Lieber Perseus,
wahrscheinlich bin ich zu wenig in der Presse unterwegs, um es beurteilen zu können. Aber ich kenne die Seite des betroffenen Familienvaters, der sich als schwul outet.
Ich würde sagen, wir gehören beide eher zur langsamen Sorte, du mit dem Outen und ich mit der Klärung meiner Ehe.
Wir werfen nicht leichtfertig etwas über Bord und vieles ist den Umständen geschuldet.
Klar hätte ich mir gewünscht, mein Leben schneller umzustellen, aber meine Frau brauchte diese Zeit und ich bin sicher, dass ich mit größerem Druck Rosenkrieg ausgelöst hätte. Man kennt nie den anderen Weg, was hätte, könnte, wäre gewesen. Aber ich weiß, was ich jetzt habe - eine gute Chance für uns alle, vor allem keine Altlasten für die Kinder.
Von daher hat mich der Artikel nicht besonders angesprochen, zu weichgespült
Ich habe nicht den Eindruck, dass da nachempfunden wurde, welche emotionalen Probleme das späte Outen hervorbringt.
Hm - ich gehe mal wieder nur von mir aus ... Ehefrau, Kinder.
Aber vielleicht sollte mir das zu denken geben. Ohne die Verantwortung für Familie ist man nicht automatisch frei und leicht wie ein Vogel. Beim Outen geht es um den Umbau des eigenen Selbstverständnisses, egal, ob dies durch eine eigene Familie, Freundeskreis oder Arbeitsumfeld geprägt ist.
Genießt die Sonne, ich finde die Wärme klasse
Liebe Grüße
Zeev