Ich muss etwas ausholen um meine Situation zu erklären.
Bin jetzt 40 und hatte noch nie eine Liebesbeziehung oder war jemals verliebt.
Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, das von der Geisteskrankheit meines Vaters bestimmt war.
Mein Vater hatte einen totalen Verfolgungswahn, dass die ganze Welt sich gegen ihn verschworen hat und ihn und die ganz Familie brutal zu Tode foltern wollen. Homosexualität war das Böse schlecht hin aber auch Frauen waren gefährlich, da diese einen nur Verführen wollen, damit dann ein anderer Mann Sex mit einem haben kann.
Wir haben z.B. mehrere Monate unser Wasser aus der Waschküche geholt, weil mein Vater der Meinung war, dass das Wasser vergiftet wird.
Ein Großteil unsere verstorbenen Verwanden und Bekannten wurden nach seiner Meinung brutal ermordet. Mir wurde mehrfach erzählt, dass ich Opfer eines Sexualverbrechen mit Todesfolge werde.
Ich hatte als Jugendlicher zwei Suizidversuche unternommen, die meiner Familie nicht einmal aufgefallen sind.
Meine Mutter hat sich in Esoterische Fantasiewelten begeben, und ist der Meinung mein Vater sei ein Engel der auf Welt gekommen ist um allen mitzuteilen, das Homosexuelle des Todes sind und das Außerirdische Meister die Welt lenken.
In der Rückschau hatte ich schon immer Interesse an Männer, allerdings nur ganz im Verborgen, da meinen Vater mir angedroht hat mich zu töten sollte ich schwul sein. Ich hatte kaum bis gar keine Freunde.
Ich hatte einen recht guten Job bis meine Mutter mich gewarnt hat, das jemand in der Arbeit hinter mir her sei und ich den Job aufgegeben habe. Seit dem habe nicht mehr richtig in der Arbeitswelt Fuß fassen können und bin jetzt schon länger arbeitslos.
Ich könnte noch Seitenweise weiter über den Wahnsinn in meiner Kindheit, Jugend und auch später berichte, aber ich glaube es genügt.
Mein Vater ist seid ein paar Jahren Tod und ich versuche mein Leben einiger Massen in den Griff zu bekommen.
Die Angstzustände, Panikattacken und Alpträume treten zum Glück nur mehr sehr selten auf. Die depressiven Stimmungen dagegen werden leider immer stärker.
Die paar Mal wo ich in meinem Leben Sex mit einer Frau hatte beschränken sich auf ca. 20 Besuche bei Prostituierte.
Seit einem Jahr versuche ich mit Männern was anzufangen (in der Sauna handjobs) aber trotz Viagra bekomme ich keine Erektion (Das Problem hatte ich teilweise auch bei den käuflichen Damen). Bei der Selbstbefriedigung ist es dagegen kein Problem. Zwei mal habe ich es als passiver Part mit einen Typen, den ich im Internet kennengelernt habe, probiert, aber das ist für mich weder geil noch angenehm - hatte auch keinen Höhepunkt.
Ich bin seit letztem Jahr bei mehren Therapeuten gewesen, aber keiner konnte mir mit meinem Erektionsproblem helfen. Die Einsamkeit und dass fehlen jeglicher Zärtlichkeit, die ich auch schon als Kind nie bekommen habe, bringen mich langsam um. Suizidgedanken sind meine ständigen Begleiter. Nur die Erinnerungen an ein die paar glückliche Momente in meinem Leben (hauptsächlich Reisen in die USA) halten mich ab den endgültigen Schritt zu unternehmen.
Ich hoffe ich habe euch mit meiner Lebensgeschichte nicht zu sehr genervt. Ich habe sie hauptsächlich geschrieben um aufzuzeigen, was man einem Kind antut, dass in einem Haushalt aufwachsen muss indem einer oder beide Elternteile geisteskrank sind.
MFG
Robert