Was da so kommen mag...

Hallo liebe Leute von Co30

Ich arbeite im Krankenhaus, bin 32 Jahre und seit etwa 5 Monaten das erste Mal mit einem Mann zusammen...ich bin nicht geoutet und leider beginne ich mich erst jetzt mit dem Gedanken zu beschäftigen und merke dass es mir ganz schön zu schaffen macht. Die Beziehung leidet auch sehr darunter und mein Freund zieht sich zurück...

Das ist die Kurzform um was es geht aber ich würde gerne im folgendem etwas mehr ausholen um mir einfach mal ein paar Dinge von der Seele zu schreiben. Deshalb entschuldigt bitte wenn es etwas lang wird :/

Mein Leben verlief bisher eigentlich ganz "normal". Ich habe 2 abgeschlossene Berufsausbildungen, arbeite jetzt im Krankenhaus in einer für mich guten Position, wohne in Miete, habe einen ordendlichen Haushalt, komme mit meinem Geld klar und habe mir nie großartig was zu schulden kommen lassen. Ich würde sagen dass ich ein intaktes soziales Umfeld habe in dem ich (so wie ichs einschätze) auch gemocht werde. Also im Prinzip ein normaler Typ der mit beiden Beinen fest im Leben steht. Das einzige woran es halt immer gehadert hat war in der Liebe.
Es gab schon die ein oder andere Frau in meinem Leben von denen ich auch sagen würde dass ich richtig verliebt war aber es waren nicht viele und nur mit einer war ich, wenn auch nur für kurze Zeit, richtig zusammen. Der Rest wollte mich nicht und den anderen Rest (was recht viele waren ) wollte ich nicht. Lange Zeit hab ich einfach gedacht dass es halt nicht sein sollte, die Zeit nicht reif sei und die richtige ala Hollywoodromanze schon kommen wird, oder dass es einfach Pech ist. Der richtige Leidensdruck fing dann an als es im Freundeskreis mit dem Heiraten und Kinder kriegen anfing. Hinzu kamen natürlich auch immer mehr Nachfragen aus dem Umfeld: " Was ist denn mit dir? Wann bringst du mal eine mit nach Hause, blilablub...bist du vielleicht schwul?" Zack, da war es aber ich habe es wehement verneint. "Ne es war einfach noch nicht soweit, es wird schon kommen, ich brauch niemand, hat bisher auch so gut geklappt" Doch der Gedanke war dann da. Könnte es sein, bin ich es vielleicht doch. Nein! Das geht nicht, es kann nicht sein. Es ist bestimmt alles normal. Es war bisher einfach nur Pech...

Doch der Gedanke war gesät und arbeitete in mir. Ich erinnerte mich an Situationen von früher aus der Jugend. Meistens gute Kumpels/Freunde zu denen ich mich irgendwie unnormal hingezogen fühlte. Doch dann kamen auch wieder die Mädels an die ich mich erinnerte und dachte ne kann nicht sein. Du warst schon in Mädels verliebt und hattest auch was mit ihnen. Dann versuchte ich mich daran zu erinnern wie das mit dem Sex war. Und es war zwar schön aber jetzt auch nicht immer so dieses Wow was einem immer erzählt wird...nach etwas längerer Phase des sich damit beschäftigen kam wieder eine Zeit wo mir die Flucht aus den Gedanken gelang und ich mich gut ablenken konnte und mich einfach mit mir beschäftigte und was mit Freunden unternahm, zur Arbeit ging. Das gelang mir irgendwie dann doch immer ganz gut.

Vor einem Jahr starb dann mein Vater unerwartet an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es war eine sehr harte Zeit für mich und die Familie. Das Verhältnis zu meinem Vater war kein schlechtes aber es war irgendwie auch nicht das beste. Er war Landwirt mit Leib und Seele. Doch es schien daneben nicht viel anderes in seinem Leben zu geben. Mich hat es nie begeistern können und das ist mit einer der Gründe warum ich glaube dass dies so war. Auf dem Sterbebett quasi hatte er mir leider auch verkündet dass er von mir endtäuscht sei und wenn er da so andere Männer in meinem Alter anschaut sei dies echt traurig! Ich will es ihm verzeihen und nicht ewig vorhalten aber dies hatte mich anfangs sehr stark aus der Bahn geworfen. Nach ner längeren Krise konnte ich wieder neue Kraft schöpfen und habe es gut überstanden. Ich bin sogar wieder richtig aufgeblüht und habe viele Sachen unternommen, bin viel in Urlaub gegangen. Habe neue Kontakte geknüpft, drauf geschissen was die anderen mit ihrem Heiraten und Kinder machen und einfach das gemacht auf was ich Lust habe. Ich habe mir sogar eine Liste erstellt mit Dingen die ich in meinem Leben unbedingt mal machen wollte. In dieser Zeit hab ich auch David kennen gelernt. Ein Arbeitskollege der zu meinem besten Freund wurde und mich bei vielem auch sehr unterstützt hat, der immer ein offenes Ohr und Zeit hatte für verrückte Unternehmungen (mit vielen anderen aus dem Freundeskreis ging das nicht mehr so da sie durch Familie/Kinder unflexibel geworden sind) Ich bemerkte auch hier bald wieder eine gewisse Hingezogenheit (gibt's das Wort?) und irgendwann passierte es dann. Wir küssten uns. Ich kann mich daran erinnern dass ich es nach ner Zeit abbrach aber ich lies es dann doch weiter zu und wir kamen uns noch näher. Paar Tage später dann wieder und plötzlich waren wir zusammen...
Es folgte eine sehr schöne Zeit. Ja mir ging es richtig gut und es funktionierte irgendwie auch super. Anfangs waren wir uns beide einig dass es (vorerst) niemand erfahren musste. Und er wollte das auch so. Er macht ziemlich viel für mich und ich genoss das Gefühl. Eines Abends als wir dann bei mir waren schrieb mir meine Schwester eine Nachricht. Meine Schwester ist die einzigste Person der ich es erzählt habe und da sie lesbisch ist wusste ich dass sies gut aufnimmt, was auch so war. In der Nachricht die sie mir schrieb warnte meine Schwester dass mein Vermieter, der im Haus nebenan wohnt, eine Freundin meiner Schwester die er kennt auf mich angesprochen hatte ob ich denn auf Männer stehe da so ein junger Mann oft bei mir schläft. Und ab da war sie dann da. Die Angst. Ich begann nachzudenken, über alle möglichen Horrorszenarien die passieren wenn er es rumtratscht. Meine Schwester konnte die Situation irgendwie retten indem sie ihn halt einfach als Kollegen betitelte aber sagte mir auch da schon dass ich das nicht ewig verstecken kann. Ich weiß dass sie Recht hat aber im Moment ist es trotzdem sehr schwer für mich.
Jetzt kann mann natürlich sagen dass ich daran schon früher hätte denken können aber ich habe einfach nicht viel drüber nachgedacht und einfach nur genossen. Nachgedacht hatte ich davor schon zu viel über Dinge. Ich wollte einfach nur genießen.
Momentan holt mich die Angst jedoch immer mehr ein. Mir geht es körperlich und psychisch nicht gut. Die Beziehung leidet auch darunter. Hinzu kommt das mein Freund sich auch zurückzieht. Ich bat ihm um Geduld und Zeit und habe mit ihm ausgemacht dass wir uns erstmal nur bei ihm treffen. Gestern ist es dann wieder zum Streit gekommen. Er wollte dann als ich ging doch mit zu mir und als ich nicht wollte hatten wir uns wieder deswegen gestritten. Ich habe echt angst ihn zu verlieren und weiß auch dass es für ihn keine schöne Situation ist aber wie schon gesagt, ich hab ne riesen Angst davor was alles auf mich zu kommt wenn das heraus kommt. Ich bin gerade erst dabei mir selber einzugestehen dass ich schwul/bi bin. Ich hab gerade keine Ahnung wo mir mein Kopf stehr und bin sehr verunsichert. Es wechselt auch manchmal. Einmal denke ich die Reaktionen werden schon nicht so schlimm aber dann kommt Unsicherheit. Am meisten plagt es mich vor dem Gedanken was meine Familie dazu sagt, vor allem meine Mutter. Ich denke oftmals oder vielmehr ´bevor das alles war dass sie eigentlich schon cool ist aber bin mir dann im nächsten Moment wahnsinns unsicher, zumal ja ihr anderes Kind schon Homosexuell ist...

So ich glaube das reicht erstmal. Wie gesagt sorry wenn es viel ist und zum Schluss etwas durcheinander oder unstrukturiert in der Grammatik und Satzbau, aber der Streit hatte mich auch noch mitgenommen und deshalb hatte ich nicht viel geschlafen.

Freue mich jedenfalls über ein paar Antworten...

Hey,
misch mich hier so als Frau und Mutter mal ein !
Kenne eigentlich keine Mutter,die sich nicht in erster Linie wünscht,daß ihr Kind glücklich und zufrieden ist.Vielleicht wird sie sich an den Gedanken gewöhnen müssen,das du schwul bist und ein bischen Zeit brauchen damit klar zu kommen,ich denke aber dein persönliches Wohlergehen wird ihr so wichtig sein,daß sie deine Lebensweise verstehen wird.Bei mir wäre es jedenfalls so.

Daniela

Hallo Pinguin,

also wenn ich richtig gelesen habe, ist es dir peinlich vor den Nachbarn etc. Und vermeidest deshalb dass ihr weiterhin zu dir geht. Ich könnte mir vorstellen, dass es für deinen freund, und noch mehr falls Er geoutet ist, ziemlich enttäuschend ist. In jedem Fall macht es ihm doch ein blödes Gefühl
denn im Prinzip heißt das ja, dass du nicht nur zu dir nicht stehen kannst, sondern auch nicht zu ihm
dass dir wichtiger ist, wie andere reagieren, als er sich damit fühlt. Und du damit, durch das verstecken

vielleicht ist es völliger quatsch was ich schreibe. Dann vergiss es.

Ich verstehe deine Unsicherheit sehr gut,
ist ja nicht ohne, da drüber zu stehen. Mein Vater würde mich höchstwahrscheinlich sofort enterben, würde er von meiner Neigung wissen. Aber er ist 85 und das tu ich mir nicht mehr an.

Wie hat deine Mutter denn bei ihrer Tochter reagiert

sie wird doch ohnehin eine Ahnung haben, meinst nicht

Hallo
Danke für die bisherigen Antworten.

Daniela ich hoffe du hast Recht, das wär sehr schön...

@Mira73: Du hast volkommen Recht was das mit meinem Freund betrifft. Ich kann es echt verstehen aber muss dazu sagen er ist auch nicht geoutet und auch ich bin bei ihm der Erste. Ich verstehe nicht warum er sich da keine Gedanken zu machen scheint. Naja er kommt nicht von hier und seine Familie ist weiter weg. Vielleicht macht er sich da nicht so den Kopf...
Ich schäme mich trotzdem auch dafür und es belastet mich zusätzlich. Irgendwie ist mir alles gerade zu viel und würd manchmal gern nen Rückzieher machen aber dann doch wieder nicht...

So wie meine Schwester sagt hatte sie nicht so viel gesagt. Sie akzeptiert es und sie ist trotzdem noch ihre Tochter. Von meinem Empfinden her wenn ich die 2 zusammen sehe kommt es mir ganz normal vor wie vor ihrem Outing. Meine Schwester meinte nur noch dass sie halt nicht viel darüber reden...so wie dass es meine Mum vermeidet oder ausweicht...

Ob sie es merkt? Gute Frage. Hab ich mir auch oft schon gestellt. Könnte sein aber wenn dann nicht an meinem Verhalten. Wie gesagt ich sehe mich jetzt eher als "normaler Typ" Ich bin halt eher der ruhigere Mensch, gut Intressenmäßig Autos oder Fußball juckt mich gar nicht. Mädelsgeschichten kamen auch nie so zur Sprache (aber hatte ich nie so wirklich mit meinen Eltern besprochen), ich hatte immer mehr Freundinnen als Freunde...wenn dann halt unterbewusst an sowas aber für mich sind dass jetzt keine eindeutigen Zeichen. Hab keine Ahnung. Mein inneres gefühl ist in so Situationen total gestört.

Es ist halt auch so dass ich hier eher ländlich wohne. Ein kleines Vater-unser-Loch halt...

Lg

Hallo,
verstecken bring nichts außer Ärger und schlechte Gefühle.

Mal ehrlich ... sagen muss man es niemandem


man kann es einfach LEBEN.

Die Erfahrung zeigt, dass sich alle brennend dafür interessieren, was los ist, wer ein und aus geht, aber im Grunde ist es allen wurscht.

Mir ging es ebenso ... und irgendwann war der angenommene Worst Case besser als der immerwährende Bestcase.

Also konnte ich auch "Rauskommen" ;-)

Was wäre bei dir der Worst Case????



liebe Güße
Victor

Das ich mich schäme---damit meinet ich die Sache mit dem verleugnen des Freundes. Ich fühle mich deswegen Scheiße dass es ihm damit nicht gut geht aber trotzdem fühl ich mich dadurch auch unter druck gesetzt von ihm. Wir reden auch darüber und er sagt er gibt mir die Zeit die ich brauche und im nächsten Moment kommt es dann doch an ihm und er sagt dass er das nicht lange so mitmacht. Ich weiß dass es für ihn schwer ist aber ich fühle mich dazu noch nicht bereit. Ja alles Sachen wo mann sich vorher hätte Gedanken machen sollen aber dem war jetzt halt nicht so...
Naja hoffe es wird alles gut irgendwie.
Gute Nacht zusammen

LG

"ich bin noch nicht bereit"

pfff ... worauf wartest du ... Auf ne Einladung VOM Papst ???

Du hast einen Kerl, der dich liebt ... was willst du mehr??

Dein Worst Case ist schon am passieren ... du wirst deinen Freund los.

Und das macht dich weder glücklich, zufrieden, beliebt bei Familie und Nachbarn ... und schon garnicht Hetero ...

Von daher ... du hast die Wahl ... aber nicht ob, sondern nur die Wahl des Zeitpunktes ... und wenn du den nicht selbst wählst ... passiert irgendwas ... mit dir und deinem Leben, was du nicht selbst bestimmen kannst.

Tu was, solange du noch die Fäden in der Hand hast.

Sorry ... kam mir sobin die Feder.
Liebe Güße
Victor

Hallo Pinguin,

da bin ich voll bei Victor's letztem Post. Und deine Geschichte kommt mir auch gerade sehr bekannt vor.

Ich hatte Anfang August beim Zwischenraumtreffen ein Gespräch mit einem Paar, welches ich vom Jahr davor kannte. Ich war total erfreut sie wiederzusehen und das sie noch zusammen sind (jetzt ca. 2 Jahre- total glücklich sich gefunden zu haben).
Der eine (ich nenne ihn mal J.) erzählte ähnliches wie du: Momentan holt mich die Angst immer mehr ein. Mir geht es körperlich und psychisch nicht gut. Die Beziehung leidet auch darunter.
Er ist ungeoutet und traut sich nicht, sich mit seinem Freund zu zeigen.

Er meinte zu mir für seinen Freund wäre das alles einfacher, aber er verstehe das Zögern und gäbe ihm die Zeit, die er braucht.
Ich habe während J. das sagte in die Augen seines Freundes gesehen.
Der hat nichts dazu gesagt, aber in seinem Blick war Traurigkeit, vielleicht Verletzung zu lesen... wer bin ich für dich, das du nicht zu mir stehst...

Ich fürchte fast, nächstes Jahr treffe ich sie nicht gemeinsam wieder...und das wäre... WORSTCASE?!!... die beiden sind ein Traumpaar... eigentlich

Ich hoffe sehr J. kriegt seine Kurve.
Manchmal muss man sich sein Glück einfach auch trauen.

Liebe Grüße
Billy



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.08.15 08:43.

Danke Billy für deinen Beitrag.

Es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich mir den Freund vorstelle, wie er dem "Geblubber" seine Liebsten zuhören muss ... und jedes Wort schneidet sein Herz und seine Seele kurz und klein .... uuuarghhhh ...

Da hilft nur sofortiger SCHLUSS ...
(habe ich gemacht ... und nach 1/2 Jahr stand er reumütig vor der Türe !!!)

Entziehungskur ... mit Rückkehr!!!

liebe Grüße
Victor

Danke Billy,
Sehr wertvoll dein Post.
ich überlegte gerade hin und her wie ich es schreiben könnte

ohne mit dem Vorschlag Hammer zu kommen
und dann kam dein Post.

Ich denke auch dass Viktor recht hat,
aber es wirkt auf mich ziemlich hart. Es mag ja Typen geben wo nur das Messer auf der brust hilft.

Ich hingehen wäre dann wahrscheinlich noch mehr verunsichert.

aber ich kenne Pinguin ja nicht.

Hingehalten werden ist ziemlich ätzend.
Und der freund weiß wahrscheinlich dass drängen eher ins Gegenteil führt.

Reden würde mir vielleicht helfen. Zu wissen, dass man zum Freund steht indem man ihm das sagt.
Also hätte ich da jetzt eine Freundin...so wurden mir klare Verhältnisse ganz wichtig sein. So dass sie weiß wo ich stehe und sich überlegen kann ob es für sie okay ist. Oder eben auch nicht. Und wenn ein zusammen ziehen noch nicht möglich ist aus bestimmten gründen, oder ein öffentliches Hand halten,
Dann macht der Grund dafür ja finde ich einen erheblichen unterschied.
Wenn es zum beispiel aus dem Grund wäre, einen noch vorhandenen partner zu schützen, würde ich es verstehen. Wenn es aber nur Scham vor dem außen ist, angst vor den blicken der Dorf Bevölkerung, dann gäbe es für mich auch keine halben Sachen. Wobei...ich sag niemals nie. Kommt eben immer auf die Situation darauf an.

Wegstreckenei euch beiden nicht angebracht, über ein gemeinsames coming out nachzudenken, Pinguin?

dein freund hat es hier vielleicht einfacher, er ist ja weg von seinem Umfeld

Familie etc

aber bei dir ist das jetzt einfach unumgänglich, meinst nicht?


Weißt du, es wäre mir scheiß egal was die Nachbarn sagen würden
es sind Nachbarn.
Ich bin nicht von deren Meinung über mich oder über die Polung die man zu sein hat abhängig!

mein erster Schritt War das einweihen meiner Freunde.
Und die haben mich gestärkt. Immer wieder.
Sie kennen mich. Von ihnen ist es mir wichtig, Feedback zu kriegen.
Sie dürfen auch mal sagen: Nein, hier verrennst du dich aber

auf die Meinung von verwandten pfeife ich
sollte sich mal herausstellen, dass jemand meinen Weg gut findet, nehme ich dies gerne zur Kenntnis. Aber die Erwartung da allzu viel Verständnis zu erhalten habe ich nicht

nur ich stecke in meiner Haut,
Ich muss mich vor niemand rechtfertigen.
Ausser vielleicht vor meinem Mann und den Kindern.
Zu meinem Mann versuche ich mich fair zu verhalten.

So weit halt damit vereinbar, mir über mein weiteres coming out klar zu werden.

Um es irgendwann mal leben zu können. Ohne verstecken

noch ein langer Weg fürchte ich.

Vielleicht ist es wirklich hilfreich, dir den worst case zu überlegen.
Und ganz ehrlich, so abwegig ist es nicht, dass es deinem freund zu bunt wird.

Denn indem du nicht zu ihm stehst, und das tust du für mein empfinden,
kränkst du ihn ja ziemlich. Und das wird auch am vertrauen mächtig kratzen.

Du hast erwähnt, ob du es vielleicht lieber ganz bleiben lässt.
Wenn ich dein freund wäre, und mir das zu Ohren kommen würde
ich wäre weg. Garantiert.

Dass du durcheinander bist, kann ich bestens nachvollziehen. Die Schreiberei und das dadurch sich damit auseinander zu setzen hilft mir da ganz gut denke ich. Es hilft beim sortieren der Gedanken

Hallo nochmal,

"Was da so kommen mag"
"Coming out"

pfff ... eigentlich passiert überhaupt nichts, egal auf welchem Dorf Du wohnst.

Ich habe es nur wenigen Personen gesagt, nämlich denjenigen, die es nicht hintenrum erfahren sollten (" ... übrigens, ich habe Victor mit einem Mann gesehen ..." )

Das waren meine Frau, mein bester Freund und meine Schwester.
Meinen Kindern, Schwiegermutter und Schwägering hat es meine Frau gesagt (und ihrem Busenfreund!)
Meiner Mutter habe ich es 1/2 Jahr später gesagt, als alles in "trockenen Tüchern" war.

Meine Frau hat mittlerweile einen Freund (es ist doch tatsächlich der Busenfreund von oben), ich habe Männerbesuch gehabt, davon einen über 3 Jahre regelmäßig. (Wir haben noch 3 Familien im Dorf und 1 Nachbarsfamilie eingeweiht).

Alle anderen sehen es, oder denken sich ihren Teil. Wir denken nicht drüber nach, wer mit wem, wann zum Einkaufen geht, die Kinder vom Sport abholt, das Brot vom Bäcker abholt, und wer mit zur Abiturfeier geht ... wir machen das.
(Was sich Fotograf und Direktorin oder Lehrer denken, wenn mehr als 4 Leute am Tisch sitzen ... ich weiß es nicht)

Von daher scheint es mir, dass das Coming-Out eher was mit einem selbst zu tun hat.

DU musst gut finden, was DU machst, und was DU bist.

Dann klappt es auch mit den Nachbarn (klar, die tratschen ... aber es ist ihnen weitgehend egal, wenn DU es lebst!)

Wünsche ganz viel Kraft ... FÜR DICH!

Liebe Grüße
Victor

Guten Abend

Danke für eure Antworten.
Sorry wenn ich erst jetzt wieder schreibe aber kam irgendwie auch nicht so dazu, habe aber immer mal rein geschaut.

Die Situation hat sich bei mir ein bischen wieder entspannt obwohl nicht weiter was passiert ist Richtung Outing. Ich habe mir nochmal viele Gedanken dazu gemacht, hab versucht mich etwas zu sortieren. Doch zuerst mal wollte ich mich zu den Antworten äußern.
Es ist mir absolut bewusst dass mein Verhalten meinem Freund gegenüber nicht die beste Art war und ich persönlich würde es auch nicht gut finden. Dennoch muss ich auch nochmal hervorheben dass er auch nicht geoutet ist und bis jetzt er sich niemand anvertraut hat im Gegensatz zu mir. So genommen steht er im Moment auch nicht offen dazu... Ich beschäftige mich damit und das zeigt für mich dass er mir wichtig ist. Wir haben uns wieder angenähert und es läuft wieder ein bisschen besser. Auch redeten wir viel darüber.

Was mich etwas iritiert sind die Antworten von Victor. Ich habe die Posts gelesen und fühlte mich genau wie Mira es beschrieb wie wenn einer einem versucht die Pistole auf die Brust zu setzen und genau damit erreicht mann bei mir das Gegenteil, unabhängig davon ob du Recht hast Victor. Was du sagst mag Stimmen aber genau weil es für mich nicht einfach ist und weil das die Beschreibung des Forums über das Thema Coming out ist hab ich mich hierher gewendet. Es kann so und so ablaufen. Auch ist mir die Meinung des oder der Nachbarn nicht wichtig aber wärs gesellschaftlich kein absolutes Tabuthema mehr gäbs so Foren nicht. Meine Ängste drehen sich vor allem um die Reaktionen der Familie. Es geht für mich nicht darum wie ich mich am besten weiter verstecken kann. Ich hab hier geschrieben weil ich mir erhofft hatte dass ich höre wie es anderen Leuten damit geht, wie sie es gemeistert haben , wie ihr Umfeld damit umging und dass ich etwas Mut gewinne. In deinem letzten Post fand ich dann bist du wieder etwas zurückgerudert und hat mir besser gefallen. Das ich gut finden muss was ich tue. Dieser stz ist bei mir hängen geblieben
Und ja es ist glaub noch ein langer Weg...
Kann sein dass es meinem Freund irgendwann zu bunt ist aber trotzdem muss mann es mir überlassen den Zeitpunkt zu wählen.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend

Hallo Pinguin,

lass dich nicht abschrecken. Du gehst das schon ganz gut an, eben genau wie es für dich passt.
Gibt es irgendjemand in deiner Familie, wo du denkst noch am ehesten verstanden zu werden?
Ein Cousin oder Schwester keine Ahnung?
Einfach um mal einen Anfang zu wagen. Und vielleicht erleichtert dich das dann. Wenn dir die Familie wichtig ist, gehe ich davon aus, dass ihr einen guten Draht habt. Sie dich mögen.

?

LG Mira

Hallo Pinguin,

finde auch ,daß du das für dich schon richtig machst,mußt dein Tempo doch selber bestimmen.Meiner Ansicht nach bringt da Druck überhaupt nichts.Man muß mit sich selber im reinen sein um den jeweils nächsten ,auch wenn er noch so klein ist,schritt gehen zu können.So ist es jedenfalls bei mir.Habe lange gebraucht,bis ich mit meinem Mann darüber geredet habe.Man muß sich aber doch auch sicher sein ,daß man voll und ganz dazu stehen kann,sonst bringt das doch alles nix,finde ich.
Würde versuchen mir da zeitlich keinen Stress zu machen,kommt doch auf paar Tage oder Wochen nicht an und wenns ein Jahr wird solls halt so sein,ja vielleicht wird es deinem Freund irgendwann zu bunt,davon kannst du aber deine Entscheidung nicht abhängig machen.Mußt dir in erster Linie selber treu bleiben,Dinge die man unter Druck entscheidet werden selten gut.Ist natürlich nur meine persönliche Ansicht.

LG Daniela

"Druck",

manche Dinge entscheidet man (leider, oder zum Glück) erst, wenn es wirklich an der Zeit ist, und da ist dann manchmal auch eine Art Druck im Spiel.

Nach meiner Erfahrung werden einem Entscheidungen, die man zu lange hinausschiebt einfach abgenommen ... aber dann hat man überhaupt keinen Einfluss mehr ...

Denke, da ist eher eben besser ... nichts überstürzen, aber auch nicht sooo lange warten ... ;-)
lg.
Victor

Hallo liebe Forenmitglieder

Ist zwar schon etwas länger her aber um denen die es interessiert ein Update zu geben und auch um die Dinge in meinem Kopf etwas zu ordnen schreibe ich nun wieder.

Ich habe mittlerweile eine Hand voll Leute eingeweiht. Zwei gute Freundinnen, ne ehemalige ältere Arbeitskollegin und meine Mum. Vorweg: Es gab keine negativen Reaktionen aber bei den Leuten war ich mir da auch ziemlich sicher, dass dies nicht passiert. Sie fanden es gut und freuten sich auch für mich. Konnte gut mit ihnen reden und das hat Anfangs auch etwas geholfen. Bei meiner Mum war ich sehr verunsichert wie sie reagiert. Auf ihre Reaktion war ich am meisten gespannt. Gott sei Dank, sie hat es echt gut aufgenommen. Es ist für sie kein Problem sagt sie.
War danach sehr erleichtert.

Leider merkte ich einige Zeit später dass ich mich trotzdem noch schwer tue. Ich bin trotzdem noch viel am Grübeln. Ich dachte wenn ich es erstmal meiner Mum sage dann wird alles besser. Wie gesagt, dem ist leider nicht ganz so.

Ich merke einfach (Achtung Victor ) Das ich eben nicht gut finde was ich mache. Es ist eine Kopfsache.
Es fällt mir schwer einzugestehen dass ich schwul/bi bin. Ich habe Angst vor Gesellschaftlicher Ausgrenzung, Angst nur auf eine sexuelle Neigung reduziert zu werden. Auch habe ich Angst vor homophoben Reaktionen. Mag sein dass es weit her geholt ist aber erst vor ein paar Monaten wurde hier in meiner Nähe ein schwules Paar abends auf der Straße krankenhausreif geschlagen. Bin ich jetzt feige? Ja vielleicht aber mal ehrlich, auch wenn wir im 21, Jarhundert leben und sich mit der Akzeptanz viel getan hat glaub ich gibt es trotzdem noch viele Einschränkungen. Selbst wenn ich dass was ich schreibe irgendwann für mich auf die Platte bekomme, weiß ich dass ich nie in der Öffentleichkeit mit einem Mann Händchen haltend oder küssend zeigen werde.

Mit meinem Freund läuft es wieder besser. Aber da mich das plagt und ich nicht mit ihm darüber reden kann/will gibt's auch da Einschränkungen. Ich versuch mir nichts anmerken zu lassen und fresse auch viel in mich hinein. Ich kann nicht direkt sagen dass die Beziehung darunter sehr leidet aber es ist halt nimmer so viel Romantik und Bauchgribbeln mit im Spiel. Kann auch am Altag liegen ich weiß es nicht aber es gibt da gerade keine großen Probleme zwischen uns. In mir dafür halt schon.
Vor Jahren hatte ich mal eine mittelschwere Deppression und durch die ganze Grübelei hab ich Angst wieder in sowas zu Rutschen. Ich würde sagen im Moment bin ich noch im sicherem Abstand davon aber die Angst hab ich dennoch.
Momentan bin ich ziemlich ratlos. Mein Freund ist mir wirklich sehr wichtig (auch wenn sich dass in meinen Posts nicht unbedingt rauslesen lässt) und ich habe ihn als Mensch furchtbar gern und bereue nicht ihn kennen gelernt zu haben. Im Gegenteil! Aber manchmal ist mir einfach alles zu viel und würds dann am liebsten beenden. Aber er würde es glaub nicht verstehen und er wäre sehr verletzt. Möchte ihn auch nicht verlieren. Aber um vielleicht meine Gefühle und das Gewurschtel in meinem Kopf zu ordnen ist der Abstand vielleicht gut
Manchmal wünsche ich mir auch die Zeit zurückzudrehen damit wir einfach bei der Freundschaft geblieben wären, dann wäre alles wieder normal, einfacher so denke ich...
Ich mache auch außer mit ihm fast Garnichts mehr mit anderen Leuten...

Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt. Leute es tut mir Leid, die Sache ist für mich einfach schwer.

Vielleicht such ich mir auch profesionelle Hilfe.

Hallo Pinguin,

Kompliment für das Gespräch mit Deiner Mutter ... offensichtlich lief es viel besser, als befürchtet.

(du hast mich angesprochen)

Tja, Du hast es selbst erkannt, die größten Probleme und Ablehnungen sind in Deinem Kopf
(Sorry, ich müsste Deinen kompletten Beitrag zitieren ... also siehe oben!)

Das mit Deinem Freund wird über kurz oder lang zu Ende sein, wenn Du diesen Weg weitergehst (sorry).

Quote
Pinguin
Es fällt mir schwer einzugestehen dass ich schwul/bi bin. Ich habe Angst vor Gesellschaftlicher Ausgrenzung, Angst nur auf eine sexuelle Neigung reduziert zu werden. Auch habe ich Angst vor homophoben Reaktionen. Mag sein dass es weit her geholt ist aber erst vor ein paar Monaten wurde hier in meiner Nähe ein schwules Paar abends auf der Straße krankenhausreif geschlagen. Bin ich jetzt feige? Ja vielleicht aber mal ehrlich, auch wenn wir im 21, Jarhundert leben und sich mit der Akzeptanz viel getan hat glaub ich gibt es trotzdem noch viele Einschränkungen. Selbst wenn ich dass was ich schreibe irgendwann für mich auf die Platte bekomme, weiß ich dass ich nie in der Öffentleichkeit mit einem Mann Händchen haltend oder küssend zeigen werde.

Gesellschaftliche Ausgrenzung ... habe ich nicht erlebt, genausowenig, wie homophobe Reaktionen ebenso nicht, obwohl ich mit meiner Familie auf einem kleinen Dorf wohne ...

Ja, auch hier in Frankfurt werden ab und zu mal Schwule Leute oder Pärchen zusammengeschlagen, wenn sie durch einen dunklen Park gehen, und irgendwie erkannt werden (steht leider in keiner Zeitung ...)
Ich gebe zu, auch ich ging mal mit einem Kerl in Heidelberg durch die Fußgängerzone, Hand in Hand, und wir ließen uns los, als uns bestimmte "Gestalten" aus einer Nebenstraße entgegenkamen ...

Üben kann man das Händchenhalten oder Küssen in dem man zusammen schwule Lokalitäten aufsucht ... da ist das alles kein Problem. Beginnen kann man damit, mal einen lieben Freund oder Bekannten (einfach nur so) zu umarmen.

Das "Ganze" so für Dich pauschal abzulehnen finde ich schade (wundern tut es mich nicht, Verständnis habe ich auch dafür ... denn ich habe mal ähnlich so empfunden)

Über Deinen Zustand bist Du Dir im Klaren (...)

Mir ist klar, dass sich an Deinem Zustand erst was ändert, wenn Du Dich selbst annimmst.

Du wirst überrascht sein, wie leicht andere Dich dann auch annehmen ... man muss seine Orientierung nicht herausposaunen, es ist kein großartiges Coming-Out erforderlich ... es reicht einfach selbstbewusst zu leben.

Quote
Pinguin
Manchmal wünsche ich mir auch die Zeit zurückzudrehen damit wir einfach bei der Freundschaft geblieben wären, dann wäre alles wieder normal, einfacher so denke ich...
Ich mache auch außer mit ihm fast Garnichts mehr mit anderen Leuten...

Hmm ... Du kannst Deinen Freund zu allen Aktivitäten mitnehmen, die Du sonst unternommen hättest, manchmal kann ein FREUND sogar dabeisein, wo man eine Freundin oder Frau nicht mit hingenommen hätte ;-)

Wünsche Dir Kraft, zu Dir selbst zu stehen
(denn gefunden hast Du dich schon!)

Liebe Grüße
Victor

Naja ihn mitnehemen...er will nicht gerne mit mir und anderen Leuten weg. Nur mit meiner Schwester wenn sie dabei ist, mit ihr versteht er sich gut. Früher als wir nur befreundet waren gingen wir öfter mit gemeinsamen Arbeitskollegen/freunden weg aber seit wir zusammen sind...es gab mal ne Situation wo wir gestritten haben. Es ging darum dass er glaubte dass ich ihn zu wenig beachte oder ignoriere während ich mit den anderen sehr viel redete. Mir fiel das nicht auf bzw sehe dass heute noch nicht so aber er hatte es so wahrgenommen...

Vor kurzem hatte ich wegen der ganzen Sache doch mit ihm geredet. Wir sprachen uns mal beide aus und es tat auch gut. Er zeigte sich dann auch verständnisvoll und einfühlsam. Es war sehr emotional. Hab ihm auch gesagt dass ich mir Hilfe nehmen möchte. Dann kamen wieder ein paar gute Tage.
Doch es wechselt sehr. Es braucht nur eine Kleinigkeit und die Stimmung kippt bei beiden um. So wie heute. Ich wollte lieber zu Hause schlafen da ich morgen Spät habe und er vorm Spät noch einen Arzttermin. Ich dachte mir dann ist es halt geschickter da ich eh noch in die Werkstatt muss und einkaufen. Hätte ich bei ihm geschlafen wär es ne Fahrerei und ich hätte zeitlichen Druck. Das fand er nicht so gut. Er versuchte sich es nicht anmerken zu lassen doch das klappte nicht. Ach im Moment ist alles kacke. Das Problem ist dass ich es einfach nicht so zeigen kann dass ich ihn liebe. Ich hab einfach keinen klaren Kopf im Moment. Vielleicht war es dann doch auch dass ich etwas Zeit für mich zwischendurch brauche.
Er saß dann sehr traurig da als ich ging und mir zerriss es fast das Herz. Ich fühl mich deshalb sehr mies. Ich weiß gerade einfach nicht weiter...

Hallo Pinguin,

denke, du bist auf einem guten Weg.

Und jetzt kommen Situationen, die neu sind ...

Quote
Pinguin
Hätte ich bei ihm geschlafen wär es ne Fahrerei und ich hätte zeitlichen Druck. Das fand er nicht so gut. Er versuchte sich es nicht anmerken zu lassen doch das klappte nicht. Ach im Moment ist alles kacke. Das Problem ist dass ich es einfach nicht so zeigen kann dass ich ihn liebe. Ich hab einfach keinen klaren Kopf im Moment. Vielleicht war es dann doch auch dass ich etwas Zeit für mich zwischendurch brauche.
Er saß dann sehr traurig da als ich ging und mir zerriss es fast das Herz. Ich fühl mich deshalb sehr mies. Ich weiß gerade einfach nicht weiter...

Du versuchst, das Ganze mit angewöhnter Vernunft abzuarbeiten, obwohl dein Bauch was ganz anderes will.

Ich bin auch damals, als ich einen Kerl kennengelernt hatte, jeden Abend 30 km im sie nächste Stadt gefahren, nur um mit ihm zusammen zu sein. Das Bett war zu klein dort, also bin ich nachts oder im Morgengrauen wieder 30 km heimgefahren ..
zum Glück lebend angekommen.

Wenn man es in der Pubertät verpasst hat, dann kann man das immer noch nachholen.

Letztlich ist es einfacher, wenn man seine Zuneigung öffentlich zeigen kann, und wenn man Privat- und Berufsleben so justieren kann, dass Platz für Liebe und Beisammensein bleibt.

Man muss nicht immer vernünftig sein ... :-D

LG.
Victor

Hey

Ne also das ist es nicht. Ich hatte mir wie bei vielen Kleinigkeiten in letzter Zeit nicht all zuviel Gedanken darum gemacht. Nur eben dass mit der Fahrerei und dem zeitlichem Stress.
Das mit dem offen zeigen ist ja gerade auch eins meiner kernprobleme. Mich belastet vor allem aber gerade dass er wegen mir leidet, dass ich ihn verlieren könnte und die Freundschaft dann auch kaputt geht. Im Moment denk ich mehr an diese Zeit zurück als wir noch Freunde waren. Alles innerhalb der Beziehung, die schöne Zeit die wir hatten ist wie ausgeblendet. Ich glaube das liegt daran dass wir jetzt so langsam an nem Punkt sind wo die unglückliche Zeit die schönen Zeiten an der Dauer überwiegt. Gestern hatten wir zusammen Dienst und wegen nem Krankheitsausfall musste ich mit ihm im selben Bereich arbeiten. Mit uns zusammen hatte noch ein anderer Kollege Dienst auf den mein Freund schon länger eifersüchtig ist. Deswegen und weil es gerade wieder zwischen uns auch schwierig ist war dieser Dienst sehr anstrengend. Mein Freund wollte mein Handy haben um zu kontrollieren ob er der Grund war warum ich Sonntag nicht bei ihm schlafen wollte. Ich war dann echt sauer und da ich weiß dass ich nichts zu verbergen hatte, hab ich es ihm gegeben. Als er nichts fand meinte er nur das es ich es dann halt gelöscht habe. Später gab es noch ne situation wo er sich einbildete gehört zu haben wie ich mich mit ihm für ne Fortbildung verabredete. Über die fobi wurde zwar geredet aber nichts weiter. Kann das schon kranke Eifersucht sein? Jedenfalls war der Arbeitskollege schon zuvor mehrmals Thema und langsam nervt es mich extrem. Als ich gestern genug hatte sagte ich ihm er soll damit aufhören. Seither ist zwischen uns wieder funkstille.
So langsam hab ich für das alles keine Kraft mehr. Als ich nicht bei ihm schlafen wollte und er sauer/traurig war dacht ich es liegt daran dass ich meine Liebe nicht so zeigen kann (weil mir der Gedanke schwul zu schaffen macht) doch in warheit denkt er ich betrüg ihn. Ich weis nicht mehr weiter. Wir hatten darüber schon so oft gesprochen. Auch über meine eigene Problematik. Aber ich hab das Gefühl er denkt dass ich das nur behaupte um mich mit anderen zu treffen???
Hab jetzt wegen mir und meinem Problem nen Termin beim psychologen vvereinbart. Doch die andere Sache also sein Problem...keine Ahnung wie ich mich da noch verhalten soll.

Hmm,

scheint mir jetzt fast in ein ganz normales Eifersuchtsdrama abzudriften ... ;-)

Stellt sich nur die Frage, was der Grund dafür ist.

Wenn sich dein Freund zurückgesetzt oder vernachlässigt fühlt, gibt es dazu einen Grund.

Entweder du hast jemand anderen oder du hast Angst "entdeckt" zu werden ... oder krank hafte Eifersucht... oder es passt eben sowieso nicht ...

Dann bleibt nur noch Aufklärung und Versöhnung ... oder Trennung bzw. Ignorieren.
(für pubertierende Jugendliche ganz normal ... für mich was neues ... Wie ist das für Dich???)

hoffe , du findest eine Lösung.

LG.
Victor

Wie das für mich ist...ganz furchtbar im Moment. Sonst klappte als noch das Aussprechen und Versöhnen aber jetzt gerade kann ich nicht mehr. Das war jetzt schon so oft Thema und nun sind wir schon an einem Punkt wo er mich kontrolliert. Er glaubt mir nicht. Er sieht Sachen die nicht da sind, vertraut mir nicht.

Hmm ...

Was mein Freund macht, wenn ich nicht bei ihm bin, ist mir egal.

Wenn ich aber dort bin, erwarte ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuwendung ... und er hat meine! (egal was ich gestern gemacht oder geträumt habe)

Kommt er später ins Bett und fasst mich nicht an, oder verabredet sich ohne mich ... dann hängt der Haussegen schief.
(EINE komische Fernsehserie geht noch, aber nicht ein ganzer Abend mit sinnfreiem Zeug, was ich nicht mag ... *grins*)

Ist eben eine Frage der Prioritäten.
Wenn ich bei bzw. mit jemandem bin, dann erwarte ich einen Teil "seiner Zeit", bzw. gemeinsame Zeit (evtl. auch mit anderen oder auswärts oder ... oder ...).

Wenn davon "zu wenig ist" dann stimmt was nicht.

LG.
Victor