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mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt

geschrieben von marc40bayern 
mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
30. November 2014 17:13
Liebe Community =)

Nach 5 Jahren Abstinenz , weil ich einfach den Account vergessen hatte aufgrund der Bedingungen in Bayern, fand ich die Registrierungsemail wieder..durch Umwege dann auch den Beitrag von damals und so konnte ich mich wieder einloggen. Danke also an Alle die mir in der zwischenzeit was hinterlassen haben, ich weiss dies sehr zu schätzen.

Die Zeit damals in Bayern endete nach dem Posting hier im Forum mit einem Disaster. Ich verlor meinen Job weil ich mir das Gehabe des Vorarbeiters nicht mehr länger gefallen habe lassen und in der Probezeit war. Die gemütliche Gaykneipe war dann mein Zuhause was dem 70jg Wirt damals sehr auf die Nerven ging, da wir nie einer gemeinsamen Ansicht waren. Einzig gute, er hatte mir immer leckeres Essen gemacht wenn ich nachts aus der Spätschicht im Folgejob heimkam..1Uhr nachts wo kriegt man da noch richtiges Essen ausser bei Mäcces.. ?

Soziale Kontakte waren eh schon weg im reellen Umfeld, da beschloss ich mich in einem bekannten Socialnetwork anzumelden wo ich vor meiner Zeit in Bayern oft online war. Nach zahlreichen Versuchen mit anderen in Kontakt zu treten, welche an den selben Gründen wie im alten Post zu lesen stand, scheiterten, lernte ich meine letzten Expartner aus Bonn, wo ich jetzt aktuell in der Nähe lebe, wohnte.

Mir hatte seine Art zu zeichnen gefallen und so kamen wir darüber in Kontakt. Er hatte bereits 2 Beziehungen, wenn ichs so nennen kann, hinter sich, dementsprechend vorbelastet. Und diese 2 Ex von ihm belagerten ihn ständig mit Anrufen SMS oder im Socialnetwerk halt..., es war dadurch schwer sein Vertrauen zu gewinnen. Eines Tages, nach Sylvester oder mitte Januar, jedenfalls lag viel Schnee zu der Zeit, meinte D. ich soll Ihn mal besuchen kommen.

Da wir uns bereits per Cam regelmäßig sahen wars auch für mich kein Problem diesen Wunsch zu erfüllen. Einzig allein die ewig lange Fahrt von 496km eine Strecke quer über Autobahn und Land war nervtötend... Ich machte mich Freitags, nach der Arbeit um 14 Uhr fertig für die lange Reise nach Bonn, Proviant und Navi an Board startete ich dann gegen 16:30 los... war schon fast dunkel aber damit wir das Kennlernwe ganz nutzen können, deswegen Freitags los gefahren bin.

Ich kam gut voran, und während der Fahrt, abgesehen von Kälte Schnee und Funklöchern unterwegs, begleitete mich D. am Handy per sprechanlage. Als ich dann endlich mal in die Region Bonn von der Autobahn runterkonnte , war es bereits 23Uhr durch...lotste mich das Navi durch mehrere Ortschaften und wollte dass ich die Rheinfähre benutze..witzigerweise zu erwähne wurde das auch letzendlich der Ort in dem ich nun wohne xD...statt mich weiterzuleiten auf die Stadtautobahn.

Da D. keine Ortskenntnisse besaß tourte ich nun zwischen diesen Ortschaften immer wieder um die Stadtautóbahn herum ohne dies zu wissen. Fragen konnte ich keinen wer is denn bitte um mittlerweile 0 Uhr noch draußen bei Minus 10 grad unterwegs ?..Jedenfalls hab ich dann irgendwie den Weg noch in seinen Ort ohne die Fähre gefunden und traf gegen 0:40 Uhr bei Ihm am Treffpunkt ein. Total durchgefroren setzte sich D. in mein Auto, und dieser gab dann eine Meldung noch an seine Schwester ab. Wir fuhren dann ziellos durch Bonn während wir uns unterhielten, und da ich keine Übernachtungsmöglichkeit hatte mussten wir den Rest der Nacht im Auto verbringen. So war unser Kennlerntreff am We soweit verlaufen und Sonntags bin ich dann wieder den ganzen Weg wieder nachhause gefahren.

An sich ein schönes We an dem ich seinen Kumpel und seine Schwester noch kennenlernen konnte und seine Mutter.
Fortan trafen wir uns dann fast jedes WE bei ihm und seine Mutter erlaubte mir sogar dort zu übernachten..klingt so harmonievoll. Was es am Anfang vielleicht auch gewesen ist, aber dann fingen seine Expartner an mir Stress zu bereiten und das über das vorher genannte Socialnetwork. Nach dem Motto ich solle D in Ruhe lassen, ich wäre der Falsche und solle lieber dafür sorgen dass er mit denen wieder zusammenkomme.

Viele Wochen vergingen, die anderen gaben keine Ruhe, instruierten sogar seine Schwester gegen mich vorzugehen was dann auch die Mutter die mich eigentlich mochte, nervte. Sie hielt sich jedoch raus und D wurde trotzallem mein Partner. Mitte März hatte ich dann soweit alles in Bayern abgeschlossen, in Bonn sogar ne Arbeitsstelle gefunden alles hätte perfekt sein können. Selbst die Mutter ließ mit sich reden mich vorübergehend bei D mitwohnen zu lassen da dieser selbst zu dem Zeitpunkt keine Wohnung hatte.

Der Alltag kehrte schneller ein als gedacht, der Stresspegel des Umfeldes und die Akkordarbeit und zuletzt der Druck der Mutter eine eigene Bleibe zu finden steigerten sich. Die Verliebtheit war längst Gechichte und wir waren das erste mal getrennt, beschlossen Freunde zu bleiben. Ich fand dann auch für zwei weitere Monate ein vollmöbiliertes Apartment zur Unterkunft und ich sah meinen Freund nur noch zweimal die Woche. Wer denkt die Situation wäre nun besser, geirrt, nach zwei Monaten war das Apartment bereits ner Wochenendnutzerin versprochen gewesen und ich durfte ein weiteres mal die 7 Sachen packen. Zu D ging nicht und er auch nicht wollte dass ich im Auto wohne, musste ich notgedrungen zu den Eltern ziehen nach 23 Jahren selbstständiges wohnen. Arbeit verlor ich kurz nach dem Auszug aus dem Apartment weil ich krank wurde, da ich kurzfristig paar Tage im Auto übernachtete, um wenigstens die Arbeit behalten zu können.

Mitte 2015 zog ich in das homophobe Nest nach Hessen zurück wo meine Eltern wohnen. Am Anfang wars ok, doch dann wurden meine Eltern das nächste Stressproblem, sie setzten mich mit Jobsuche dermaßen unter Druck , der sorgenvolle Blick meiner Mutter niemals vergessend und der genervte Ton meines Stiefvaters im Ohr. Ich wurde psychisch krank, Eltern verstanden nicht warum und drückten mir den Alltag gewaltsam ein, in dem ich zu funktionieren hatte. Mehrmals stand der Stiefvater an der Tür und drohte mich rauszuschmeisen wenn sich nicht bald was ändere und meine Mum würde ich quälen mit meiner Art wie ich mich verhalte.

Von D bekam ich kaum Unterstützung er war selbst überfordert mit meiner u seiner Situation. Mehrmals ertappte ich mich dabei wie ich den Jungen mit mails bombardierte, um Telefonanrufe bettelte,um nicht allein zu sein.Jeden Abend schlich ich mich raus , ging zielos durchs Wohngebiet der Eltern um abzuschalten und mit D telefonieren zu können wenn dieser mal zugestimmt hatte. Was man letzendlich daran merkte dass er meistens keinen Bock mehr dazu hatte und ich mich erst recht in Stich gelassen fühlte.

Ich weiss das ist jetzt erschreckend zu lesen, aber er war das was mir mal gut getan hatte, jedenfalls glaubte ich das damals. D aber hatte bereits andere Pläne und beschloss abends lieber in die Stammkneipe von uns beiden zu gehen, und das Handy auszulassen, während ich bei meinen Eltern nicht abschalten konnte vom Tagesablauf. Ich fühlte mich wie gefangen und ausgeschlossen zu gleich. Auch wenn meine Mum im Sommer abends mit mir im Hof Rummy oder Skippo spielte, ich war davon irgendwie gelangweilt.

Die Wochen vergingen bei den Eltern, Bewerbungen kamen zurück und ich versuchte eine Umschulung zu erwirken auf dem Arbeitsamt. Schliesslich hatte ich damals in Bonn den Tip bekommen eine Ausbildung auf diesem Wege zu starten im Raum Köln als Pc Techniker. Die Vorbereitungen liefen, Termine für die Umschulung wurden wahrgenommen, sprich AMD vom Arbeitsamt mit Weiterleitung zum FA in einer Klinik, in dieser sogar befürwortet wurde diese Umschulung zu machen. Doch durch das Amt wurden Unterlagen verschlampt keiner wills gewesen sein und somit wurde die Umschulung hinfällig -.-

Als ich dann ein Termin in dieser Einrichtung, wo die Umschulung stattfinden sollte, wahrnehmen wollte, an der D mich sogar mal begleiten wollte passierte dann dies. D war am Termintag nicht zuhause abholbar sondern auf seine eigene Arbeitsstelle gefahren, jedenfalls richtete mir dies die Schwester morgens um halb sieben aus, als ich klingelte.
Den Grund wollte oder konnte sie mir wohl nicht verraten, da sie mich eh nicht leiden konnte, so geriet ich unter Zeitdruck da um 9:30 am Termin eintreffen wollte..

Ich also zu D´s Arbeitsstelle, die erst um acht aufmacht aber er mit bus u bahn fast ne stunde braucht um dorthin zu kommen. D war nicht da. Also versuchte ichs auf dem Handy wo er dann mich abwürgte dass ich ihn in Ruhe lassen solle. Mein Herz raste, da ich ahnte dass was passiert sein musste. Und da ich seinen Weg kannte bin ich Ihm dann entgegen Richtung Hauptbahnhof in Bonn. D litt an einem psychischen Trauma seit langen, was ihn bewegungsunfähig macht wenn der Stresspegel zu enorm ansteigt, und dann kann er meistens von diesem Ort nicht ohne fremde Hilfe weg.

Am Bahnhof in der U-Ebene eingetroffen, sass mein Ex auf der Sitzgruppe, desorientiert und leerem Blick. Ich ging auf ihn zu und merkte sofort dass er mir auswich ...auf meine Beruhigungen reagierte er sehr wütend und die Leute wurden schon aufmerksam. Ich war wie vor dem Kopf gestoßen und vergass in dem Moment dass ich eigentlich keine Zeit hatte. D war mir in dem Augenblick wichtiger als alles andere. Langsam dämmerte es in mir, dass mein Freund etwas schlimmes erlebt hatte, nur was genau..,Ich wollte es nicht wahrhaben als er es mir dann endlich gestanden hatte.

D war ein Abend zuvor mit jemand am chatten gewesen und dieser wollte ihn dann auch treffen. Wie ich schon erwähnte D wollte seine Freiheiten mit neuen Kontakten ausleben (nicht in sexueller Hinsicht). Das Treffen fand auch statt, der Typ aber andere Absichten verfolgte als D und in einer ruhigen Seitenstraße ohne Zeugen versuchte der Typ mit Gewalt D sexuell zu belästigen...was ich an dem Tag in der Ubahnstation erfuhr und an dem Hals auch zu sehen bekam... wilde Knutschflecken zierten seine Halsseiten links u rechts.

Ich war übelst geschockt hätte dem Typen am liebsten die Meinung gegeigt aber D wollte dass ichs für mich behalte.
Nachdem er mit mit mir zum Auto gekommen war , rief ich bei dem Termin an und sagte diesen ab. Die hatten Verständnis da dieses ein monatlicher Infotag war und regelmäßig stattfindet. Meinem Freund interessierte das überhaupt nicht er dachte an nen Therapeuten wo man alles löschen kann und mich gleich mit, weil ich ihm nur Ärger mache...das war der Dank also dafür aber ich liess es über mich ergehen aufgrund seines Erlebnisses.

Nachdem ich ihn nachmittags bei sich zuhause abgesetzt hatte, fuhr ich wieder nach Hessen zu der Elternwohnung zurück.. wo ich nach Schilderung des Vorfalls nen Einlauf kassierte vom Vater und Mutter wieder den typischen traurigen "was haben wir nur falsch gemacht"-Blick aufsetzte..danach vergingen weitere Wochen in dem sich weder was änderte für mich noch mit D wieder eine gemeinsame Zukunft im Raum stand. Stattdessen präsentierte er mir einen neuen Freund namens T mit dem er jetzt zusammen sei. Auch T wusste dann von dem Vorfall mit dem Typen und liess es sich nicht nehmen D zu verführen um seinen Spass zu kriegen.

D trennte sich dann wieder von T dann kam M (nicht ich) , R, H , K, und zum Schluss J.
R lernte D im internet kennen als ich zur Reha antanzte in Köln. Während der Kur war ich mehr oder weniger auf mich alleine eingestellt. H war ein Dauergast aus unserer Stammkneipe, der es nicht ertrug D neben mir zu sehen und ihn dann bestalkte und versuchte mit Geschenken zu bestechen. K war ein ehemaliger Kollege aus der Arbeit der sich selbstständig machte und und in den war D mal mit 18 unsterblich verliebt gewesen. Durch einen Zufall fanden sich auch diese beiden im internet wieder wo D sich auf einem blauen einwohnermeldeamt registriert hatte.

Während dieser Zeit war ich nun Lückenfüller geworden, denn wenn keiner der eben genannten Leute Zeit hatte, durfte ich mit D meine Zeit verbringen, die im Endeffekt das Warten entschädigte. Zusammen Essen gehen, Flohmärkte, Unternehmungen ins Umland, Geschichten schreiben und die Fantasy einer besseren einfachen Welt ausleben mit Figuren die wir uns kauften. Ich weiss aber D hatte was an sich was süchtig machte, obwohl er zum Schluss arrogant selbstgefällig und wie die anderen wurde...da merkte ich dass ich ihn endgültig verloren hatte, auch als Kumpel...

Treffen wurden immer häufiger kurzfristig abgesagt, obwohl die schon lange geplant waren und dann war plötlich J am Start, den D nachts bei einem Spaziergang entlang des Rheines kennenlernte. Von da an sahen wir uns kaum denn J war ja jetzt D´s aktueller Partner mittlerweile. Es wurden dann noch zwei Flohmärkte die unser ein u alles immer waren, nicht zuletzt das all you can eat im Anschluss, gecancelt nein da wir auch gerne immer selbst zusammen gekocht hatten auch das Halloween Essen, worauf wir uns mega gefreut hatten. J hatte über Halloween freibekommen und D sagte noch ja wir machen das, aber das war das letzte mal das ich generell was von Ihm selbst sah oder hörte...am 27.10.2017 endete das Kapitel..

Jetzt wohne ich wie oben erwähnt am Rhein wo das Navi am Kennlerntag drüber lotsen wollte. Der einzige wo gelegentlich mit mir noch zum all you can eat geht ist der Kumpel von D, mit dem ich dieses jahr 5 jahre befreundet bin auf Kumpelbasis. Ausser paar Nachbarn, der Bäckerei und dem Edeka nebenan kenn ich kaum welche. achja der Pc Händler noch der muss mit =)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.19 11:13.


liebe community (vor 5 Jahren geschrieben)

lange gezögert ob ich hier auch mich mal ausheulen sollte weil mein leben dank des sozialen umfeldes nichts mehr mit mir zutun haben will...

ich fang mal weiter vorher an u hoffe es geht anderen auch so wie mir...ich heisse marc eig aus der region wiesbaden koblenz seit nem jahr geoutet was aber net wie alle immer so sagen das leben besser macht..habe relativ früh gemerkt dass ich mit 13 eher jungs suche als ein mädel. ja auch ne freundin damals als alibi hatte aber es is nie was gelaufen. es war früher in den 90ern schon schwer nen gleichgesinnten zu finden aber heute ist es wie discounter denken...jeder findet dass er schwul is u die leute nach alter sex u aussehen kategorisieren muss...ich persönlich bevorzuge leute mit charakter . ja das so in kurzform die vorgeschichte

ich lebe seit juni 2014 in raum oberfranken wegen meinem ex..ich war blind vor liebe als ich nach drei monaten zu dem zog mittlerweile is dieser auf vögeltour wenn ichs ma so nennen darf. ich gerate meistens an die wo mich verarschen ausnutzen betrügen oder nur sex wollen..hinzu kommt dass ich gern mit jüngeren zutun habe weil ich deren lockere art halt eher mag..kommt bei den meisten aber net gut an sie denken ich sei alt suche sex ..ich hatte dieses jahr nur pech in der liebe u auch arbeitstechnisch wegen mobbing mehrmals die stelle wechseln musste

mittlerweile hoch verschuldet einsam keine freunde mehr manchen wollen mich sogar in die klappse stecken..was muss denn noch passieren ?

das einzigst gute sind meine eltern stehen zu mir in 400km entfernung u wenn iwann das geld ma langt ziehe ich wieder zurück wo ich her komme..auch wenn das die homophobste gegend war wo ich über 20 jahre gelebt hatte

dachte damals als ich hier herzog sofort arbeit wohnung hatte alles wird anders ...es is bald weihnachten lg marc



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.19 11:22.
Re: mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
01. Dezember 2014 10:42
Hallo Marc,
da ist Dein Start ins schwule Leben ganz schön schwierig und Deine Erfahrungen sehr unschön. Und ja Du hast Recht ein Coming out macht das Leben nicht unbedingt besser. Aber es ist eine Voraussetzung dafür, dass sich etwas im Leben ändert. Nun hast Du nach Deinem CO sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Durch Deine Erfahrungen hast Du nun ein Bild von schwulen Menschen, das sehr negativ ist. Und bei Deinen schlechten Erfahrungen kann ich das auch gut verstehen. Und natürlich gibt es in der schwulen Welt Menschen, die nach Aussehen, Alter usw. ihre Freunde und Sexpartner auswählen. Aber es gibt sicher auch Menschen, denen andere Dinge wichtig sind, auch wenn es schwer sein mag sie zu finden. Die schwule Welt ist nun mal sehr bunt und vielseitig.
Das kann man nun kritisieren, aber viel entscheidender finde ich in dieser schwulen Welt zu schauen, wo da Platz für meine Wünsche und Bedürfnisse ist. Und das kann ein jahrelanger Suchprozess mit einigen Enttäuschungen sein.
Es ist ja nicht so, dass ich mich oute und dann wird alles gut. Das kann sein und hier gibt es viele Beispiele, aber wenn Du auch hier im Forum genau liest, dann gibt es trotzdem immer wieder Probleme und Baustellen. Das schwule Leben hält, wie auch das Heteroleben für uns alle Herausforderungen bereit und manchmal kostet es viel Kraft sie zu meistern, manchmal scheitert man auch daran.
Und es ist natürlich sehr traurig, wenn Du gerade sehr schlechte Erfahrungen gemacht hast. Und es ist auch vollkommen verständlich, dass Du sehr enttäuscht bist. Und wenn dann auch noch Deine berufliche und finanzielle Situation angespannt ist, dann kommt da sehr viel zusammen. Aber es gibt ja auch ein positives Signal. Deine Eltern stehen zu Dir.
Und es ist ganz verständlich, dass Du jetzt enttäuscht, verletzt und traurig bist. Aber es ist dann auch wieder wichtig nach vorne zu schauen. Wo möchte ich hin? Und Du hast ja schon den Wunsch geäußert, dass Du umziehen möchtest. Dann fände ich es wichtig, dass Du nun darauf hinarbeitest, diesen Wunsch nach und nach realisieren zu können. Das wird sicher Zeit brauchen und auch viel Kraft und Anstrengung kosten.
Ich wünsche Dir für diesen Weg viel Kraft und dass Du es schaffst, die vielen Verletzungen und Enttäuschungen der letzten Zeit nach und nach zu verarbeiten und die schwule Welt wieder mit anderen realistischeren Augen (nicht zu schwarz aber auch nicht mit rosa Brille) zu sehen.
LG Finn
Re: mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
02. Dezember 2014 19:31
hallo finn danke dir für deine ehrliche antwort =) ich gehe nach bauchgefühl u sympathien u charakter der hauptanteil der jungs wie bist du im bett u was kannst du mir noch bieten u wenn dann noch gut aussiehst kann ich dich sogar meinen leuten zeigen..leider harte realität...viele lerne ich eigentlich durch meine hilfsbereite u meinem offenen ohr zu anderen kennen . wenn sie dann sich ausgeheult haben ein danke sex auf gut deutsch u dann abmarsch ...wenn es ma leute gibt die dann wirklich interesse haben denen es genauso geht wohnen dann weit weg sehen keinen sinn drin es zu verwirklichen oder suchten nur einen austausch. oder sie wollen nur schreiben schreiben. selten dass es dann zum gespräch am tel oder realtreff kommt um sich vergewissern ob das gegenüber sich genauso darstellt wie im chat.oftmals leute getroffen wo die beschreibung auf den nachbarn eher gepasst hätte als die person beim treffen selbst. könnte noch viele punkte dazufügen die liste wäre unendlich..=( leider befinde ich mich momentan ab halb sechs morgens bis nachmittags vier auf arbeit hinzu die winterverhältnisse grade noch ein früheres aufstehen verlangen

wünsch dir alles gute hoff man liest sich wieder lg marc
Re: mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
03. Dezember 2014 09:01
Hallo Marc

Nachdem ich nach einem vernünftige schwule Forum gesucht habe (was übrigens überhaupt nicht einfach ist), bin ich nun auf co39 gestossen und habe auch als erstes deine Kurze Geschichte gelesen die mich sehr bekannt vorkommt und zwar meinetwegen, nur endet es bei mir vollkommen anders als bei Dir.
Ich fühle mich auch seit meinem 13. Lebensjahr von Jungs und nicht von Mädchen angezogen, und ich fühle mich auch von jüngeren angezogen aber ich hatte mit 15. meine erste Erfahrung mit einem 5 Jahren älteren Mann, es gefiel mich aber nicht weil er eben älter war. Es nervt mich auch das es so schwer ist jemanden zu finden und vor allem das Dich immer alle nur ausnützen oder verarschen, aber Marc? So ist das Leben. Es ist bei Heteros nicht anders. Ich bin auch nie gern in der schwule Szene in Ausgang und ich stehe auch auf richtigen Männer, die man nicht ansieht das sie schwul sind und dies macht es definitiv nicht einfacher. Ich hoffte auch immer mal das ich evt. Mal das Glück habe jemanden in dem Alltag kennenlernen zu dürfen und das wir uns verlieben würden usw... Was auch geschah, er war 5 Jahre jünger als ich und er sah überhaupt nicht schwul aus. Dadurch das alle wusste das ich schwul bin, machte er denn ersten schritt und wir verliebten uns. Er wurde auch meine erste grosse liebe aber er konnte nicht damit umgehen das er schwul ist und das wir gesehen wurden aus diesem grund machte er wieder schluss mit mir. Was danach geschah möchte ich Dich aber nicht erzählen, weil es geht hier um Dich.
Was ich Dich damit versuche zu erklären ist das du deine hoffnungen nicht aufgeben darfst, deine grosse liebe ist irgendwo auf dieser Welt und bei Dir ist es bis jetzt leider nicht optimal gelaufen aber du darfst trotzdem dein selbstbewusst sein, kraft, und Hoffnungen nicht aufgeben. Gehe auf die strassen, schau Dich um und wenn Dich ein Mann gefällt, versuche Blick kontakte mit ihm aufzubauen. Mein erste Erfahrung hatte ich durch Blick Kontakt im Schwimmbad. Gebe es einfach nicht auf! Und die ehrliche antwort von Finn finde ich auch sehr gut.

Lieber Gruss aus der Schweiz
Nick
Re: mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
03. Dezember 2014 12:44
Finn76 schrieb:
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> Das kann man nun kritisieren, aber viel
> entscheidender finde ich in dieser schwulen Welt
> zu schauen, wo da Platz für meine Wünsche und
> Bedürfnisse ist. Und das kann ein jahrelanger
> Suchprozess mit einigen Enttäuschungen sein.

Hallo Marc,

hier möchte ich anknüpfen. Ich habe die schwule Welt als extrem vielschichtig kennengelernt. Ich denke das wichtigste ist mit offenen Augen durch die Welt zu laufen und die Nische, die für einen passt, zu finden.
So habe ich bei der Onlinepartnersuche eine bemerkenswerte Erfolglosigkeit. Im Endeffekt habe ich noch nie einen auf dem Weg kennengelernt. Also verfolge ich das nicht weiter. In der klassischen Szene hatte ich auch praktisch keine Erfolge. Also gehe ich ohne Erwartungen in Bars oder die Disco.
Für mich haben sich aber Gruppen und Freundeskreis als der Bereich erwiesen, wo ich mich wohl fühle und wo ich immer wieder nette Leute kennenlerne. In den Gruppen sehe ich alle öfters, so dass es immer mehrere Chancen zum Ansprechen gibt. Mit der Zeit merkt man, wer sympathisch und interessant ist. Das ist erst mal unabhängig vom Geldbeutel. So habe ich schon den ein oder anderen "Traumprinzkandidaten" kennengelernt.
Auch ist mir mein schwuler Freundeskreis extrem wichtig und das unabhängig vom Sex. Mit den meisten hätte ich überhaupt gar nicht das Bedürfnis ins Bett zu gehen. Hier habe ich aber eine Basis von Leuten, die zu mir halten, egal was ist. Sie können mir ehrlich ihre Meinung sagen und geben mir wertvolle Hinweise. Wenn ich mal in die "Szene" gehe, bin ich nicht allein. Durch Freunde von Freunden lerne ich auch immer wieder neue tolle Männer kennen.
Würde ich jüngere suchen, würde ich mich wohl in Gruppen engagieren, wo ich die Chance hätte entsprechende Männer kennenzulernen. Auch würde ich meinen Freundeskreis verjüngen. Das sind meine Suchmuster, die zu mir passen. Ein Freund hat auch bei jüngeren wunderbaren Erfolg in der Disco und hat öfters Dates aus dem Internet. Er ist eben ein anderer Typ. Ohne was von ihm zu wollen, ist mit ihm auszugehen ist ein Vergnügen, da er jede und jeden kennt und bei ihm immer auch mal einer für mich abfällt.

Ich möchte dich anregen, deine Suchmuster zu überdenken und vielleicht neue Wege zu beschreiten. Gibt es andere Orte, wo du suchen könntest. Kannst du Mitstreiter finden?
Es können Leute dennoch sehr wertvolle Freunde werden, selbst wenn sie nur Austausch suchen. Vor allem im Offlinebrereich ist das für mich kein Hindernis jemand kennenzulernen, auch wenn ich absolut nicht auf ihn stehe. Ab und an gibt es auch da unerwartete Entwicklungen und Wendungen.

LG
Perseus



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.14 14:02.
Re: mit 40 zum aussenseiter weil schwul u vielen zu alt
06. August 2019 09:34
Hallo Nick ,hier der Marc wo damals in Bayern gelebt hatte..aufgrund der damaligen Situation (stressige arbeitszeiten) hatte ich total vergessen dass mein account hier noch existiert. Als ich dann die email beim aufräumen des postfaches anfang des jahres wiederfand wollte ich mich einloggen aber nicht mehr gewusst wie mein name hier war, schliesslich 5 jahre vergangen. Vlt erreicht dich meine antwort noch, weil es ja solange her ist..

danke erstmal für die erfahrungen deinerseits, es tut mir leid dass du es so erlebt hast. bin mittlerweile in nrw raum bonn köln untergekommen. zu den eltern hab ich den kontakt abgebrochen, da sie meinten mir vorschreiben zu müssen wie mein leben und die partner zu sein haben...sie haben es bis heute nicht kapiert obwohl ich denen eine rückmeldung gab.

was soll ich sagen, der letzte partner den ich hier in bonn fand und mit dem ich 3 jahre mehr oder weniger zusammen war, hat es vorgezogen lieber was neues zu suchen da ich ihm zu schluss zu belastet war. kein wunder wenn sich bei ihm dauernd ex´partner oder freunde melden die die trennung zu ihm nicht akzeptierten oder das umfeld nicht wollte dass ich mitm mittlerweile 26 jg zusammen bin, damals war er 23 ich 40. durch diese ganze dauernde berieselung haben wir uns mehr gestritten was natürlich das umfeld freute und die trennung herbeisehnte.. nach der trennung und er den neuen schon am start hatte, wurde es still...da kanns noch so tolle zeiten gegeben haben wo wir hatten, er hats für sich entschieden...muss ich respektieren..deswegen auch in behandlung bin weil ich schuldgefühle bekam nix richtig gemacht zu haben
bis die tage vlt mal wieder
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