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Musik hören

geschrieben von Mischa73 
Musik hören
25. März 2016 23:23
Hallo zusammen,

wenn man über 30 Jahre lang seine Natur (selbst) unterdrückt hat, gehört zum CO auch ein guter Teil innere Neugewöhnung.

Der schöne Teil dabei ist definitiv, alte Musik neu zu hören smiling smiley

Toto, "Hold the Line", jahrelang sowas wie die innere Warteschleifenmusik, hört sich auf einmal an, als ob demnächst einer abheben könnte winking smiley

Nena, "Irgendwie, irgendwo, irgendwann"... Klasse! Genau so Alphaville, "Sounds like a melody" smiling smiley

Das wunderbare Lied von Bronski Beat, "Smalltown boy", das mich seit 2013 mit hoffnungsvoll wehmütigem Gefühl begleitet hat, hört sich jetzt auch anders an.

Ich meine jetzt nicht, dass ich wie auf Drogen alles toll finde und mir die Lieder total happy reinziehe. Es ist einfach total interessant, sie sich anzuhören, sich an die alten Gefühle und Vorstellungen und Phantasien zu erinnern, die damit verbunden waren, und sich darauf einzulassen, was die Lieder mit völlig neuem Hintergrund auf einmal mit einem machen und wie sie sich anhören. Sogar so ein Schmachtfetzen wie Titiyo, "Come along", kriegt wieder einen schönen neuen Anstrich, so dass er einem fast wieder gefallen kann...

Gruß

Mischa
Re: Musik hören
28. März 2016 21:13
Hallo Mischa,

mir ging es ähnlich.

Fast alle Lieder, Songs und Hits haben was mit Liebe zu tun ... manno, wer schreibt denn so einen Schwülz wegen nem "Mädel" ... dachte ich und fand es blöd.

Jetzt auf mal, wenn ich mir stattdessen einen Kerl oder zwei Kerle vorstelle, bekommt das alles Sinn, zumal ich tatsächlich ECHTE Verliebtheit und pubertäres Benehmen, Verlieben, Verlassen etc. selbst erleben durfte (endlich!).

Und seit ich ab und zu Karaoke mache, begreife ich erst wirklich, was da gesungen wird (und dass die Texte zu 96,7% aus Wiederholungen bestehen...)

Aber alles das habe ich mich früher nicht getraut, mir nicht zugetraut ... und schon garnicht öffentlich ... heute macht es mir Spaß ... und am Meisten im schwulen Umfeld ;-)))

lg.
Victor

lg.
Victor
Re: Musik hören
22. April 2016 12:19
Hallo,

das Thema Musik beschäftigt mich immer intensiver. Offensichtlich habe ich vor meinem CO meine Musikalität und Kreativität dramatisch unterdrückt.

Ich war vor ein paar Wochen auf einem Vortrag über Tschaikowski. Der war wohl auch schwul, hat das nebenbei ausgelebt, offensichtlich ohne länger dauernde Beziehung (aber mit Abstechern ins "Boy-Hostel" ... )

Dann wurde noch erwähnt, dass wahrscheinlich auch Haydn, Schumann, Schubert auch schwul waren, trotz teilweise vieler Kinder.

Ich hatte mal ein paar Gesangsstunden, musste mich mit einem Schubertlied herumquälen, das an ein Mädel gerichtet war ... schon mit dem Text konnte ich nichts anfangen ... für ein Mädel schwärmen ... pfff ... wenn sie keinen Bock hat, dann eben nicht ... muss man da so einen Sermon ablassen ...

Aber jetzt, wenn ich mir statt dem Mädel einen sexy und sinnlichen Mann vorstelle ... ups, da geht das Herz auf, ja, das kenne ich jetzt auch, anschmachten, unerfüllte Liebe ... warten, hoffen, sehnen ... (haben die Junx doch glatt zur Tarnung ganz dem Wunsche des Publikums entsprochen und für Mädels geschwärmt ...

Schwul und verdeckt schwul gab es wohl immer schon.

Zum Thema Tschaikowski fällt mir noch ein, dass ich mit meiner Frau noch vor meinem CO in einem Remake von Schwanensee war ... hieß "Swanlake" ... irgendwie fand ich, fanden wir, das ziemlich schwul ... (oha ... das war einer meiner Meilensteine ...)

lg.
Victor
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