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Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter

geschrieben von Bea1987 
Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
14. November 2024 14:47
Hallo,
ich bin ja wirklich erstaunt, dass meine Situation gar nicht so selten zu sein scheint... Toll, dass es so ein Forum gibt!

Ich bin 37 und führe (wie anscheinend einige hier) das nach außen perfekte Leben mit Mann (16 Jahre Beziehung, 9 Jahre Ehe), einem Kleinkind und einem guten Job. Momentan bin ich in Elternzeit (noch bis Sommer). Ich habe eigentlich alles erreicht, was ich wollte, bin aber nicht glücklich. Und ich denke die Elternzeit (viel Zeit zum Nachdenken) hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich zunehmend Dinge/meine Sexualität in Frage stelle. Nein, das ist nicht ganz richtig - ich stelle eher mein aktuelles Leben in Frage, obwohl ich es definitiv nicht bereue - denn ich liebe mein Kind und habe eigentlich immer alles versucht richtig zu machen, aber auf Basis falscher Informationen (dass Homosexualität schlecht sei).
Der Clou ist nämlich: Es ist kein Schock, dass ich Frauen mag. Das war eigentlich immer so, ich konnte es aber tatsächlich sehr gekonnt aus meinem Leben verdrängen, als ich meinen Mann kennengelernt habe. Kurz bevor ich ihn traf war ich bereit, mich meiner Vorliebe für Frauen zu stellen und war schon im regen Kontakt mit jemandem, mit dem ich mich verabreden wollte. Da war ich so 20. Meine zutiefst homophobe Mutter kam dahinter (sie sagte sie ging an mein Handy, aber mein fast-Date sagte mir sie hätte gar nicht angerufen - ich schätze meine Mutter hat mich ausspioniert. Wobei das ans Handy gehen auch grenzüberschreitend wäre.). Sie hat eine unfassbare Szene gemacht, geheult und dafür gesorgt, dass ich mich wie der ekligste Mensch fühle. Und sie hat gedroht, dieser Frau das Leben zur Hölle zu machen, wenn ich sue treffe... Inzwischen habe ich übrigens keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, sie hat sich in vielerlei Hinsicht unmöglich benommen.
Ich liebe meinen Mann, aber er macht mich nicht mehr glücklich - das hat er definitiv mal, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mich nur eine Frau so richtig glücklich machen könnte. Blöd, dass man sich das nicht aussuchen kann...
Ich muss aber denke ich wieder etwas zurückrudern - denn ich hatte diese Empfindungen ja wie erwähnt schon sehr gekonnt aus meinem Leben vertrieben. Ich war glücklich, wenn auch nie leidenschaftlich glücklich. Könnte ich nicht wieder glücklich werden? Bin ich vielleicht einfach etwas leidenschaftslos (ich meine sexuell) und es liegt an etwas anderem? Bin ich vielleicht einfach bisexuell und das mit meinem Mann könnte wieder in Ordnung kommen?
Ich hatte ein tolles Gespräch mit einer Beraterin von Rubicon. Mein Plan danach war, mich weiter mit meinen Empfindungen auseinander zu setzen (nicht versuchen es zu verdrängen). Wenn die Elternzeit endet und ich wieder normal arbeiten gehe, sehe ich vielleicht klarer - in die eine oder andere Richtung. Meinem Mann habe ich bisher nichts Konkretes gesagt, aber er weiß einige Dinge - Wie ich Homophobie verabscheue (er Gott sei Dank auch!), dass ich mal fast mit einer Frau ausgegangen bin. Und gelegentlich spielen wir xBox und ich fange in Videospielen ausschließlich was mit Frauen an, was irgendwie ein heftiger Wink mit dem Zaunpfahl ist. Und wenn wir schöne Frauen im Fernsehen sehen, sag ich das auch (bei Männern auch, aber das kommt sehr selten vor und letztes Mal war es George Michael...). Ich versuche ihn irgendwie schrittweise zu informieren, damit ich ihn - wenn die Gefühle bleiben sollten - nicht total vor den Kopf stoße. Er ist mir sehr wichtig und wie gesagt auch der Vater unseres Kindes!

Nun, das zu schreiben tat gut. Wie gesagt: Ich will mich damit auseinandersetzen. Falls jemand ähnliche Erfahrungen haben sollte, freue ich mich über Infos oder auch über Rat!

Achja: Viele schreiben, dass sie sich plötzlich verliebt haben und das Thema dadurch hochkam. Das ist bei mir nicht so. Ich war aber schon heftig in Frauen verliebt.
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
15. November 2024 18:54
Hey Bea87!

Ich bin ein Mann und kann mich in deinen Schilderungen selbst wiederfinden, besonders in der Aussage, dass du dir über deinen Homosexuellen Anteil bewusst warst, ihn aber verdrängen konntest!
Und wir äußern das oft, als wäre es ein Zuckerschlecken gewesen. Vermutlich weil wir die Mühen dahinter erst recht verdrängen.
Bis vor 2 Jahren war ich in einer sehr ähnlichen Lage. Ich finde mich auch wieder in deiner Aussage, dass du deinen Mann liebst, wieder. Das habe ich über meine (Ex-)Frau auch gesagt. Und es stimmt. Wir sind für diese Partner dankbar und lassen sie nah an uns ran, entwickeln eine Zuneigung, die wir mit Liebe verbinden. Dabei ist es viel mehr SICHERHEIT, die wir verspüren. Und Sicherheit ist etwas, an das wir uns klammern. Immerhin bedeutet Sicherheit doch was Gutes! Vielleicht sind wir ja in diese Sicherheit verliebt, nicht aber an die Person, die sie uns vermittelt.

Was wir nicht bedenken: wir verdrängen für diese Sicherheit sehr viel, besonders Teile von uns selbst. Das bedeutet, wir sind nie ganz wir-selbst, obwohl wir in Sicherheit sind. Und darum, glaube ich, ist es unvermeidlich, dass wir irgendwann unglücklich sind.

Mir ist viel in den vergangenen zwei Jahren bewusst geworden. Es gibt Tage, das verfluche ich mein Leben, auch wenn ich meine Tochter über alles liebe. Trotzdem ist sie manchmal ein Symbol dafür, welche Erfahrungen ich mir in der Vergangenheit verwehrt habe, weil ich nicht ehrlich zu mir selbst sein konnte. Es gibt Tage, da wünschte ich, ich wäre kein Vater und könnte das aufholen, was ich (scheinbar) verpasst habe. Manchmal fühlt es sich wie ein Gefängnis an. Während viele homosexuellen Menschen jene mit Kinder beneiden, beneide ich oft ihre Freiheit.

Und dann habe ich Tage, wo ich mir völlig sicher bin, dass ich an meinem Leben nichts verändern würde. Alles hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin - jeder Weg, das Verdrängen, das Zittern vor einer ungewissen Zukunft, die Entscheidung sich scheiden zu lassen, …

Sich selbst zu verdrängen, bedeutet, dass es genauso mühsam wird, dieses verborgene Selbst wieder hervorzuholen. Und das bringt das Leben erstmal aus dem Gleichgewicht. Doch das ist nur ein Schein. Die Wahrheit ist, dass mein Leben vor meinem Outing ein Drahtseilakt war oder ein instabiles Kartenhaus.

Zum Thema Liebe möchte ich hinzufügen: ich bin mit einem Mann zusammen, bei dem ich zum ersten Mal all diese Hollywood-Schmetterlinge im Bauch-ich kann nicht ohne ihn sein-Gefühle habe. Das kannte ich vorher so nicht. Und das hat mich erschreckt. Nichts mit Sicherheit. Blanke Panik, weil diese Gefühle so überwältigend waren. Ich habe mich nun auch recht lange gewehrt, die drei Worte auszusprechen, weil ich Angst hatte, dass ich mich dadurch angreifbar mache. Ich habe in der Vergangenheit zu oft „ich liebe dich“ gesagt, ohne es wirklich zu fühlen (auch wenn ich wirklich dachte zu lieben). Dadurch waren diese Worte mit einer Art Verlogenheit bzw Heuchelei verbunden.

Worauf will ich nach dieser Litanei eigentlich hinaus?

Es wird hart. Alles. Es wird kein Spaziergang. Es wird schmerzhaft, es wird unschön, es werden Tränen fließen, es werden ungute Worte fallen - alles, wovor man sich fürchtet, wird eintreten. ABER: vielleicht anders, als man es sich in Gedanken ausmalt. UND: es wird jedes Mal leichter.
Je öfter du zu dir stehst, desto stärker und ausgeglichener wirst du und dadurch wirst du automatisch das Positive anziehen.

Du selbst zu sein und zwar vollkommen du, in all deinen Facetten und Farben - auch wenn es mit Schmerz und Mühe verbunden ist. Gibt es denn etwas besseres, was du deinem Kind vorleben könntest? smiling smiley

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und hoffe, meine Worte haben dir ein bisschen geholfen smiling smiley

Liebe Grüße!
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
16. November 2024 15:00
Danke für deine Antwort!
Ich schätze zu hast recht damit, dass die Verdrängung im Nachhinein deutlich einfacher erscheint... Ich weiß auch noch sehr gut, wie ich in meiner Schulzeit darunter gelitten habe. Ich war so überzeugt, niemals ein erfülltes Leben führen zu dürfen. Oder bei meinem Exfreund, den ich schon nach 2 Wochen abserviert habe (meine Mutter hat mich auch hier überredet und ich habe die Beziehung wieder aufgenommen).

Das mit der Sicherheit stimmt auch, es hat sich aber verändert. Früher schätzte ich vor allem die Sicherheit nicht auf Frauen zu stehen (ist es nicht schön sich selbst zu belügen?). Jetzt geht es mir um die Sicherheit der Familie, geteilte Verantwortung usw.

Als ich mir meiner Gefühle langsam bewusst wurde war ich auch vor allem entsetzt, weil es keine Chance auf einen Neustart gibt - meine Verantwortung bleibt ja.
Aber Gott sei Dank bin ich darüber hinweg und versuche die Dinge jetzt positiv zu sehen. Wie ich sagte: Ich habe versucht alles richtig zu machen und wollte nie jemandem weh tun. Und dass ich ein Kind habe, bedeutet nicht, dass mein Kind bei einer Scheidung einen von uns verlieren würde. Vielleicht gewinnt es ja zwei tolle Stiefmütter dazu? Aktuell versuche ich mir auch einzureden, dass sich viele Leute scheiden lassen und Homosexualität nicht wirklich der schlimmste Grund ist - dafür kann ja keiner was! Und heutzutage ist es auch nicht mehr so ein Drama wie früher.

Gute Metapher mit dem Kartenhaus. Mir kommt es im Alltag manchmal so vor, als würde ich eine Rolle spielen... In einem ganz miesen ZDF Film.

Dass du jetzt verliebt bist klingt total schön und ich freue mich für dich! Sowas wünsche ich mir auch!! Ich dachte sowas gäbe es nur im Film, aber seit ich mich damit auseinander setze habe ich da auch Hoffnung mein echtes Glück zu finden.
Ich frage mich, ob es in diesem Moment meine Situation leichter oder schlimmer machen würde, wenn ich "die Eine" finden würde. Wenigstens hätte ich eindeutige Klarheit, was denke ich gut wäre... 5 Prozent in mir schreien immer noch, dass ich mir was einrede und meine Probleme wieder verschwinden werden.

Ich bin tatsächlich etwas optimistischer. Es würde denke ich unschön werden, aber ich glaube mein Mann und ich könnten das vielleicht hinkriegen - Erziehung als Freunde. Und meine ätzende Verwandtschaft habe ich ja schon abgesägt, das ist zumindest eine Sorge weniger...
Zu mir selbst zu stehen wird denke ich gar nicht mal so der Horror, wenn es nur mein Mann halbwegs versteht... Ich habe meine Gefühle in dieser Hinsicht geordnet, sodass ich sagen kann - wenn ich es bin, ist es halt so. Wem das nicht passt, der kann mich mal. Es ist weder schlecht noch ekelhaft (und schöne Grüße an meine Mutter!).

Mit dem Teil über Kinder hast du natürlich recht! Und ich bezweifle auch, dass mein Kind glücklicher wird, wenn ich unglücklich bin.

Ich danke dir herzlich für deine Zeit und deine Worte!!
Liebe Grüße
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
22. November 2024 08:59
Ich gebe mal ein Update, wie die Auseinandersetzung mit dem Thema läuft – nicht schön… wenn es so weitergeht, dann gute Nacht. Nachdem ich ein bisschen Beiträge gelesen habe, dachte ich, dass es gut wäre mich mit lesbischen Frauen auszutauschen. Ganz harmlos und ehrlich (ich will ja keine Affäre).
Also habe ich mich auf zwei Plattformen angemeldet. Die eine ist eine Kontaktbörse, bei der man aber auch Freundschaften aufbauen kann - wobei ich hier übersehen hatte, dass ich nur in der kostenpflichtigen Variante Nachrichten lesen und verschicken kann (ich bekomme aber angezeigt, wenn mich jemand anschaut und mir schreibt). Und dann noch ein kostenloses Forum, auf dem ich mit ein paar Frauen geschrieben habe – ich habe aber immer klar kommuniziert was Sache ist.
Warum geht es mir jetzt schlecht? Ich habe zwar noch nichts gemacht, fühle mich aber jetzt schon wie eine Ehebrecherin. Und ich habe in kurzer Zeit so viele Nachrichten bekommen, dass es mich total verunsichert.
Zuerst war ich froh, weil ich anscheinend im Falle der Homosexualität nicht alleine sterben müsste. Aber jetzt sorgt es mich eher… und ich hadere, ob ich mich kostenpflichtig anmelden und die Nachrichten lesen soll oder ob es mir danach noch mieser geht und löschen klüger wäre. Und auf der anderen Seite werde ich entweder unpassend angebaggert (zu alt, zu jung, zu sexuell…) oder regelrecht geklammert. Ich habe gestern ein paar Nachrichten mit einer Frau geschrieben, die mich wohlgemerkt nicht kennt, aber mir trotzdem mehrfach geschrieben hat, wie gerne sie mit mir schreibt, wie sympathisch ich wäre – und heute Morgen hat sie mir einen wunderschönen guten Morgen gewünscht. Ich kenne sie doch gar nicht?! Ich habe ihr auch von Anfang an gesagt, dass ich nur einen harmlosen Austausch suche und keine Affäre, aber ich fand das so anhänglich und habe Angst, sie jetzt schon zu verletzen, wenn ich den Kontakt abbreche. Ich meine es kann einfach nett gemeint gewesen sein, klar... aber ich bin ja selbst eine Frau und weiß wie unser Geschlecht manchmal überschnappt.
Ich überlege auch, mich direkt von allem wieder abzumelden und Verdrängung Phase 3 zu starten… wenn es mich jetzt schon so stresst.
Hat jemand einen guten Rat für mich?
Liebe Grüße
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
22. November 2024 16:08
Hey!

Ufff! Das klingt belastend :/

Als ich für mich sicher wusste, dass ich nicht hetero bin, hab ich auch viel über mich und von Erfahrungen anderer erfahren wollen. Aber weil ich da wie Du gepolt bin, hätte es sich für mich auch wie Betrug angefühlt, darum konnte ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, Kontakt zu Fremden aufzubauen, solange meine (Ex-)Frau noch im Ungewissen war.
Ich hab damals viel queeren Content in den Medien gesucht: Serien, Filme, Podcasts, … Das hat sich „legaler“ angefühlt ^^ aber es war mir sehr schnell zu wenig, ich wollte mehr! Darum war da immer eine gewisse Leere in mir, die unbedingt gefüllt werden wollte.

Erst als ich mich bei meiner Exfrau geoutet hatte, hab ich (auch erst nach 3 Monaten) den Schritt gewagt, mich hier in diesem Forum anzumelden. Hier konnte ich mich mit Leuten austauschen, die quasi im selben Boot sitzen und ich musste keine Sorge haben, dass irgendwas romantisches dahinter steckt.

Meine Meinung dazu ist also: es wird keinen leichten Weg geben, solange du das Gefühl hast, jemanden zu betrügen. Sei es dich selbst oder deinen Mann.
Es wird dir auch keiner den Weg vorgeben können, weil jeder seinen ganz individuellen Weg gehen muss.

Wenn du dir noch unsicher bist, ob du dich outen willst, dann finde zuerst Wege, dich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bei dem du weniger Scham und Schuld empfindest.
-Schreibe deine Gedanken auf
-lese dich auf anderen Foren ein
-suche Artikel im Internet oder Social Media (es gibt reichlich Erfahrungsberichte)
-Lese Bücher (ich habe heimlich am kindle gelesen ^^)

Aber es wird trotzdem nicht genug sein, solange du nicht mit jemanden im Austausch sein kannst. Denn da will etwas raus aus dir, es will erzählt werden, es will frei sein dürfen.
Dein Mann scheint auch eine Art bester Freund zu sein, also könnte er nach einem Outing vielleicht der erste Gesprächspartner sein. Und dann folgen weitere Menschen und je mehr du darüber reden kannst und du selbst bist, desto mehr füllt sich die Leere und desto mehr Klarheit bekommst du.

Aber ich weiß nur zu gut, wie schwer der erste Schritt auf den unbekannten, neuen Weg erscheint.

Ich wünsche dir Kraft und Mut für jeden noch so kleinen Schritt! Alles Gute!

Liebe Grüße
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
23. November 2024 16:19
Hallo Bea,

ich war damals auch überfordert mit den Datingseiten.

Auf die Bezahlversion hatte ich keine Lust. Wollte erstmal lernen, wie die "Steiten" so ticken.
Auch die kostenlosen Seiten, brachten mich aus den gleichen Gründen wie Du sie beschreibst, nicht wirklich weiter.
Ich habe mich auf die User hier bei co30 konzentriert.
Ich wollte doch auch nur wie Du - einfach mal quatschen.

In meinem Fall hat sich daraus ein sehr guter Freundeskreis entwickelt. Gemeinsam haben wir unser co durchlebt. Mit Treffen um zu wandern, ins Kino oder Theater zu gehen, oder einfach mal ein Wochenende gemeinsam Kochen und qautschen. Das tat richtig gut.

Inwischen ist ja Stephanie mit ihrem Programm für Frauen im späten Coming out hier vertreten. Ich denke, mit Ihrem Angebot wirst Du die Frauen treffen, die wie Du in einem ähnlichen Prozess stecken.

Guck doch mal ob es für dich möglich ist, an einem Stammtischtreffen in Wiesbaden oder an einem Wochende im Waldschlösschen teilzunehmen.

In der Vergangenheit wurden auch co30-Treffen von einzelnen Usern organisiert. Vieleicht finden sich ja zwei drei Frauen, die das gemeinsam einfach mal anpacken.

Muss nichts Großes sein. Vieleicht reicht ja schon ein Abend auf dem Weihachtsmarkt.

GLG Maks
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
23. November 2024 21:54
Hallo Euch beiden!
Ich bin Euch sehr dankbar für Eure Erfahrungen und Eure Meinung - ernsthaft: Danke!
Ich habe mein eines Profil gelöscht und beim anderen mein Bild entfernt - mir ist eine riesige Last von den Schultern, ich sag es Euch! Mich hat das am Ende verrückt gemacht!
Ich werte es trotzdem mal als was Positives, da ich nun auch diesen Versuch abhaken kann und es - trotz all des Irrsinns - auch ganz nett war, vom eigenen Geschlecht begehrt zu werden.
Wiesbaden und Waldschlösschen sind für mich leider nicht realistisch, aber danke Maks! Deine Grundidee des persönlichen Austauschs teile ich, vielleicht ergibt sich was. Ich bleibe positiv!
Liebe Grüße an Euch beide!
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
24. November 2024 08:57
Hallo Bea,

das mit den Profilen war jetzt am Anfang dann doch noch viel zu früh. Gute Entscheidung dich da erstmal zurückzuziehen.
Achte auf dich selbst und überhole dich nicht in deinem Prozess.
Schau genau hin, was gerade geht, und was nicht.
Was ist aktuell für dich Wiesbaden oder das Waldschlöschen rerade nicht realischtisch. Was draf passieren, das es doch möglich wäre.
Stell dir mal vor eine Fee würde dir helfen. Wie sähe so eine Möglichkeit aus?

Vielleicht haben andere User*inen Ideen, wie sie es hinbekommen haben, zu solchen Treffen zu fahren.

GLG Maks
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
24. November 2024 15:25
Hey Maks,
ja, ich denke du hast Recht, dass es zu früh war...
Mein "Problem" mit Waldschlösschen etc. ist, dass ich nicht so mobil bin. Mein Kind ist noch ziemlich klein und ich könnte/wollte es nicht für länger als 2 h beim Papa lassen. Und selbst wenn das kein Problem wäre, müsste ich bei einem größeren Trip meinen Mann belügen...
Ich fände es Heuchelei mich nicht mit meiner Sexualität auseinander zu setzen (ich sollte wissen was los ist, damit ich ehrlich zu mir und meinem Umfeld sein kann), aber ihn anlügen will ich auch nicht. Und für das Gespräch mit ihm ist es definitiv noch zu früh...
Ich habe jetzt jemanden auf der anderen Seite zum Reden gefunden. Sie scheint ganz in Ordnung (ähnliche Situation, hat bisher nicht versucht mich anzubaggern und beherrscht sogar die deutsche Rechtschreibung). Sie wohnt sogar halbwegs in der Nähe, sodass vielleicht eine Freundschaft mit einem persönlichen Treffen (irgendwann) entstehen könnte. Das ist denke ich nicht so verkehrt?
Zwecks guter Fee: Ich wünsche mir Klarheit und das keiner verletzt wird... Jemanden zum Reden, vielleicht zum Verlieben (denn das wäre eindeutig!) - falls Letzteres der Fall wäre, im Idealfall auch jemanden für meinen Mann, damit er nicht traurig wäre!
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
27. November 2024 18:51
Hallo Bea1987.

Ich bin heute auf dieses Forum gestoßen und hab etliche Geschichten gelesen.

Bei deiner musste ich mich registrieren. Einfach um dir zu sagen, dass du wirklich nicht allein bist (was du sicher aber auch selbst weißt und dir so gar nicht weiter hilft) und da du aber schon im inneren so weit bist, denke ich, dass du deinen Weg gehen wirst - wenn auch beschwerlich. Deine aktuelle Situation scheint es vielfach schwerer zu machen. Ich denke, der Weg zum „Glück“ liegt im „ersten Schritt“. In 99% der Fälle ist das mit Schmerz verbunden… so ist das mit den Gefühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen nunmal. Leider. Und Verdrängung kommt irgendwann immer mit einem Knall zurück… Finde ich also keine gute Idee.

Respekt an alle, die sich ihr innerstes eingestehen und zumindest in Foren, wie diesem, einen Anfang finden. Ich beneide euren Mut und wünsche jedem/jeder ein happy end.. Man lebt ja bekanntlicher Weise nur einmal…

smiling smiley
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
13. Dezember 2024 13:25
Hallo himmelblau,
danke für deinen Kommentar. Finde ich ja witzig, dass du dich ausgerechnet aufgrund meiner Story registriert hast. Es ist sehr nett, dass du denkst, ich würde "meinen Weg gehen", danke! Und das mit der Verdrängung sehe ich halt auch so... Es ist ja sooo verlockend gerade, alles wieder zu verdrängen!!!
Aber was mache ich, wenn es in ein paar Jahren wieder da ist?! Die Situation wird ja nicht leichter, Zeit heilt nicht alle Wunden fürchte ich...
Da ich mich hier schon melde, gebe ich erneut ein Update (falls das jemanden interessiert, so spannend ist es ja nicht^^). Ich bin immer noch auf dieser einen Seite - ohne Bild, aber ich schreibe inzwischen mit mehreren. Du hast Recht, himmelblau, es gibt viele mit meiner Situation! Aber die gehen damit überraschend unterschiedlich um. Die Frauen mit denen ich schreibe sind schon weiter - die Männer sind informiert, Scheidung ist ein Thema oder schon durch oder die träumen von einer offenen Ehe. Wirklich zufrieden ist leider keine - das liest man ja richtig gerne, nicht!! Mit der einen Anhänglichen habe ich inzwischen reinen Tisch gemacht.
Ich weiß noch nicht, wo mich das alles hinführen soll... Ich wünsche mir nach wie vor Klarheit: Wiederkehrende Gefühle für meinen Mann oder wahre Liebe zu einer Frau, ich glaube anders werde ich nicht schlauer... Ich wünsche mir einfach Glück, was für das Herz (nicht ausschließluch fürs Bett, wie vieeele im Internet, holla die Waldfee!)!
Grüße gehen raus an alle, denen es genauso geht oder die den Sprung ins Glück geschafft haben!
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
16. Dezember 2024 14:06
Melde mich tatsächlich schon wieder zu Wort. Ernsthaft, was ist mit den Frauen los?! Ich habe innerhalb von 3 Tagen den Kontakt zu zweien mit denen ich geschrieben habe verloren.
Die ursprünglich "Anhängliche" und ich waren zu einem platonischen Konsens gekommen, nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich nicht mehr will. Es war nichts Besonderes, aber immerhin jemand, der wusste was bei mir los ist. Dann hat sie mitbekommen, dass ich mit einer anderen Frau sehr viel schreibe und diese auch sehr mag (sie wollte es wissen, ich habe ihr das nicht unter die Nase gerieben oder so, war nur ehrlich und dabei sehr freundlich). Und sie wurde so eifersüchtig, dass ich den Kontakt abgebrochen habe - was mir absolut nicht leid tut, diese Frau wirkt sehr sehr schwierig!
Tja, und dann hat besagte andere Frau den Kontakt abgebrochen. Von 100 auf 0 könnte man sagen. Sie mochte mich (angeblich) und hat darunter gelitten, weil wir in unterschiedlichen (wenn auch angrenzenden Ländern) wohnen - würde ja dann nichts bringen oder so. Sie sagte, sie käme sich erbärmlich vor, weil sie mich nach ein paar Nachrichten (auch Fototausch und Sprachnachrichten) so mochte und wollte sich nicht mehr deswegen schlecht fühlen. Weiß nicht recht, was ich davon halten soll... Ich hatte sie sehr gerne, mit ihr konnte ich so offen reden! Sie hat mir nicht einmal einen Abschied gegönnt - hat darum gebeten, dass ich ihr nicht auf die letzte Nachricht antworte. Respektiere ich natürlich, auch wenn ich darunter leide.
Ich habe noch jemanden anderes Nettes zum Austausch, aber ehrlich... Ich verliere bereits das Vertrauen in mein Geschlecht. Das mit der zweiten Frau ist so verletzend.
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
09. Januar 2025 11:35
Zack! 2025! Frohes neues Jahr euch allen. Ich hoffe ihr hattet schönere Fest- und Feiertage, als wir hier, in der Magdeburger Ecke.....

Bea1987... Wie ist denn der aktuelle Stand? Ist es bei "von 100 auf 0" geblieben? Klingt sehr merkwürdig. Wo man her kommt bzw. wohnt ist ja sicherlich recht schnell erwähnt wurden?! Und liest sich auch so, als sei es schnell von 0 auf 100 gegangen? Ja, es gibt schon einige Verrückte - vor allem auf so "Seiten". ;-)

Bist du denn schon einen Schritt weiter? Irgendwie? Wenn ich psychologisch wertvoll grinning smiley nachfragen darf: Wie ist es mit deiner "besseren Hälfte"? Bist du hier aktiv in Sachen "wiederkehrende Liebe"? Oder ist das keine Option mehr? Wie wäre es (in diesem Fall) erst einmal mit aktivem Singlestatus? Dann könntest und würdest du wahrscheinlich viel freier agieren? Oder brauchst du ein Sicherheitsnetz? Und was erhoffst du dir im Web? Die Eine zu finden? Einfach nur jemanden zum reden? Erfahrungsaustausch? Mutzuspruch? Scheinbar bist du aber auch bereit, schnell zu "investieren?".

Ich glaube -Konfrontation- hilft mehr, als nur darüber zu philosophieren. Wie Maks sagt, es muss nichts großes sein. Aber so funktionieren doch auch all die anderen Dinge im Leben. Learning by Doing.. Der Sprung ins kalte Wasser... und wie all die schlauen Weisheiten heißen. Wobei ich durchaus deine Zurückhaltung verstehen kann. Aber was man schlussendlich will oder eben nicht, weiß man ja auch erst, wenn gewisse Erfahrungen gemacht wurden.

Verschneite Grüße.
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
09. Januar 2025 21:02
Gleichfalls ein Frohes Neues! Tut mir leid, dass du in der Nähe von Magdeburg wohnst, sehr schlimme Sache...!

Unsere räumliche Distanz war von Beginn an klar. Tatsächlich sind wir sogar wieder in Kontakt gekommen, nachdem ich mich doch "verabschiedet" hatte. Wir hatten eine kleine Aussprache und ich habe mir und ihr gestanden, dass sie mir sehr gefällt. Haben wieder geschrieben wie vorher, dann hat sie erneut den Kontakt abgebrochen, diesmal an Silvester. Werde aus ihr nicht schlau und werde mich auch nicht mehr melden. Vielleicht sucht sie das Drama, keine Ahnung? Verstehe allmählich, warum Männer schwul werden... (soll nicht böse oder sexistisch rüberkommen - bitte seid nicht böse! Ich bin einfach nur traurig und enttäuscht von ihr, sie fehlt mir.)

Ich bin keinen Schritt weiter und bin absolut noch nicht dazu bereit, meinen Mann in meine Gefühlswelt einzubeziehen... Ich wünschte es würde einfach weggehen, mein Leben könnte so einfach sein!!!
Ich habe mit einer Freundin über meine Eheprobleme gesprochen, das Detail "Frauen" aber unterschlagen... Ich denke es ist einfach zu 100 Prozent nicht der richtige Zeitpunkt es anzusprechen, weil ich mich auch aus anderen Gründen in einer Ausnahmesituation befinde. Diese Elternzeit macht mich etwas fertig. Ich liebe mein Kind über alles, aber ich vermisse meine Arbeit so sehr und bin auch dadurch im Moment einfach nicht ich selbst. Meine Freundin gab mir Recht, meine Sorgen nicht zu übereilen und mir Zeit zu geben (und sie kennt mich gut!). Ich kann doch in dieser Phase nicht so ein Risiko eingehen - es betrifft ja nicht nur mich!!
Ich glaube weiterhin fest daran, dass mir nur mein Herz auf die Sprünge helfen kann, wenn ich mich wieder zu meinem Mann hingezogen fühle oder eben zu einer bestimmten Frau (und Sex suche ich keinen, sondern Liebe!). Ersteres schließe ich nicht aus, Bisexualität wäre immer noch möglich!
Ich erhoffe mir im Web also immer noch Klarheit, durch Austausch, auch absolut Mutzuspruch und schließe auch Liebe nicht aus... Ich würde "investieren", wenn ich wüsste, was der richtige Weg ist. Aber ohne Sicherheit was ich will, kann ich mein Leben und meine Familienstabilität nicht "hinschmeißen". In mir schreien immer noch ein paar Prozent, dass ich spinne, dass ich vielleicht sogar eine Midlife Crisis habe, dass ich mal glücklich war...
Und ganz ehrlich - bei den Erfahrungen, die ich bisher mit Frauen gemacht habe, schätze ich eine leidenschaftslose Beziehung zu einem vernünftigen Mann, der mich liebt und den ich immer noch glücklich machen möchte! Ich will ehrlich zu ihm sein und zu mir selbst, aber ich weiß einfach noch nicht was ehrlich wäre.
Soweit mein Update... Frohes Neues auch an die stillen Mitleser. Ist ein Trost, dass ich nicht alleine mit meiner verkorksten Gefühlswelt bin.
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
10. Januar 2025 19:11
Liebe Bea,
deine Gefühlswelt ist nicht verkorkst, sie ist normal. Ich sage das deswegen, weil ich selbst seit mehreren Jahren in dieser Was-wäre-wenn, Bin-ich-egoistisch-oder-nehme-ich-meine-Gefühle-nicht-ernst, Wo-soll-das-alles-enden, In-welche-Schublade-passe-ich-verdammt-nochmal-denn-nun-rein, Werde-ich-an-dem-Thema-kaputtgehen, eigentlich-weiß-ich-was-ich-will-aber-will-ich-das-wirklich, Ich-bin-so-undankbar etc. etc. Schleife feststecke.
Was ich aber sagen kann ist: lass dir Zeit damit, wann du es deinem Mann sagst. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wirst du es merken. Aber warte auch nicht auf den perfekten Moment, wenn alle anderen Baustellen angegangen sind. Der Tag wird nicht kommen. Versuche für dich zu klären, was ein guter Zeitpunkt wäre, der auch realistisch erreicht werden kann und orientiere dich daran. Oder schmeiß das alles über den Haufen und lass es raus, wenn es nicht mehr geht.
Ich selbst habe nach langem Ringen vor drei Jahren meiner Frau gesagt, was Sache ist. Wir sind immer noch zusammen, die Liebe ist nicht kaputt gegangen, wir reden auch offen über das Thema. Aber eine Lösung haben wir bis heute nicht gefunden. Wir stecken in dem Thema fest.
Und deshalb: mach dir jetzt nicht diesen Druck, denn wenn es mal gesagt ist, kommt sehr schnell die Frage: Wie soll es weitergehen? Und solange du in diesen Spiralen festhängst, kann dir das gleiche wie mir passieren. Das Outing ist erst der erste Schritt. Der ist schwer genug. Aber die danach sind deswegen nicht einfacher. Du wirst merken, wann es Zeit ist, es anzusprechen, aber ich glaube, was dich gerade blockiert, ist, dass du selbst noch nicht weißt, was du auf die Frage „Und nun?“ antworten sollst.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.25 19:13.
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
11. Januar 2025 20:25
Hallo Piwi,
wow - du fasst meine Gefühlswelt sooo gut zusammen!! Ich weiß nicht "was nun", aber ich weiß, dass ich es - einmal ausgesprochen - nicht zurücknehmen kann. Es ist als würde ich eine Brücke abreißen, die irreparabel ist. Und ich weiß nicht, was vor mir liegt und ob das wirklich mein "Ziel" ist. Und ich fühle mich wie ein egoistisches Miststück, das allen meinen lieben Menschen das Leben zerstören kann. Gleichzeitig fühle ich mich wie eine fiese Heuchlerin, die nicht mit offenen Karten spielt. Ich werde nichts überstürzen, nehme mir aber deinen Rat zu Herzen, dass es keinen perfekten Moment gibt! Danke - von Herzen Danke!! Und ich wünsche dir, dass du den Weg aus diesen ätzenden Spiralen findest und richtig glücklich wirst! smiling smiley
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
02. Februar 2025 20:44
Hallo,
ich geb mal wieder ein Update. Das entwickelt sich hier zu einer Art "schwulem Tagebuch", nur dass ich hier sehr selten was schreibe. Aber ich finde diese Plattform so wichtig und denke es schadet nicht, regelmäßig was zu posten. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen und mir tut diese "Dokumentation" auf jeden Fall gut.
Ich habe inzwischen neue Frauen über das Forum kennengelernt und dabei einen echten Glücksgriff gelandet - rein platonisch!! Sie hat das Potential eine wirklich gute Freundin zu werden und teilt ihre Erfahrungen mit mir - die guten, die lustigen und die schlechten. Das tut mir so gut! Ich hatte ja schon gedacht, alle seien irre... Und sie hatte ihr Happy End und kennt auch andere, wo es positiv ausgegangen ist - das höre ich natürlich richtig gerne! Und das sind "altmodische" Happy Ends - keine offenen Ehen (ich verurteile keinen, der das praktiziert!), sondern monogame Beziehungen. Davon hatte ich bisher noch nicht allzu viel gehört, aber es ist das Einzige, was ich wollen würde!
Und mit meinem Mann geht es auch irgendwie voran. Nicht in dem Maß, dass ich mich neu verliebe, aber in dem Maß, dass wir ehrlicher werden. Mehr reden, zum Beispiel auch über meine Eltern. Wir streiten auch öfter, aber ich denke das ist nicht automatisch schlecht. Heute hatten wir ein sehr tiefgründiges Gespräch über meine manipulative Mutter. In solchen Momenten denke ich, wie tief unsere Freundschaft und unsere Geschichte ist, dass er es vielleicht verstehen könnte... Das Thema selbst vermeide ich noch. Aber es ist definitiv ein Fortschritt, jedenfalls für mich!
Liebe Grüße
Re: Ungünstiger Zeitpunkt: 37, verheiratet, Mutter
05. Februar 2025 16:33
Hallo Bea,
das mit deinem "Tagebuch" finde ich richtig gut. Ich habe das "damals" auch so gesehen. Es darf "raus" aus dem Kopf. Einfach mal aufschreiben. Hilft, so wie Du schreibst, Dir und ich denke, das es auch anderen helfen wird, ihren Weg zu gehen.

Auch das Du Kontakt zu anderen Frauen gefunden hast - insbesondere die, auf freundschaftlicher Ebene. Das war auch bei mir die große Hilfe durch mein coming out. Weiter so. Ich freue mich auf eine Fortsetzung deines "Tagebuches".

GLG Maks
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