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Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...

geschrieben von pitter 
Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
15. Februar 2013 10:47
Hallo zusammen,

nachdem ich nun schon öfter bei euch im Chat war, möchte ich mir hier einmal vorstellen. Nun habe ich die Zeit, denn der Fastellovend in Köln ist nun leider vorbei und ich habe noch bis zum Montag Galgenfrist, dann muss auch ich wieder arbeiten ...

Bin der Pitter, ein Kölscher Jung, verheiratet, 3 Kinder und lebe mit meiner Familie seit 4 Jahren etwas außerhalb von Köln im Bergischen Land.

Ich bin begeisterter Korpskarnevalist und somit auch die die gesamte Session mit meinem Korps unterwegs.
Erste schwule Erfahrungen habe ich während meines Studiums gesammelt, aber damals als "temporär" abgetan, das Korps war und ist da natürlich ein Ersatz, wie mir jetzt klar wurde.

Mit meiner Frau war und bin ich gerne zusammen, auch der Sex war gut und hat zumindest mir Spaß gemacht, nur, dass seit der Geburt unserer Zwillinge vor ca. zwei Jahren nichts mehr läuft ... wie sagt man so schön: isch darf net emehr eran ... Schade ...

Bei den Korpsaktivitäten ist mir bei den Treffen mit den anderen Traditionskorps insbesondere bei Reiterveranstaltungen ein junger Gardist aufgefallen, von dem ich immer schon glaubte, dass er mit mir flirtete, weil er ständig den Kontakt zu mir suchte.

Im Vorfeld der diesjährigen Session gab es wieder einmal Streit mit meiner Frau: Sie möchte, dass ich kürzer trete bzw. ganz aus dem aktiven Korpsleben aussteige, insbesondere stört sie, dass ich während der Session wochenlang im Hotel im Köln bin - wir haben in den letzten Wochen viele Einsätze täglich und ich könnte da gar nicht pendeln.
Ich arbeite als Geschäftsführer im Familienunternehmen, sonst wären diese langen ( in Köln absolut üblichen) Ausszeiten für den Fastellovend gar nicht möglich.
Wie ich schrieb, meine Frau besteht nun darauf, dass ich kürzer trete, sie mag den Fastelovend nicht, kommt aus Norddeutschland und reist meist, so auch in diesem Jahr, in der heißen Phase des Straßekarneval mit den Kindern zu ihren Eltern !

Na ja - schließlich hat sie sich ja während einer Sitzung im Gürzenich in den Gardisten verguckt ...

Nun ging es also in diesem Jahr in die heiße Phase, ich schon seit zwei Wochen im Hotel, meine Frau seit Montag bei ihren Eltern ...

Nun traf ich am Mittwoch vor Wieverfastelovend dann den jungen Gardisten wieder ... wir haben uns nett unterhalten und wir waren total betrunken, wie das eben so ist ... das ganze endete dann mit einem kleinen Techtelmechtel ausgerechnet auf der Herrentoilette in Kölns guter Stube, dem Gürzenich ...

Am nächsten Tag hatte mein Korps dann den großen Kostümball, wieder im Gürzenich. Zu später Stunde war auch mein Gardist mit einigen Korpskameraden da ... nun ja er fragte mich, ob ich später mit zu ihm kommen wolle und da ich ja nichts anderes vorhatte und am Nachmittag mit meiner Frau gestritten hatte, da willigte ich, wieder mal angetrunken, ein ...

Bislang ist das nichts besonderes im Kölschen Fasteleer ... kommt immer mal vor, dass man im falschen Bett landet, mir ist das allerdings während der Ehe noch nicht passiert!

Am Freitag war dann der Tag der letzten Auftritte in den Sälen ... irgendwann kam eine SMS und ich bin dann wieder zu ihm, statt ins Hotel ... beim Aufwachen stellten wir dann fest, dass wir irgendwie immer ganz fest in Löffelchenstellung lagen - endweder isch hä de Jung in de Ärm oder häj me ... nun ja ... gleiche Hobbys, Lebenseinstellungen, so kam eins zum anderen ...

Am Sonnabend war dann das Biwak auf dem Heumarkt ... wo alle Traditionskorps mit einer Delegation aufmarschieren ... wir beiden haben uns dann dort "janz zufällisch" getroffen, und er hatte für mich noch eine Karte für den Ball seines Korps dabei ... nun ja ... Rest kann man sich denken ... den Sonntag haben wir dann fast nur im Bett verbracht ... und wieder mal 1000 weitere Gemeinsamkeiten entdeckt !

Nach dem Zug dann erst in die Korpskneipe .... und dann wieder zu ihm, wollte ich gar nicht ... aber hat sich so ergeben ... wollte nicht, konnte aber nicht anders ... Dienstag auch noch bei ihm ... weil meine Frau nun noch später zurückkommen wollte ... wir wollten es sacken lassen ... und haben gesagt, wir telefonieren am Montag ... Am Mittwoch nach den Fischessen der Korps haben wir es beide nicht ausgehalten, also wieder zu ihm ... ganz ganz früh am Donnerstag bin ich dann zurück ins Bergische ... nur geheult im Auto und mir war vollkommen klar: Pitter, di hättet erwisch ... so rischtisch ...

Beim Fischessen kam es noch zu einer üblen Begebenheit: meine Schwester (einer Freundin und Ex Kollegin meiner Frau ... ) stand vor dem Lokal und brüllte mich an "Pitter ..., du bis ene Drecksau" ... der Kölsche Klüngel hatte also wieder mal gesiegt und alles war nicht so geheim geblieben, wie wir uns das gedacht hatten ...

Nun bin ich seit Gestern wieder zu Hause, Frau und Kinder sind zurück und ich habe mich den ganzen Tag mit den Kindern befasst, die auch total froh waren, das der Papp wieder da war ... nun ja ... gedacht habe ich die ganze Zeit an meinen Gardisten, wie es ihm wohl geht und das am Aschermittwoch alles vorbei sein sollte - das aber wohl für mich und ihn unmöglich ist - wir zwei gehören zusammen, aber mir graut vor den Konsequenzen, wie sage ich das meiner Frau ... die ich immer noch sehr liebe ... auf eine andere Art ... ich habe sie ja geheiratet und fand und finde es ganz toll, dass sie so ist wie sie ist und nicht wie die aufgerüschten "rheinischen Lotten" ...

Selbst meine Frau war ganz gerührt, dass ich ständig heulen musste, bezog das aber nur auf die Kinder und den Papp ... und fing dann auch gleich wieder damit an, dass es wohl das beste wäre, nun die Aktivenlaufbahn zu beenden und Platz für jüngere zu machen (Hallo, ich bin 38 .... und eher jünger ... !!! )

Ich weiß nicht, wohin mein Weg mich führen wird, mir ist klar, dass ich nicht beides haben kann ... ich kann doch die Familie nicht aufgeben ... meine Pänz sind 3 und 2 ... kann IHN aber auch nicht aufgeben, der dieser Mann ist die Liebe meines Lebens, was mit einem Fastelovends Flirt anfing, hat sich in wenigen Tagen zu etwas ganz Großem entwickelt ... muss ständig an ihn denken ...
WAS SOLL ICH TUN ... mag auch nicht lügen ... zu Hause, und rauskommen wird es sowieso ... dafür wird meine Schwester dann irgend wann sorgen !

Halte es kaum aus, bis Montag nicht anrufen zu dürfen und keine SMS schreiben zu dürfen - war seine Idee, damit ich mich auf die Kinder und meine Frau konzentrieren kann ... so ein Engel ...

In großer Sorge und Verzweiflung
der Pitter
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
15. Februar 2013 12:17
Hallo Pitter,
eine verzwickte Situation, welche Du hier geschildert hast.
Ich kann Dir leider keine Ratschläge geben, weil egal was man Dir raten würde, es kann nur falsch sein.
Auch ich war in dieser Situation, aber Gott sei Dank waren meine Kinder schon erwachsen.
Aus meiner Erfahrung und auch was ich so in den Foren lese, wird Dir Deine Frau ohnehin nicht glauben das Du Sie trotz aller Vorkommnisse liebst und auch die Zeit mit Ihr nicht vorgespielt oder Euer bisheriges Leben nur eine große Lüge war.
Du mußt vielleicht zuerst mal mit Deinem Gardisten klären wie bzw. ob Er sich überhaupt Euer weiteres Leben gemeinsam vorstellen kann oder will. Evtl. war der Hinweis Dich um Frau und Kinder zu kümmern (ohne Anruf) ja nur die Hoffnung Euer gemeinsames Erlebnis in Vergessenheit geraten zu lassen.
Dann mußt Du Dir evtl. Gedanken machen wie Du mit der zukünftigen Situation bereit bist umzugehen und wie sich ein ständiges Leben in Angst (die Angst doch wieder jemanden kennen zu lernen, auch vor der Schwester) gestalten würde und ob Du bereit bist das alles auf Dich zu nehmen.
Zuletzt wirst Du Dir, sollte es doch noch irgendwann zum Bruch kommen, immer vorhalten lassen müssen Du hast es absichtlich so lange rausgezögert, Du hättest Dich eher outen können und Du hättest so Deiner Frau die Chance genommen, in jungen Jahren noch Jemand anderen kennen zu lernen.
Was immer tu tust, es wird Vorwürfe geben, Tränen und auch Leid.
Die Frage ist wie lange will man sich verstellen, anderen etwas vormachen / evtl. lügen sowie über die Zeit die Situation noch verschlimmern ?!?
Ein altes Sprichwort sagt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!!
Aber wie gesagt, als außen Stehender,ohne intensive Kenntnisse von Dir persönlich und Deiner familiären und beruflichen Situation kann ich Dir nur anbieten bei Bedarf als guter und verständiger Zuhörer für Dich da zu sein, falls Du mal das Bedürfnis verspürst einfach mal Dein Herz ausschütten zu wollen, Dir etwas von der Seele reden möchtest.
Alles Gute und vielleicht bis dahin.....
L.G. Boris
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
15. Februar 2013 15:19
Hallo Boris,

also an ihm liegt es nicht! Wir haben gemeinsam und auch jeder für sich festgestellt und entschieden, daß wir zusammen gehören!
Auch wenn es nur wenige Tage und die auch noch im Ausnahmezustand waren, was passt, das passt ...
Hatte mich auch so auf meine eigenes kleines Korps gefreut und nun veranstaltet meine Frau schon wieder so eine Krabbel- Müttergruppe!
Muss schon wieder heulen und bin schlecht zurecht!
Danke dir, werde auf dein Angebot bestimmt zurück kommen!

Der Pitter
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
15. Februar 2013 21:55
Hallo Pitter,
Guter Rat ist teuer, oder wie Boris schrieb wird jeder Rat falsch sein. Deine Situation hat eine Eigendynamik entwickelt, die Du nicht mehr aufhalten kannst. Es sei denn Du reißt das Ruder um 180 Grad herum und kommst zu dem Zustand vor Fastellovend. Das ist aber nach Deinen Schilderungen so gut wie unmöglich.
Genau vor 8 Jahren hatte ich eine ähnliche Situation, ich verliebte mich in einen Kerl. Bis zu dieser Zeit habe ich behauptet ich kann mich nie in einen Mann verlieben. Ich stand ähnlich wie Du vor einer Ausweglosigkeit, das Wasser stand mir buchstäblich bis zum Hals. Es kam wie es kommen musste, zum Coming Out. Meine Frau reagierte so, wie ich es eigentlich nicht vermutet hätte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich denke mal Du musst Dir über das Danach im Klaren sein. Scheidung ,Trennung, Kinder, ein neues Leben vielleicht sogar mit dem Mann Deiner Träume , Bis dahin wird es aber noch ein harter Weg sein.
Mit lieben Gruss aus Berlin Rudolf
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
17. Februar 2013 16:17
Rudolf schrieb:
-------------------------------------------------------
...
> Ich stand ähnlich
> wie Du vor einer Ausweglosigkeit, das Wasser stand
> mir buchstäblich bis zum Hals. Es kam wie es
> kommen musste, zum Coming Out. Meine Frau
> reagierte so, wie ich es eigentlich nicht vermutet
> hätte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hallo Rudolf,
hast du deine Geschichte (und die deiner Frau) hier schonmal irgendwo
niedergeschrieben ? Ich fände das recht interessant und auch aufmunternd für andere,
dasss eben auch ganz andere Varianten gibt.

LG Billy
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
18. Februar 2013 11:29
Hallo Billy, Rudolf, alle CO30 Männer ... und Frauen ;-)

So unerwartet leicht und positiv hatte ich mir die Reaktion auf mein Geständnis auch gewünscht, aber es war das Gegenteil !

Am Sonnabend musste mein Großer zu einem Kindergeburstag in der Nachbarschaft, er wollte gar nicht hin, sondern lieber bei mir bleiben ... aber wir haben ihn dann überredet, um das Geburtstagskind nicht zu enttäuschen.

Habe mich dann mit meiner Frau und dem Kinderwagen mit den Zwillingen aufgemacht - hinten aus der Gartenpforte direkt in Bergische ...
Es war ein sehr schöner Tag und irgend wann packte es mich, ich musste ein Geständniss ablegen, das war ich ihr irgend wie schuldig! Ich habe dann davon erzählt, dass in der heißen Phase des Strassenkarnevals passiert ist ... erst war sie total ruhig, aber ich dann erzählte, dass es sich um einen Mann handelt, war es vollkommen aus, wollte sie in der Arm nehmen aber sie hat nur geweint, mich angeschrien - die Mädchen heulten ... unschön aber vollkommen verständlich!
Habe dann versucht, mich bei ihr dafür zu entschuldigen - aber sie wollte gar nichts mehr hören!
(Ich habe ihr nicht erzählt, dass Marc und ich zusammen gehören und auch zusammen bleiben wollen. )
Wieder im Haus angekommen ist sie dann mit den Kindern nach oben und hat sich im Schlafzimmer eingeschlossen ... das war gegen 17.00 Uhr!
Ich habe versucht, an sie ran zu kommen, aber alles vergebens !
ich saß unten in der Bibliothek und habe nur geheult ... war aber auch erleichtert, dass es raus war!
Das Telefon war dauerbesetzt und meine Frau hat heulend herumtelefoniert!
Gegen 18 Uhr klingelte es an der Haustür und meine Frau kam herunter und öffnete, es war meine blöde Schwester, die unter Beschimpfungen auf mich mit ihr nach oben verschwand !
5 Minuten später schon wieder die Tür - eine Freundin meiner Frau, ein Pumuckelhaarige Psychotante und Kratzbürste, die ich nie ausstehen konnte ... schweigend nach oben ... 2 Stunden später dann die ganze Manschafft mit Koffern, Taschen, den Kindern nach unten ... aus dem Haus - ich bekomme noch böse Sprüche von meiner Schwester (kölsches Geschimpfe vom feinsten, Maretzebill Knoll ist nichts dagegen ...)
Mein großer hätte gegen 19.00 Uhr nach Hause gebracht werden sollen - er war längst überfällig ... kam aber nicht!
30 Minuten später: die ganze Truppe rückt wieder im Haus ein ... ohne Gepäck aber mit den Kindern! Ich werde angebrüllt, ich soll den Jungen rausgeben ...
Meine Frau hatte bei den Nachbarn angerufen, den Jungen dazubehalten ... der war aber irgendwann ausgebüchst ! Ich habe dann sofort die Polizei angerufen - unter dem Gebrüll meiner Schwester, meine Frau hat geheult, was ich ja durchaus nachvollziehen konnte! Meine Frau und die anderen Furien sind dann ausgeschwärmt, ihn zu suchen ... ich bin hinten raus und habe ihn schließlich an der Terrassentür vom Esszimmer gefunden, vollkommen verfrohren und ohne Jacke ... habe ihn in eine Decke gepackt und in den Arm genommen, dann die Polizei angerufen und Entwarnung gegeben ... dann kam auch schon der Schreckenstrupp zurück ... meine Frau verständlicherweise total aufgelöst ... und brüllt mich an, ich solle sofort meiner Schwester das Kind geben! Der Kleine brüllte los und hat sich noch fester an mich geklammert, meine Schwester fing an, an ihm rumzuzerren ... er hat sie gebissen ;-) aber sie ließ nicht locker und hat an dem Jungen rumgerissen, der sich immer fester an mich klammerte und zitterte (Hallo - was tut diese Frau!!! ) - da habe ich ihr so eine gescheuert, dass ihre Nase blutete!
Komischerweise sprach dann die Psychotante ein Machtwort und schickte meine Schwester ins Auto!
Ich muss gestehen, diese Frau, die ich nie leiden konnte, hat dann die Situation gerettet! Ich hätte sonst sonst dieses böse Weib tot geschlagen !
Ich habe mich dann mit dem Kleinen auf dem Schoß auf das Sofa gesetzt und und meine Frau dazu geholt ... gemeinsam haben wir ihn dann halbswegs ruhig bekommen!
Karen, so heißt die Psychotante hat dann das Zepter in die Hand genomen und ich bin ihr unendlich dankbar dafür!
Sie ist dann mit meiner Frau nach oben gegangen ... meine Frau hat sich hingelegt - mit den Mädchen im Schlafzimmer. Ich habe dann mit Karen besprochen, dass sie da bleibt weil meine Frau nicht mit mir allein im Haus bleiben wollte (kann ich ja verstehen).
Sie hat dann noch ihren Mann angerufen, der sofort gekommen ist, um erst meine Schwester nach Hause zu fahren und dann mit seiner Frau bei uns zu bleiben ...
Irgend wie hatte ich mich immer gefragt, wie dieser nette Mann mit diesem alten Drapel zusammen sein konnte, aber der Drapel hat sich als sehr vernünftig und hilfreich erwiesen !
Ich hatte morgens gekocht und wir haben dann erst mal gegessen, mein Sohn immer noch dabei, denn er ließ mich gar nicht mehr los! Gott sei Dank habe ich ein eigenes Schlafzimmer - dort steht mein Schrank, ein Schreibtisch, ein schmales Bett ... das Schlafzimmer meines Patenonkels - er und seine Frau hatten getrennte Schlafzimmer gehabt, so dass Gott sei Dank Platz war. Habe dann den Kleinen überzeugen können, ihn beim Papp ins Bett zu bringen ... und dann habe ich bei Karen und ihrem Mann die ganze Geschichte gebeichtet ... Sie Psychologin, er Anwalt ... auch das noch, war aber froh und die Karen war total hilfreich - habe es dann auch über mich gebracht die volle Wahrheit zu sagen, nämlich dass die Sache sehr ernst ist und kein einmaliger Ausrutscher!
Karen hat dann angeboten, zwischen mir und meiner Frau zu vermitteln und eine Lösung nur im Sinne der Kinder zu finden - das fand ich ausgesprochen anständig und toll von ihr.
Sie hat mir aber keine Hoffnung gemacht, dass mein Frau die Beziehung zu Marc tolerieren würde ... habe wieder den ganzen Abend geweint und bin dann ins Bett, wo ich von meinem Sohn ganz süß getröstet wurde ...
Wir zwei Männer sind dann früh aufgestanden und haben für alle Frühstück gemacht! Wir alle haben dann einfach nur mit den Kindern gespielt um wieder etwas Normalität reinzubringen.
Als der Kleine dann seinen Mittagsschlaf machte, die Mädchen ja sowieso hat dann Karen versucht zu moderieren, was ihr von meiner Frau mit dem Vorwurf eines Seitenwechsels gedankt wurde ... aber Karen hat das hinbekommen ... irgend wann rastete meine Frau dann noch mal total aus und warf mir einen Kaffeebecher an den Kopf, dass ein Stück vom Schneidezahn abplatzte ...
Ich kann gar nicht sagen, wie unendlich dankbar ich bin, daß Karen da war.
Am Nachmittag haben wir uns dann alle zusammengerissen und mit den Kindern gespielt, nachdem die dann im Bett im waren habe ich leise meine Sachen gepackt und bin zu Marc nach Köln gefahren (Vorschlag von Karen) ... wurde dort vom liebsten Menschen der Welt getröstet und trotz allem Terror - das Gefühl, dass ich mit Marc den Rest meine Lebens verbringen möchte, das hat nicht gelitten, ganz im Gegenteil ...
Karen wird sich um alles kümmern - werde wohl einen Abend in der Woche und die Wochenenden bei der Familie verbringen (in meinem Zimmer), denn Karen sagt, das muss meine Frau erdulden, der Kinder wegen ... ansonsten - ein langer und beschwerlicher Weg einer hoffentlich sauberen Trennung!
Heute ist mein erster Büro Tag - habe aber frei, von meinem Vater so angeordnet ... was das zu bedeuten hat, ob das GUT oder SCHLECHT ist, ich weiß es nicht - heute Abend dann Abendessen mit den Eltern ... mir graut schon ... meine Schwester wird nicht dort sein und dieses Miststück möchte ich auch NIE wieder sehen!
Ich bete nur, dass wir wirklich eine für die Kinder und auch für meine Frau gute Lösung finden werden.

Werde weiter berichten, wie sich die Sache entwickelt ... neue Liebe und Trennung in weniger als zwei Wochen, das ist schon sehr rheinisch ... et kütt wie et kütt, et is no emmer jot jejange!
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
18. Februar 2013 12:43
Ja !
Boris hat Recht. Es wird nicht ohne Leid, Tränen und Vorwürfe gehen. Dafür war in meinem Fall die Verletzung auf Seiten meiner Frau (verständlich) zu gross.

Aber: ganz am Anfang und ganz zum Schluss ist man selbst Derjenige, der die Entscheidungen trifft und dann kann es doch nur darum gehen: wie bekomme ICH wieder ein Leben, was muss ich tun, damit es MIR wieder gut geht.

Klar; für einige bestimmt zu viele "ICH's", aber damit möchte ich wirklich zum Ausdruck bringen, dass es in erster Linie auch erstmal nur um uns selbst gehen kann und sollte.
Nur wenn wir uns, unsere Emotionen, unsere Wünsche, eben unser Leben auf den für uns richtigen Weg bringen, im Griff haben, können wir auch wertvoll für unser Umfeld sein. Anders geht es leider nicht, wenn man sich nicht quälen und / oder verstecken möchte (und wer will das schon freiwillig)

Ich (und auch mein Mann in seiner Geschichte) haben jedenfalls gelernt, dass es anders nicht geht.
Unsere Ex-Frauen sind ja nun auch nicht so dumm gewesen, dass sie blind zur Seite geguckt haben, als wir uns änderten und den Kids kann man nun schon gar nichts vormachen.
Natürlich würden sie sich in erster Linie eine heile, intakte und glückliche Familie wünschen, aber mit nicht zu weitem Abstand kommt dann auch der Wunsch, dass es wichtigen Menschen (eben den Eltern) auch gut geht.

Vorausgesetzt, beide Elternteile bleiben fair, ist das alles wieder "auf die Spur" zu bringen.

Und so abgedroschen es klingt: es wird eben doch alles wieder gut !
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
18. Februar 2013 23:11
Hallo Nordsee,

ich kann dir nicht zustimmen. Ich habe keine Emotionen nur für mich allein, sie beziehen sich immer auf andere. Zur Liebe, zum Hass, zur Versöhnung, zur Trennung gehören mindestens zwei, oft auch mehrere. Es ist zu leicht, schwanzgesteuert zu sagen, es geht nur um mich!

Für mich zum Beispiel geht es um 25 Jahre Gemeinsamkeit, um die Solidarität meiner Frau, als ich arbeitslos wurde und sie die Brötchen verdiente, um das erfolgreiche Projekt, unsere Töchter aufzuziehen und jetzt an der Universität zu unterstützen, um den Stolz den wir dafür empfinden, um die gegenseitige Achtung und Zuneigung (oh ja!), die wir füreinander haben, um die zahllosen gemeinsamen Freunde, deren Freundschaft wir genießen ... muss ich fortfahren?

Du kannst mir nicht erzählen, Du hättest den Lebensgefährten gefunden, mit dem Du alt und grau werden willst, wenn er von Dir verlangt, all das hinter Dir zu lassen, was Du seit Jahrzehnten aufgebaut hast. Und wenn Du in der Gefühlsaufwallung, die eine neue Liebe mit sich bringen mag, meinst dieses tun zu müssen, dann billige ich Dir eine getrübte Wahrnehmung zu.

Hallo Pitter,
ich kann auch nicht erkennen, dass Dein Marc sowas von Dir verlangt. Ich beginne an meiner eigenen Frau aber zu erkennen, dass die eigentliche Verletzung darin besteht, betrogen zu werden, und zwar nicht mit einer Frau, sondern mit einem Mann. Ich hatte gerade ein entsprechendes Gespräch mit meiner eigenen Frau und es ist offensichtlich, dass sie sich in ihrer Rolle als Frau erschüttert und in Frage gestellt sieht, würde ich mit einem Mann Verkehr haben (hatte ich bisher nicht). Die Erschütterung ist trotzdem da und ich weiß noch nicht, wie ich damit werde umgehen können. Ich habe sie gefragt, ob sie erwartet, dass ich den Rest meines Lebens wie ein Mönch lebe und sie hat mich zu Recht gefragt, was ich glaubte, welche Optionen sie denn hätte. Es ist schon sehr verzwickt, auch ohne dass ich bereits einen Liebhaber ins Spiel gebracht hätte oder auch nur ein flüchtiges Sex-Date.

Ich sehe schon, ich werbe um Verständnis für die Sichtweise deiner Frau, für die eine gemeinsame Welt mit Dir zusammen gebrochen ist. Ob mit oder ohne Vorwarnung sei dahingestellt. So wie wohl eine Welt für meine Frau zusammenbricht. Gespräche über gemeinsames Alter, wo wir wohl wohnen werden, was wir wohl tun wollen. Alles hinfällig, alles auf dem Prüfstand. Sind wir nicht alle Meister im Verdrängen? Dabei habe ich volles Verständnis auch für Dich. Ich kann Dir so wenig eine Lösung bieten, wie alle anderen. Aber ich hoffe, dass Du es zu einem guten Ende führst. Vielleicht kann ich wenigstens dazu beitragen.

Ich drück Euch allen die Daumen, Dir, Deinen Kids und auch Deiner Frau!

Volker
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
19. Februar 2013 07:09
Hallo Volker,

ich glaube dieses Forum heisst "meine Geschichte" ...... aus diesem Grund habe ich auch meine Erfahrungen hier mitgeteilt.
Klar, werden sie zur Diskussion gestellt, aber: immer schön höflich bitte !

Kay
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
19. Februar 2013 21:25
Mensch Kay, menno Volker ...

Net striede he!!!

Es gibt einfach nicht den einen, den sogenannten Königsweg! Wie heißt es, viele Wege führen nach Rom!
Fühle mich von der ganzen Welt verlassen, vermisse meine Kinder ganz schrecklich!
Geblieben sind mein Freund Marc und ausgerechnet die 'Kratzbürstenfreundin' meiner Frau. Wunderschön ist, das gerade der Alltag mit Marc, den wir bislang ja nicht wirklich hatten, meine Entscheidung nur bestätigt ... @ Volker: ja, es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick und ich kann wie Kay sagen, dass ich mit diesem Mann grau werden möchte (fängt bei mir ja schon an ;-) ).
Ich hoffe, dass sie gemeinsam mit ihrem Mann meine Familiensituation in den Griff bekommt ... Morgen bin ich ja über Nacht im Bergischen, am Wochenende treffen wir uns dort, um alles auszuarbeiten !

Das Verhältnis zu meiner Schwester ist nun endgültig zerrüttet, mein Vater hat mich gestern herausgeworfen und mir berufliche Konsequenzen angedroht! Meine Mutter stand nur heulend dabei und hat sich wieder einmal gar nicht geäußert!
Im Job bin ich beurlaubt ... Man kann sich denken, was das zu bedeuten hat!

Ähnlich bei Marc, er arbeitet auch bei seinem Vater, als Zahnarzt! Für seine Eltern ist es ein Alptraum und abartig gegen die Schöpfung ... Dabei sind die Eltern nicht mal katholisch, sondern so konservative Protestanten aus Wuppertal - nun aber in Köln...Auch ihm droht der Verlust seines Jobs!n...
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
19. Februar 2013 21:39
Sorry, aus Versehen schon abgeschickt, sorry für Tippfehler - Männerfinger und das iPhone sind Feinde!

Also auch dem armen Marc droht der Verlust seines Jobs, das ist doch unfassbar, wie können denn Eltern so sein und da noch den Job als Druckmittel einsetzen, wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!
Den armen Marc hat übrigens nach Meinung der Eltern die katholische Kirche schwul gemacht! Er ist mit 18 konvertiert und nun vermuten die Eltern Missbrauch (Hallo, der war 18)
Das ist jedenfalls mal eine ganz neue Theorie, die katholische Kirche würde Männer schwul machen !

Worst Case für uns nun also: Meine Frau hält sich nicht an unsere erste Abmachung und entschwindet mit den Pänz in den Norden, Marc und ich verlieren beide unsere Jobs, können uns in Köln nicht mehr blicken lassen und müssen auswandern ...

Enttäuscht bin ich vor allem über meine Mutter, die wieder mal nicht wagt, etwas zu sagen oder - noch schlimmer - die Ansicht meines Vaters wirklich teilt!

Wer Vorschläge hat, wohin wir können, immer willkommen, denken an Rio, da gibt es Karneval !

Gruß an Alle

Dä Pitter
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
19. Februar 2013 22:06
Und weiter geht, hatte gerade mit der nun so lieben Psychologin telefoniert, die mir bestätigte, dass ich morgen nach Hause kommen soll, mit Übernachtung! Meine Frau hatte ihr aber erzählt, dass dort heute zwei Kartons mit meinen persönlichen Sachen aus dem Büro abgegeben worden waren ...

Mein Leben bricht gerade in sich zusammen!
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
19. Februar 2013 23:00
Mein Leben bricht gerade in sich zusammen!
Hallo Pitter dann fang ein neues an! Mach Nägel mit Köpfen.
Ein Bekannter von mir hat auch sehr schnell sein CO durchgeführt, allerdings ohne so viel Dama wie bei Dir,
1. sofort zu Hause ausgezogen
2. Wohnung gesucht
3. Scheidung eingereicht
4. das Recht auf Miterziehung der Kinder eingefordert
5. Bei Gayromeo angemeldet (fällt bei Dir weg)
6. Freund gefunden (hast Du ja in Marc)
Er lebt heute glücklich und zufrieden mit seinem Freund , Eltern und Schwiegereltern sind immer noch böse mit ihm , hat sein Haus verloren und grosse finanzielle Verluste gehabt .aber die Kinder kommen regelmässig zu ihm.

Gruss Rudolf
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 00:10
Danke Rudolf, aber daran arbeite ich ja schon ...

Wohne ja schon bei Marc, die Wohnung ist groß genug ...
Die Familiensituation, insbesondere das Verhältnis zu meinern Frau regelt nun diese Freundin - im Sinne der Kinder!
Was mir Sorgen macht ist nun meine und auch Marcs berufliche Situation - wenn sich unsere Eltern nicht wieder beruhigen, dann sind wir beide erst mal arbeitslos!
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 07:48
Hallo Pitter,

Mensch, das geht alles so schnell bei Dir, wie soll da ein Beteiligter zum klaren Denken kommen? Das soll bitte kein Vorwurf sein, nur eine Feststellung.

Und weil ich gerade bei Abbitte bin:

Hallo Kay, ich bitte um Entschuldigung! Ich bin an dem Abend, als ich das geschrieben habe, spät nach Hause gekommen, hatte ein schwieriges Gespräch mit meiner Frau und betrunken war ich auch. Ich wollte Dir nicht zu nahe treten. Ich war emotional und habe überreagiert. Damit will ich diesen Thread aber nicht belasten, wenn ich klarer sehen kann, schreibe ich das in meinem eigenen.

Pitter, ich weiß zwar nicht wie, aber kannst Du da nicht die Geschwindigkeit rausnehmen? Oder deine Bekannte, die Psychologin? Mein Eindruck ist doch, dass alle Beteiligten erst mal Zeit brauchen, sich auf die Situation einzustellen und halbwegs mit ihr klar zu kommen.
Im Moment sind alle schrecklich emotional, aber wenn sich der Staub ein wenig gelegt hat, besteht da nicht doch die Chance, dass Deine Eltern erkennen, dass sie immer noch einen Sohn haben, genau wie bei Marc auch? Hast Du selbst andere gute Freunde, die vermitteln könnten? Ist ein Gespräch unter Männern mit Deinem Vater vorstellbar? Ich kann nur Fragen stellen, in der Hoffnung, dass da was dabei ist, was Dir weiter hilft.

LG Volker
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 09:08
Hallo Pitter,

mir stockt der Atem beim Lesen deiner Geschichte. Ich drücke dir, deinem Freund und deiner Familie die Daumen, dass ihr doch noch einen guten Weg findet.

Ich denke, der Hinweis Geschwindigkeit herauszunehmen, ist wichtig. Im Endeffekt sollte ja schon allein das Arbeitsrecht verhindern, dass dein Vater dich wegen deines Privatlebens von einem auf den anderen Tag vor die Tür setzen kann. Wenn sich der erste Pulverdampf verzogen hat, wäre die Frage, wer überhaupt von wem abhängig ist. Bist du als Geschäftsführer so einfach zu ersetzen? Wer soll den Betrieb mal weiterführen? Dein Vater ist wahrscheinlich in einem Alter, wo er sich um den Ruhestand gedanken machen kann. Wenn du arbeitslos wirst, kannst du dich nicht mehr ausreichend um den Unterhalt für deine Familie kümmern. Will dein Vater das? Dein Vater trifft nicht nur dich sondern die ganze Familie!
Braucht nicht Marcs Vater seinen Sohn als Mitarbeter und späteren Praxisfortführer? Läuft die Praxis ohne ihn so weiter, oder ist die Arbeit für den Vater allein nicht zu viel?

Du bist 38, ich gehe mal davon aus Marc auch so um den Dreh. In dem Alter sollte doch ein beruflicher Neuanfang kein großes Problem sein. Es ist vielleicht nicht mal ungewöhnlich, wenn man so nach gut 10 Berufsjahren und der magischen 40 noch mal neue Herausforderungen sucht, statt im elterlichen Betrieb für Ewig zu versauern.

Liebe Grüße
Perseus



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.13 09:50.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 15:35
niemand wird Euch grundlos rauswerfen können .......... und wenn es wider Erwarten sein sollte: der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftemangel spricht für Euch ! ......... das weiss ich; sowas zu wissen, ist mein Job und darin bin ich gut ;-)
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 18:30
Oha das Horrorszenario überdeckt ja völlig die schöne Tatsache dass sich 2 Menschen verliebt haben. Ich denke auch dass ihr dringend einen Bremser braucht bevor der Zug aus den Kurven fliegt. Bei deinen Kindern scheint sich ja eine gute Vermittlerin gefunden zu haben ich hoffe der kannst du vertrauen. Arbeitsmässig würde ich einen Juristen einschalten, auch wenn es die Eltern sind wegen seiner sexuellen Orientierung darf keiner entlassen werden. Das wird euch zwar nicht davor bewahren einen neuen Job zu suchen da das Klima wohl unerträglich wird, aber zumindest wird es hoffentlich verhindern dass ihr finanziell Schiffbruch erleidet. Als Zahnarzt kann dein Freund ja auch in einer anderen Praxis arbeiten als in der seines Vaters und du als Wirtschaftsmensch wirst wohl auch etwas anderes finden.
Warum weggehen? In Köln könnt ihr doch trotzdem bleiben da gibt es sicher genug Leute die kein Problem mit euch haben. Ach ja noch ein Wort zu evangelikalen Eltern: Die Steigerung von konservativen Katholiken sind evangelikale Frömmler.

Ich wünsch euch viel Glück!
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
20. Februar 2013 19:27
Hi zusammen,

hier ist die Rede von Liebe - toll und ansonsten sind auch schon einige Wahrheiten aufs Tapet gekommen.

Zu den Eltern wollte ich noch etwas schreiben. Coming out werde ich bei meinen Eltern baldmöglichst durchziehen, wird für sie schwer werden. (Mit meiner Frau ist es immer noch schwer.) Aber vor Jahren hatte ich eine andere wichtige Baustelle mit meinen Eltern und habe ihnen nach einigen Kriegsjahren all meine persönlichen Wahrheiten präsentiert, was ich empfinde, wie es mir mit der Situation geht, was ich glaube, was sie denken etc. Der Brief hatte damals wie eine Bombe eingeschlagen und eingie Monate später hatte ich weitgehend erreicht, was ich wollte.

Soll heißen, Pitter, bei Dir und Marc verstehen die Eltern bisher wahrscheinlich überhaupt nicht, was abgeht. Sie sind in ihrem Weltbild verfangen und glauben, da leistet sich der Herr Sohn leichtfertig ein Techtelmechtel und vergisst völlig seine Verantwortung.
Wenn Ihr irgendwie an sie herankommt, ist vielleicht erst mal zu vermitteln, dass Ihr schwul seid, dass es nicht nur um kurzfristigen Spaß zu Lasten der anderen geht, dass Ihr jetzt entdeckt habt, wer Ihr eigentlich seid bzw. Euch bisher nicht getraut habt, dies kund zu tun, dass Ihr ein authentisches Leben braucht um weiter leben zu können.

Tja, wenn Ihr an sie dran kommt ...

Wie war das mit Wuppertal? Gerade habe ich dort einen Freund gefunden - womit muss ich jetzt rechnen? smiling smiley smiling smiley smiling smiley

LG und alles Gute für Euch
Zeev
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
25. Februar 2013 09:43
Hallo Pitter,

habe gerade diese absolut stürmische Geschichte gelesen ... Wahnsinn.

Aber ich würde nicht von "Horrorszenario" etc. reden, es ist genau das passiert, was passieren musste.

Du warst sehr lange (zu lange??) geparkt, und da wurde der "Ausparkvorgang" etwas heftig. Kleinere Blechschäden eingeschlossen.

Für Deine Frau kommt das alles sehr unvorbereitet. Und da Du ja jetzt schon abseits eurer Eher "aktiv" bist (Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Freund!!), gibt es auch keine Gelegenheit mehr, das Ganze "unfallfrei" vor- und aufzubereiten (wie das bei mir der Fall war).

Wenn das Ganze schon mal am Rollen ist, trifft Rudolfs Vorschlag zu, ... GLEICH Nägel mit Köpfen machen (Anwalt hilft!), versöhnen kann man sich immer noch!.

Aber etwas muss ich noch richtigstelle, und da stimmt mir meine Frau zu:

Klar, für die Frau ist es völlig überraschend ... aber in Wirklichkeit auch ERLÖSEND.

Jede Frau, die einen schwulen Mann zu Hause hat, erlebt, dass es zwar "außerhalb des Bettes" absolut prima läuft, aber das, was sie als FRAU von einem MANN erwartet, Anerkennung, Begehren, Leidenschaft, SEX!!! das bekommt sie nur mehr oder weniger auf Sparflamme ...

... und jede Frau sucht den Fehler bei sich, zu dick zu dünn, zu große Brüste .. zu kleine Brüste, falsche Unterwäsche, falsches Verhütungsmittel, falsche Kondome, falsches Perfum.

Jetzt findet Frau ENDLICH wieder zu sich selbst, kann sich selbst als ATTRAKTIV und OK aktzeptieren ...

Gegen eine Frau würde sie kämpfen, mit den Waffen einer Frau ... gegen einen Mann ... ist sie machtlos (und kann deshalb eigentlich sofort aufgeben ...)


Von daher hat es auch für Frauen einen vorteil, wenn die Männer "rauskommen", um so eher können sie sich einen ECHTEN HETERO besorgen ... und endlich ein "normales" Lust- und Liebesleben haben ...


Pitter, bei mir sind auch einige "Kleinteile" an der Wand zerschellt, weil sie mich verfehlt haben ... die Löcher sind immer noch im Putz ... Es hat über 1/2 Jahr gedauert (Schwarzer Rauch und schmutzige Wäsche), bis wir einen GEMEINSAMEN WEG gefunden haben.
Dazu hat auch beigetragen, dass SIE einen Freund und Liebhaber gefunden hat (noch bevor ich was festes hatte ...)

Und wenn es keine Gemeinsamkeiten mehr gibt, dann die Trennung nach Plan und "Musterbuch".

Eines ist gewiss, Deine Kinder wirst Du irgendwann "wiederbekommen", auch wenn sie versuchen sollte, sie Dir zu entziehen ...

Wünsche (euch beiden) alles alles Gute
lg.
Victor
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
25. Februar 2013 13:42
Hallo Victor, Pitter und @ Alle,

im Prinzip gebe ich dir völlig recht. Es ist passiert, es hatte Gründe, Nägel mit Köpfen zu machen ist absolut sinnvoll!
ABER, was ich in den Antworten hier absolut vermisse, ist ein Fünkchen Empathie für die (unverhofft) Betroffenen.

Du (ihr) habt ja recht, was seine Frau betrifft. Sie kann sich nun selber weiter entwickeln- ihr (echtes) glückliches Leben finden. ABER das setzt voraus, das sie sich von diesem Drama (und für sie ist es eines) auch wieder erholt. Pitter hat sie mit dem Bulldozer überfahren- erst vorwärts "Schatz ich hab' dich betrogen- mit einem Mann!" und dann gleich nochmal rückwärts: "..und dieses Erlebnis war so stark, dass ich unsere Beziehung, die gemeinsamen Jahre dafür "wegwerfe" ".
Erstmal liegt sie "zermatscht" am Boden und hat gar keine Chance etwas zu tun, denn der neue Freund ist ja schon da.
Wenn sie sich benutzt und weggeworfen fühlt, zur Mutterkuh (wie Pitter es selbst ausdrückt) degradiert, stehen die Chancen dafür eher schlecht !
Wie schon erwähnt, ein bisschen Empathie halte ich da für seeeehr angebracht, wenn es zukünftig gemeinsame Lösungen geben soll !

Genauso das Thema Job beim Vater. Da kam der Tipp mit dem Anwalt. Klar hat Pitter Rechte, sein Vater DARF das nicht, ABER der Vater ist ja nicht nur SEIN Vater und Arbeitgeber. Er ist auch OPA und SCHWIEGERVATER und damit emotional voll betroffen.
Man kann ja erstmal klagen und sich später versöhnen, ist das dein Ernst Victor? Seh' ich anders.

Und @ Pitter selber: Du sollst dich ja nicht weiter verstecken und verbiegen, aber ich würde schon versuchen gemeinsam mit deiner (Noch-) Frau Lösungen zu finden. Sie auch zu unterstützen. Die Lösung eurer Familienprobleme gänzlich dieser "Freundin " zu überlassen kann doch nicht DIE Lösung sein, oder ? Das ist vielleicht erstmal der "einfachste" Weg, aber ganz sicher nicht DEINER !

Ich wünsche dir Pitter und allen Beteiligten, dass ihr alle es schafft da heil rauszukommen und ein erfülltes Leben führen zu können.

LG Billy



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.13 13:44.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
25. Februar 2013 16:15
Hallo

Quote
Billy
und dieses Erlebnis war so stark, dass ich unsere Beziehung, die gemeinsamen Jahre dafür "wegwerfe" ".

nun, die beiden hatten eine Beziehung.
Beide wollten es, und jetzt sind Haus, Hof und Kinder da ... so ist das.

Wenn die Wogen geglättet sind, kann sich durchaus herausstellen, dass eine Partnerschaft bzw. Freundschaft OHNE Sex, aber mit gemeinsamen Aufgaben bleiben kann.

Weggeworfen hat er nur die "einsame" Sexualbeziehung zu seiner Frau. Den Rest hat technisch gesehen, SIE hingeschmissen (wenn auch verständlich).

Die Vorwürfe "Gebärmaschine für Deine Kinder", die kenne ich auch ... wie gesagt, im Affekt und in der ersten Wut durchaus verständlich.

Allerdings ist mir ein selbstbestimmtes Leben bzw. Liebes- und Sexualleben diesen Aufwand, diesen Aufrur wert, denn wer will noch 20 - 30 jahre "unerfüllt" vor sich hinschimmeln.

Quote
Billy
und hat gar keine Chance etwas zu tun, denn der neue Freund ist ja schon da.

Es ist wurschtegal, ob der neue Freund schon da ist oder nicht, nach dem Coming-Out hat sie nicht die Spur einer Chance ihn wieder ins Bett zu kriegen ...

Quote
Billy
Du (ihr) habt ja recht, was seine Frau betrifft. Sie kann sich nun selber weiter entwickeln- ihr (echtes) glückliches Leben finden.
(...)
Wie schon erwähnt, ein bisschen Empathie halte ich da für seeeehr angebracht, wenn es zukünftig gemeinsame Lösungen geben soll !

Ich konnte meiner Frau noch nicht einmal sagen "tut mir leid". Nein, unsere Beziehung tat mir NICHT leid, ich wollte das so (mit den damaligen beschränkten Gedankengängen etc.) Und sie wollte das auch.
Sie hatte sehr viel Erfahrung, was Jungs und Männer angeht (frühreif und abwechslungsreich ...)
Ich war "irgendwie anders" ... eben der Mann, um eine Familie zu gründen, und Kinder zu haben ... was ja dann auch vorbildlich funktioniert hat (Wahrscheinlich war es bei Pitter auch so!).

Keine Ahnung, wie das mit dem "bisschen" Empathie gemeint ist ... in dern Arm nehmen wird ja wohl etwas schwierig ...

Bei Pitter sieht es im Moment nach "Krach mit Sauce" aus ... klar, da "er schon sehr weit fortgeschritten ist (Freund)", ist die Gewöhnungsmöglichkeit für seine Frau nahezu NULL

Von daher kann ich nur meinen schon oft gebrachten Tipp wiederholen: "Sagt der Frau ERST, dass ihr schwul seid, bevor ihr mit einem Kerl ins Bett steigt ..." Dann fällt auf jeden Fall "das Betrügen" und das "Fremdgehen" weg.

lg.
Victor
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
25. Februar 2013 22:41
Quote
Victor
Von daher kann ich nur meinen schon oft gebrachten Tipp wiederholen: "Sagt der Frau ERST, dass ihr schwul seid, bevor ihr mit einem Kerl ins Bett steigt ..." Dann fällt auf jeden Fall "das Betrügen" und das "Fremdgehen" weg.[end quote]

Hallo Victor, hab ich so gemacht.

Anfänglich hat mir dann meine Frau zugestanden, ich müsse mich nun wohl erst einmal selbst finden. Aber entweder hat sie es so nicht gemeint oder ich habe es falsch interpretiert. Als ich sie konkret fragte, wie sie reagieren würde, wenn ich mit einem Mann intim werde, hat sie mir erklärt, dass damit der Bruchpunkt erreicht wäre. Dann ginge sie zurück zu ihrer Familie.

Was bleibt mir jetzt? Den Bruch suchen, heimlicher Sex oder leben wie ein Mönch? Dennoch, ich warte erst einmal zu. Ich habe lange genug gewartet, da kommt es auf ein paar Tage nicht mehr an. Den Ratschlag, Geschwindigkeit aus der Sache herauszunehmen, gebe ich mir auch selber. Es steht so vieles auf dem Spiel, da kann man die Konsequenzen nicht ständig bedenken und im Auge haben.

Ich habe jetzt sogar einen Kontakt für meine Frau geknüpft, über www.tangiert.de an einem Gesprächskreis von Ehefrauen teilzunehmen. Ob sie darauf eingeht, wird sich zeigen. Ich würde es ihr wünschen, sie ist sicher sehr allein mit ihren Gedanken. Sie hat hier keine Freunde, die sie mit so einem Thema konfrontieren könnte und ich glaube nicht, dass sie mit ihrer Mutter darüber reden könnte.

Als Auslöser sehe ich nun schon die Verantwortung, sie dabei zu unterstützen, eine Position zu finden, die nach Möglichkeit uns beiden hilft. Es ist ja nicht so, dass wir nicht eine tolle gemeinsame Zeit verbracht haben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.13 22:42.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
25. Februar 2013 23:36
Hallo,
Quote

ich sie konkret fragte, wie sie reagieren würde, wenn ich mit einem Mann intim werde, hat sie mir erklärt, dass damit der Bruchpunkt erreicht wäre. Dann ginge sie zurück zu ihrer Familie.

Was bleibt mir jetzt? Den Bruch suchen, heimlicher Sex oder leben wie ein Mönch? Dennoch, ich warte erst einmal zu. Ich habe lange genug gewartet, da kommt es auf ein paar Tage nicht mehr an. Den Ratschlag, Geschwindigkeit aus der Sache herauszunehmen, gebe ich mir auch selber. Es steht so vieles auf dem Spiel, da kann man die Konsequenzen nicht ständig bedenken und im Auge haben.

jaja, diese ewige Fragerei ... aus reiner Höflichkeit, aus schlechtem Gewissen aus Gewohnheit.

Ich habe niemals auch nur den Hauch eines Zweifels gelassen, dass ich mit Männern Zärtlichkeit und Sex austauschen wollte ... unabhängig von Partnerschaft oder nicht ... (Schwule nehmen das nicht sooo eng mit Sex!)

Es ist klar, dass sie das verarbeiten muss, dass sie Zeit braucht und bekommt. Weiterhin kommt es auf ein paar Wochen und Monate nicht an.

Allerdings wage ich vorherzusagen, dass Deine Frau von dieser Aussage ... "dann ist es vorbei" NICHT abrücken wird. Sie ist noch nicht so weit, Dich "aufzugeben" und aus ihrer Sicht "zu verlieren".

Willst Du noch Sex mit ihr??? (nein, wahrscheinlich nicht). Will sie Sex mit Dir (JAAAAAA, sie will Dich WIEDERHABEN ... DICH NICHT VERLIIIIIEREN!!!). Der Zahn wäre noch zu ziehen.

Bei aller Liebe, bei allem Verständnis, ein paar klare Ansagen sind doch notwendig ... je eher, desto besser (denn wenn sich alles erstmal wieder "eingefahren" hat, dann bleibt es dabei).

Nein, es muss nicht alles zerbrechen, alles den Bach runtergehen ... und wenn sie meint, Dir das Zölibat, das Kloster oder "die Hand" verordnen zu müssen ... und Du damit nicht einverstanden bist, dann ist das Erpressung. Ok, SIE hat dann mit dem Schürhaken die "Ming-Sammlung" zerdeppert ... Pech ...

Es gibt so einige Leute hier, die haben es zwar ihrer Frau gesagt, aber an sich hat sich nichts geändert ... sich schlafen zwar nicht miteinander (haben sie wahrscheinlich schon Jahre nicht gemacht), alles andere bleibt beim alten ... von selbstbestimmtem Liebesleben keine Spur... mir wird schlecht, wenn ich daran denke ...

Natürlich kannst Du das Tempo abschätzen: Gib Dir Zeit, gib ihr Zeit, aber mach klar, was Du bist, und was Du willst.

Ich wollte mein eigenes Privatleben, mit Sex, Liebe, Leidenschaft, ... notfalls auch Partnerschaft UND ich wollte so viel wie möglich von meinem "alten Leben" hinüberretten, incl. der Super guten Freundschaft zu meiner Frau (denn das war es, was unsere Ehe, unsere Familie, UNSER LEBEN ausmachte). Mittlerweile können wir sogar über unsere "Problemchen" mit unseren Partnern reden ... ich habe meine beste Freundin (meine "Gaby"winking smiley im Hause ... welcher schwule Kerl kann das schon von sich behaupten ....

Wir haben zufällig bemerkt, dass wir am gleichen Tag unseren Ehering abgelegt haben. Daraufhin habe ich ihr versichert, dass ich sie "freigebe", dass sie sich neu verlieben kann und darf, und dass sie von mir aus Sex haben kann, mit wem sie will. Sie hat tatsächlich gefragt, ob ich das ernst meinte, und ich habe mit vollem Bewusststein JA gesagt!

Du hast den ersten Schritt zu Dir getan, Du hast im zweiten Schritt IHR reinen Wein eingeschenkt. Klar, Zugeständniss müssen sein (mache ich auch) aber wann und mit wem wer sich vergnügt, das ist der DRITTE Schritt (und privat!)

Lieben Gruß
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 04:11
Danke lieber Tido für das Telefonat zu nachtschlafender Zeit, danke lieber Marc, dass es dich gibt ...

Ich bin ein Hornochse, habe alles noch schlimmer gemacht ...

Ich bin nach wie vor beurlaubt, aber mein Anwalt sagt, aus gutem Grund, denn Rauswerfen wird schwierig oder extrem teuer für meinen Vater!!!
Marc arbeitet nun in der "schlechteren" Praxis, die Eltern verweigern jegliche Kommunikation ...

Und am Wochenende war ich im bergischen Land, zum einen um Zeit mit den Kindern zu verbringen, zum anderen aber auch um alles zu klären, darum sollten Karen, die Psychologin sowie ihr Mann, der Anwalt dabei sein ... Alles gut!
Außerdem wollte ich Kleidung abholen und meine Frau wollte meine guten Antiquitäten los sein, die sie der Kinder wegen schon vor einem Jahr in den Keller hatte bringen lassen (nicht kindgerecht, ich stelle mich an, mit den Sachen etc.)

Als ich am Freitag eintraf, waren Karen und ihr Mann schon da, und meine Frau reisefertig!!! Entgegen aller Vereinbarungen wollte sie nun zwei Wochen an der Nordsee verbringen !

Die Karen und ihr Mann hatten extra für uns ihr Wochenende geopfert, also eine merkwürdige Reaktion meiner Frau ... Aber nun!
Dann kam es wie es kommen musste -mein Junge wollte nicht mit, machte Terror, hielt sich an meinem Bein fest ... Das gleiche Spiel wie schon einmal, auch Karen konnte meine Frau nicht beruhigen, der kleine schrie wie am Spieß und schließlich fragte sie ihn, ob er nun käme oder beim Papp bleiben wolle, aber es wären zwei Wochen ... Der Kleine wollte nicht von meinem Arm ... Brüllte drauf los und meine Frau, vollkommen hysterisch verschwand in dem wartenden Taxi ...

Wir haben uns große Sorgen gemacht, ob man sie so überhaupt fahren lassen konnte ... Aber mit Gewalt zurück halten ging auch nicht ...
Karen und ihr Mann sind dann Freitag Abend wieder nach Hause nach Köln gefahren - und der Papp hat Rievkooche gebacken ... Da war für meinen Kleinen die Welt wieder halbwegs in Ordnung ... Obwohl er mich nicht eine Sekunde losgelassen hat! Nach der Mama hat er nicht gefragt! Wir haben aber am Abend natürlich für die Mama und die Mädchen gebetet und ich habe versucht, ihm zu erklären dass die Mamm traurig ist und das nicht so meint ...
Am nächsten Morgen, Sonnabend, wurden dann die Möbel abgeholt ... Spannend ... Männersache ...
Nach weiteren Rievkooche wollte der Kleine Mann dann wissen, wohin die Möbel denn kommen ... Dem Papp war langweilig und er hat, wie sich später herausstellen sollte, einen großen Fehler gemacht ... Um sechs Uhr sind wir zwei nach Köln gefahren ... Überraschungsbesuch !

marcwar natürlich froh, mich zu sehen ....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.13 05:09.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 04:28
Marc war natürlich froh, mich zu sehen ... Hatte auch die Sachen schon am richtigen Platz stehen, alles unser Geschmack ... Richtig schön ... Ich hatte ein neues Zuhause ... ;-)
Marc hatte allerdings Bedenken, dass ich den Kleinen mitgebracht hatte ... Zu diesem Zeitpunkt ...
Diese Bedenken zerstreuten sich sofort, Marc hat eine Spezialausbildung für die Behandlung von Kindern und kann von daher hervorragend mit den kleinen Pänz umgehen ... Mein Sohn war so zutraulich wie schon lange nicht mehr, wurde müde und wir haben ihn ins Bett gelegt ... Die großen Männer haben dann gekuschelt, die Zeit vergessen, irgend wann war es zu spät und wir sind auch ins Bett gegangen ... Natürlich brav im Pyjamas, der Marc mich im Arm, ich den Jungen ... Nur ein paar Stunden pennen, dann ins Bergische ...

Geweckt wurden wir am Sonntag um 9 von meinem Kleinen, der Frühstück wollte! Marc hat Brötchen besorgt und so wurde es wieder nichts mit der Abfahrt, der Sonntag verging wie im Fluge ... Tja ... war schon fast eiversüchtig, es ging nur Marc hier Marc da ... ;-)

Also blieben wir bis Montag ... Leider kam am Montag Nachmittag meine Frau überraschend zurück ... Sie vermisste ihren Sohn so sehr ... Und fand das Haus verlassen ...
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 04:53
Sorry, muss zwischendrin immer mal flennen ... Darum in Einzelteilen ... Am Montag Abend also der Anruf von Karen, ich möge sofort meine Foot nach Hause bewegen ... Meine Frau wäre total in Panik, erst die Verweigerung des Jungen, mit ihr zu sprechen ... (das war aber eine Idee von Karen, den Jungen den Zeitpunkt bestimmen lassen ) - dann keiner da!
Wie mir nun klar ist, war es auch nicht gut, dem Kleinen zu sagen, dass er nichts von Marc erzählen sollte ... leider hatte ich auch vergessen, im Kindergarten anzurufen ...
Als ich dann zu Hause ankam, waren erst mal alle Beteiligten froh, dass es allen gut ging ... aber es kam wie es kommen musste, der Kleine ist vier: er musste natürlich erzählen, wie toll Marc ist ...
Meine Frau verhält sich seit dem vollkommen hysterisch und irre ... Mein Kleiner hat Angst vor ihr ... Schreit, wenn sie ihn in den Arm nehmen will, und Schuld daran soll natürlich ich sein ... Sie hat mich angebrüllt, ob WIR den Jungen angefasst hätten HALLO!
Bin seit heute mit dem Kleinen bei Marc (halte es im Bergischen nicht aus, auch der Kleine ist zur Zeit in Köln entspannter) mache mir große Sorgen um meine Frau, die nun mit meinen Töchtern in einem Sanatorium ist! Was soll ich tun??? Habe Angst um meine Frau und die Kinder ... Morgen früh, eher gleich um 10 kommt eine Fürsorgetante ... Vom Jugendamt! Hatte noch nie im Leben solche Angst!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.13 05:30.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 05:03
Kann man mir den Kleinen wegnehmen? Ich habe solche Angst ....
Ich versuche, ihm die Situation mit der Mamm zu erklären, aber er hat nun panische Angst vor ihr! Das möchte ich aber nicht ... dass er Angst vor ihr hat, er glaubt auch nicht, dass sie ihn lieb hat ... Das ist alles ein Alptraum !

Danke an Alle sagt Pitter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.13 05:12.
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 05:23
@ perseus

beantworte mal deine fragen, kann gerade nicht schlafen ...
Ich möchte lieber in der firma bleiben ... war immer das ziel - auch um sie irgendwann an meine kinder weiter zu geben !
von versauern kann keine rede sein - bin da auch eher konservativ, arbeite gerne dort um komme im gegensatz zu meinem vater gut mit dem betriebsrat klar ...

marc ist 32, also etwas jünger, hat erst vor 2 jahren seine diversen zusatzqualifikationen abgeschlossen ... In den praxen der eltern arbeiten insgesamt 9 zä - also total auf ihn angewiesen sind sie nicht! wäre aber schade für alle beteiligten!
Re: Aus einem Fastelovendsabenteuer wurde mehr - ganz viel mehr ...
28. Februar 2013 07:48
Hi Pitter,

du bist wirklich von der stürmischen Sorte smiling smiley
Ich wünsche dir alles Gute bei den vielen Baustellen um dich herum.

Wenn jetzt dein Sohn bei dir ist - vielleicht wäre das eine Gelegenheit um in kleines bisschen Normalität mit deinen Eltern zu suchen?
Falls dein Sohn will, die Eltern anrufen, dass der Enkel sie gern besuchen würde, ob ihr mal auf ein Stündchen vorbei kommen könntet. Natürlich dürften die Großen dabei nicht über ihre schmutzige Wäsche reden (schaffen die das?).
Es könnte deinen Eltern signalisieren, dass du noch Kontakt wünschst, bereits wärest mit ihnen zu reden. Dann gibt es vielleicht auch mal einen Termin ohne Enkel für das Problemgespräch.

Es könnte sich auch bei der Jugendamtstante gut wirken, wenn sie hört, dass das Kind weiter den Kontakt mit seinen Großeltern hat.
Im Übrigen hast du im Moment Zeit für den Kleinen, deine Frau ist offensichtlich überfordert, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Jugendamt die Möglichkeit hätte, das Kind wegzunehmen. Es geht hier um das Kindeswohl und das ist in soliden Wohnverhältnissen beim Vater nicht gefährdet, zumal du sagen kannst, dass du eine stabile und feste Beziehung hast (klar machen, dass in eurer Wohnung keine Orgien mit zahllosen Männern stattfinden, falls die Tante so etwas andeutet!).

Hier gilt deutlich, dass man sein Licht nicht unter den Scheffel stellen darf.

Viel Glück - wenn du z. B. mit dem Betriebsrat besser klar kommst, als dein Vater, dann hast du doch ein Händchen für Menschen. Pokere mit Deinen Stärken!

LG
Zeev
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