Und was ist mit dem Freundeskreis?

Meine Frage richtet sich an alle die bis dato ein Heteroleben lebten. Männer die 'stink normale' Männerfreunschaften pflegten und Frauen die eben ihre typisch besten Freundinnen hatten...

Was ist damit passiert nach eurem CO?

Seit dem ich offen damit umgehe habe ich das Gefühl dass meine Bekannten und Freunde, speziell die Frauen mich mit anderen Augen ansehen..Wo man früher völlig vertraute und sich unbekümmert gegenüberstand ist jetzt eben genau diese selbstverständliche Leichtigkeit dahin. So fühlt es sich zumindest für mich an. ( bei manchen habe ich sogar Angst sie hätten Angst mir irgendwelche falschen Signale zu geben)

Wie ist das bei euch?

Hallo Sally,

das kann ich noch gar nicht richtig einschätzen.

Mein bester Freund - der einzige, der meine Ehe überlebt hat - hat es relativ relaxt aufgenommen, aber wir kennen uns auch schon seit fast 35 Jahren.

Das "Team", daß sich im Moment um mich kümmert, besteht interessanterweise nur aus Frauen...

Aus unserem Bekanntenkreis aus meiner "Hetero-Zeit" habe ich mich bisher bei nur einem geoutet und da kamen zwar die blöden Sprüche wie "solange ich nicht angemacht werde" (auch ein Spruch, der ja bei einigen von gnadenloser Selbstüberschätzung zeugt...), aber sonst habe ich tatsächlich auch keine Ahnung, wer überhaupt Bescheid weiß,
Es dürfte mittlerweile rum sein, daß wir uns getrennt haben, aber was und wem meine Kinder oder ihre Mutter etwas über die Gründe erzählt haben, ist für mich eine Blackbox.

Durch meinen Umzug sind da im Moment ohnehin alle Leitungen hin unterbrochen - vielleicht wird sich das mit der Sessionseröffnung (11.11.) und dann im Karneval nochmal ändern.

Viele Grüße

Flo

Das ist so paradox..
Ich war immer die etwas unbändige, wilde und freie..sie schauten zu mir auf..selbst als ich in die Mutterrolle viel und eine 11 jährige Partnerschaft führte wurde ich immer wieder von meinen Freundinnen aufgesucht um aus ihrem Alltag mit Haus, Kindern und Co auszubrechen und einfach mal wieder wir Individuum zu sein..fern ab unserem mittlerweile konventionellen Leben..und jetzt?

Jetzt bin ich immernoch die selbe..das etwas anders sein was sie früher an mir mochten scheint ihnen jetzt angst zu machen.

Selbst Begrüßung und Abschied sind so seltsam verhalten..sie drücken mich nicht mehr so herzlich sondern als wenn sie aufpassen es nicht zu fest zu tun..
Selbst bei meinen Arbeitskollegin ist das genau so..
Ich ertappt mich dabei dass ich bei Unterhaltung schnell meine Hand wieder zurückziehe wenn ich im redefluss mal jemandem aufs Bein oder auf die Schulter tippe..weil ihnen kein unangenehmes Gefühl geben möchte..

Ob wohl alle mir freundlich und ohne Vorurteile begegnen fühle ich mich dadurch furchtbar einsam und das macht mich traurig.

Hallo Sally,

mein "alter" Freundes und Bekanntenkreis ist eher "eingeschlafen". Ich hatte einfach keinen Bock mehr, mit denen etwas zu unternehmen. Die "alten" Themen interessierten mich einfach nicht mehr. Da war ich lieber allein. Oder es standen die neuen Begegnungen an, die auch viel Kraft gekostet haben. Allein durch das "Reisen", denn meine neuer Bekannten und Freundeskreis wohnte halt sehr verstreut.

Das Reisen hat nach Jahren und nach Pärchenbildung aufgehört und findet nur noch punktuell statt. Somit ist es an der Zeit auch in meinem näheren Umfeld Menschen zu treffen, die mir wirklich weiterhelfen.
Und an dem Projekt arbeite ich gerade mit meinem Mann zusammen.

Gruß Maks