Auf einmal lesbisch?

Hallo liebe Alle

Ich weiss, man sollte sich nicht in Schubladen stecken, und trotzdem möchte ich mich irgendwie einordnen können und kann es einfach nicht. Vielleicht könnt ihr mir helfen.

Ich bin 30ig und war mein ganzes Leben mit Männern zusammen. Zuletzt in einer sieben jährigen Beziehung. Die Beziehung an sich war sehr schön, aber wir waren aus meiner Sicht kein Liebespaar sondern eher wie beste Freunde und das ziemlich schnell (so nach 1-2 Jahren). Sex hatten wir so gut wie gar nicht und wenn dann konnte ich ihn nicht geniessen und es fühlte sich wie eine Pflicht an. So etwa nach 3-4 Jahren in dieser Beziehung habe ich ihm zudem gebeichtet, dass ich es auch gerne mal mit eine Frau ausprobieren möchte. Er war zwar nicht begeistert, hat mir aber dafür einen Freifahrtschein gegeben. Genutzt habe ich ihn nicht. Ich weiss nicht wieso. Vielleicht aus Furcht mir könnte es zu gut gefallen? Naja, jedenfalls habe ich mich vor zwei Jahren von ihm getrennt, da ich einfach nicht mehr so weitermachen konnte und auch weil ich mich in einen Arbeitskollegen verliebt hatte. Mit dem habe ich auch eine F+ (mehr ging von beiden her dann doch nicht) angefangen und der Sex war wirklich sehr gut und hat mir lange Zeit Spass gemacht. Aaaaber... dann habe ich eine Frau kennen gelernt. Wir beide wollten "nur mal experimentieren" und haben uns zum Sex verabredet. Und was soll ich sagen? Es war sehr gut. So komplett etwas anderes und einfach nicht vergleichbar.

Ich führte von da an eine männliche sowie eine weibliche Freundschaft Plus Beziehung, was auch gut funktionierte. Irgendwann habe ich mich mit meinem männlichen F+ kurz verkracht. Wir hatten uns zwar wieder so halbwegs versöhnt, aber ich konnte mich nicht mehr fallen lassen und es auch nicht mehr geniessen, weshalb ich es beendet habe. Das war im Sommer dieses Jahres.

Anschliessend habe ich mich bei Tinder versucht und schnell gemerkt, dass ich eigentlich gar keinen Mann mehr daten möchte sondern Frauen. Also habe ich das getan. Ganz unverhofft habe ich im Herbst eine Frau kennengelernt. Zuerst dachten wir beide, es wäre nur Freundschaft, aber bei unserem dritten Date ist irgendwas unerklärliches Geschehen und wir haben uns wahnsinning in einander verliebt und naja, was soll ich sagen... unser drittes Date hat nie geendet und wir sind seit her zusammen und überglücklich. <3 Ich kann mir mit ihr so viel vorstellen, was ich mir mit einem Mann nie vorstellen konnte. Nur schon alleine zusammen in eine Wohnung ziehen und die Zukunft richtig zusammen planen. Trotz den sieben Jahren mit meinem Ex-Freund konnte ich mir das zum Beispiel nie vorstellen und wusste innerlich auch immer das es nie geschehen würde. Bei ihr ist das komplett anders und ich fühle mich bei ihr angekommen.

Obwohl ich überglücklich bin frage ich mich ständig, was denn nun meine sexuelle Orientierung ist. Bin ich lesbisch oder doch bi? Weil ich war ja mit Männern zusammen und ich finde sie auch nach wie vor attraktiv. Aber halt nur vom Kopf bis zur Gürtellinie. Ich finde Penise einfach grässlich und beim Gedanken einen in die Hand zu nehmen oder einen Blowjob zu geben wird es mir fast übel (war schon vorher so). Ich kann damit einfach nichts anfangen, auch wenn ich das Gefühl penetriert zu werden sehr mag. An Frauen dagegen finde ich einfach alles schön und ein weiblicher Körper turnt mich auch einfach mehr an. Aber kann man lesbisch sein und Männer trotzdem schön finden oder widerspricht sich das? Denn eine romantisch-/sexuelle Beziehung zu einem Mann könnte ich mir fast gar nicht mehr vorstellen.

Und dann habe ich aber wieder das Gefühl in mir, dass wenn ich mir eingestehe lesbisch zu sein, dann 30 Jahre meines Lebens verschwendet gewesen wären und nicht nur das, ich hätte dann auch die Lebenszeit von anderen verschwendet (Ex-Partner) die mit mir in einer Beziehung waren welche gar nie funktionieren konnte. Ich weiss nicht ob das vielleicht einfach mein Problem ist.

Und ich habe Angst komisch angeschaut zu werden, wenn ich sagen würde das ich lesbisch bin. So nach dem Motto "das kann ja gar nicht sein, denn du warst ja mit Männern in einer Beziehung".

Ja ich weiss es sollte mir eigentlich egal sein was andere denken, und trotzdem frage ich mich einfach selber auch ständig wo ich reinpasse. Ihr seht. Ich bin etwas verzweifelt.

Was meint ihr?

Danke für eure Hilfe.

Liebe Grüsse
Michelle

Liebe Michelle!

Keine Sorge, du bist nicht alleine. Ich bin 29 und habe auch ziemlich lange nur Männer gewatet und mit Männern Beziehungen gehabt. Dass ich auf Frauen stehen könnte, dachte ich das erste Mal mit 16. Ich hatte sogar ein Date mit einem Mädchen, allerdings wurde nichts daraus und irgendwie hat sich der Gedanke dann im Sand verlaufen.
Als ich 26/27 war, begann ich wieder zu zweifeln. Der Auslöser war die Serie "Orange is the new Black". Ich konnte mich teilweise mit den Charakteren identifizieren und hatte oft Sexträume mit Frauen. Letztendlich war es ein langer Prozess und ich hatte während dieser Zeit auch was mit Männern. Bei dem letzten Mann wusste ich allerdings von Anfang an, dass er der letzte sein wird. Keine Ahnung, woher der Gedanke kam, aber letztendlich war bzw. ist es auch so. Ich habe keinerlei Interesse mehr an Männern, treffe mich nur noch mit Frauen und es ist eine echte Offenbarung.
Das mit dem Label bzw. der Schublade ist nun so eine Sache. Ich persönlich sage, ich bin queer, obwohl ich vermutlich inzwischen lesbisch bin. Die Tatsache, dass ich bisher nur Beziehungen mit Männern hatte, kann ich einfach nicht wegwischen und ich kann auch nicht so tun, als hätte ich es immer scheußlich gefunden. Den letzten Mann habe ich aufrichtig geliebt, allerdings denke ich, dass ich ihn einfach als Person sehr geschätzt habe, denn sexuell war es schlicht und ergreifend einfach nicht die gleiche Anziehung, wie ich sie bei Frauen verspüre.
Ich weiß, dass das jetzt leichter gesagt, als getan ist, aber scheiß auf die Meinung anderer. Meine Eltern halten es nur für eine Phase, zwei meiner engsten Freundinnen glauben es auch nicht so richtig. Ich brauche aber nicht die Bestätigung von außen, dass ich jetzt lesbisch bin. Wichtig ist, dass ich endlich zu mir selbst gefunden habe. Sobald du eine Weile mit einer Frau zusammen bist, gewöhnen sich die Menschen in deinem Umfeld schon daran.
Lebe dich einfach aus, suche gezielt nach Gleichgesinnten. Menschen ändern sich nunmal. Die Sexualität kann sich verändern, das ist nichts Ungewöhnliches.
Ich finde es wahnsinnig mutig und toll, dass du deinen Gefühlen nachgibst und nicht krampfhaft versuchst, jemand anderes zu sein. Genieße es.

Hallo Mitchelle,

ich habe grad deinen Beitrag gelesen und dachte mir, oh gott sie erzählt zum Teil meine Geschichte. 😅
Ich bin 39 und habe meine Freundin vor 4 Jahren kennen und lieben gelernt. Lass dich doch einfach nicht labeln. Du liebst den Menschen und aktuell ist es eine Frau. Man kann bisexuell sein und sich trotzdem für Rest des Lebens entscheiden mit einer Frau zu leben.

Lg

Danke für eure Antworten.

Hach, ich weiss man sollte sich nicht labeln. Ich weiss auch nicht wieso mir das so schwer fällt. Irgendwie werde ich halt auch immer wieder gefragt "ob ich denn nun die Seite gewechselt habe..". Was soll das bitte?! Keine Ahnung ob ich sie gewechselt oder nur erweitert habe. Wieso ist das den Leuten immer so wichtig? Ich glaube weil es anderen so wichtig ist, mache ich mir selber einen Druck, dass ich mich auch entscheiden muss.

Als ich eine Regenbogenflagge auf meinem Social Media postete gingen zudem total viele davon aus, dass ich nun lesbisch bin. Aber für mich steht die Flagge einfach für queerness oder auch aus Solidarität zur LGBTQIA+Community. Oder hab ich da was falsch verstanden? Ich meine eine Bi-Flagge gibt es nunmal einfach nicht.

Hallo Michelle,

ich muss dich da korrigieren. Es gibt auch eine bi Flagge. 😅 Blau, pink und Lila. Ich hatte auch Schwierigkeiten mich zu labeln. Aber da ich auf Frauen und Männer stehe, sehe ich mich als bi. Naja zu Frauen fühle ich mich eher hingezogen. Ich rede zwar so einfach daher, eher glaub mir auch ich tue mich schwer zu labeln. Manchmal sage ich, ich habe mich in diesem Menschen verliebt.

Lg

Also ich meine die Bi-Flagge als Emotikon - jedenfalls gibt es bei meinem Telefon nur eine "normale" Prideflagge. Naja, dass ist ja auch nur ein Detail. Hab es jetzt in einen Regenbogen umgewandelt um diese Diskussion los zu sein.

Hallo Michelle,
ich war über 40, als ich mein Coming out durchlebt habe. Ich fragte mich das auch am Anfang. Und mir wurde gesagt, dass es auch sein könne, dass ich bi bin. Ich spürte aber direkt in meinem Innersten, nein, das bin ich nicht. Und nach und nach wurde mir bewusst, dass es nicht „auf einmal“ so ist.
Hast Du - unabhängig von den Menschen um Dich herum - ein inneres Gefühl?
Es kann aber auch sein, dass es sich im Laufe des Lebens einfach ändert … also einfach ohne Schublade.
Hauptsache es geht Dir gut 😊

Hallo Michelle,

ich kann dein Gefühls- bzw. Labelchaos so gut verstehen. Ich war 15 Jahre mit meinem Ex Mann zusammen, ehe ich mich mit Mitte/Anfang 30 unsterblich in eine Frau verliebt hab. Waaaahnsinnig viel Drama, aber das muss ich hier nicht nochmal erläutern. Kannst du unter „Meine Geschichte“ nachlesen. Da mein Beitrag unfassbar viele Klicks hat, kann man davon ausgehen, dass es unzähligen Frauen ganz genau so geht wie uns. Und ich kann dir auch sagen warum: Im englischen heißt es „Compulsive Heterosexuality“ was übersetzt soviel wie Zwangsheterosexualität heißt. Lies mal nach, das war sehr aufschlussreich für mich. Unsere Generation ist noch ohne homosexuelle Rollenbilder groß geworden. Über „sowas“ wurde einfach nicht gesprochen und „diese Leute“ waren auch nicht in der Öffentlichkeit sichtbar und wenn, war es eher verpönt. Da man Männer ja im Grunde attraktiv fand, wie hätten wir da darauf kommen sollen, eventuell lesbisch zu sein? Man hat das doch gar nie in Frage gestellt, das man etwas anders begehren könnte als Männer. ABER du schreibst, du fandest Penisse, Hand- und Blowjobs immer schon abstoßen und mir ging es auch so! Schon immer! Wenn man mir die Wahl zwischen Fenster putzen und einem Blowjob gegeben hätte, dann lieber Fenster putzen. Macht auch keinen Spaß, man hat danach aber immerhin saubere Fenster *lol
Penetration war schon gut, aber das liegt auch daran, dass es sich einfach gut anfühlt innen stimuliert zu werden, nicht die Tatsache, dass es ein Penis ist mit einem Mann dran
Noch ein Punkt über den du nachdenken solltest: Hast du „begehren“ mit „begehrt werden“ verwechselt? Die Frage war ein Aha-Moment für mich. Ich wollte immer begehrt werden, aber dieses tiefe, leidenschaftliche Begehren für Männer hab ich nicht empfunden. Ich hab noch nie einen nackten Mann gesehen und mir gedacht „Yes, ich find dich so scharf, ich will dich überall anfassen!“ Im Gegensatz dazu, wenn eine nackte Frau vor mir steht … *räusper … da hab ich das Gefühl meine Urinstinkte übernehmen die Führung *hihi
Ich hab 2 Jahre gebraucht, bis ich mir 100%ig sicher war, lesbisch und nicht bi zu sein. Denn an einer Frau finde ich alles scharf und nicht irgendwas nur „erträglich“. Ja, ich finde gewisse Männer auch heute noch attraktiv, will aber weder von denen angefasst werden, noch will ich sehen, was die in der Hose haben. Und ich hab mir sagen lassen, wenn man hetero oder bi ist, dann WILL man das schon *lol
Hab auch erst durch eine Frau erfahren wie lustvoll Zungenküsse sind. Die fand ich immer irgendwie unnötig … voll arm, wenn man da drüber nachdenkt, aber heute, mit genügend Abstand kann ich drüber lachen.
Einerseits sind Label nicht so wichtig, aber für mich war es wichtig um mich selbst zu verstehen. Ich bin heute wahnsinnig glücklich mit meiner Frau und sage mir stolz, dass ich lesbisch bin. Genau wie du Frage ich mich, wie ich das so lange nicht merken konnte und ob ich nicht viel Zeit verschwendet hab, aber der Blick zurück bringt nichts. Ich bin mir sicher deine Ex Partner haben die Zeit mit dir genossen und du hast ja niemand wissentlich belogen oder betrogen. Schau positiv in deine lesbische Zukunft und freue dich, nicht noch weitere Jahre an ein mittelmäßiges Sexualleben mit Männern verschwendet zu haben, wenn du ein grandioses mit einer Frau haben kannst. Ich finde das beste an Sex mit einer Frau: Alles kann, nichts muss! Das war eine Offenbarung für mich!
In diesem Sinne, alles Gute für die Zukunft und du weißt durch dieses Forum hier hoffentlich, dass du nicht alleine bist!

Liebe Grüße
Confused33x (not confused anymore)

Liebe Alle,

soeben habe ich mich mal wieder hier im Forum eingeloggt und meinen Beitrag von über einem Jahr gesehen. Da ich mir selber bei anderen Beiträgen immer ein Update gewünscht habe (man ist ja neugierig wie es weiterging) dachte ich, heute gebe ich euch ein Update zu meiner Situation.

Die Zeiten des Gefühls- und Labelchaos sind vorbei. Sehr geholfen haben mir dabei offene Gespräche und auch der Beitrag von Confused33x sowie meine vertiefte Recherche zur Heteronomativität.

Ich habe erkannt, dass ich aufgrund der heteronormativen Welt einfach immer davon ausgegangen bin, dass man ja auf Männer stehen muss und auch wenn ich auf einmal auch auf Frauen stehe, dass mit den Männern ja nicht einfach falsch sein kann, weil so ist das halt einfach (haben wir ja alle so gelernt). Ich habe das Konstrukt im Ganzen einfach nie in Frage gestellt bis ich mit meiner Freundin zusammen kahm. Auch gab es in meiner Kindheit und Jugend nie irgendwelche Vorbilder (Hallo 1'000 Einwohner Kaff) welche mir andere Lebensformen aufgezeigt hätten.

Zudem hat mir ein Gespräch mit einer lieben Freundin die Augen geöffnet, als sie meinte sie findet es so toll einem Mann einen zu bl***. Und ich dachte nur so "BITTE?!" Wieso? Du machst das weil DU es toll findest? Das wäre mir in all denn Jahren als ich mit einem Mann was hatte nie in den Sinn gekommen. Das war für mich immer ein "notwendiges Übel" und ich dachte das sei für alle Frauen so. Haha. Aber anscheinend finden das Heterofrauen wirklich toll.

Mittlerweile bin ich stolz zu sagen, dass ich lesbisch bin und ausschliesslich und nur auf Frauen stehe. Ich erkenne natürlich trotzdem noch einen attraktiven Mann, aber bitte nur mit angezogener Hose. Alles unter der Gürtellinie verursacht bei mir einen Würgereiz.

Ich wohne mittlerweile mit meiner Freundin zusammen (U-Haul hallo) und bin so glücklich wie noch nie zuvor. Ich geniesse jede Sekunde mit ihr. Ich liebe unsere Gespräche und habe mittlerweile den besten Sex meines Lebens. Wenn ich diese Frau sehe finde ich einfach alles an ihr anturnend und würde nie auf die Idee kommen, dass etwas ein notwendiges Übel ist. Ich bin endlich glücklich und angekommen.

Alles Liebe
Michelle

Hallo Michelle,

wenn ich deine Geschichte und auch das Update so lese, kommt mir das alles sehr bekannt vor. Ich finde es schön, dass du jetzt eine Frau gefunden hast, mit der du glücklich bist und ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft!
Ich für meinen Teil habe mich vor 3 Wochen von meinem Mann getrennt, mit dem ich 14 Jahre zusammen und davon 9 Jahre verheiratet war. Wie auch bei dir, habe ich vieles als notwendiges Übel gesehen. Erst nach dem Sex mit Frauen weiß ich was bedeutet, den Körper einer anderen wirklich zu begehren und das Liebesspiel genießen zu können. Mir war das früher oft zu viel, wenn mich mein Mann auch im Alltag berührt hat und immer diese Lust von ihm im Raum stand. Bei einer Frau würde mich das gar nicht stören. Deswegen wünsche ich mir auch eine feste Beziehung mit einer Frau. Aber leider geht das ja nicht auf Knopfdruck und die Ausbeute aus diversen Dating-Plattformen ist sehr dürftig... Was mein Outing betrifft, fühle ich mich jeden Tag besser und bin froh, dass all meine Freunde und Verwandten so entspannt reagiert haben (ich lebe momentan auch
noch in so einem Kaff )

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier auch etwas mehr Austausch erfahren könnte. Einfach um mich weiter zu entwickeln und nette Leute kennen zu lernen.

Liebe Grüße

Ich stehe auch noch am Anfang. Ich bin 49, habe drei Kinder und lebe noch mit meinem Partner zusammen. Bei mir hat es vor ca. 10 Jahren bewusst angefangen. Ich fand viele Frauen hübsch und fühlte mich angezogen. Lesbische Paare habe ich beneidet…aber ich hatte ja Kinder und Mann. Die Gedanken habe ich dann immer schnell weggeschoben. Seit ca. 2-3 Jahren ist es nun teilweise so intensiv, dass ich manchmal gar nicht schlafen kann. Außerdem gibt’s da eine Frau an meiner Arbeitsstelle…. Sie ist auch lesbisch und wir kommen ganz gut klar. Sie hat mir aber schon gesagt, dass sie keine Beziehung mit Kolleginnen eingeht. Aber von ihr träume ich ständig. So wirklich klar komme ich im Moment nicht mit meinem Seelenleben. Die Beziehung zu meinem Partner ist auch seit Jahren tot. Er sieht es glaube nicht so. Ich mag mich auch absolut nicht mehr anfassen lasse. Mein Problem sind halt die Kinder. Sie sind gerade 12 und 13. Der Große ist schon raus und lebt sein eigenes Leben.
LG
Salli

Liebe Michelle,

deine Gedanken sind Nachvollziehbar.
Als Lesbische Frau, kann und darf man Männer Attraktiv, Schön, Gutaussehend finden.
Es bedeutet nicht das man mit ihnen Intim werden will.
Es ist eine Freundschaft.
In meinem Freundeskreis gibt es viele Männer und zu keinem besteht eine Körperliche Anziehung.
Ich sage ihnen wenn sie gut aussehen aber auch wenn sie sich Modetechnisch Vergriffen haben, als Beispiel.

Ein Label/Schublade ist auch nur, um Vereinfacht seinem Umfeld zu erklären wie man Fühlt.
Für Gefühle gilt, die Wahre Antwort kennst nur du.

Liebe Grüße Lila

Liebe Salli,

ich lese jetzt gerade Deinen Beitrag, der ja nun auch schon nicht mehr so aktuell ist.
Schaust Du hier noch rein?
Mich würde es interessieren, wie es Dir ergangen ist und wie es Dir heute geht.

Es würde mich freuen wieder von Dir zu lesen.

Lieben Gruß,
Nadine