Thomas Hitzlsperger bekennt sich zu seiner Homosexualität

...und endlich hat sich ein ehemaliger Nationalspieler geoutet.

[www.zeit.de]

Whow! Hut ab! Bewundernswert!

Schöne Grüße

Volker

Gratulationen auf FB können hier gepostet werden:

[www.facebook.com]

Da sind jetzt schon ein paar hundert! Und ich bin auch dabei!

Schöne Grüße

Volker

ich muss mir grad mal luft machen!!!!

wann hört das endlich auf dass es bejubelt wird, wenn sich ein mensch...ich schreibe bewusst ein mensch und nicht ein mann...dazu bekennt, dass er gleichgeschlechtlich liebt.
wo leben wir, in welcher zeit, warum wird es nicht einfach akzeptiert und als gegeben hingenommen.
sind die menschen da draußen wirklich noch so intolerant dass jemand angst vor diesem schritt haben muss.
ich bin heute besonders garstig, weil die menschen dort draussen mit dazu beitragen, mit ihrer feindlichkeit homosexuellen gegenüber, dass es frauen wie mich gibt, die in einer ehe gelbt haben, wo der mann all die jahre sein schwulsein unterdrücken musste, eben aus den ängsten heraus, verachtet zu werden. und mein exmann bestätigt mir leider, dass dem heute oft noch so ist. ich fasse es nicht!!!
ja, hitzelsberger ist schwul...na und??? ist das schlimm??? NEIN!!!
ich will doch auch nicht wissen, was der hetero aus der nachbarschaft für vorlieben hat...ausserdem geht mich das auch nichts an!!!

wir tangiert frauen haben im moment soviel neuen zuwachs, was mich unendlich traurig macht. soviele junge frauen dabei die nicht mehr zu meiner generation gehören. gehen deren männer tatsächlich noch aus ängsten vor der öffentlichkeit diesen weg ein, oder gibt es auch noch andere gründe???

so, ich musste das grad mal loswerden...sorry. hoffe das ist ok und ich finde tasächlich noch ein paar antworten hierzu

gelöscht



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.01.14 10:06.

Hallo Eine Frau, Kaffeetante,

ich bin ein wenig fassungslos über Eure beiden Ausbrüche! Für mich war gestern ein großer Tag, denn was Hitzlsperger getan hat, hat er für uns alle männliche Homosexuelle getan. Er hat ein Bild zurecht gerückt, jedenfalls ein Stückchen. Jedes kleine bisschen hilft. Deshalb begrüße ich rückhaltlos, was er getan hat. Ich fühle die Effekte dieses CO unmittelbar bis in meine Familie hinein.

Unser Forum ist immer ein offener Ort gewesen, wo jeder seine Last und Kummer abladen konnte und aufmerksame und sensible Zuhörer gefunden hat. Nicht von ungefähr haben wir dazu unterschiedliche Bereiche angelegt, um das eine nicht mit dem anderen zu vermischen. Jede/r soll seine faire Aufmerksamkeit bekommen können, ohne dabei mit anderen Themen vermischt zu werden.

Eure Äußerungen wirken wie ein Hilfeschrei, aber an einem Platz, wo ich (und vielleicht viele andere) das Gefühl haben, einen kleinen Sieg, eine minimale Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz wahrnehmen und geniessen zu können. Damit tut Ihr mir keinen Gefallen und Euch selbst auch nicht. Dabei wäre ich an anderer Stelle gerne darauf eingegangen.

Schöne Grüße

Volker

hallo volker,
ich glaube du hast meinen bericht nicht richtig gelesen...
mich macht es lediglich wütend, dass die homosexualität immer noch, und das im 21. jahrhundert, so sehr verachtet wird, dass man es feiert, wenn sich einer dazu öffentlich bekennt.
inzwischen sollte soviel akzeptanz und toleranz da sein.
mehr wollte ich mit meinem posting nicht verduetlichen.
lg eni

Hallo Volker,
das war kein Ausbruch, der sähe ganz anders aus ......
Aber gut ist alles weg, ich gönne Euch ja Eure Freude.
Gruß Kaffeetante

Ich denke auch: es ist ein wichtiger Schritt. Klar wäre es besser, daß ein schwuler Fußballer eine Selbstverständlichkeit ist. Aber das ist es nicht und daher sind solche Aktionen wichtig.

Dennoch glaube ich, daß wir in großen Teilen der Gesellschaft schon sehr weit sind. Bedenkt mal, was noch vor zwanzig oder fünfundzwanzig Jahren in Deutschland war und wie weit wir jetzt sind. Es herrscht noch nicht die absolute Gleichstellung, aber ich denke, 2/3 sind geschafft.
Ich denke, das ist schon sehr viel und den "Rest" müssen wir nicht "erzwingen", da das auch wieder Rückschläge hervorrufen kann.
Schaut zum Beispiel mal, was gerade in der "demokratischen" Schweiz los ist. Dort schlägt die Stimmung gerade in manchen Kreisen um. Daß sich viele tolerant geben, heißt nicht, daß sie es sind. Viele Menschen, für die Homosexualität nicht Thema Nummer 1 - 5 in ihrem Leben sind, kommen nicht nach mit der Entwicklung. Sie schweigen, und wenn es sich dann mal anbietet, machen sie den Mund auf und plötzlich gibt es Vioksabstimmungen auch gegen die erreichten Dinge.
Ich denke, die Zeit der aggresiven Forderungen ist vorerst vorbei und nun sollten "wir" versuchen, uns zu etablieren und das Erreichte abzusichern. Dann kann man weiter aufbauen.

Nicht falsch verstehen: Natürlich ist das Ziel die Gleichstellung. Aber es muss doch MIT der Gesellschaft und nicht GEGEN sie sein, sonst bringt es nichts. Die Normalität von Homosexualität muss in den Köpfen ankommen, homophobes Gedankengut muss aus Überzeugung und nicht aufgrund von Druck verschwinden, sonst kommt es immer wieder.

Von daher finde ich das Outing von Hitzlsperger sehr gut, es regt zu Diskussionen an, viele Menschen müssen sich in Interviews positionieren und tun es. Und all' das begrüße ich.
Es muss ein Schritt nach dem anderen getan werden, gleich alle Stufen zu überspingen und dann wieder herunterzufallen, das bringt in meine Augen nichts.

Sehr, was in Ruslland, in Katar und in manchen osteuropäischen Ländern passiert. Überzeugen ist besser den zwingen.

Liebe Grße,
sendet
Mickey2 :-)

Hallo zusammen,

mir scheint, hier spiegelt sich die persönliche Betroffenheit eines jeden wieder. Ich würde zur Zeit eindeutig das von eni und Kaffeetante geschriebene unterschreiben (was auch immer Kaffeetante geschrieben hatte )

So wie alle hier finde ich es gut, wenn es in der Gesellschaft Schritte gibt, die dazu führen, dass sich vielleicht irgendwo ein junger Mann seiner selbst bewusst wird und nicht eine Frau heiratet, sich Jahre später zu einem Outing getrieben fühlt.

Nach meiner Meinung gehört das Thema z. B. in Lehrpläne der Schule.

Genießt den Vorfrühling - Ende Februar dürften die USA ihr Wetter zu uns geschickt haben.

LG
Zeev

Hallo,

ich bin mittelmäßig bestürzt über so manches Posting.
Aber auch in der ZDF-Forenabteilung habe ich ähnliches gelesen.

Da traut sich endlich mal jemand, und dann schreiben alle plötzlich WARUM muss er das ÜBERHAUPT ???

Ja, Leute, wo leben wir denn??

Sorry, für die Mädels, die "ihnen auf den Leim gegangen sind", ja, sie landen jetzt bei Tangiert.

Und nochmal sorry, ich persönlich hoffe, es werden noch viel viel mehr ...
Ok, ihr Mädels habt mein vollstes Verständnis, aber ich denke an die "verdeckten" Jungs, die jetzt so nach und nach rauskommen ... (und auch an Euch, die ihr die Gelegenheit habe, endlich einen "richtigen Kerl" kennenzulernen!)


Das Thema ... einfach mal so schwul sein ... ist noch lange nicht durch.

Die Ganze Debatte um "Gleichstellung", "Erben" und "Adoption" geht aus meiner Sicht am Thema vorbei.
Solange sich im Büro oder in der Kabine die schwulen Kerle die endlosen Hetero-Wochenendberichte von Frau, Freundin, Familie, Disco, Bordell etc. anhören müssen, ohne von ihren "Abendteuern" erzählen zu können ("war mit meinem FREUND im Museum, Urlaub, Restaurant, Party), solange sind wir noch kein Stück weiter.

Solange in der Stadt nur Mädel mit Junge Hand in Hand oder knutschend durch die Fußgängerzone gehen ... und sich kein Junge traut, mit seinem Freund das Gleiche zu machen ... solange sind wir nicht so weit.

Wenn ich einkaufen gehe, sehe ich oft immer mal wieder zwei Jungs zusammen durchs Einkaufszentrum gehen ... mal zu zweit in der Jeans- oder T-Sirt-Abteilung ... sie sind sehr nett und liebevoll miteinander ... aber Händchenhalten, während sie an der Kasse warten, tun sie nicht ...

Jungs werden IMMER NOCH (implizit) dazu angehalten "hetero" zu sein.
"SCHWUL" ist IMMER noch eine Schimpfwort auf dem Schulhof.

Es gibt immer noch keine NORMALEN schwulen Vorbilder.
Stöckelschuhe, Federboa, farbige Haare, geschminkt bis zum Abwinken, CSD-Karneval ... welcher "normale" Jugendliche will denn so sein.
Die wollen (genau wie ich) "normal" sein, Freunde haben, Fußball spielen, raufen, abhängen, Sport machen, Fete feiern ...

... bloß das mit dem "sich für Mädels interessieren" ist sehr schwierig und kraftaufwendig.

(Aber eigentlich werden genau diese etwas zurückhaltenderen Jungs von Mädels geradezu umschwärmt und angemacht ... "endlich kein Macho, ach ist der süß" ... und dann probiert man es halt ... und "etwas Sex" ist halt besser als "nur mit sich selbst" ... und man ist endlich FROH, doch NORMAL zu sein)


Auch über Hitzelspergers Zeitpunkt über sein Verhältnis zu seiner Freundin habe ich sehr sehr abfälliges gelesen ...
... mal ehrlich, welcher Mann oder Fußballer will den so was über sich leben, wer will den so abgekanzelt werden, für etwas, das eben passiert ist, wozu man nichts kann, an dem man nicht schuld ist (man wollte doch bloß normal sein, so wie die anderen, gefallen und gelobt werden)


Die Homophobie ist in wirklichkeit viel viel subtiler ... und wird in den Köpfen der Betroffenen wahnsinnig groß ... so groß, dass man denkt man müsste seine Sexualität und seine Vorlieben den "anderen Gedanken" unterodnen ... und das so lange, bis es nicht mehr geht.
(Mein Freund will wieder zu seiner Frau zurück, damit seine Kinder eine "normale" Familie haben könnten ... man macht sich keine Gedanken, wie weit man sich unterordnen oder verstellen kann).

Es glaubt doch kein Mensch, dass im Profifußball NIEMAND schwul ist ... wenn man nur die offizielle Mindestquote von 5% homosexuell nimmt, muss es da eine ganze Menge "süße Jungs" geben, die das Wochenende mit ihrem Freund abhängen :-D und wenn dann noch rauskommt, dass sie das WE mit einem Teamkameraden verbracht haben ... den Shitstorm möchte ich erleben ...

(Mal erlich, aus meiner Sicht macht es sehr viel Spaß, mit Männern was zu unternehmen ... was bietet sich da besser an, als ein Mannschaftssport ... zusammen trainieren, zusammen wegfahren, zusammen Erfolge erziehlen, zusammen abhängen, zusammen einen trinken ... zusammen duschen ... :-x ... und die sollen alle hetero sein ... glaubt doch kein schwuler Mann ...)


Von daher, Kompliment an Hitzelsperger ... jeder muss für sich den richtigen Zeitpunkt finden, an dem es "raus" muss ... er kann jetzt jedenfalls mit einem Freund in Urlaub fahren, ohne sich verstecken zu müssen ...

lg.
Victor

Die Normalität wird gefördert. Mit der Initiative der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.Fußball für Vielfalt
Thomas Hitzlsperger ist ihr Botschafter.

Hier die homepage: [www.fussball-fuer-vielfalt.de]

und eine Pressemitteilung aus der Morgenpost: [www.morgenpost.de]

Sowie ein Video von Spiegelonline: [www.spiegel.de]

...habe ich gerade in der ARD-Mediathek gefunden.
Was hat sich nach dem coming out von Thomas Hitzelsperger alles getan. Worauf dürfen wir immer noch warten und warum ist es immer noch so schwer?

[www.ardmediathek.de]

LG Maks