt aus EUCH selbst!! Aus der eigenen Beurteilung, und die ist niemals objektiv.
Da sind Traditionen, Ehrgefühle, Wichtigkeiten, Eitelkeiten etc. im Kopf, die einem leider den Blick vernebeln, auf das war wirklich geht. Und es geht viel viel mehr!
Denn was ist die Alternative?
Ganz platt ausgedrückt, wer sich sein leben lang nach Zärtlichkeit sehnt, sie nicht bekommt, der wird dieses Bedürfnis mit anderen Aktivitäten kompensieren. Meistens sogar mit einem ziemlich erfolgreichen Berufs- Sozial- oder Vereinsleben. Allerdings ist das auf die Dauer auch nicht befriedigend, und man reibt sich auf, erntet viel Beifall und Ehrung, und geht einfach so nach und nach kaputt!
Die letzten Zärtlichkeiten und Sex mit meiner Frau hatte ich 10 Jahre vor meinem CO ausgetauscht. Und immer war dabei das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Denn irgendwie war das was ich machen wollte oder haben wollte, nicht das was ich machen sollte oder "gemacht" bekam. Nicht falsch verstehen, körperlich befriedigt war ich schon, aber irgendwas fehlte.
Ich hatte damals für mich entschieden, dass ich NICHT noch 30 Jahre ohne die körperliche Zuneigung leben wollten, auf die ich schon mein Leben lang verzichten musste.
Wie es ist, zärtelnd, füßelnd, Küssend und sich ggf. mal etwas "sexuell" berührend auf der Couch zu liegen und einen Film zu schauen, das habe ich erst erfahren dürfen, nachdem ich einen Freund hatte.
Es ist zu schön, auch in Alltagssituationen, sei es beim Kochen, Spazierengehen, Einkaufen etc. eine liebe Berührung abzubekommen ...
Natürlich, wenn man sich für etwas Neues entscheidet, was dem bisherigen vorgeplantem Lebensweg nicht entspricht, dann wird sich was ändern.
Aber die angeblichen Nachteile habe ich bisher nicht erlebt.
Niemand zwingt einen, jedem zu erzählen, mit was und wem man zusammen ist, oder welche sexuelle Orientierung man hat. Das geht keinen was an.
Wer Augen hat, der sehe! Dann kann man mitbekommen, dass öfter mal ein Kerl mit mir auftaucht, mit mir Einkaufen geht, mit mir die Kinder abholt und wegbringt, von mir morgens zum Bahnhof gebracht wird, und abends wieder abgeholt wird ... egal, es fragt niemand danach. Und ganz irritiert sind sie dann, wenn ich mit meiner Frau irgendwo auftauche, und wir so nett und lieb miteinander sind, wie immer (denn wir verstehen uns immer noch)
Nachteile für die Kinder, in der Schule ... was ist das denn für ein Ammenmärchen??
Meinen Kindern ist es freigestellt, wem sie näheres erzählen. Schultermine nehmen meine Frau und ich wahr, denn wir sind die Eltern, das gilt genauso für Abschlussball oder sonstige Aktivitäten.
Allerdings war ich mit meinem Freund auch schon mehr als einmal zusammen in der Kirche ... wer Augen hat der sehe ... und dann bringt uns der Küster strahlend noch zwei Liedblätter ... eben!
Im Beruf habe ich es nur Leuten gesagt, die ich für enge Freunde hielt, ... ok, da habe ich jetzt ein paar weniger ... eigentlich bin ich froh darüber!
Dafür habe ich ein paar Leute dazugewonnen, die ich neu als Freunde bezeichnen würde. Auch einige Forumsmitglieder (auch von hier) kenne ich persönlich und zähle sie dazu!
Allerdings trage ich seit meinem CO "Herrenschmuck", wie ich es auch als Jugendlicher oder junger Erwachsener gerne getan hätte, mich aber nicht traute, denn es hätte ja "schwul" aussehen können. ... Ja, auch beim Kunden, auch beim Vorstand, auch zum Anzug ... soll ich Euch was sagen, es spricht mich NIEMAND darauf an. Einige werden es bemerken, es versuchen zu deuten, und andere, die schauen mir in die Augen ... und ich weiß "sie wissen bescheid" (denn sie sind auch von dem Ufer!!)
Von daher immer noch mal meine Warnung, ihr verzehrt Euch selbst, niemand dankt es Euch später, wenn es herauskommt, dass ihr euch selbst "kasteit" habt, um angeblich andere zu schonen, schützen oder nicht vor der Kopf zu stoßen ...
... nicht falsch verstehen, ihr müsst garnichts, ihr könnt so weiter machen wie bisher ... doch was ist bisher ...
Ab 40 kommt man in ein Alter, wo der Körper alle Kraft braucht, das "Kaputtgehen" etwas zu verlangsamen, er muss sich regenerieren, reparieren etc. Wer dann noch seine Kraft dafür aufwendet, ein Schauspiel abzuziehen, was keiner braucht oder honoriert, der ist selbst schuld.
... Allerdings trägt er auch selbst dazu bei, dass es nicht über Gebühr lange dauert *trauer*
Von daher würde ich mich dafür entscheiden, meinem Leben eine neue Richtung zu geben und möglichst viel mitzunehmen. Dann dauert es hoffentlch noch sehr sehr lange.
Wer den alten Weg unbeirrt weitergeht, der hat die Chance, dass er vor lauter Schauspielerei eher schlapp macht ... ok, auch eine Methode, das Leiden und Sehen zu verkürzen ...
So long.
lg.
Victor