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Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende

geschrieben von ichbrauchehilfe 
Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
03. Juni 2021 18:40
Ich war schon mal Mitglied in diesem Forum. Damals war meine Geschichte schon beschissen. Aber ich habe sie, weil ich ein Meister im verdrängen bin, weiter verschlimmert. Um zu verstehen, was mich grade jetzt bewegt, erzähle ich in Stichpunkten von meinem Leben bis zum grossen Crash.
- geb. 16.06.1963
-ungewolltes Kind
-wurde hin und hergereicht.
-mit 7 versuchte Vergewaltigung meines Vaters (Eltern waren schon 4 Jahre geschieden)
-in dieser Zeit jeden Abend mit Hand aufs Herz, aus Angst, es könnte aufhören zu schlagen
-2.Ehe der Mutter scheitert mit 11
-Auszug mit 17 Hochzeit mit Frau (die ich nicht liebte) weil ich könnte schwul sein, 1 Kind
-scheitern der Ehe mit 19
-Schulden 100.000 DM abbezahlt bis ich 30 war
-mit 26 entwickelte ich Panikattacken Depressionen Phobien Angstzustände (bis vor 4 Wochen unbehandelt und selbst ausgehalten und drunter gelitten.
-wieder Angst schwul zu sein. 2 . Hochzeit mit Frau (die ich auch nicht geliebt habe) 1993
- in dieser Ehe 2 Kinder
-habe mein ganzes Leben auf Karriere gesetzt, da meine Frau Schulden mitbrachte
-ein Leben ohne Gefühl und Emotionen. Sex war ekelhaft.
-Scheitern der Ehe nach 22 Jahren am Ende des Jahres 2015 (innerhalb meiner Ehe ganz selten Sex mit Mann, bei dem ich mich schuldig fühlte)
-ich hatte in meinem Leben keinen einzigen schönen liebevollen sex

und jetzt beginnt das Ende meines Dramas.

Der Kern dessen, was mich beschäftigt, war eine Aussage meiner Mutter als ich 17 war:,, wenn Du homosexuell wirst, bringe ich Dich um." Leider meinte sie das sehr Ernst. Ich war gebrandmarkt. Ich schwärmte für Jungs und durfte es nicht. Ich habe mich zweimal in meinem Leben in einen Mann verliebt und habe mich gehasst dafür. Ich habe einmal über einen zeitraum von 1 1/2 Jahren nach meiner Trennung bis 2017 regelmässig Sex mit "einem" Mann gehabt, der auf dickere ältere Männer steht. Ich wollte das immer, fand es schön und habe mich trotzdem gehasst dafür. Einmal gingen meine Ängste soweit, dass ich Nesselsucht bekam und 4 Wochen nicht mehr hin konnte. Es zog mich immer da hin und wenn ich da war und nach Hause fuhr, wollte ich sterben. Was ich jetzt schreibe, ist sehr intim, ich schreibs trotzdem. Er hatte nur mit mir Sex. Fand mich toll, wollte sich in mich aufnehmen. Anal, wollte mein Sperma schlucken. Ich fand das erregend, machte das. und habe danach auf dem Heimweg angehalten, bin ausgestiegen und habe überlegt, auf welchem Bahngleis ich mein Leben beenden wollte. Ich konnte mir und kann bis heute mir nicht vorstellen, dass es auch nur einen Mann geben könnte, der mich liebt, der mich nicht eklig findet, der beim Sex alles von mir will weil er mich liebt.
Und immer Panikattacken, Ängste, Sorgen und Nöte.

Nun, 2013 zog ich nach Schleswig Holstein. Wurde Geschäftsführer und meine Ehe war schon fast am Ende. Ich habs verdrängt. 2015 ging das Unternehmen Konkurs. Ich konnte es nicht retten. Ich verlor mit 53 meinen Job und 14 Tage später meine Ehe. Meine Kinder blieben bei mir. Als meine Frau weg war, machte ich es öffentlich das ich schwul bin . Meine Kinder wissen es. Vielleicht der falsche Zeitpunkt. Weil ich hatte gar nichts mehr. Keinen Beruf, keinen Sinn im Leben, keine Familie, meine Exfrau ging so wie sie kam: sie hinterließ viele Schulden. Ich hatte keine Identität mehr, die schwule Welt ging blöd mit mir um. Alt, dicker und hässlich, wer will sowas schon und gleichzeitig meine negativen Gedanken im Kopf. Das konnte nix werden.
Ich habe jede Gefühlsregung unterdrückt. Das einzige was ich fühlte war: Traurigkeit, Depremiertheit, Angst, Endzeitstimmung. Weinen konnte ich nicht. Meine Emotionen waren abgeschnitten.
Ich habe jetzt fast 6 Jahre Kampf hinter mir. Existenz jeden gottverdammten Tag. Diese Angst ist unbegreiflich und unbeschreibbar. und dazu die schwule Welt, die mich ignorierte, z.T. auch schwerstens beleidigte. Plötzlich gehörte ich nirgendwo mehr hin und das hat bis heute angehalten. Jobtechnisch geht es wieder aufwärts, ich habe es geschafft, das meine Exfrau ihre Verantwortung übernehmen musste und ein Teil der von ihr gemachten Schulden jetzt tragen muss, meine Kinder wünschen mir einen liebevollen Partner (er darf nur nicht so alt sein wie sie........sagen sie hot smiley
meine Finanzen habe ich mehr oder weniger im Griff. Kurz, die äusseren Umstände haben sich geglättet. Mein Seelenleben: ich bin ohne Freunde, lebe arg zurückgezogen auf dem Land, habe Sehnsüchte, bin total einsam und wurde vor 4 Wochen krank. Ich wurde mit einem wahnsinnigen Bluthochdruck ins Krankenhaus eingeliefert. Wurde zwei Wochen lang durchgecheckt. Körperlich bin ich gesund. Ich muss Tabletten nehmen und man vermutet, dass ich wohl einen leichten Bluthochdruck habe, der durch meine Ängste so verstärkt wird, das es gefährlich wird.
Fazit: Ich lebe zur Zeit in wahnsinniger Angst, die ich so unterdrücke, dass sie sich ausschliesslich körperlich bemerkbar macht. Manchmal kann ich etwas weinen. Ich habe eine Therapie begonnen. Aber diese Angst jeden Tag bringt mich. Ich habe Angst zu sterben, bevor ich überhaupt mal leben durfte. Niemand da mit dem man sich mal treffen kann auf ein bier oder so. Wenn meine jüngste Tochter demnächst auszieht, bin ich ganz alleine. Davor habe ich Angst. Dann gibt es niemand mehr.

Mein Wunsch: Endlich mit einem Mann meine Identität ausleben können. Leben, lieben,lachen und weinen............und vor allen Dingen liebe geben. Aber.....das wird wohl nix mehr.

Mein grösstes Problem:
ich kann nicht glauben,dass man mich lieben kann oder mein Freund sein will. Ich glaube immer, das andere Menschen mich ekelhaft finden und mir niemals körperlich nahe kommen
wollen. Sie kotzen wenn Sie mich berühren.

worauf bezieht sich meine Annahme? 2017 habe ich ich über gängige Portale Anzeigen geschaltet. Gayromeo, Gayroyal, Homo.net etc. ich suchte einen Partner zum reden lieben und lachen. Sex war kein Bestandteil meiner Anzeige. Wie üblich stellt man auch seine Körpermaße mit in die Anzeige. 190- 120kg und Augenfarbe und und und. Und ich bekam, von einem Mann den ich nicht kenne, niemals irgendeinen Kontakt hatte, folgende Nachricht:
,,Hi Fetty, was suchst Du hier? Alt fett und haesslich. Sowas will sowieso niemand. Tu vor allen Dingen Dir und aber vor allen Dingen uns einen Gefallen. Verrecke. Dann ist allen geholfen."
Und? Er traf voll ins schwarze. Als ich sie las, war alles noch in Ordnung. Die Wirkung kam ein paar Tage später. Er hat recht, genauso sehe ich mich. Es ekelt andere vor mir. Und leider kann das niemand ändern. Ich bin alt fett und haesslich. Mein Charakter zählt nicht und hat nie gezählt.

Einmal im Leben das Gefühl haben, geliebt zu werden. Das wollte ich immer. und wenns nur eine stunde ist.
Aber wer will schon einen dicken alten Mann mit einer solchen Geschichte?

Liebe Grüsse an Alle die das lesen
Joachim

Zusatz am 07.06.2021
Ich habe meinen spontan geschriebenen Text nochmal durchgelesen. Vielleicht enthält er Passagen, an denen sich manche Menschen anstossen könnten. Bitte glaubt mir, das ich keine Absicht hatte, hier meinen sexuellen Druck abzulassen. Mich hat das sehr beschäftigt und es hat mich innerlich fast zerstört. Das Gefühl, für andere Menschen eklig und abstossend zu sein. Sollte ich jemanden damit auf die Füsse getreten sein, bitte ich zutiefst um Entschuldigung und hoffe, dass ihr es einfach nehmt als das was es ist. Meine innere Höllenqual, der ich hoffe irgendwann entfliehen zu können. Und ich habe niemanden, dem ich all das was mich bewegt erzählen könnte. Und dieser Text, den ich geschrieben habe, erzählt höchstens 30 % meiner Geschichte. Den Rest kann ich gar nicht erzählen, weil mich die Gedanken daran aus den Angeln heben. Ich war nie jemand, der gut über sich reden konnte.ich bin ausgebildeter coach. Anderen Menschen zur Seite stehen...... o ja, dass konnte ich. mir selbst? oder mir helfen lassen? Beantworte ich diese Fragen lieber nicht.

Also ich hoffe auf Euer Verständnis. Diese Gedanken, die ich in diesem Text niedergeschrieben habe, sind meine Gefühle im Moment. Ein erster Versuch seit unendlich vielen Jahren.



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.06.21 10:55.
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
03. Juni 2021 19:50
Hallo ich brauchehilfe,

einen guten Schritt hast du ja jetzt gemacht und eine Therapie begonnen .
Hier auch mal einfach dir alles von der Seele geschrieben , hilft vielleicht auch ein bisschen.

Du hast viel erlebt und auch sicher einiges zu verarbeiten , da wirst du nicht in 14 Tagen mit klar kommen .

Wer liebt schon einen dicken alten Mann fragst du ......bei dir selber solltest du damit anfangen und das tust du ja gerade.
Das wichtigste um mit anderen Menschen klar zu kommen ist meiner Meinung nach sich erstmal selber anzunehmen so wie man ist .

...und deine Kinder ja so wie es sich liest auch . Ganz alleine bist du also nicht,

Es ist auch eine Chance wenn deine Tochter demnächst auszieht , dann kannst DU auch machen was du willst ohne die ständige Verantwortung für irgend jemanden zu haben .
Nur noch für dich und dein Leben .

Jetzt ist deine Zeit und du bist dran, mit deinen Wünschen , Ängsten und Bedürfnissen . Es ist verdammt viel mit sich selber ins Reine zu kommen . Viele Menschen schaffen das nicht und die sind nicht schwul . Egal wie alt du jetzt bist , das ist eben dein Leben , dein Weg und du hast den Mut ihn zu gehen .

Ich wünsche dir alles Gute.
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
05. Juni 2021 16:55
Hallo Ichbrauchehilfe,

Ich kann mich Daniela nur anschließen. Du hast einen Weg begonnen und das ist gut so. Nach 50 hat jeder den gelebten Teil seines Lebens mit sich zu schleppen und den muss man auch so annehmen wie er war. Es ist ja nicht mehr zu ändern.
Konzentriere dich auf den Weg der vor dir liegt und gehe ihn in kleinen Schritten.

Ich denke die Therapie ist sehr wichtig. Wir sollten uns nicht vormachen, dass wir mat allem selbst zurecht kommen müssen. Manche Wege muss man mit Hilfe von außen gehen.

Ich wünsche dir viel Positives für die nächste Zeit.

Franz
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
05. Juni 2021 18:12
Hallo Franz,

ganz lieben Dank für Deinen Zuspruch. KleineSchritte sind es, aber es macht auch Angst. Ich war zweimal verheiratet und trotzdem immer allein. Heute bin ich einsam und allein. Das macht zusätzlich Angst und das die schwule Welt Männer wie mich ablehnt.

Jedenfalls tut es gut, solche Worte von Dir zu lesen.

Liebe Grüsse
Joachim
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
06. Juni 2021 15:53
Hallo Joachim,

DIE schwule Welt gibt es dem Sinn ja nicht. Bestimmte Teile der Szene sind vielleicht auf bestimmte Aspekte fixiert aber ansonsten gibt es auch in der schwulen (wie auch in der nicht-schwulen) Welt nichts, das es nicht gibt. Also nicht den Mut verlieren und Fühler (in viele Richtungen) ausstrecken.

Liebe Grüße

Franz
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
07. Juni 2021 21:03
Hallo Joachim ,

ja Franz , ich stimme dir hundert Prozent zu .

DIE schwule Welt gibt es nicht , Zum Glück , da ist genug Platz für alle .

Muss aber auch dazu sagen das ich ganz am "Anfang " auch versucht habe in der "Szene" Anschluss zu finden.
Eine wichtige Erfahrung , Homo´s sind eben auch verschieden . Nicht jeder passt überall hin .

Lg Daniela
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
13. Juni 2021 13:10
Lieber Joachim,

ja, schlimme Geschichten. Wenn ich den Kopf hebe, sehe ich ins Grüne, strahlender Sonnenschein und durch die offene Balkontür kommt eine kühle und belebende Brise herein. smiling smiley

Auch mit 58 kommen noch gefühlt unendlich viele Morgen, an denen ganz viel tolles passieren kann. Damit komme ich zu dem, was ich spontan bei deinem Text dachte:
Jemand, der das alles mitgemacht hat und trotzdem den Fokus aufs Vorwärtskommen einstellen konnte, der muss unwahrscheinlich viel Kraft haben. Du hast offensichtlich beruflich immer den Blick nach Vorne geworfen und gewusst, dass das Leben noch gute Tage zu bieten hat, egal, was da gerade passiert ist. smiling smiley

Da ist ein Fundament, auf dem du noch viel aufbauen kannst - ja, es ist schwierig, aber mit Hilfe der Therapie schaffst du das auf jeden Fall.
Ich habe selbst einmal für ein Jahr Gesprächstherapie in Anspruch genommen (es ging vorrangig um das Verhältnis zu meinem Vater, Irgendwann wollte die Therapeutin unbedingt über meine Ehe sprechen und hat als erste erfahren, dass ich Männern nachschaue ...).
Im Nachhinein wusste ich nicht wann, aber in der Therapie hat es irgendwann klick gemacht und ich konnte gelassen mit diesem Idioten umgehen, spürte, dass ich für mich selbst stehe und mein eigenen Leben gestalte.

Noch ein paar Worte zur schwulen Welt - was auch immer das ist. Ich war nie bei Gay-Romeo etc. angemeldet, fühlte ich mich zu unsicher dafür (und habe bei einem Seminar im Waldschlösschen meinen heutigen Ehemann kennen gelernt).
Hier in der Region gehen wir regelmäßig zu einem schwulen Stammtisch (nur noch ein paar mittelalterliche Hansel mit z. T. schütterem Haar und dickem Bauch smiling smiley).
Wenn ich so manches Gespräch Revue passieren lasse - bei den Bedürfnissen gibt es scheinbar alles, Männer, die auf Waschbrettbauch und Muskeln stehen, wie sie in der schönsten Werbung zu finden sind, aber genauso Männer, die auf ältere Männer, auf dicke Männer, auf Bohnenstangen auf ganz glatt oder völlig behaart stehen.
...... und bitte nicht vergessen, Liebe hat oft nicht so viel mit diesen Äußerlichkeiten zu tun. smiling smiley

Übrigens glaube ich nicht, dass Schwule per se tolerant sind - vielleicht im Gegenteil eher egozentrisch. Wenn da jemand meint, dich anpöbeln zu müssen, lass es abperlen, der hat doch keine Macht über dich, der sollte erst mal seiner eigenen Pubertät entwachsen. Den Kindergarten können wir getrost anderen überlassen smiling smiley.

Liebe Grüße und dir alles Gute, genieße den Sommer und freue dich für deine Tochter, dass sie auf eigene Füße kommt smiling smiley

Zeev
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
13. Juni 2021 14:13
Hi Zeev,

ganz lieben Dank für Deine sehr fundierte und lieb gemeinte Antwort. Es hat mir sehr gut getan beim lesen.
Du hast recht, dass da wahrscheinlich noch viele Tage vor mir liegen. Vielleicht kennst Du das aber selnst, wenn Du in einer Krise steckst, erkennst du nur schlimmen DINGE, Körperteile dir die wehtun, Ängste die Du hast. In der stecke ich grade. Leider gibt es hier an der dänischen Grenze keine Gruppen, denen man sich anschliessen könnte, und die Portale, die man nutzen könnte, nun ja ohne abwertend sein zu wollen, halten für DICH nur die Menschen bereit, die ausschliesslich aufs oberflächliche und sexuelle fixiert sind. und die nicht besonders gut oder das Bedürfnis haben, kommunizieren zu wollen. Und so sitze ich Tag für Tag alleine zu Hause und siniere so vor mich hin. Hamburg ist zu weit weg und Kiel ist auch Provinz.
Und so steckt mich die Angst vor allem und jedem jeden Tag ein und ich kann kaum was dagegen tun.
Aber du hast recht, wenn ich keine Hoffnung hätte, was wäre das Leben schlimm.

Und die schwule Welt? Ja, ich halte sie für oberflächlich, ist Alters-und Aussehendefiniert. Ich wollte nie in die Szene und bin es auch nicht. Wobei ich den Begriff Szene für passend halte. Szene ist ein Auszug dessen, in sich abgeschlossen. Und das ist es wohl. Ich aber suche Leben mit einem Mann und keine Szene. Manchmal fühlt es sich so an, das ich meine Ehegefängnis mit einem anderen Gefängnis einfach nur getauscht habe. Welches besser ist? Eher das jetzige, denn da quäle ich mich nur selbst.

Hab Du auch eine ganz tolle Zeit, geniesse die vielen schönen Dinge, die täglich passieren und ich wünsche Dir und Deinem Mann immerwährende zufriedene und glückliche Tage. Ganz lieben Dank, dass Du mir die diese Zeilen und Deine Gedanken geschenkt hast.

Liebe Grüsse von der Ostsee
Joachim
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
13. Juni 2021 21:19
Lieber Joachim,

da leben, wo andere Urlaub machen - auch in diesem Punkt hast du etwas zu bieten smiling smiley.

Ich komme aus dem Westerwald, mitten drin, nichts besonderes.
Einmal war ich in der Zeit meines Outings bei den schwulen Vätern in Köln und einmal in Frankfurt - alles war mir zu weit weg, zu stressig mit zwei Stunden Anreise incl. Parkplatzsuche ... Trotzdem haben irgendwie hier das Forum und dann die Treffen der schwulen Väter im Waldschlösschen (dort habe ich mich einfach angemeldet, ohne zu einer Gruppe zu gehören, ein Wochenende voller workshops, m. E. einfach gut) mit etwas Zeitablauf dazu geführt, dass ich immer weiter zu mir selbst gefunden habe.

Ich habe immer gesagt, dass ich alles bekommen hatte, was ich wollte, Frau, Kinder, Familie .. und musste irgendwann erkennen, dass es so nicht zu mir selbst passt, wobei ich genauso wie meine Exfrau ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kindern haben.
Wie hat Daniela geschrieben, liebe dich selbst, dann kommt auch die Liebe der anderen und es ist ein Geschenk für Kinder, wenn sich die Eltern um sich selbst kümmern. Den Weg findest du auch, da bin ich sicher, schließlich hast du schon einige Pfähle eingeschlagen smiling smiley.

Dir morgen einen guten Start in die neue Woche, liebe Grüße

Zeev
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
19. Juni 2021 21:54
Guten Abend, ich habe mir deine Geschichte mehrmals durch gelesen,um alles zu verstehen. Ich habe die Erfahrung gemacht das in der sogenannten Szene ,viel Oberflächlichkeit herrscht, doch das tut sie in der sogenannten normalen Welt auch. Es ist wichtig am Ende , die eine Perle zu finden die einem Vollkommen macht und einem so akzeptiert wie man ist, mit allen schönen,aber auch schlechten Facetten. Mit seinen Ängsten und Sorgen,wenn dein Gegenüber nicht in der Lage ist dies zu teilen, dann lasse ihn ziehen. Dazu muss ich sagen, wa du schreibst ist für viele hier kaum auszuhalten, doch du kämpfst dich dadurch und gehst voran. Davor sollten viele den Hut ziehen, du bist stärker als viele andere. GEHE dein Weg weiter, finde herraus was dir gut tut, wie du mit Hilfe deines Therapeuten eine Strategie gegen deine Ängste, Panik vorgehen kannst. Das wird dein Weg sein. Sobald das geschafft ist, wirst du bereit sein dich zu öffnen und dich aufjemand einzulassen der dich verdient hat und anders rum. Jeder Mensch findet eines Tages das Glück was er braucht. Es kommt nicht drauf an wie lang es anhält, sondern wie kostbar die Zeit ist die man damit verbracht hat.

Ich wünsche dir für deinen Weg alles Gute. Wie ich dir bereits angeboten habe, schreib mir jederzeit eine pn.

Ich mache den Anfang und reiche dir die Hand
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
22. Juni 2021 20:58
wenn eine hand manchmal zun fest zudrückt, macht sie mehr kaputt .

aber danke für den guten willen.
Re: Ewig verdrängt und mit 58 ziemlich am Ende
24. Juni 2021 10:01
Ich wünsche dir alles Gute,für dein Weg
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