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Zugehörigkeit

geschrieben von EinsamerWolf 
Zugehörigkeit
19. August 2023 13:45
Es ist ein intensives Bedürfnis des Menschen „dazu zu gehören“, Teil einer Gruppe zu sein. Wir sind es zwangsläufig, wenn wir als Menschen zur Gruppe der Menschheit – oder wie es Daniele Ganser ausdrückt „Menschheitsfamilie“ - gehören, jedoch ohne uns dessen ständig bewusst zu sein.

Es sieht jedoch im Alltag ganz anders aus. Wir gehören den Sippen an, in die wir hineingeboren wurden, doch FÜHLEN wir uns ihnen auch wirklich zugehörig?

Was macht Zugehörigkeit wirklich aus? Die Tatsache, dass wir ein Teil einer Gruppe sind oder sehr viel mehr das GEFÜHL, zu dieser Gruppe zu gehören?

Wir sind immer ein Teil von einer, meistens mehreren Gruppen, ohne dass wir dies auch ständig so empfinden. Dennoch hat das mit dem GEFÜHL von Zugehörigkeit wenig zu tun.

Seit ich zurückdenken kann, hatte ich nie das GEFÜHL irgendwo dazu zu gehören. Selbst wenn ich in der Familie oder in einer Gruppe war, hatte ich nie das GEFÜHL ein echter Teil von ihnen zu sein. Ich war immer der Ausgestoßene, der Außenseiter, der Einzelgänger, was irgendwann auch zu dem GEFÜHL des „Einsamen Wolf“ geführt hat. Ich bin schon immer anders gewesen und „doch ganz NORMAL“!?

Wir wollen dazu gehören und verbiegen uns dafür und werden durch die Erziehung und das Umfeld verbogen, obwohl wir doch so einzigartig sind. Wir erfüllen brav die Erwartungen der Anderen, verhalten uns so, wie SIE das wollen, ziehen uns so an wie SIE das wollen, machen alles mit, was SIE wollen. Sind wir jetzt eigentlich noch WIR SELBST?

Pippi Langstrumpf hat immer gesungen: „Ich mache mir die Welt, so wie sie mir gefällt.“ Oh! Das geht ja gar nicht – oder doch?

Jeder Mensch ist ein Schöpferwesen und trägt die „göttliche Essenz“ in sich. Was bitte hindert uns daran, der Schöpfer unserer eigenen Welt zu sein?

Will ich wirklich ein Teil einer Gruppe oder deren Welt sein, obwohl sie doch ganz weit von meinen Werten und vielleicht auch meinem Wesen – von dem, was mir WICHTIG ist – entfernt ist?

In der Regel wohnt man in einer Stadt oder in einem Ort oder einer Siedlung innerhalb einer Stadt und ist damit auch Teil einer Gruppe, selbst wenn einem das selten wirklich bewusst ist. Wie ist denn das Verhältnis zu den Nachbarn?

Aus meiner Erfahrung – auch bei meinen Kunden – ist es eher selten gut. In den Orten in denen ich bisher gewohnt habe, habe ich mich meist als Fremder gefühlt, selbst wenn ich mich um etwas anderes bemüht habe. Eine ganz extreme Erfahrung war es, als ich neu in den Ort gezogen bin und den wesentlich jüngeren Nachbarn zuerst gegrüßt habe, der dann einfach weggesehen hat. Er hat mich ignoriert!

Es heißt: „Ist der Ruf schon mal ruiniert, lebt‘s sich gänzlich ungeniert!“ Lassen wir einmal außen vor, um welchen Ruf es sich hier handelt. Wenn ich eh ein „Ausgestoßener“ bin, dann ist es mir egal, was andere von mir denken oder sagen. Dann kann ich auch das tun, was mir gefällt und mich auch nach außen hin deutlich von anderen abgrenzen.

Mit etwas Mut sage ich dann deutlich: „Ich erschaffe mir MEINE Welt, so wie sie MIR gefällt!“ und erst jetzt bin ich wirklich authentisch, weil ich das LEBE, was ICH BIN!

Worte können ein scharfes Schwert sein. Lebe ich das, was ich bin, dann kann ich jedoch jedem sagen, dem das missfällt, was ich lebe: „In meiner Welt und in meinem Leben ist kein Platz für SIE / DICH!“ und das ist die WAHRHEIT. Die Wahrheit darf ich immer sagen, selbst wenn es dem Anderen weh tut. Die Wahrheit ist meist schmerzhaft, während die Lüge doch ach so gern angenommen wird, selbst wenn wir sie als Lüge erkennen.

Wer sich an meiner Welt stört, der soll seiner Wege gehen und Platz machen für diejenigen, denen meine Welt gefällt. Wer sich daran stört, dass ich schwul bin und eben keinen Sex mit jedermann haben möchte, für den ist in meinem Leben eh kein Platz.

Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand.
Die Veränderung beginnt bei mir selbst.
Liebe ist meine Rebellion.
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