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.... und jetzt bin ich hier ......

geschrieben von Knuffi1980 
.... und jetzt bin ich hier ......
26. Juli 2019 10:44
Hallo zusammen,
auch ich würde gerne kurz meine Geschichte erzählen, die so ähnlich ist, wie die beiden, die ich hier schon gelesen habe.

Durch Zufall bin ich gerade auf dieses Forum gestossen und erleichtert, dass ich mit meinem "Problem" nicht alleine bin.

Ich bin 38 Jahre alt, habe zwei Kinder von 6+5, bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 5 Jahren verheiratet und wir haben ein Haus.

Es lief schon seit einiger Zeit mal mehr mal weniger gut. Aber eigentlich liegen wir auf derselben Wellenlänge, was Humor usw. angeht.
Sexuell gesehen lief es in letzter Zeit eigentlich richtig gut, aber dennoch hat mir immer etwas gefehlt, konnte aber nie beschreiben, was es ist.

Und dann stolperte diese Frau durch mein Leben.
Ich hatte das erste Mal in meinem Leben das richtige Bedürfniss mit einer Frau intim zu werden.
Vor ewigen Jahren habe ich schon öfter mal mit Frauen geknutscht, konnte schon immer zugeben, wenn eine Frau eine gute Figur hat oder hübsch aussieht. Aber der Gedanke lesbisch zu sein, kam mir nie. Weil mich bisher auch keine Frau wirklich sexuell erregt hat.

Jetzt raffe ich mal etwas, habe nicht so viel Zeit gerade, muss es jetzt hier aber los werden. cool smiley

Wir wurden intim.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich gleich beim ersten Mal auch Initiative ergreifen würde.
Es hat mir wahnsinnig gut gefallen und wollte immer mehr.
Das ganze lief (ich weiß, dass es so nicht richtig war) parallel zu meiner Ehe.
SIE und ich verliebten uns. Ich wusste nicht mehr weiter .....
.... Dann wurde mir mein Vorgehen allerdings "abgenommen", weil mein Mann etwas geahnt hat und mich darauf angesprochen hat.
Da konnte und wollte ich nicht mehr leugnen.

Es sind jetzt viele turbulente und unschöne Wochen vergangen.
Ich habe meinem Mann gesagt, dass ich die Trennung möchte.
Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir zusammen in dem Haus wohnen bleiben, freundschaftlich, bis wir wissen, wie es weiter geht.
Schon allein wegen der Kinder.

Leider bleibt es oft eben nicht freundschaftlich. Entweder gibt es Streit, weil er es einfach nicht versteht.
Weil er sich betrogen und hintergangen fühlt (ja, dass zu Recht).
Oder er fängt an Annäherungsversuche zu starten und dann wird er wieder stinkig, wenn es nicht funktioniert.

Irgendwann ist mir aufgefallen, dass mir die Intimität mit meinem Mann nicht fehlt.
Das alles verwirrt mich, da es ja nie so war, dass ich die Intimität mit meinem Mann nicht genossen hätte, es war nur nie wirklich "vollständig".
Und auch wenn ich mir andere Männer anschaue, finde ich den ein oder anderen zwar attraktiv, aber fühle mich nicht sexuell angezogen.

Das habe ich meinem Mann auch schon gesagt, aber irgendwie glaubt er mir nicht, habe ich das Gefühl.
Er ist der festen Überzeugung, das ist nur eine Phase, er wartet ab, bis das vorüber ist und dann würde ich schon wieder zu ihm zurück kommen.
Mein Wunsch wäre, er bleibt mein bester Freund und beide zusammen gute Eltern für unsere wundervollen Kinder.

Ich denke, dass war jetzt erstmal so das Grobe.
Es tat gut, dass jetzt hier mal runter zu schreiben und zu wissen, dass ich hier sicherlich auch mal etwas Verständniss bekomme.
Auch wenn ich das mit IHR immer noch total geniesse, diese Verwirrtheit, warum sich meine sexuelle Orientierung so plötzlich verändern konnte, bleibt .....

Ich freue mich auf den Austausch mit Euch!!
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
28. Juli 2019 19:52
Hallo Knuffi,

erstmal vielen Dank für das Schildern von deiner Geschichte, auch mir tut es gut, zu lesen, dass es vielen so geht/passiert (vielleicht war auch meine Geschichte eine, die du gelesen hatst? :-)).

Mir ist das ähnlich gegangen. Haben einen kleinen Sohn von 2,5 (damals noch keine 2), waren allerdings nicht verheiratet und hatten nur eine Mietswohnung, was vieles wohl einfacher machte...

Aber sonst kann ich alles, was du sagst, genauso unterschreiben.
Mein Blick ging immer eher zu Frauen, sie sahen für mich besser/anziehender aus als Männer, aber ich dachte halt, das wäre so ein Vergleichen...nach dem Motto: Ach, so eine Figur hätte ich auch gern.

Dann (mit Anfang 30) kam eine Frau, zu der ich mich auch sexuell hingezogen fühlte (sind aber nicht zusammen gekommen). Das wurde immer stärker und weckte auch meine Bedürfnisse. Ich "wollte" auch zum ersten Mal.

Mein Ex-Freund und ich waren auch immer ein super Team, tolle Eltern und auf einer Wellenlänge. Klar, Trennung und Auszug waren erstmal hart, aber ich habe es nie bereut. Ein guter Freund hat mich damals zum Auszug gepusht, er sagte: "Du musst jetzt ausziehen, damit ihr die gute Beziehung, die ihr habt, behaltet." Und das stimmte. So konnten wir gute Eltern bleiben und unsere Freundschaft auch irgendwie erhalten.
Wir wohnen jetzt in Nachbarschaft, er hat eine neue Partnerin und unser Kleiner hat sich prima an die neue Situation gewöhnt. Wollten das für ihn so einfach wie möglich machen und ich glaube, das haben wir geschafft. Macht man sich ja viele Gedanken drum...
Sehr geholfen hat mir damals auch, was Maks, der Forenleiter hier, mir geschrieben hat. Er sagte, dass wir ja (gute) Eltern für den Kleinen bleiben. Das musste ich hören.

Eine Trennung, dachte ich mir irgendwann, war ja auch irgendwie das Beste für ihn (wenn man das so sagen kann). So konnte er das verarbeiten und weitermachen, sich keine Hoffnungen mehr umsonst machen und so.

Deine Nachricht klingt so, als wenn du auch eher auf einen Auszug hinsteuerst, oder?

Ich hoffe, es hilft dir ein bisschen, was ich hier geschrieben habe und ihr findet euren Weg.

Viele Grüße und bis bald

Regenbogenring
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
29. Juli 2019 11:43
Hallo Regenbogenring,
danke für deine Nachricht und ja, deine Geschichte hatte ich auch schon gelesen.

Mittlerweile bin ich auch der Meinung, dass auch eine räumliche Trennung richtiger wäre.
Er und ich dachten eigentlich, freundschaftlich zusammen wohnen zu bleiben, wäre auch für die Kinder erstmal das Einfachste.
Aber es kommen doch immer wieder Spannungen durch. Und ich denke, er kann auch so nicht anfangen, sich von mir zu lösen, wenn er mich jeden Tag um sich hat.

Für ihn ist es seiner Meinung nach zuviel, wenn ich am Wochenende mal eine Nacht nicht da bin. Das ist dann meißtens von Spätnachmittag bis zum nächsten Mittag.
Ich wäre schuld, wenn die Kinder dadurch einen Knacks bekommen.
Noch dazu kommt, dass er den Kontakt zwischen den Kindern und IHR verbietet.

Leider lässt sich das im Moment nicht ganz so einfach lösen, da wir ein gemeinsames Haus haben.
Das zu finanzieren und noch eine zusätzliche Wohnung, das übersteigt das Budget und ich habe eigentlich wenig Lust, in dem ganzen Durcheinander noch weitere Schulden aufzubauen.

Am Mittwoch habe ich einen Termin bei der Familienberatung, ich hoffe, die können mir vielleicht ein paar Tips und Ratschläge geben.

Ich möchte auch nichts machen, was mir hinterher negativ ausgelegt werden kann. Denn schon jetzt behauptet er, ich würde mich nicht mehr richtig um die Kinder kümmern, was völliger Blödsinn ist.
Im Gegenteil, die Beziehung zwischen ihm und den Kindern verstärkt sich gerade, weil er sich jetzt auch mal richtig um sie kümmern muss, auch allein.

Mir tut das ja auch alles leid, ich hatte mir das auch anders vorgestellt.
Aber ich kann doch jetzt nicht meine neugefundene Neigung einfach abstellen, verdrängen, nur weil es ihm dann wieder besser geht.
Klar empfindet er das als unfair und schmerzlich. Zum Teil ist es das für mich ja auch, weil alles, was man sich aufgebaut hat, nun kaputt geht.
Ich denke, endlich gefunden zu haben, was mir immer gefehlt hat und nie benennen konnte. Und das möchte ich nun eigentlich weiter verfolgen.
Meine Meinung ist, dass Kinder nur dann einen Knacks wegbekommen, wenn sich beide Partner nur streiten, bei den Kindern schlecht über den anderen reden.
Wenn sie merken, dass Mama und Papa trotzdem noch für sie da sind, halt nur nicht mehr zusammen in einer Wohnung, sollte das für sie gut zu verstehen sein.

Ganz lieben Gruß
Knuffi
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
31. Juli 2019 08:42
Hallo Knuffi,

ich kann gut verstehen, dass ihr nicht Hals über Kopf eine abrupte Trennung machen wollt, vielleicht auch nichts überstürzen? Und das gemeinsame Haus usw. machen es bestimmt nicht leichter.

Dennoch, ich denke auch, guckt, dass ihr eure Freundschaft erhaltet. Und das werdet ihr bestimmt auch auf Dauer hinkriegen, gerade wegen den Kindern - sie verbinden halt auf ewig. :-)

Das mit dem Knacks bei euren Kindern...beim Lesen dachte ich gerade, dass dein Mann vielleicht auch von sich selbst redet. Für ihn ist das ganze ja auch sehr neu und überwältigend und er muss auch erstmal damit klarkommen. Gib ihm Zeit. Euch allen. So eine neue Situation braucht eben. Und eure Kinder, da bin ich deiner Meinung. Wenn Kinder merken, dass Mama und Papa weiter beide für sie da sind, die Änderungen in ihrem Leben also "verkraftbar" sind, dann verkraften sie ne ganze Menge!

Dass du dir Gedanken machst, dass du nicht Falsches machen willst, ist nur zu verständlich. Aber bestimmt auch hier, so wie du schreibst, kann ich mir nicht vorstellen, dass du deine Kinder irgendwie vernachlässigst oder so.
Vielleicht nimmt dein Mann das gerade so wahr, weil er auch soviel daran denkt. Ich stell mir grad seine Situation vor, wenn Du weg, "bei ihr", bist. Wahrscheinlich ist ihm das dann so deutlich, dass er an nichts anderes denken kann und dann eben solche Gedanken kommen. Auch hier, Zeit und eine räumliche Trennung sind wahrscheinlich auf Dauer das Beste. Auch bei dem "Kontaktverbot" der Kinder zu ihr. Ich drück dir die Daumen, dass sich das mit der Zeit gibt.

So, jetzt wünsch ich dir einen schönen Tag und dass dein Termin heute gut wird.

Bis bald und liebe Grüße

Regenbogenring
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
02. August 2019 12:41
Hallo Regenbogenring,

was du schreibst, wie es aus seiner Sicht wohl ist, ist alles richtig. Und daran denke ich ja auch.

Am Dienstag habe ich meinem Mann einen Brief geschrieben, in dem ich nochmal alle Gedanken, Gefühle runtergeschrieben habe, wie ich mich die letzten Jahre gefühlt habe, wie ich mich jetzt fühle, was ich mir Wünsche und ihm auch deutlich geschrieben habe, dass ich all seine Trauer und Wut auch verstehen kann.
Dass ich auch verwirrt bin, dass ich mich jetzt so sehr für eine Frau interessiere und ich unbedingt wissen möchte, wie das Zusammensein mit ihr ist.

Nachdem er ihn gelesen hatte, kam er an und hat sich bedankt, dafür, dass ich jetzt endlich mal Klartext gesprochen habe (Es waren alles Dinge, die ich auch so schon mal gesagt hatte, aber das kam in der Extremsituation bei ihm wahrscheinlich nicht so an)
Er hat sich entschuldigt, dass er mich wohl auch nicht immer so gut behandelt hat.

Nun werden wir am Wochenende besprechen, wie wir uns für die Kinder aufteilen. Wir leben dann das sogenannte "Nestmodell". Die Kinder bleiben wie gewohnt in ihrer Umgebung und wir als Elternteile pendeln. Es werden dafür feste Tage festgelegt.
Ich werde sie dann Morgens abholen und Nachmittags wieder nach Hause bringen und warten, bis der Papa nach Hause kommt und dann gehen. Er selber bekommt es Arbeitszeittechnisch nicht hin, die Kinder im Kindergarten/Schule abzuliefern.

Ich bin gespannt, wie das funktioniert und freue mich, dass wir eine Lösung gefunden haben, die zumindest für den Übergang gut funktionieren könnte.
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
03. August 2019 14:34
Herzlich Wilkommen Knuffi1980 hier im Forum,

jetzt bist du gerade mal 8 Tage hier und wie ich lese, bewegt sich etwas bei euch.
Trotz deines "Fremdgehens" bist du ja im Gespräch mit deinem Mann. Und nach dem Brief hat er dich wohl besser verstanden, als vorher. Welcher Weg der bessere ist, ob gesprochen oder geschrieben, hängt halt von den handelnen Personen ab. Umso mehr freud es mich, das ihr einen Weg gefunden hab, den es jetzt umzusetzten gilt.
Ich selbst habe es miterlebt, wie es ist, zum Wohle der Kinder Entscheidungen zu treffen. In meinem Fall war es so, das meine Tochter (15) mit ihrer Mutter ging und mein Sohn(17) bei mir blieb. Durch private Freunde und Freizeitaktivitäten nistete sich dann aber mein Sohn bei seinen Großeltern ein. Was mir zwar nicht immer passte, dennoch war es in der Situtaion wohl der beste Weg.

Bei meinem Freund war es dann etwas anders. Nach seinem coming out wurde erstmal in einer Art WG gelebt, bis zu dem Zeitpunkt(ca ein Jahr), das Frau und Kinder (9+12) ausgezogen sind. Ein halbes Jahr später kam Junior, inzwischen 10, zurück zu seinem Vater.

In die neue Wohnung der ausgezogenen Ehefrau durften wir erst nicht. Das hat sich aber inzwischen gelegt, so das es nun selbstverständlich ist, dort zu Besuch zu sein.

Es braucht halt alles so seine Zeit und jeder ist in seinem eigenen Tempo unterwegs.

Ich wünche Euch Geduld und ein gutes Händchen, bei eurer "gemeinsamen" Zukunfsplanung.


GLG Maks
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
04. August 2019 19:58
Hallo liebe Knuffi,

das klingt richtig gut mit dem Brief. Da habt ihr einen weiteren großen Schritt gemacht, oder? Ich hoffe, dass das Wochenende euch auch weitergebracht hat und sende euch liebe Grüße!

Regenbogenring
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
06. August 2019 11:11
Hallo,
seit dem Wochenende steht zumindest ein grober Plan.
Allerdings steht jetzt noch die Einschulung bevor, also so richtig anlaufen wird der Plan erst danach.
Da wir dafür auch noch ein zweites Auto benötigen, wird die erste Zeit etwas holprig laufen.

Mit den Kindern haben wir auch "Klartext" gesprochen, sie haben das erstmal so hingenommen, aber durch ihr Alter ist das für sie jetzt so noch nicht greifbar.

Ich sehe aber immer noch ein Problem in meinem Mann. Bei den Kindern hat er mich reden lassen. Gut, dass ist nun nicht jedermanns Ding und die Situation nicht einfach. Aber so ganz nichts zu sagen, noch nicht mal ein, Mama hat recht, wir sind immer beide für euch da, hätte ich mir schon gewünscht. Auch wenn das alles für ihn noch viel schwerer ist, als für mich.

Neulich morgen, als er mir unsere Tochter ins Bett gebracht hat, hat er mir einen Kuss auf die Stirn gegeben. Ich habe es ignoriert und so getan, als habe ich es nicht mitbekommen.
Gestern meinte er wieder, er würde mich vermissen.
Wenn ich seine Umarmungen, die er, wie er meint, braucht, nicht so erwidere, wie er sich das vorstellt, reagiert er gereizt.
Ich frage mich immer, was er sich im Hintergrund dabei denkt.
Dabei hat er mir deutlich gesagt, dass er mich eh nicht wieder haben möchte. Aber so ganz glaube ich ihm das nicht.
Ich weiß, dass wird bei ihm noch eine Zeit brauchen, aber ich bin überfordert damit, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.

Vielleicht hat da jemand von euch einen Rat/Tipp oder war in einer ähnlichen Situation .......
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
06. August 2019 21:39
Hallo Knuffi,

da bewegt sich gerade einiges bei euch, hm?

Aber ihr habt mit euren Kindern geredet, das ist ein großer Schritt! Auch wenn es für deinen Mann nicht leicht war. Habt ihr ihnen denn von deiner Homosexualität erzählt oder "nur" dass ihr euch trennt? Ich frag nur, weil sie ja schon älter sind als mein Sohn damals. Er war gerade 2 und hätte das noch gar nicht verstanden. Deshalb haben wir uns nicht aktiv mit ihm "hingesetzt".

Dein Mann trauert. Und auch wenn er dich nicht mehr wieder haben will (laut meinem Freund hatte er das am nächsten Tag auch schon klar so für sich entschieden), fragt er sich wahrscheinlich immer noch warum.
Mein Ex-Freund hat damals noch wochenlang gefragt, wie ich mir so sicher sein kann (hatte halt keine Beziehung), warum ich das nicht früher gemerkt hab usw.

So wie du schreibst, ist dein Mann sich wahrscheinlich bewusst, dass du bald gehen wirst und trauert um das, was ihr hattet. Es ist bestimmt einfach schade, traurig für ihn, dass das, was ihr hattet, eine Familie, so auf diese Art, wie es war, vorbei ist.

Die nächste Zeit, wenn ihr noch zusammen wohnt, wird bestimmt nicht einfach. Wir haben noch vier Monate in einer Wohnung gelebt und nach einer Weile wollten wir beide meinen Auszug immer mehr...und er war auch bitter nötig für uns beide.

Ich wünsch euch trotzdem alle Gute dafür und melde dich gerne auch persönlich!

Viele Grüße

Regenbogenring
Re: .... und jetzt bin ich hier ......
08. August 2019 11:27
Hallo Regenbogenring,

danke für deine Worte.

Wir haben meine neue Beziehung raus gelassen. Natürlich haben sie gefragt, wo ich bin, wenn ich nicht zu Hause schlafe. Ich habe gesagt, ich bin dann bei einer Freundin, dass ist ja auch nicht gelogen, denn so etwas merken Kinder ja auch schnell.
Auf anraten der Familienberatung sollen die Kinder jetzt erstmal mit der einen Situation zurecht kommen / sich dran gewöhnen. Wenn sich das soweit alles gefestigt und eingespielt hat, kann man dann mit dem neuen Partner "um die Ecke kommen".

Genau das versteht mein Mann auch nicht, wo das denn jetzt plötzlich her kommt.
Warum ich dann gleich eine neue Beziehung anfange.
Warum ich ihn nicht behalten habe und mir eine Frau für zwischendurch gesucht habe, darüber hätte man doch reden können.

Das auch mich das alles überrumpelt hat, dass es mir auch erst dann wirklich bewusst wurde, als ich angefangen habe, zu Hause keine Intimität mehr von mir aus einzufordern, weil es mir nicht gefehlt hat.
Das es mir auch jetzt so überhaupt nicht fehlt mit einem Mann, es mir sogar gar nicht vorstelle .... das kann er so alles nicht verstehen. Und das ist auch eine Sache, die kann man jemand anderem auch nicht so einfach erklären, finde ich.

Für ihn ist es, als hätte es mir jemand, also SIE, in den Kopf gesetzt und ich wäre nicht in der Lage vernünftig darüber nachzudenken.

Ich verstehe dieses Gedankenkarussel bei ihm. Aber ich finde es so anstrengend immer wieder darüber zu reden und doch keine richtigen Worte zu finden, es ihm begreiflich zu machen.
Das ich mich jetzt frei fühle, angekommen, das sind Dinge, die möchte ich ihm so eigentlich noch nicht sagen, weil ich weiß, dass würde ihn wieder verletzen ..... es ist schwierig ......

Falls du noch einen Rat hast und das vielleicht lieber privat ... sehr gerne!!!

Lieben Gruß
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