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35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch

geschrieben von Elfchen 
35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
01. März 2021 19:17
Hallo zusammen,

Ich möchte euch meine Geschichte erzählen und freue mich über eure Antworten bzw über gleichgesinnte für einen Austausch.

Ich bin 35 Jahre, Mutter zweier Kinder (13,9) und seit 12 Jahre verheiratet und seit 17 Jahren mit meinen Mann zusammen bzw gewesen. Unsere Ehe lief immer harmonisch und eigentlich gab es nie irgendwelche Probleme. Wir hatten eine Bilderbuch Familie, mit Ehe, Kinder Haus und Hund.

Bis ich vor 2 Jahren plötzlich ab und an, an meine Arbeitskollegin (die mit einer Frau verheiratet ist) denken musste. Natürlich nicht im weiteren Sinne aber ja ich musste seitdem öfters mal an sie denken. Bis vor einen Jahr unsere Wege sich gekreuzt haben. Sie Probleme in ihrer Ehe und ich war für sie da. Seitdem hatte sich eine intensivere Freundeschaft gebildet. Wir schrieben täglich, trafen uns ab und zu und waren besorgt um den anderen. Dies wurde jedoch immer intensiver, bis dahin noch ohne weitere Bedeutung für mich. Bis ich irgendwann merkte das ich ohne sie nicht kann und will und ich habe mich immer mehr von meinem Zuhause distanziert und wollte nur noch sie.

Ich hatte bis dahin nie einen Gedanke an Frauen, geschweige denn das ich an mehr gedacht habe. Auch konnte ich es mir nie vorstellen. Als ich es zu Hause nicht mehr aushilt, wegen der Nähe zu meinem Mann, bin ich erst übergangsweise ausgezogen und dann endgültig. Ich habe alles gepackt und mir eine Wohnung gesucht, meine Familie zurück gelassen und alles hab und gut. Keiner hat mich verstanden aber ich habe es nicht mehr ausgehalten, zum leidtragenden meiner Kinder und meines Mannes.

Da ich den Weg gegangen bin stand ich nun alleine da, meine Familie und Freunde haben mich nicht verstanden und somit haben sie alle spekuliert was los ist, da keiner verstehen konnte wie ich das Leben von heute auf morgen alles aufgeben. Es hieß ich wäre Alkoholiker und psychisch krank. Aber das ich mich innerlich schon seit Monaten damit auseinander setze das hat keiner gesehen oder gemerkt. Das ich mich nicht mehr wohl gefühlt habe und mich in meinem Leben irgendwie fremd gefühlt habe.

In der Zeit meines Auszugs war meine Kollegin (nennen wir sie mal Sandra) immer an meiner Seite. Bis ich irgendwann merkte das ich mich immer mehr zu ihr hingezogen fühlte. Die Blicke, der Wunsch des körperlichen Kontaktes. Irgendwann musste ich es riskieren und sie küssen um für mich zu entscheiden oder zu merken ob es das ist, was ich will. Und ja was soll ich sagen, was ich wollte war sie und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Sie hatte sich in der Zeit auch getrennt und ihre Frau ist ausgezogen. Als wir uns dem bewusst waren, haben wir angefangen, es auch nach außen zu tragen. Kollegen eingeweiht, den Eltern und ich meinem Nochehemann und meinen Kindern. Dies erschwert natürlich alles, die Kinder wollen seitdem keine Kontakt, meine Mutter kommt gar nicht damit klar und ihre Familie hat teilweise auch ihre Probleme. Nicht das ich wieder eine Frau bin sondern weil ich aus einer hetero Ehe komme und Kinder habe usw.

Wir haben zwar noch getrennte Haushalten, leben aber sogut wie zusammen und sind jede freie Zeit zusammen und planen unsere Zukunft. Das ist auch das was wir beide wollen, jedoch das drum herum mit allen Menschen macht das ab und an sehr schwer. Wenn man auf einmal gefühlt alleine da steht, gefühlt alles verloren hat, was man sich ein Leben lang aufgebaut hat. Ja vielleicht wird das irgendwann besser, dass hoffe ich sehr, schon alleine wegen der Kinder. Ja die sind das wichtigste.

Ich hoffe das sich hier jemand findet, der sich eventuell mit mir austauscht, vielleicht in einer ähnlichen Lage ist oder vielleicht Tipps hat, weil er das ebenso erlebt hat.
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
01. März 2021 19:38
Hallo Elfchen ,

da machst du gerade eine turbulente Zeit durch .

Ist sicher eine irre Achterbahnfahrt .

Sicher sehr hart wenn die Kinder ihre Mutter nicht sehen wollen , das Problem hatte ich mit meiner älteren Tochter auch eine Zeit lang. Sie fühlte sich betrogen und verlassen .

Puhhh.....was soll ich sagen ? Denke es braucht Zeit für alle ,, auch für den Rest der Familie .
Du schreibst selbst das du dich schon vor deiner Trennung sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt hast, den Rest hast du damit sicher überrumpelt .

Letztlich musst du entscheiden was für dich wichtig ist , allen wirst du es dabei wohl nicht recht machen können .

Meine Eltern haben bis heute kein Verständnis für mich in dieser Hinsicht , auch damit wirst du rechnen müssen .

Wir haben eben schon eine Familie , Haus und Hof. So einfach wie mit 20 ist das nicht mehr , aber das heißt nicht das es für euch keine Lösung gibt .
Zeit braucht sowas allemal .

LG Daniela
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
02. März 2021 13:10
Hallo Elfchen,

vielen Dank für Deine Geschichte. Ich schreibe aus der Sicht des anderen Parts, da ich ein Mann mit lesbischer Ehefrau bin. Wir sind (noch) längst nicht da wo ihr bereits seid, dennoch liegen mir einige Fragen an Dich auf der Zunge. Ich hoffe es ist Ok diese zu stellen und vielleicht antwortest Du ja auf einige.

Du hast geschrieben, dass Du die Nähe zu Deinem Mann nicht mehr aushalten konntest. Weißt Du warum? War er Dir als Mensch zuviel geworden oder wolltest Du dem sexuellen Zwang entfliehen?
Hattet ihr Euch bereits entfremdet in den vielen gemeinsamen Jahren? Hast Du ihn noch geliebt als Du ausgezogen bist?
Wie kam es dazu, dass Du Deine neue sexuelle Identität erst viel später Deinem Ehemann offenbart hast? Gab es keine Möglichkeit der früheren Gespräche?
Stand für Dich jemals im Raum zwei Beziehungen zu führen, mit Deinem Mann und mit Deiner Freundin?
Was habt ihr den Kindern erzählt? Dass sich Eltern trennen ist ja erstmal nichts ungewöhnliches, wieso lehnen die Kinder da den Kontakt ab?
Und zu guter Letzt ne ganz wichtige Frage: hast Du Dir Beistand von außerhalb geholt, nen Berater/in o.ä.? Bzw. seid ihr bei einer Paarberatung während der Trennung gewesen?

Ich entschuldige mich für die vielen Fragen :-)
Egal auf welcher Seite der Partnerschaft wir stehen wünsche ich Dir dennoch alles Glück der Welt mit Deiner neuen Partnerin und dass sich die Wogen mit Deinen Kindern und dem Exmann wieder glätten.

LG Christoph
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
02. März 2021 19:57
Hallo Daniela,

Ja das mit den Kindern ist schwierig aber ja ich hoffe das die Zeit die Wunden heilt und sie irgendwann mir vergeben können, denn momentan sind sie zu enttäuscht.

Ja natürlich sind alle überrumpelt und jeder brauch seine Zeit mit der Situation, trotzdem ist es schwierig wenn man auf einmal alleine da steht, das macht das alles net gerade einfach.

Mein Papa hat ganz gut drauf reagiert und sagt es ist mein Leben und ich bin trotzdem die Tochter, meine Mama dagegen weiß gar nicht mit mir umzugehen und naja der Rest... ? Wer mich mag und lieb hat oder was auch immer wird auch jetzt noch zu mir stehen und wer nicht, den muss ich gehen lassen.

Lg

Hoffen wir mal das die Zeit eventuell das ein oder andere noch richtet. Das ist meine einzige Hoffnung.

Ja natürlich sind wir keine 20 mehr und zu der Zeit ist es sicher einfacher, andererseits denke ich das wir gerade weil wir das alter haben uns genau im klaren sind was wir aufgeben und was wir wollen.
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
03. März 2021 11:36
Hallo Christoph,

Danke für deinen Reaktion und auch die Sicht der anderen Seite. Und natürlich antworte ich dir sehr gerne und wenn möglich auch auf alles. Wie ist es denn bei euch bzw wo befindet ihr euch in dieser schweren Lage?

Naja alse jegliche körperlich Nähe ging irgendwann nicht mehr, das fing bei Berührungen an bis zum küssen als auch der Sex. Naja entfremdet kann ich net sagen aber es hat sich die letzten zwei Jahre halt irgendwas verändert. Naja lieben tue ich ihn immernoch jedoch nicht mehr als Partner an meiner seite sondern als Papa unserer Kinder und als sehr guten Freund, denn immerhin verbinden die Jahre ja auch und das erlebte.

Ich könnte es ihm nicht sagen, sondern habe es ihm in einem Brief nach meinem Auszug gegeben, ich habe mich geschämt und gleichzeitig hat es mir leid getan das ich die Familie zerstöre, des Weiteren war die Freundschaft vorher schon Thema mit Sandra da sie einfach für mich Priorität hatte und da kam automatisch schon die Eifersucht, zum leittragenden aller beteiligten.

Eine doppel Beziehung stand für mich nie in Frage da ich das niemanden antun möchte, dazu sind es zu viele Gefühle die damit verletzt werden.

Die Kinder haben gemerkt das es das letzte Jahr schwer für alle war. Ich hatte mich verändert, abgenommen und konnte nicht mehr gut schlafen, war anwesend aber mit dem Kopf nicht da. Ich war zu ihnen ehrlich und habe gesagt das ich Papa nicht mehr liebe und deshalb der Auszug von mir. Danach waren sie enttäuscht. Meine Tochter hatte mich dann noch ab und zu besucht und ihr habe ich das dann erzählt, seitdem sehe ich sie nicht mehr. Es wäre zu schmerzend für sie mich zu sehen und dann heim zu gehen ohne mich. Ich fehle den Kindern zu sehr und gleichzeitig schützen sie sich vor dem Schmerz.

Im Laufe des letzten Jahres war ich bei 3 Psychologen inkl Paartherapie allerdings konnte ich es mir da noch nicht eingestehen das ich mich in eine Frau verliebt habe. Dort hieß es immer nur Familie burn out und ich brauch Abstand von der Familie um zu mir zu finden. Jetzt wo ich es mir eingestanden habe, habe ich parallel Gesprächstherapien einfach um mit jemanden zu reden.

Ich hoffe ich konnte dir auf alles antworten und freue mich über erneute Antwort.

Ja ich hoffe insgeheim auch das die Zeit alles irgendwie richtet.

Lg Elfchen
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
03. März 2021 18:40
Entschuldigt wenn ich hier so mitlese, falls das nicht gewünscht ist gäbe es aber die Möglichkeit im Privatbereich zu schreiben , denke darum ich kann mich dazu äußern ohne aufdringlich zu erscheinen .

Liebes Elfchen ,

ich kann deine Verwirrung und deine Gefühle nachvollziehen , es ging mir ja schließlich selber einmal so.

Mich würde einfach interessieren wie du darüber denkst.

Du bist ausgezogen nachdem du dich in eine Frau verliebt hast, du bist verliebt und verbringst jede freie Minute mit ihr ....schreibst du ....ihr plant eure gemeinsame Zukunft .
Welchen Platz sollen deine Kinder in dieser Zukunft einnehmen ?
Was würdest du dir da wünschen ?

Du brauchst Zeit für dich selbst , das ist wahrscheinlich so .
Es gibt Dinge die Kinder nicht mehr verzeihen ...oder eine lange Zeit nicht .
Mir sind schon Frauen begegnet die sich entschieden haben ......zwischen einem "freien "Leben mit einer Frau und ihren Kindern . Ich kenne keine die darunter nicht leiden würde wie Hund.

Ich will dich da in deiner Selbstfindung nicht bremsen oder irgendwie verurteilen oder werten , es gibt Sachen die man tun muss . Das weis ich selber. Du machst dir da sicher auch die Entscheidung nicht leicht .

Wollte einfach nur mal gesagt haben das es irgendwann auch so sein könnte das die Kinder gar keinen Kontakt mehr aufbauen wollen , damit musst du dann leben können . Die Zeit heilt viele Wunden , alle leider nicht .
Die Zeit des verliebt seins wird irgendwann vorbei sein , das ist einfach so .

Was wird dann in deinem Leben am wichtigsten sein ?

Sorry, das hört sich jetzt sicher furchtbar blöd an , aber vielleicht denkst du einfach mal drüber nach.
Die Kinder können in der neuen Beziehung keinen Platz haben und zumindest zeitweilig bei dir leben ?
Warum müssen sie wieder "nach Hause" gehen ?
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
04. März 2021 16:24
Hallo Daniela,

Ja klar äußern kann sich jeder und natürlich kann ich dir meine Denkweise erklären bzw diese erläutern.

Meine Kinder sind in meiner Zukunft mit eingeplant, ob sie nun alle 2 Wochen nur zu mir kommen oder ob eins oder beide in Zukunft bei mir leben wollen. Ich liebe meine Kinder und sie dürfen selber entscheiden wo und mit wem sie leben wollen und sollte ich das sein, dann ist das absolut kein Problem. Natürlich würde ich mir wünschen das sie zu mir kommen.

Ja das kann sein mit dem verzeihen, aber ich bin ja unter anderem ausgezogen auch wg meinem Mann. Immerhin habe ich ihn verlassen und damit seine Welt nicht komplett zusammen bricht, dachte ich wenn er bei den Kindern bleibt können diese ihn aufraffen und er weiß für was er kämpft und er nicht zu sehr leidet.

Das ist mir nicht leicht gefallen alles zurück zu lassen, aber ich habe es nur gut gemeint.

Es ist ja nicht so das wir keinen Kontakt haben ab und zu telefonieren oder schreiben wir und mein noch Mann ist auch interessiert das der Kontakt wieder wird zum Vorteil aller Beteiligten, immerhin war ich bis zum Auszug die Bezugsperson der Kinder.

Ja natürlich wird das verliebt sein sich irgendwas etwas legen, was es natürlich nicht weniger lebenswert macht.

Am wichtigsten sind unter anderem meine Kinder und das ich glücklich bin.

Natürlich können sie in meiner neuen Beziehung einen Platz haben, da sind sie auch voll mit eingeplant, das muss auch so sein immerhin gehören sie zu mir.

Naja sie musste immer wieder nach Hause da sie ja nicht bei mir bleiben wollte, sondern nur zu besuch war.
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
04. März 2021 18:35
Hallo Elfchen,

bitte nicht falsch verstehen , du solltest nicht denken das du dich irgendwie rechtfertigen musst. Bestimmt nicht , wer bin ich denn auch ?

Das glaube ich das dir das sehr schwer gefallen ist alles hinter dir zu lassen .

Wer kann das schon so einfach ?

Ich wollte damit nur verdeutlichen das Partner im Leben manchmal kommen und gehen , die eigenen Kinder eben nochmal eine andere Bindung darstellen .
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
04. März 2021 18:40
Hi Daniela,.

Das habe ich auch nicht so empfunden, trotzdem hatte ich das Gefühl mich dazu zu äußern.

Das kann keiner, jedoch lebt man nur einmal und das leben kann auch sehr schnell vorbei sein und da sollte man das Leben genießen und jeden Tag leben als wäre es der letzte. Wer weiß wie viel Zeit uns allen bleibt.

Ja die Kinder sind und werden immer die eigenen Kinder bleiben, das nimmt einem niemand.

Danke für deine Antwort.

Lg
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
07. März 2021 10:02
Hallo Elfchen,
beim Lesen deiner Geschichte fallen mir ein paar Gedanken zu meiner Geschichte und das Verhältniss zu meinen Kindern ein.
In meinem Fall war es so, das ich mich emotional von meiner Frau getrennt hatte, ohne zu dem Zeitpunkt genau zu wissen ob ich schwul bin oder was auch immer. Paralel hatte sich ja meine Frau in einen anderen Mann verliebt und Gefühle entdeckt, die sie so vorher auch noch nicht kannte.
Unsere Tochter hatte dann die Beiden bei einem Telefonat "erwischt" und die "Bombe"ist beplatzt. In der Zeit wurde ich auch von meiner Frau damit konfroniert, das ich wohl nicht merken wüde, das mich an junger Mann anbaggert. Ich habe ihn verteitigt und letzendlich die Option in den Raum geworfen, das ich wohl schwul wäre.

Damit war unser Ehe beendet.
Wichtig war in Bezug auf unsere Kinder, das ich blos keine "Zwangstreffen" haben möchte. Ich wollte die Freiwilligkeit. Sich ungezwungen zu treffen. Das fanden meine Kinder zu dem Zeitpunkt auch in Ordnung.

Meine Tochter, damals 14, ging mit zur Mutter (im selben Dorf), mein Sohn( 17) blieb offiziell bei mir , zog dann aber mit 18 zu seinen Großeltern. Dort hatte er halt "Hotel Oma" und seine Sportfreunde.
Leider entwickelten sich die "freiwilligen Treffen" dann doch eher zu "Zangstreffen" und alle Beiteiligten fühlten sich nicht wohl.
Das emotionale Verhältniss zu meinem Sohn kann ich als "Nichtverhältniss" bezeichen. Die Gespräche waren eher oberflächlich und zum Schluss war ich meinem Sohn auch noch peinlich, irgendwie.
Mit meiner Tochter habe ich mehr und viel gesprochen. Dabei habe ich wohl ab und zu "vergessen" , sich um ihre Belange zu kümmern. Ich wollte mich wohl immer "erklären". Wenn sie dann "nach Hause" ging, war sie aufgewühlt. Das wurde mir dann mal zwischen Tür und Angel, von dem neuen Mann meiner Frau mitgeteilt.
Darauf habe ich meine Tochter angesprochen. Sie sagte dann zu mir, das alles in Ordnung sei.
Wo jetzt in dem Prozess eine art "stille Post" stattgefunden hat, weis ich nicht.

Es ist jetzt müßig darüber nachzudenken, ob es vieleicht besser gewesen wäre, sich regelmäßig ohne Zwang zu treffen. Mehr Chansen uns zu geben, sich wirklich warzunehmen ohne den Anderen zu überfordern.
Meine Tochter hat u.a. als sie geheirate hat, den Wunsch gehabt, das ihr "Stiefvater" sie vor den Traualtar führt. Denn "Er" war die letzten 15 Jahre "näher" bei ihr, als ich.

Mein Sohn hat nach 15 Jahren, dann mich dochmal gefragt, wie es "damals" war. Immerhin hat er die ganze Zeit nur "enseitig" die Lage beschrieben bekommen, ohne mich zu fragen. Das Gespräch hat richtig gut getan.
Unterm Strich ist die aktuelle Beziehung zu meinen erwachsenen Kindern in Ordnung. Die Zeit hat es gerichtet.

In meiner neuen Ehe mit meinen Mann und seinem Sohn (13) versuchen wir die "Besuchszeiten" besser zu regeln. Von Junior bekommen wir ab und zu den Wunsch geäußert, das es doch schön wäre, wenn wir alle in einem Haus wohnen würden. Denn er vermisst seine Mutter schon.

Da die Tochter(6) meines Mannes bei der Mutter - ca 2,5 Stunden von uns entfernt wohnt, ist ein gegenseitiger Besuch auch immer "sportlich".

Wünsche Dir, deinen Kindern, deiner Frau und auch dem Vater deiner Kinder, alles Gute auf Eurem weitern Weg.
GLG Maks
Re: 35, verheiratet mit Kindern... Auf einmal lesbisch
09. März 2021 11:31
Hallo Maks,

Danke für deine Kommentare und es tut einem schon leid wenn das alles so läuft.

Ja das mit den Zwangstreffen möchte ich auch nicht, ich gebe ihn alle Zeit der Welt, jedoch fällt es mir schwer, denn ich war immer für sie da und habe mich gekümmert in allem und jetzt wollen sie nix von mir wissen. Klar sind sie enttäuscht usw aber dann so hart jemanden uas dem Leben streichen ist schon sehr hart, denn ich liebe sie ja nach wie vor.

Ja das aufgewühlte hat meine Tochter auch, jedoch kann man darüber ja reden bzw es klären warum wieso und dann eine Lösung für alle Beteiligten finden. Jedoch kommt es mir so vor, als wäre ich ausgezogen und habe alle im Stich gelassen und keiner will irgendwas von mir wissen. Ich könnte sterben und habe das Gefühl es wäre allen egal, ob Eltern, Kinder usw. Das ist das traurige. Das man mich streicht und tut als würde ich nicht existieren, wobei ich sonst immer die Familie zusammen gehalten habe und alles für jeden gemacht habe.

Ich hoffe das es bei mir nicht so lange zum richten brauch, denn so lange kann und will ich nicht auf meine Kinder verzichten, dazu sind sie mir zu wichtig. Aber ja iwe du schon schreibst, will ich niemanden zwingen denn der Wille muss von beiden Seiten kommen.

Schön das du einen Weg für dich gefunden hast sowohl mit deinen als auch mit den neuen Kindern. Ich wünsche mir auch das es irgendwann bei uns besser klappt, wenn der Schmerz etwas nachgelassen hat.

Vielen Dank.

Glg
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