Die zehn Gebote: Geliebte Lüge

Im HR lief heute (11.1.17, 10:50 Uhr) eine Doku zu einem schwulen Vater, die wohl schon vor einigen Jahren gedreht wurde. Der Film ist über hr-online.de in der Mediathek abzurufen. Wie sich die Geschichten gleichen und auch wieder nicht, eine Erfahrung, die wir alle hier machen. Die Kinder kommen sehr oft zu Wort. Die Geschichte hat ein einigermaßen versöhnliches Happyend. Mir hat es fast die Tränen in die Augen getrieben, als eines der vier Kinder den Freund des Vaters umarmte. Das ist für mich noch eine große Utopie. Ich habe mich den Kindern vor 2 1/2 Jahren geoutet (meiner Frau 2 Monate vor den Kindern), lebe seither mit meinem Freund glücklich zusammen. Ein schönes schwules Päarchen. Nur: Weihnachten haben uns meine (drei) Kinder nicht besucht, trotz fantasievoller Einladung, bei ihrer Mutter waren sie eine Woche lang. Sie seien "noch nicht bereit", mit meinem Freund zu feiern (sie sind ihm nach dem CO noch nie begegnet). Wollten am 2.Feiertag für paar Stunden nur mit mir zusammen sein. Die Mutter fühlt sich als Opfer und nimmt die Kinder in Geiselhaft. Sie ist so eifersüchtig auf meinen Freund, wie man nur eifersüchtig sein kann. Alles sehr katholisch. Meine Frau ist der festen Überzeugung, ich gehöre ihr (Eheversprechen!), müsse zu ihr zurück und beide würden wir keusch bis ans Lebensende leben. Immerhin, trotz Eifersucht und versteckter Rache, sind wir am Ende des Mediationsverfahrens angelangt, fast jede Sitzung Horror, voller Emotionen, keine einigermaßen rationale Verhandlung. Ich bin der Täter, sie das Opfer, und die Kinder, obwohl ich ansonsten einen guten Draht zu ihnen habe, solidarisieren sich und wollen partout meinen Freund nicht sehen. Sie verletzen damit auch mich. Es ist zum Heulen.

hier der direkte Link: [www.hr-online.de]