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Mein ereignisreicher Weg

geschrieben von TOMTOM25m 
Mein ereignisreicher Weg
06. Oktober 2014 14:33
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank das ihr diese Seite und das Forum hier aufgebaut habt ich habe so ein Bedürfnis mein Gedanken hier rein zuschreiben und nicht mehr alleine zu sein.

Ich bin 74er Jahrgang und seit Okt 2000 Jahren mit meiner Frau zusammen und seit 2008 verheiratet (habe 2 Kinder 2002/2005 + 2 geerbte 1994/1997). Ich hatte in meinen jungen Jahren wenige sexuelle Erfahrungen mit anderen Männern/Jungs , diese aber eigentlich als Experiment angesehen...

In den Jahren bevor ich meine Frau kennen gelernt habe hatte ich immer wieder mal sexuellen Kontakt mit Männern oder Frauen, Ich hatte sogar eine 2 monatige Beziehung mit einem Mann.

Da ich im erzkonservativen Bayern aufgewachsen bin gab es immer wieder die Eintrichterung man darf nicht Schwul sein, schwul sein ist BÖSE. Dadurch habe ich dann auch die Kontakte zu den Männern abgebrochen, mit dem Gedanken man darf nicht schwul sein ...das fällt aus der Norm.... ich muss eine Frau haben und auch Kinder.

In die Beziehung mit meiner Frau bin ich mit der Aussage das ich auch eine Bi-Neigung habe gegangen. Sie hat es damals soweit akzeptiert.

Meine Frau ist sehr liebevoll und der beste Mensch den ich bis Heute kennenlernen durfte..ich möchte sie ungern enttäuschen und ich weiß gerade nicht wie ich weitermache soll ... Ich liebe Sie sehr, Ich liebe meine Familie....

Der Sex ist über die Jahre immer "technischer" geworden (Sie sagt dazu Mitleid-Sex oder Allmosen-Sex) bzw. hat rapide abgenommen. Anfangs wusste ich nicht wieso. ich tippte auf was physisches oder psychisches ..... auch hab ich mein Blut auf Hormonmangel testen lassen .... nix

Bis zum Frühjahr 2012:
Da ging ich mit Arbeitskollegen auf ein Bier (oder 2 oder 3 grinning smiley ).... Im Laufe des Abends stieß der Bruder von Ihm hinzu und wir zogen in die nächste Kneipe. Diese Kneipe war ein Schwulenlokal. Passiert ist nix.. ich bin brav heimgefahren um 4 in der Früh.

Am nächsten Tag ging mir die Schwule Kneipe nicht mehr aus dem Kopf, besonders der eine Kellner mit den grün-blauen Haaren.

Auf einmal macht es "klick", einige Felsbrocken fielen mir vom Herzen und ich gestand mir ein das ICH SCHWUL BIN!

Mein Erkenntnis verkündigte ich dann voller Euphorie. (jööö mein Coming Out) Natürlich war meine Frau und meine Kinder etwas geschockt.
Dies war ja ein sehr harter Brocken zu verdauen.

Ich bin noch immer mit Ihr zusammen. Ich liebe sie und auch meine Kinder. wegen meiner Liebe zu meiner Frau und meinen Kids habe ich meine schwule Seite weit zurück gestellt. ich lebe diese nur in meinen Gedanken aus. und mit meiner Hand.


Irgendwie hab ich schön langsam ein Problem damit. ich will sie nicht enttäuschen bzw. verlieren aber ich will auch mehr meine schwule Seite ausleben. Nur ich machs nicht da ich ein Versprechen gegeben habe, bzw. ich ein Pflichtgefühl gegenüber meiner Familie habe...

Ich steck da in einen richtigen Dilemma.


Ich kann auch nicht mit irgend jemanden reden darüber .... es ist echt zum Weinen :'(



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.14 19:29.
Re: Mein ereignisreicher Weg
06. Oktober 2014 22:39
Hallo,
schön, dass Du den Weg zu CO 30 gefunden hast und einfach mal den Mut gefunden hast Deinen Weg zu beschreiben. Wenn ich Deinen Beitrag so lese, dann lese ich daraus zwei Wünsche, die sich gerade nicht zusammenbringen lassen. Du möchtest für Deine Frau und Deine Kinder da sein. Aber Du möchtest auch Dein Schwulsein leben. Das ist ein echtes Dilemma. Ich bin nun selbst kein Familienvater, aber hier im Forum gibt es ja durchaus Beispiele für schwule Väter, die gemeinsam mit ihrer Frau dieses Dilemma gelöst haben. Zu Bedenken ist auch, dass Deine Frau vielleicht auch mal etwas anderes als "Mitleidssex" haben möchte. Und Du hast ja auch versucht Deine Sexualität umzulenken, aber spürst auch, dass Dich das auf Dauer unglücklich macht.
Was ich mich frage, redest Du darüber noch mit Deiner Frau, oder ist das ein Thema, das ihr nicht mehr bespricht? Aus Deinen Beschreibungen lese ich, dass ihr ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis habt, so ist es vielleicht möglich, dass ihr da in einen Austausch über Eure Wünsche und Bedürfnisse kommt. Möglicherweise lassen sich in so einem Austausch auch Lösungen und Wege finden, bei denen Du beides kannst. Ein guter Familienvater zu sein, aber auch Deine Sexualität auszuleben. Und wenn Du hier im Forum schon ein wenig mitgelesen hast, dann gibt es ja Beispiele für Paare, die so einen Weg gegangen sind, auch wenn er sicher sehr anstrengend und belastend sein kann.
Ich finde es jedenfalls einen ersten Schritt, dass Du das Problem benannt hast. Das ist ja der erste Schritt eine Lösung zu finden. Ich wünsche Dir viele gute Gespräche hier Forum, aber auch dann mit deiner Frau.
LG Finn
Re: Mein ereignisreicher Weg
07. Oktober 2014 08:24
Ja wir reden darüber, ausgiebig , viel ......... hmpf .... seufz ....

Unser Verhältnis zueinander ist eigentlich soweit recht gut bis auf alltägliche Querelen die jeder hat grinning smiley (Haushalt, Kinder)

es tut mir verdammt weh das ich Ihr mit meiner sexuellen Neigung weh tue .... (Iwie ein blöder Satz ...)

Sie hatte auch eine sehr schmerzhafte Vorgeschichte. Sie wurde von Ihren EX-Mann mit 2 Kindern sitzen gelassen. Seit dem ist Ihr Vertrauen allgemein sehr gering. auch zu mir (da ich mir auch schon einen Schnitzer geleistet habe.)

Wir hatten auch schon den Gedanken das wir den Sex auslagern, aber das lässt Ihr Gewissen nicht zu ..... ausserdem ist da noch die Eifersucht ! wenn sie das macht muss sie mir das auch erlauben und das würde sie nicht übers Herz bringen. da ist auch noch das mit dem Sex und der Liebe..... Man kann Sex ohne Liebe haben aber man kann keine Liebe ohne Sex haben .... oder so....

oder zu einer einer Therapie gehen ...... da wird mir doch auch nur geraten mein Schwulsein auszuleben und mich von den Ketten zu befreien ..... oder so ähnlich ....... hmmmm hmpf ....



tja eine sehr sehr verzwickte Geschichte
Re: Mein ereignisreicher Weg
07. Oktober 2014 10:01
Hallo TOMTOM,
meine Geschichte ist Deiner sehr ähnlich. Nur erkannte ich schon viel früher, dass ich schwul bin. War im engeren Freundeskreis und auf der Arbeit (Bau!) geoutet.
Mit meiner Frau war ich von Anfang an offen und ehrlich, wir sind bewußt den Schritt in die Ehe bzw. Familie gegangen... Beide hatten wir von unseren vorherigen Partnern ettliche Kerben und Narben in unserer Seele erhalten - vielleicht ist das der Grund, warum es bei uns so gut funktioniert.
Ich bin ihr treu - das hab ich als Eheversprechen abgegeben und das halte ich auch. (würde ich auch mit einem Mann so machen. )
Nun, das mit dem Sex ist natürlich nicht sooo prickelnd, aber zu 3 wunderbaren Kindern hats gereicht.
Unser Familienentwurf überdauert nun schon fast 15 Jahre und uns gehts gut. Vielleicht auch nur, weil wir zuvor uns die "Hörner abgestossen" hatten?

Ich wünsch Dir, dass Ihr einen guten Weg findet!
Gruß GEO
Re: Mein ereignisreicher Weg
07. Oktober 2014 10:53
Danke GEO,

Sie hatte von Anfang an gewusst das ich auch den Sex mit Männern mag. Damit war sie einverstanden. Nur das sich meine Sexualität immer mehr in die Asexualität ihr gegenüber ausprägte war bzw. ist Ihr unverständlich. Sie ist jetzt auf die Frauenwelt und auf die Männerwelt eifersüchtig sad smiley jeden den ich treffe ist ein potentieller Konkurrent ....

Ich war Ihr auch immer treu. IMMER ... Mein Schnitzer war auch erst nach dem CO. Dieser Schnitzer war eigentlich nur: Ich wollte mit einem Schwulen mal ein Bier trinken gehen OHNE sexuellen Hintergrund, einfach nur um zu reden, um persönliche Erfahrungen auzutauschen . Dies habe ich aus Respekt vor Ihr, vor Ihrem Schmerz verheimlicht. Ja das war der falsche Weg .... Ich hätte .... blablabla ....
Ich weis es ....

Die Kneipe (normal /hetero) zu der ich eigentlich wollte hatte zu. dann entschieden wir uns in eine andere Kneipe zu gehen (das war eine schwule Kneipe) Sie ist mir damals nachgefahren und hat mich angerufen wo ich denn sei (sie stand vor der ersten kneipe) .... so kam dann das eine zum anderen. Sie hat uns dann "erwischt" nachdem ich gesagt habe wo ich bin. ich bekam eine Ohrfeige und durfte dann 2 Wochen im Wohnwagen schlafen.

jep das war mein Schnitzer ..... den ich iwo sehr bereue da es doch viel zerstört hat.


LG
TOM
Re: Mein ereignisreicher Weg
08. Oktober 2014 14:44
Hallo,

"Schnitzer" ... stellt sich jetzt die Frage, was der Schnitzer war ...

"Wort gegeben, Pflichtgefühl" bla, bla, bla ... mit einem Gefangenen, und wenn es nur der goldene Käfig ist, wird niemand glücklich (auch die Löwen der Zoos in den 60er-Jahren mit den viel zu kleinen Käfigen, die sind erst immer herumgegangen ... und dann eingegangen ...)

"es tut weh, ihr mit meinen sexuellen Neigungen weh zu tun" ...

Es tut noch viel viel weher, die sexuellen Neigungen nicht ausleben zu DÜRFEN.
(Wenn man es nicht weiß, dann geht es so, wenn man weiß und nicht darf ... dann ist es tödlich).

Ich denke, Du und Deine Frau, ihr müsst einen Weg finden, Eure Zuneigung vom Sex zu trennen. Es glaubt doch kein Mensch, dass sie mit Dir im Bett zufrieden ist () ... will sie das die nächsten 30 Jahre noch haben (oder lieber einen stracken Hetero, der sie von vorne bis hinten befriedigt???)

Die Sympathie und "platonische Seite" muss nicht sofort verschwinden, denn wenn ein schwuler Mann mit einer Frau zusammenkommt, und eine Familie gründet, muss da viel viel mehr sein, als Sex.

Eine Seite ist die Liebe, die Zuneigung, das Zusammenpassen.

Ein Problem ist: Männer lügen, wenn sie sagen, sie hätten eine BI-Ader (sie sind nämlich schwul) und Frauen lügen, wenn sie sagen, sie hätten damit kein Problem (haben sie nämlich doch!).

Sex mit einer Frau zu haben, ist nicht sooo schwierig (bevor man garkeinen hat ...), aber es ist nicht erfüllend. Es ist technisch, es ist Vorschrift, es ist Planung, es ist von vorne bis hinten ABSICHT. Es muss nicht schlecht sein (aber mit Männern ist es um Klassen besser!)

Ich denke, Du musst Deine Frau loslassen, und sie muss Dich loslassen (auch da gibt es Facetten ... von ... bis ...)

Wünsche Dir, dass Du und Deine Frau, jede(r) seinen/ihren Weg findet.

Liebe Grüße
Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
08. Oktober 2014 17:57
Hallo Tom,
wenn ich Deine Beiträge so lese, dann steckt darin eine Sehnsucht schwules Leben auszuprobieren. Sich einfach mal mit einem schwulen Mann zu treffen (ohne jetzt gleich Sex zu haben) und die Gefühle für Männer einfach mal zuzulassen. Nun hast Du aber Deiner Frau Treue versprochen. Und wie ich lese, nimmt sie es mit der Treue sehr genau. Da ist dann schon ein Treffen mit einem anderen schwulen Mann, um einfach nur mal zu quatschen, ein Treuebruch, weil sie nichts davon wusste.
Du möchtest aber, über Deine Gefühle reden und hast ja auch schon mit ihr sehr offen über Deine Neigung zu Männern gesprochen. Und sie hat ja auch geäußert, dass sie in Sachen Sex gerne etwas anderes hätte. Aber sie möchte Dich nicht verlieren und Du möchtest sie nicht verlieren. Die Frage ist nun, ob das für Dich ein Weg ist, Deine Gefühle und Sehnsüchte zu verschließen? Die Frage, die ich mir dann stelle, inwieweit ist es möglich, das zu verdrängen? Du versuchst das ja schon seit ein paar Jahren. Macht es nicht am Ende Dich, aber auch Deine Frau unzufrieden? Die Frage ist auch, wie stark ist Deine Sehnsucht schwul zu leben? Wärst Du dafür bereit, falls es keine Lösung mit Deiner Frau gibt, Deine Familie zu verlassen?
Ich glaube, der Weg aus Deinem Dilemma hängt sehr stark davon ab, wohin Du möchtest.
LG Finn

@Victor. Zwei kleine Anmerkungen: Erstens: Auch wenn vielleicht viele Schwule erst mal sagen sie seien Bi, warum soll es denn keine Menschen geben, die auf Männer und Frauen stehen? Wäre vielleicht mal ein Thema für einen eigenen Thread.
Zweitens: Seit einem Jahr habe ich das Wort "muss" aus meinem Wortschatz gestrichen. Viel wichtiger als zu wissen, was ich muss, ist doch zu schauen, was ich möchte. Dieses Denken eröffnet mir immer wieder ungeahnte Alternativen.
Re: Mein ereignisreicher Weg
08. Oktober 2014 20:07
Hallo Tom,

zunächst mal finde ich es toll, dass Du es Dir selbst eingestanden hast und dass Du mit Deiner Frau bereits darüber geprochen hast. Als ich anfing, Deinen ersten Post zu lesen, dachte ich, hier ist einer in einer ganz ähnlichen Situation. Denn auch ich bin in der Familie geoutet.

Im Gegensatz zu Dir kann ich meine Homosexualität aber ausleben. An einem denkwürdigen Abend im Februar 2013 haben meine Frau und ich uns gegenseitig frei gegeben. Das ist es, was mir bei Euch fehlt. Ich finde Eure Treueversprechen anrührend, aber sie verlangen von Euch mehr, als Menschen voneinander verlangen sollten. Ich empfinde es als unmenschlich, von einem Partner, den ich doch zu lieben vorgebe, zu verlangen, er möge seine Sexualität verleugnen.

Ich glaube, die Widersinnigkeit dieser Situation ist auch Deiner Frau klar. Ihre Bezeichnung vom "Mitleid-Sex oder Allmosen-Sex" macht doch klar, wie sie die sexuelle Bezeihung zwischen Euch mittlerweile sieht. Und Du siehst das genau so, sonst würdest Du es uns nicht erzählen. Ihr scheint Euch gegenseitig in einer Treue-Falle gefangen zu haben und gefangen zu halten.

Ich gebe ungern Ratschläge aber in Deinem Fall sehe ich nur einen Ausweg. Sprich mit Deiner Frau und sage ihr, dass Du Dich nicht länger verleugnen kannst. Natürlich hat sie Angst vor der Zukunft, natürlich will sie Dich nicht loslassen. Aber Du bist nicht ihr Leibeigener. Wenn sie Dir nicht ein wenig Freiheit einräumt, wird sie Dich ganz verlieren.

Aber ihr habt ja bereits bewiesen, dass ihr es schafft, trotz bi oder schwul (oder was auch immer) weiter zusammen zu leben. Dass ihr Euch liebt, nur eben nicht mehr körperlich. Braucht sie Deine Almosen? Erhältst Du gerne Almosen? Sicher nicht. Ihr habt andere Wege, Eure Beziehung stabil zu halten. Überlege, wie Du ihr nahe bringen kannst, dass ein Liebhaber nicht bedeutet, dass Du sie im Stich lässt. Und das es Dich glücklich machen würde, wenn auch sie wieder sexuelle Erfüllung finden würde.

Schöne Grüße

Volker
Re: Mein ereignisreicher Weg
09. Oktober 2014 16:29
Hi,

nur ganz kur, um diesen Faden nicht zu schreddern ...
... klar gibt es ein paar echte BI ... aber ich habe noch niemanden kennengelernt bzw. von ihm gelesen ... sie sind alle letztlich bei schwul gelandet.
... manchmal möchte man, muss aber erst ... erst muss man die Flasche öffnen ... bevor man trinken kann ... (egal wie sehr, wie intensiv man möchte ... maximal öffnet jemand anderes die Flasche)

Das mit dem gegenseitig Loslassen ist nach meiner Erfahrung ein MUSS (auch Folk bestätigt das). Nur so hat man Kraft und Gelegenheit, sein Leben neu zu ordnen und auch zu genießen.

Wenn man das nicht tut, verschwendet man seine Lebenskraft für eine Illusion. Man wird niemals dafür belobigt, denn irgendwann stehen sie am Grabe und sagen "war ja ein lieber Kerlk, wussten wir doch schon lange, hätte er garnicht verstecken müssen ... " tja, so war das mit gewesen.

Das Gleiche gilt für Symptome, die aussehen,wie Depressionen, Burnout etc. das alles verschwindet, wenn man endlich reinen Tisch gemacht hat (und durch den schwarzen Rauch und die schmutzige Wäsche durch ist) ...

Wünsche viel Glück, Mut und Verständnis.

lg.
Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 07:46
Hallo Victor,
ich weis das ich schwul bin und nicht Bi ... ich hatte ja mein CO ....

das einzige was halt ist das ich meine Frau vom Herzen her liebe .... und nicht sexuell

das ist das Problem .... Erfahrungen mit Männern hatte ich ja schon einige (ja Männer schmecken eindeutig besser als Frauen) .... schön wars grinning smiley

Mein Problem ist das meine Frau und ich aneinander vorbei reden ... das macht das ganze so schwierig .... ich versteh Ihre Sorgen, Ihre Wünsche, Ihre Verletztheit ( sie hatte schon immer ein sehr geringes Selbstwertgefühl).

Was ich nicht verstehe ist das sie meine Seite nicht versteht bzw. verstehen will ....

seufz

LG
TOM








Victor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
>
> nur ganz kur, um diesen Faden nicht zu schreddern
> ...
> ... klar gibt es ein paar echte BI ... aber ich
> habe noch niemanden kennengelernt bzw. von ihm
> gelesen ... sie sind alle letztlich bei schwul
> gelandet.
> ... manchmal möchte man, muss aber erst ... erst
> muss man die Flasche öffnen ... bevor man trinken
> kann ... (egal wie sehr, wie intensiv man möchte
> ... maximal öffnet jemand anderes die Flasche)
>
> Das mit dem gegenseitig Loslassen ist nach meiner
> Erfahrung ein MUSS (auch Folk bestätigt das). Nur
> so hat man Kraft und Gelegenheit, sein Leben neu
> zu ordnen und auch zu genießen.
>
> Wenn man das nicht tut, verschwendet man seine
> Lebenskraft für eine Illusion. Man wird niemals
> dafür belobigt, denn irgendwann stehen sie am
> Grabe und sagen "war ja ein lieber Kerlk, wussten
> wir doch schon lange, hätte er garnicht
> verstecken müssen ... " tja, so war das mit
> gewesen.
>
> Das Gleiche gilt für Symptome, die aussehen,wie
> Depressionen, Burnout etc. das alles verschwindet,
> wenn man endlich reinen Tisch gemacht hat (und
> durch den schwarzen Rauch und die schmutzige
> Wäsche durch ist) ...
>
> Wünsche viel Glück, Mut und Verständnis.
>
> lg.
> Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 09:01
Hi,

mit den Frauen ist das schwierig ... auch meine hat mich "festhalten" wollen ... ich bin doch sympathisch, ihr Freund, ihr Mann, der Vater unserer Kinder und und und .... und wir wollten doch nach Spanien, das Haus am Meer ...

... bloppp ... alle Träume geplatzt (und dann noch das finanzielle).

Ich habe ihr gesagt, dass ich sie genauso liebe wie vorher (10 Jahre lang war ja schon nix mehr im Bett), aber dass diese sexuelle Unbefriedigtheit, dieses Sehnen und Verlangen irgendwann überhand nimmt.

Es hat dann noch ca. 1/2 Jahr gebraucht ... dass wir uns gegenseitig freigegeben haben, ich habe ihr gesagt, fahr in Urlaub, und wenn sich was ergibt ... lass es zu, "du darfst" (und das ist bestimmt gesünder, als das aus der Packung ...)

Das Gegenbeispiel ist die Frau von meinem Ex-Freund ... sie hat es geschafft, dass er wieder ins gemeinsame Ehebett einzieht ... der Familie, der Kinder zuliebe ... was für ein Bullshit. (und das Ganze, obwohl sie meine Story bis ins Letzte kennen ... und sebst Teil davon waren!)

Finanziell habe ich meiner Frau die Sorgen genommen, ich will nicht streiten und feilschen ... halbe/halbe ist wohl die gerechte Lösung, wenn es mal soweit ist.

Was ich gelernt habe: Man muss seinen weg gehen (wieder muss!)

Meine Frau hat versucht mir Ratschläge zu geben, was ich tun oder lassen soll (Schmuck, Kleidung, Verhalten, Wegfahren oder nicht, Blind Date oder nicht) ... fast alle Ratschläge waren FALSCH! (denn sie hatte ja auch keine Ahnung ... aber irgendwelche Interessen ... und das geht schief) Gleiches gilt für die Ratschläge von Familie und "Hetero-"-Freunden, die haben keine Ahnung von dem, was abgeht, was man tun und lassen kann ... ohne dass es jemand im "nomalen Leben" mitbekommt.

Ich habe mir DOCH Schmuck gekauft, insbesondere dieses Lederhalsband (uahh, war das ein Krach zu Hause), und ich bin DOCH zum Date ins Ruhrgebiet gefahren, und bin vorher noch bei Maks vorbeigefahren, obwohl ich ihn überhaupt nicht kannte ... sie sagte noch, "den triffst Du nicht" ... ich sagte: "Du weißt, ich kann nicht lügen" ... also war klar, was ich tun werde (sie lag im Bett, kränkelte und versuchte mal anzudeuten, dass man auch aus dem Fenster springen könne ... "Erpressung" ... soll ich Dir was sagen ... mir war es egal ... und mir war klar, dass sie es nicht macht!)

Es ist wie der "Bollerwagen" am Gummiband ... wenn man nicht zieht, rollt er zurück, zieht man zu doll, reißt das Band ... kontinuierlich muss man vorangehen, mit Gefühl ziehen ... vielleicht etwas mehr, als gut ist (ok, das Band hat Reserve, jedenfalls, das zwischen meiner Frau und mir).

Ich denke, der Frau muss klar werden, dass sich eigentlich am freundschaftlichen und partnerschaftlichen Verhältnis nichts ändern musst, dass aber sexuell jeder seine Wege geht.
(Mir ist in 10 Jahren klar geworden, dass Liebe und Partnerschaft überhaupt nichts mit Sex zu tun haben muss ... wir hatten ja keinen ... sie überhaupt nicht, und ich habe jede Nacht Salto mit mir selbst geübt ... :-D)

Niemand kann Euch zwingen zusammen zu bleiben, aber man kann sich auch mit Achtung trennen ... obwohl einen niemand dazu zwingt (wie viele Heteros leben nebeneinander her ... das sind die Grundlagen für goldene Hochzeiten ... habe ich mal von einem Kabarettisten gehört ... er hat nicht ganz Unrecht!)

Wünsche Dir und Deiner Frau, dass ihr es packt ... aber es dauert, und es muss dauerhaft klar sein, wohin die Reise geht ... niemals auch nur eine Andeutung, dass Du wieder Hetero werden könntest und alles so wird wie früher (wird es niemals ... maximal für eine kurze "Showtime" ... und das Ende wird "Bigger und bigger" ... )

Alles Liebe
Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 09:47
Hallo Victor,

ich habe dein Geschichte gelesen und mir dabei gedacht wenn es doch so einfach wär .... (Deine Geschichte hat eine frohe Seite aber auch eine traurige)

was auch mein kleines Problem ist das ich etwas devot bin . und das macht das mit dem gerade stehen doch etwas mühsam. (hmmm ich mag Leder Arm-und Halsbänder xD)

Victor schrieb:
-------------------------------------------------------
>> (Mir ist in 10 Jahren klar geworden, dass Liebe
> und Partnerschaft überhaupt nichts mit Sex zu tun
> haben muss ... wir hatten ja keinen ... sie
> überhaupt nicht, und ich habe jede Nacht Salto
> mit mir selbst geübt ... :-D)
>
-------------------------------------------------------
Das ist mir schon lange klar das Liebe / Partnerschaft nicht mit Sex zu tun hat und das sage ich auch immer wieder . nur Sie sieht zwischen Liebe und Sex eine unverrückbare Vereinigung ..... Man kann zwar Sex ohne Liebe haben aber keine Liebe ohne Sex ------> so ein Unfug

ja es wird an der Zeit das ich mich auf meine Füsse stelle und Ihr klipp und klar sage das Ich gerne eine Partnerschaft, eine freundschaftlichen,partnerschaftlichen Familienbetrieb mit Ihr haben will und nicht mehr.



LG
TOM

Victor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hi,
>
> mit den Frauen ist das schwierig ... auch meine
> hat mich "festhalten" wollen ... ich bin doch
> sympathisch, ihr Freund, ihr Mann, der Vater
> unserer Kinder und und und .... und wir wollten
> doch nach Spanien, das Haus am Meer ...
>
> ... bloppp ... alle Träume geplatzt (und dann
> noch das finanzielle).
>
> Ich habe ihr gesagt, dass ich sie genauso liebe
> wie vorher (10 Jahre lang war ja schon nix mehr im
> Bett), aber dass diese sexuelle Unbefriedigtheit,
> dieses Sehnen und Verlangen irgendwann überhand
> nimmt.
>
> Es hat dann noch ca. 1/2 Jahr gebraucht ... dass
> wir uns gegenseitig freigegeben haben, ich habe
> ihr gesagt, fahr in Urlaub, und wenn sich was
> ergibt ... lass es zu, "du darfst" (und das ist
> bestimmt gesünder, als das aus der Packung ...)
>
> Das Gegenbeispiel ist die Frau von meinem
> Ex-Freund ... sie hat es geschafft, dass er wieder
> ins gemeinsame Ehebett einzieht ... der Familie,
> der Kinder zuliebe ... was für ein Bullshit. (und
> das Ganze, obwohl sie meine Story bis ins Letzte
> kennen ... und sebst Teil davon waren!)
>
> Finanziell habe ich meiner Frau die Sorgen
> genommen, ich will nicht streiten und feilschen
> ... halbe/halbe ist wohl die gerechte Lösung,
> wenn es mal soweit ist.
>
> Was ich gelernt habe: Man muss seinen weg gehen
> (wieder muss!)
>
> Meine Frau hat versucht mir Ratschläge zu geben,
> was ich tun oder lassen soll (Schmuck, Kleidung,
> Verhalten, Wegfahren oder nicht, Blind Date oder
> nicht) ... fast alle Ratschläge waren FALSCH!
> (denn sie hatte ja auch keine Ahnung ... aber
> irgendwelche Interessen ... und das geht schief)
> Gleiches gilt für die Ratschläge von Familie und
> "Hetero-"-Freunden, die haben keine Ahnung von
> dem, was abgeht, was man tun und lassen kann ...
> ohne dass es jemand im "nomalen Leben"
> mitbekommt.
>
> Ich habe mir DOCH Schmuck gekauft, insbesondere
> dieses Lederhalsband (uahh, war das ein Krach zu
> Hause), und ich bin DOCH zum Date ins Ruhrgebiet
> gefahren, und bin vorher noch bei Maks
> vorbeigefahren, obwohl ich ihn überhaupt nicht
> kannte ... sie sagte noch, "den triffst Du nicht"
> ... ich sagte: "Du weißt, ich kann nicht lügen"
> ... also war klar, was ich tun werde (sie lag im
> Bett, kränkelte und versuchte mal anzudeuten,
> dass man auch aus dem Fenster springen könne ...
> "Erpressung" ... soll ich Dir was sagen ... mir
> war es egal ... und mir war klar, dass sie es
> nicht macht!)
>
> Es ist wie der "Bollerwagen" am Gummiband ... wenn
> man nicht zieht, rollt er zurück, zieht man zu
> doll, reißt das Band ... kontinuierlich muss man
> vorangehen, mit Gefühl ziehen ... vielleicht
> etwas mehr, als gut ist (ok, das Band hat Reserve,
> jedenfalls, das zwischen meiner Frau und mir).
>
> Ich denke, der Frau muss klar werden, dass sich
> eigentlich am freundschaftlichen und
> partnerschaftlichen Verhältnis nichts ändern
> musst, dass aber sexuell jeder seine Wege geht.
> (Mir ist in 10 Jahren klar geworden, dass Liebe
> und Partnerschaft überhaupt nichts mit Sex zu tun
> haben muss ... wir hatten ja keinen ... sie
> überhaupt nicht, und ich habe jede Nacht Salto
> mit mir selbst geübt ... :-D)
>
> Niemand kann Euch zwingen zusammen zu bleiben,
> aber man kann sich auch mit Achtung trennen ...
> obwohl einen niemand dazu zwingt (wie viele
> Heteros leben nebeneinander her ... das sind die
> Grundlagen für goldene Hochzeiten ... habe ich
> mal von einem Kabarettisten gehört ... er hat
> nicht ganz Unrecht!)
>
> Wünsche Dir und Deiner Frau, dass ihr es packt
> ... aber es dauert, und es muss dauerhaft klar
> sein, wohin die Reise geht ... niemals auch nur
> eine Andeutung, dass Du wieder Hetero werden
> könntest und alles so wird wie früher (wird es
> niemals ... maximal für eine kurze "Showtime" ...
> und das Ende wird "Bigger und bigger" ... )
>
> Alles Liebe
> Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 10:51
Hallo Tom,

jetzt wo Du das mit "Devot" schreibst dämmert es mir ... mein Ex könnte auch einen Hauch Devot sein ... klare Ansage, "basta" ... und bingo ... er folgt auf dem Fuße ... (wird seine Frau so gemacht haben ... ggf. mit Manipulation der Kinder und ein paar anderen Drohungen ...)

Hoffe, Du und Deine Frau kommen klar.

Sex geht für mich nicht ohne "Liebe" ... selbst für einen ONS oder OHS muss ich sowas wie Sympathie empfinden (mini Liebe). Freundschaft oder innige "platonische" Liebe geht ohne Sex, wenn kein Begehren meinerseits dabei ist ... :-O

*grins*
lg.
Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 11:47
Sex Ohne Liebe geht schon ..... wozu sind den die ganzen Puff's da xD ....nur zur Triebbewältigung und bei dieser gehts nicht um Liebe .....oder doch ??




Victor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Tom,
>
> jetzt wo Du das mit "Devot" schreibst dämmert es
> mir ... mein Ex könnte auch einen Hauch Devot
> sein ... klare Ansage, "basta" ... und bingo ...
> er folgt auf dem Fuße ... (wird seine Frau so
> gemacht haben ... ggf. mit Manipulation der Kinder
> und ein paar anderen Drohungen ...)
>
> Hoffe, Du und Deine Frau kommen klar.
>
> Sex geht für mich nicht ohne "Liebe" ... selbst
> für einen ONS oder OHS muss ich sowas wie
> Sympathie empfinden (mini Liebe). Freundschaft
> oder innige "platonische" Liebe geht ohne Sex,
> wenn kein Begehren meinerseits dabei ist ... :-O
>
> *grins*
> lg.
> Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 12:01
Ja, es gibt wohl Leute, die brauchen bloß die Befriedigung am bestimmten Organ ... für mich gehört eben noch was dazu ... damit auch Geist und Seele "befriedigt" oder beglückt sind.

Ich denke, dass es insgeheim oder tief innen drin um mehr geht, als um den Orgasmus ... ;-)
Re: Mein ereignisreicher Weg
10. Oktober 2014 15:22
ja so ist es .......


Victor schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, es gibt wohl Leute, die brauchen bloß die
> Befriedigung am bestimmten Organ ... für mich
> gehört eben noch was dazu ... damit auch Geist
> und Seele "befriedigt" oder beglückt sind.
>
> Ich denke, dass es insgeheim oder tief innen drin
> um mehr geht, als um den Orgasmus ... ;-)
Re: Mein ereignisreicher Weg
12. Oktober 2014 09:30
Hallo Tom,

ich kann mir schon vorstellen, wie das mit Deiner Frau ist. Meine hat sich in den 27 Jahren sehr auf mich verlassen. Sie ist Engländerin, spricht zwar mittlerweile fließend Deutsch, aber fast unser ganzer hiesiger Bekanntenkreis geht durch mich. Wir haben immer alles gemeinsam gemacht.

Und dann komme ich eines Tages und sage: "Ich bin schwul!" Sie hat dann zwar gesagt, "Dann wirst Du es wohl ausleben müssen.", aber auch "Was wird jetzt aus mir?". Es ist diese Frage, an der Du ansetzen und arbeiten kannst.

Ich verwende viel gut überlegte Zeit mit ihr, um ihr das Gefühl zu vermitteln, dass ich ihr nicht weglaufen werde. Ich will ihr auch nicht weglaufen. Sie ist Teil meiner Familie. Wir gehen gemeinsam aus, machen gemeinsam Urlaub, treffen gemeinsame Freunde, gehen gemeinsam Kleider einkaufen (denn sie legt Wert auf meinen Geschmack) und viele Dinge mehr. Unsere beiden Töchter sind immer wieder hier (sie studieren noch) und allein das schweißt uns weiter zusammen.

Das ist mein Preis für die Freiheit, die ich trotzdem habe. Vorgestern hat sie mich mit dem Auto zum Bahnhof gebracht, weil ich für eine Nacht und einen halben Tag zu einem Freund gefahren bin (nach Frankfurt, Victor! Nächstes Mal sag ich Bescheid und vielleicht können wir uns mal treffen? Im Halo, oder im Schwejk? Oder sonstwo?). Klar weiß sie, dass wir da nicht nur Händchen halten. Und gestern nachmittag hat sie mich auch vom Zug wieder abgeholt. Wir haben nur ein Auto und leben hier im ländlichen Unterfranken. Würzburg ist 30 km weg, Nürnberg über 60. Sie bekommt das Auto, um mobil zu sein und ich fahre weg und komme wieder. Sie hat mich abgeholt und wir haben uns geküsst, mit Wärme! Ja, das geht, ganz ungezwungen!
Ich habe in dieser Weise im Sommer einen anderen Freund in Salzgitter besucht, gleich für 3 Tage. Und war schon Pfingsten letzten Jahres auf dem CO30+Treffen in Bremen.
Und wenn ich dann wieder zurück bin, kann ich nicht verbergen, wie entspannt und glücklich ich bin. Gestern Abend sind wir dann gemeinsam essen und auf ein Glas (nein 3!) Wein gegangen. Und es war total harmonisch. Sie sieht, was es mit mir tut und dass es mir gut tut. Das ich es brauche. Und sie liebt mich genug, um mir das zu gönnen. Und umgekehrt tue ich, was ich kann, um ihr einen Weg aus der Isolation zu öffnen, den sie aber letzten Endes selbst beschreiten und ausweiten muss. Das geht nicht von heute auf Morgen. Ich beschreibe einen Prozess, der seit März 2013 im Gange ist und immer noch lange nicht am Ende angekommen.

Also verzage nicht. Vielleicht konnte ich Dir ein paar Anregungen geben. Denke drüber nach, was Du für "vertrauensbildende Maßnahmen" anbieten und in die Tat umsetzen könntest.

Aber ihr werdet Euch gleichzeitig gegenseitig frei geben müssen. Dieses Treuegelöbnis wird Euch nur krank und unglücklich machen.

Schöne Grüße

Volker
Re: Mein ereignisreicher Weg
13. Oktober 2014 23:56
Volker spricht mir aus der Seele.

Meine Frau lässt mich auch gehen, und merkt, dass ich entspannt zurückkomme. Sie hat mir auch meinen Freund gegönnt, so wie ich ihr ihren gönne (hoffe, ihr gefällt das, was sie hinter der Schlafzimmertüre machen ...)

Sie hat Verständnis, dafür, dass ich Liebeskummer habe, jetzt da er mich verlässt ... und kann es nicht fassen, dass er und seine Frau nicht zur gleichen Lösung kommen, wie bei uns ... obwohl die Zeichen dort noch viel schlechter stehen für sie (Kind von einem anderen und so weiter ...)

Sie hat auch Verständnis, dass ich nach den Jahren der quasi Partnerschaft jetzt etwas "Abwechslung" brauche ...
(sie hat mich auch schon mal von der Sauna abgeholt, als ich danach eine Autopanne hatte ... uuups)

Von daher "muss" es dieses gegenseitige Gönnen geben. Bei der Hochzeit verspricht man meines Wissens nicht, Sex exclusiv mit dem angeheirateten Partner zu haben, sondern sich zu achten und zu lieben, in guten und schlechten Zeiten ... der Spruch geht noch weiter ... und wenn einem kalt ist, dann wärme ihn der andere (Volker hats geschrieben) ... und ich habe auch dieses "Verlängerung" bei der Hochzeit lesen lassen.

Ich stehe dazu, achten, lieben, sorgen ... das alles mache und möchte ich, so lange es geht ... und ich denke, wenn es mir gut geht, ist davon genug da, für meine Frau UND für einen Partner!

Ganz liebe Grüße
Victor
Re: Mein ereignisreicher Weg
14. Oktober 2014 09:23
Hallo,

@Victor ... kopf hoch ....

leider ist das Verständnis meiner Frau nicht so ausgeprägt. Sie setzt Liebe mit Nähe bzw. Sex gleich

Zitat: Ich dachte halt, Du liebst mich sad smiley Ich dachte halt, wenn man jemanden liebt, will man dem auch körperlich nahe sein :´(

so wie es derzeit ausschaut wird das ganze in einer Trennung enden.....


seufz
Re: Mein ereignisreicher Weg
14. Oktober 2014 20:40
Hallo Tom,

ich verweise da mal auf das, was wir gerade in der Cappucino-Lounge unter dem Titel "Muss mann müssen?" diskutieren, nämlich Begriffsklarheit. Damit beide Seiten, wenn sie ein Wort benutzen, auch das gleiche meinen.

Quote
TOMTOM25m
Ich dachte halt, Du liebst mich sad smiley Ich dachte halt, wenn man jemanden liebt, will man dem auch körperlich nahe sein

Nein, das ist nicht so. Ich liebe auch meine Mutter und Töchter, meine Hobbies, meinen Garten ...

Wir gehen mit dem Begriff nicht sehr sorgfältig um und jede/r benutzt ihn in eigener Weise. Ich habe gelernt, Liebe und Begehren zu trennen. Ich liebe meine Frau immer noch, aber ich begehre sie nicht mehr. Wir wurden nach englischem Ritus getraut. Dort verspricht man "to love and to cherish", zu lieben und zu ehren, aber Begehren kommt in der Formel nicht vor.

Kannst Du ihr denn nicht nahe bringen, dass Du sie immer noch gerne hast, aber Dein Begehren für sie erloschen ist?

Schöne Grüße

Volker
Re: Mein ereignisreicher Weg
14. Oktober 2014 21:51
Hallo,

Quote
Folk
Begriffsklarheit

Für mich gibt es "Ich habe Dich lieb" und "Ich liebe Dich".

Zu meiner Frau habe ich immer gesagt, "ich habe Dich lieb" ... und öffentlich habe ich behauptet, 2wenn ich sie mal nicht mehr habe, möchte ich keine andere Frau mehr" ... (gedacht habe ich dabei später immer ... bei einem Mann würde ich vielleicht nicht nein sagen, aber das weiß ja keiner)

Ich weiß nicht, ob ich jemals zu einem Menschen "Ich liebe Dich" gesagt habe, sollte ich es zu meinem Freund gesagt haben ... so war es für ... äh ja ups ...

Im Englischen gibt es das "love you darling" ... so als strubbelt man einem Kind über den Kopf ... wie das echte "ICH LIEBE DICH" heißt, weiß ich bis heute nicht ... (hätte er mir ja mal sagen können ...)

Denke aber, so kann man es der Frau nahebringen ... eigentlich ändert sich garnichts, denn es war immer schon so (bloß jetzt haben gewisse Verpflichtungen und Verstellungen ein Ende ...)

lg.
Victor
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