Zweiter Teil ...

Hallo,

ich habe ja im Jahre 2009 auf dem "alten" CO30-Forum meine Geschichte geschrieben und innerhalb von1 Woche das Coming out bei meiner Frau und Kindern "hinbekommen".

Danach ca. 1/2 Jahr Turbulenzen zu Hause, aber gleichzeitig "Eintauchen" in die "neue Welt", Szene, Party, Dates etc. ich habe es ausprobiert. Mittlerweile hat meine Frau einen Freund und sehr viel Verständnis für meine bzw. unsere Situation. Wir leben nach wie vor unter dem gleichen Dach, abe nicht mehr im gleichen Schlafzimmer


Mitte 2011 traf ich einen "hübschen Mann" ... und ich sagte einfach, dass ich ihn wieder treffen wolle. Er war sehr zurückhaltend ... "aach, geht nicht, bin nicht da, am Wochenende ... komme erst Sonntag spät mit dem Flieger an ..." aber das hindert mich ja nicht ein paar Kilometer zu opfern, und ihn vom Flughafen abzuholen. Das hatte ich ihm angeboten, und er natürlich zuerst mal abgelehnt. Dann, am Sonntag, teilte er mir per SMS mit, wann sein Flieger kommt.

Ich hin zum Flughafen ... natürlich nur DAS EINE im Sinn, nämlich, den Kerl abholen, in sein Appartment bringen und dann "einfach nur noch geniiiiieeeßen"

Ok, alles wie geplant, und den Kerl, das Gepäck (und mich) in seine Wohnung gebracht.

Während er mal kurz im Bad war, betrachtete ich ein paar Kinderfotos auf dem Regal, ok, wohl er als Kind und seine Schwester ... dachte ich ...

Dann kam er dazu und ich sagte "schöne Fotos" ... und er sagte: "Ja, das sind meine KINDER!" ... *schluck* "Ich habe auch zwei Kinder" ... jetzt waren es seine Gesichtszüge, die sich "veränderten" ... (Er hat mir später erzählt, dass er danach erwartet hatte, dass ich fluchtartig das Zimmer verlasse und verdufte)

Und dann wurde es eine lange nacht ... nicht mit dem, was ich mir ursprünglich mal gedacht hatte ... nein, wir saßen die ganze Nacht eng umschlungen auf dem Bett und haben geredet und geredet und geredet ... endlos.

...

Bingo, es gibt sie doch, mehr als man denkt, die schwulen Väter ... und manchmal finden sie sich

lg.
Victor

... und dann habe ich einfach, statt alleine in die Szene zu gehen "IHN" besucht, fast jeden Abend.

Leider war das Bett zu klein, jedenfalls zum Schlafen, so dass ich immer kurz nach Mitternacht aus dem Bett fiel und dann doch nach Hause fuhr.

Es war eine tolle Zeit, wir kauften ein, kochten, gingen aus ...

... aber mit zu mir nach Hause wollte er nicht.

Die Situation bei mir (Frau, Kinder, Freund der Frau ...) das war ihm überhaupt nicht geheuer.

An einem Wochenende im Spätherbst habe ich ihn dann doch irgendwie dazu bekommen, mit zu mir nach Hause zu fahren ... zum Grillen ... (und eigentlich sollte fast niemand dort sein ...) ... ähm

Natürlich waren dann doch zufällig ALLE da (incl. Kinder) ... aber es war ein wirklich schöner Grillnachmittag.

Abends musste ich ihn wieder zu sich in sein Appartement bringen ... nee, bei mir (im Keller) schlafen ... das geht doch nicht ... wenn die alle da oben sind ... (dass wir vorher schon kurz "Mittagsschlaf" hatten, war schon vergessen ...)

Also habe ich ihn abends wieder in die nächste Großstadt gekarrt ...

lg.
Victor



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.12 22:05.

hallo victor,
eine wirklich wunderbare geschichte. bin mal gespannt wie sie weitergeht.
ich habe hier auch - im alten co30 -meine geschichte aufgeschrieben oder besser mir von der seele geschrieben. hat mir gut getan. ich finde es total toll, dass du dein co so selbstverständlich hinbekommen hast und dein leben als schwuler vater doch so super weiterläuft. da bin ich noch meilenweit von entfernt. aber das ist meine geschichte. und wenn ich mal wieder zeit habe werde ich sie hier auch weiterschreiben.
aber hier geht es ja erst mal um dich und deinen "kerl". also hau in die tasten. in diesem sinne: alles gute für dich.
ja und du hast recht, wir schwulen väter und ehemänner sind nicht so allein, wie wir immer denken.

gruß samy (karsten)

Hallo mal wieder,

wie geht oder ging es weiter ...

Wir haben dann mal ausprobiert, wie es ist, ein Wochenende bei mir zu verbringen. Ich glaube, zuerst ohne Frau, Freund und Kinder. Dann aber wurde es ganz normal, dass er am WE bei mir war, egal, wer vom Rest der Patchwork-Familie noch anwesend war.

Auch bei uns im Dorf oder in der Stadt haben wir die üblichen Aktivitäten: Einkaufen, Kinder abholen oder bringen, gemeinsam gemacht. (allerdings ohne demonstrativ Händchen zu halten).

Den Kindern war es von Anfang an freigestellt, wem sie wieviel mitteilen wollen. Ich habe bis heute noch keinen Überblick, wer von den Freunden/Freundinnen weiß, dass ich schwul bin, und das ER mein Freund ist.

Keine Ahnung, was die Freunde/Freundinnen sich denken, wenn sie bei uns zum Essen sind und mein Freund und ich für alle kochen ... ok ... egal ...

Allerdings hatte es mein Freund zu Hause nicht einfach. Seine Kinder wussten nicht bescheid, sie merkten bloß, dass Mama und Papa getrennt sind, das alles irgenwie komisch, schlecht und unpraktisch ist, und die beiden sich immer noch mögen, aber nicht zusammen sind ... welche Kinder verstehen denn sowas ... eben ... keine.

Er war schon so gut wie auf dem Wege zurück nach Hause und in die Ehe, alles Friede freude Eierkuchen, Haus, Hof etc. ... Ich habe ihn dann gefragt, wielange er auf "Männerkontakte" verzichten könne ... Die antwort: "TOTAL" habe ich nur mit "wahrscheinlich keine sechs Monate" kommentiert ... und ein verschämtes Nicken als Reaktion bekommen. Nein, der Kerl wäre gleich wieder unterwegs gewesen, und wahrscheinlich wieder von seiner Frau erwischt worden ...

Wie ich auch hier und früher schon öfter geschrieben habe, es hilft nur die Wahrheit, und zwar die ganze Wahrhheit, soweit sie die Kinder verstehen und vertragen.

Nachdem die Rückkehr in das normale Hetero-Leben erstmal geparkt oder sogar verhindert worden war, konnte man die Sache einen Hauch offensiver angehen ... (Das lebende Beispiel hatte er ja oft genug vor Augen)

Eines Abends holte ich ihn vom Flughafen ab. Da erzählte er, dass er ganz aufgeregt seinen Kindern reinen Wein einschenken wollte. Er passte einen "günstigen Moment" ab und sagte ihnen, dass er schwul sei. Nein, die Welt ging nicht unter, der Vorhang im Tempel zerriss nicht, es gab keine Explosion ... es gab nur ein gelangweiltes "ach so!" oder so ähnlich ... ja,... da er sie liebt, und sie ihn lieben ist es nicht sooo wichtig. Ach nee, so einfach ist das!

Mittlerweile hat sich das Leben in unserer Patchworkfamilie eingerichtet ... es ist egal, wer gerade zu Hause ist oder nicht ... wer mit wem kocht, essen, schwimmen oder Shopping geht ... oder Gesellschaftsspiele macht.

Nein, er wohnt nicht bei mir, ist nicht jeden Abend bei mir, aber doch relativ oft *grins*.

Abends gehen dann irgendwann alle in ihre Schlafzimmer, die Kinder jeder in sein eigenes, meine Frau und ihr Freund in den "Master Bedroom" und ich mit meinem Freund in "mein Reich!" ... Tür zu und gut is!

Morgens treffen wir uns zum Frühstück, das kann Werktags sehr früh sein, und am Wochenende auch mal sehr spät ...

Es ist das passiert, was ich mir von Anfang an gewünscht habe. (und was fast alle hier nicht für möglich halten).

Dabei ist es ganz wichtig, dass das Verhältnis zur Mutter der Kinder (=Partnerin) nicht nur gut, sondern sehr sehr sehr gut sein muss (oder gewesen sein muss), damit das Leben danach noch einigermaßen erträglich ist. Ansonsten bleibt wirklich nur die sofortige Trennung. Aber sowas passiert auch in Hetero-Partnerschaften oft, und damit kommen die Leute auch klar.

Ich kann alle nur ermutigen: "Jungs es geht".
Es ist den Versuch wert.
Es ist möglich, viel von dem was fehlt zu bekommen, und viel von dem, was man hatte zu behalten!.
Und falls es mal nicht so optimal läuft, der Worst-Case tritt fast niemals ein. :-)

lg.
Victor

Lieber Victor,

was für sehr schöner Ausgang deiner Geschichte! Es macht sicher vielen Mut, die in einer ähnlichen Situation stecken wie du damals. Toll, wie ihr das alle hinbekommen habt! Dass da sicher auch viel harte Arbeit dahintersteckt, lässt sich nur erahnen... Aber ich glaube, es ist so, wie es jetzt ist, für alle Beteiligten unheimlich bereichernd und schön - und vor allem auch für eure Kinder ein Glücksfall.

Liebe Grüße,
e:fi

Hallo Ihr Lieben!

Mittlerweile ist eine ganze Zeit vergangen, wo ich hier berichtet habe. Umso mehr freue ich mich, was ich euch berichten darf. Mittlerweile lebe ich seit einem Jahr mit meinem Mann glücklich zusammen..... ja wir sind verheiratet. Die Ängste die am Anfang bei meinem Mann mitgespielt haben, sind verschwunden und wir führen ein zufriedenes Leben, und seine Kinder haben mich voll und ganz in ihr Herz geschlossen. Unser Umfeld hat sehr positiv auf uns reagiert. Klar, sicherlich wird es Tuscheleien gegeben haben, aber negative Erfahrungen haben wir keine gemacht. Im Gegenteil, irgendwie scheinen wir heute noch viel mehr Freunde zu haben!

Ganz liebe Grüße, besonders an Victor!

Euer Angis

Hallo ihr Lieben,

die Geschichte ist ja noch nicht zu Ende ... aber sie "neigt sich" dem Ende zu bzw. das ENDE IST NAHE ...

Ja, ich hatte eine wirklich schöne Zeit.
Anfangs sah es nur nach Monaten aus ... jetzt sind es fast 3 Jahre, in denen ich eine wunderbare Freundschaft, Liebe, Partnerschaft erleben durfte ... und das alles zusammen MIT MEINER und SEINER Famlie.

Allerdings kommt jetzt die Zeit, wo sein Projekt zu Ende ist, und er WIRKLICH und UNWIEDERRUFLICH zurück geht ... ja er hat Kinder, und er möchte in ihrer Nähe sein ... ... (...).
(ok, als Vater von Kindern, die bei der Mutter leben, sieht man sie alle 14 Tage, da ist es egal, wo man wohnt ... aber es zieht ihn zurück ... alle Worte vergebens ... und ich würde mir da auch nicht reinreden lassen).

Also geht unsere Beziehung zu Ende ... nicht weil einer ausschert, oder nicht mehr will, oder von einem anderen "weggeschnappt" wird ... nein, weil eben das schon vorher absehbare Ende gekommen ist.

(Ich will keine Wochenend- oder Monatsbeziehung ... da packt man dann in die 2 Tage so viel rein, das geht immer schief!)

Aber ich habe fast 3 wirklich glückliche Jahre erlebt, die ich, auch im Zusammenhang mit meiner Familie (Frau und Kinder) nicht und NIEMALS missen möchte.

Auch wenn ich ab jetzt einsam verschimmele und irgendwan in einem "Old Gays-Home" am Tröpfler hänge und mit Magensonde versorgt werden ... ES WAR SCHÖN!

... ES HAT SICH GELOHNT ... jede Sekunde!

Bin mal gespannt, wie es weiter geht ...

lg.
Victor

Hallo,

gerade, als ich in einem anderen Faden was zum Thema "liebevoller Mensch zu verlieren" schrieb, dachte ich, dass es auch in den Faden mit MEINER Geschichte gehört.

Die diesjährige Urlaubsplanung gestaltete sich etwas schwieriger, weil wir ja beide einen Freund haben (und meiner hat Kinder), so dass tatsächlich daran gedacht wurde, die Termine irgendwie "gemeinsam" zu legen.

Aber letztlich haben sich die Kinder gewünscht, dass wir nochmal Urlaub machen, "so wie immer", nur wir VIER.

(Ja, wenn einer oder beide unserer Freunde dabeigewesen wären, wäre es etwas ganz anderes gewesen, es wäre nicht UNSER Urlaub gewesen ... Unsere Vorlieben, den Tagesablauf etc. brauchen wir unter uns nicht zu diskutieren und zu erklären, das ist so wie immer ...)


Meine Frau ist von den 11 Tagen, die ich mit den Kindern bleiben wollte 7 mitgekommen und gerade haben wir sie ins Taxi gesetzt, zum Flughafen, ab nach Hause.

Es war ein sehr sehr schöner Urlaub.
(meine Frau und ich haben nebeneinander unter der "französischen Decke" geschlafen ... wie immer ...)

Sie hat mir gesagt: "Schön, dass wir zusammen sind, mit wem sollte ich sonst am Strand spazieren gehen" (denn ihr Freund mag das nicht ...) ... Wir gehören doch irgendwie zusammen ... auf unsere Weise ... auf eine Weise, die wohl auch in Richtung "platonische" Freundschaft oder Liebe tendiert ...

Als ich wieder auf dem Zimmer war, musste ich tatsächlich heulen ... nein, diesen liebevollen Menschen möchte ich nicht verlieren ... auch wenn uns sexuelle Vorlieben trennen ...

Diese Frau habe ich mir ausgesucht, und mit dem Schwur "fürs Leben" habe ich es damals ernst gemeint.
Ich merke, das ich das immer noch ernst meine, das ist MEINE Frau, und MEINE Familie ... und MEIN Leben.

Ich danke Dir dafür ... und würde Dir sogar sagen: "Ich liebe Dich" und wir beide wüssten, wie das gemeint ist.

(allerdings brauche ich auch mal wieder Zärtlichkeiten und Sex, ... da freue ich mich auf meinen Freund, der am Flughafen begrüßen wird ... während meine Frau noch ein paar Tage bei ihrem Freund verbringt ...)

Keine Ahnung, ob das von Evolution oder Religion oder sonstwem vorgesehen ist ... aber irgendwie komme ich zu dem Schluss, dass wohl EIN PARTNER FÜR ALLES nicht unbedingt zum maximalen Erfolg oder "Genuss" führt ... warum nicht "teilen" und für gewisse Vorlieben andere Partner dazunehmen ... leben, gönnen und leben lassen ... das bekommt eine sehr aktuelle Bedeutung.

Wenn es nach mir geht, behalten wir das noch eine Weile bei ...

Ganz liebe Grüße
Victor

Hallo Victor,

die schönsten Drehbücher schreibt immer noch das Leben. Find es sehr interessant deine Geschichte zu lesen auch wenn sie in mir wieder einige verschüttete Sehnsüchte weckt.

Wünsche dir weiterhin alles Gute.

LG

Rafi

Hallo,

ja, die Drehbücher, die das Leben schreibt ... die sind nicht immer nach Wunsch ... (Die Regie hört mit ...)

Mein Freund plant ja immer mal wieder, zurück ins Ausland zu gehen (will in der Nähe seiner Kinder sein ... auch wenn er sie dann nicht öfter sehen wird als jetzt ... das weiß jeder, dessen Kids bei der Frau wohnen ...´)

Ich wusste, dass irgendwann Schluss sein wird, und jedesmal, wenn eine Bewerbung in die Endphase ging, hat es mich fast "hingeschmissen" ...
... offensichtlich habe ich beim letzten Mal (vor 2-3 Monaten) innerlich "Tschüss" gesagt ... und das hat sich jetzt über die letzten Wochen gefestigt. Als jetzt wieder zwei Bewerbungstermine mit "Zielrichtung Heimat" wahrgenommen wurden ... da hat mein Herz und mein Körper "NEIN" gesagt ... ganz einfach so.

Und heute habe ich es ihm gesagt ... ok, er hat gemerkt, dass es in den letzten Wochen etwas "komisch" war, aber wir konnten uns das nicht erklären. (Nach zwei "lieblosen" Nächten wurde mir heute klar, dass ich mich schon vor Wochen mit gebrochenem Herzen und Tränen in den Augen verabschiedet hatte ... )

Ok, er kann nichts ändern, er darf (und muss vielleicht sogar) den Wunsch weiter verfolgen, in der Nähe der Kinder zu sein.

Das blöde für ihn ist, er kann nichts machen ... bei mir ist vorbei ... andere Mütter haben auch schöne, geile, liebe Söhne ... hoffe ich wenigstens.

Ok, soweit zum Drehbuch ... mal sehen, was die nächste Seite bereithält, wenn ich ihm morgen seine restlichen Klamotten vorbeibringe ...

Das Leben spielt ... ich spiele mit ...

liebe Grüße
Victor

Oh Mensch Victor,

ich fühle mit Dir. Das wird jetzt Zeit brauchen. Nimm sie Dir.

Ich drück Dich!

Schöne Grüße

Volker

Vielen Dank!

wollte ihm heute seine Klamotten bringen ... er war nicht da (und wollte nicht, dass ich sie ihm vor die Tür stelle ... das habe er nicht verdient ... sowas unpersöhnliches ... OK, er hat recht), also muss ich nochmal hin.)

Hmmm, die Formulierung "nicht verdient" stimmt mich nachdenklich ... da ist jemand tief gekränkt ... hat ggf. "viel auf sich genommen" ... und jetzt DAS! ????@@*!

Ich fühle mich allein ... es war so schön, jemanden zur Seite zu haben ... aber ich konnte nicht mehr ... und bin doch froh, dass es zu Ende ist (oder zumindest pausiert).

Bin nach dem Büro noch in die Stadt gefahren ... eigentlich wie immer ... aber es gab ja nichts zu treffen ... also bin ich wieder heim ... einkaufen (dem netten Kerl an der Kasse zu lächeln) und für mich kochen ... ok ... ist so

Danke nochmal und
lg.
Victor

Hi,

Gestern war Sonntag ... ich habe mich mit ihm getroffen, wir sind plaudernd spaziere gegangen ... Kirmes, Fluss, Eisdiele ... alles wie immer.

Dann haben wir seine Sachen aus meinem Auto in sein Zimmer gebracht, und er hat eingeräumt ...

Ja, ich habe ihn sehr sehr gerne ... nein ... ich wollte nicht zu ihm auf die Couch.

Er nimmt zwar zur Kenntnis, dass er "mein Ex" ist, glaubt aber immer noch nicht dran, dass auch ich "sein EX" bin ... er hofft noch auf "nach seinem Urlaub" ... so in 3 - 4 Wochen.

---

Es ist einerseits erlösend, das dauernde Verabschieden und Loslassen hinter sich zu haben ... mein Bauch hat das schon vor Monaten getan, mein Körper vor einer Woche ... andererseits ist es sehr sehr traurig, einen Menschen zu verlieren oder "vor dem Termin wegzuschicken", mit dem man 2 Jahre intensiv verbracht hat.

Ich bin der Typ, bei dem ein Freund/Partner am kompletten Leben teilnehmen darf, wenn er will ... da wird nix ausgespart ... und jetzt fehlt er mir ... ich kann auf dem Bett liegen ... und heulen ...

Keine Ahnung, ob es besser gewesen wäre, zu warten, bis er wirklich für immer gegangen wäre ... aber die Entscheidung habe nicht ich, sondern mein Körper getroffen ... von daher wird die Zeit zeigen, was passiert.

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Ich war schon seit ein paar Wochen "unausstehlich", gereizt ... meine Frau hat es gemerkt. Heute habe ich mich mit meiner Tochter gezofft ... und nachher gesagt, dass ich sie trotzdem sehr lieb habe ... und dass ich meinen Freund mit Sack und Pack nach Frankfurt gebracht habe ... "ohhh, Schluss gemacht, das tut mir leid" ... ok, keine Ahnung, ob man Kindern sagen darf, wie es einem geht ... ich habe es getan, und es tat gut!

Ich glaube der heutige Tag wird privat wie beruflich nicht sehr produktiv ... und morgen wohl auch nicht (oha, das ist ein teuerer Spaß) aber "that's life" wie der Engländer so schön sagt.

Keine Ahnung, was ich mache, wenn ich ihn in ein paar Wochen wiedersehe ... vielleicht werde ich schwach ... vielleicht wird es ein ONS oder ein Sexdate ... ich bin auch nur ein Mensch.

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So nach und nach kriege ich alles mit, was ich in der Pubertät verpasst habe ... unerfüllt lieben und sehnen, in die Wüste geschickt werden, und jetzt zwischen verlassen werden und selbst "schluss" machen ... alles macht man zum ersten Mal.

Interessant ist, dass, wenn der Entschluss zum "Schluss machen" erstmal gefasst ist, dann ist das sagen und durchführen relativ zügig und einfach ... allerdings sind die Nachwehen auch nicht ohne ...

Ok, wieder was neues erlebt ... habe jetzt wahrscheinlich ein paar Monate Vorsprung vor meinen Kindern ...

lg.
Victor

uuups,, habe mich heute doch noch zu einem Treffen "überreden lassen" ...

... es war Feuerwerk, und ich wollte sowieso hin ...

War eigentlich sehr schön ... aber ER glaubt noch nicht sooo daran, dass "ich Schluss gemacht habe" ...

... ich gehöre doch zu ihm, wäre ein Teil von ihm ...

ok, war ich ...

aber das wurde "gecancelt", vielleicht eine Sekunde zu früh, um auf Änderungen der Terminlage Rücksicht zu nehmen ... aber es wäre passiert und würde passieren ... irgendwann in den nächsten Monaten oder spätestens Mitte nächsten Jahres ... (und nur ist es eben JETZT passiert ...)

(Wenn er wüsste dass ich mir tatsächlich erlaube, anderweitig zu flirten ... :-x)

Hallo Victor,

ich wünsche dir, dass du die richtigen Entscheidungen triffst. Ich kann verstehen, dass du dich "entliebt" hast, bei der Hinhalterei und dem Wechselbad der Gefühle. Im Endeffekt hat er sich ja mit dem Wunsch wegzugehen, schon vor längerer Zeit gegen dich entschieden. Ich drücke dir die Daumen, dass du den besten Weg findest, mit dem ihr beide hoffentlich gut leben könnt.

LG
Perseus

Hallo mal wieder,

das Leben geht weiter ...

... und ich habe meine Freund wieder "adoptiert" ...

Irgendwie fehlte er mir doch und die Gemeinsamkeiten und Vertrautheiten aus 2 Jahren intensiver Partnerschaft sind auf dem "freien" Markt nicht so ohne weiteres zu bekommen :-)

Ein paar Dinge gab es zu besprechen, viel viel ernsthafter als jemals zuvor ... aber Klartext zum richtigen Moment hat auch seine Vorteile.

Ich habe es getan, obwohl meine Familie gesamt die Stirn "kraus" gezogen hat ... (wie kann man nur, erst trennen, und dann wieder zusammen) ... egal, ich bin halt noch in der 2. Phase der Pubertät ... da passiert sowas doch häufiger ;-)
und irgendwann muss man da auch mal durch, wenn nicht vor 35 Jahren, dann eben jetzt.

Meine Familie hatte keine andere Chance, als zu akzeptieren, dass er ab und zu wieder bei uns auftaucht :-)

Liebe Grüße
Victor



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.13 13:14.

Sehr schön! Bravo!

Schöne Grüße

Volker

Hey Victor, ich finde gar nicht das dies eine pupertäre Entscheidung ist
sondern eine sehr "erwachsene".
Gute Beziehungen muss man halt manchmal auch durchstehen und erarbeiten.
Klar ist schlussmachen (erstmal) einfacher, aber wenn man Klartext reden und Kompromisse eingehen kann (Beide!!!) dann kann sich da was ganz wundervolles, starkes, regelrecht unanfechtbares entwickeln.
Kurz gesagt: Wenn die Basis stimmt, lohnt sich durchaus auch ein "Kampf"!

Ich wünsche euch Beiden alles Gute !

Hallo,

im Moment scheitere ich an der Situation, dass er sein Leben einteilt ... es gibt die halbwegs "heile" Welt in England (ok, der Vater ist schwul und wohnt nicht zu Hause ... aber sonst ... nix auffälliges) ... und es gibt Deutschland ... und da gibt es mich, uns, da ist er Teil "meiner Familie".

Ich darf nicht Teil seiner Familie sein ... auch wenn ich Zeit hätte hinzureisen oder hinzufliegen ... das ist nicht gewünscht ... Glückwunschkarten für seine Kinder ... nee, nicht nötig.

Von daher bin ich gerade wieder in "Parkposition" ... ich kann das nicht ... Loverboy, Taxifahrer, Escort ... und ansonsten ducken und die Klappe halten ... nee ...

... ach, ist das schwierig :-(

Gruß
Victor

Hallo,

es sieht so aus, dass er das durchhält ... und ich auch ... also ist er jetzt mein Ex.

Ich habe ihn heute nur abgeholt, und mit anderen Leuten wieder heimgeschickt ... schade, hätten sonst mehr zusammen gemacht ... und zusammen geschlafen ... ;-/

Habe ihm gesagt, dass ich in liebe ... und stehen gelassen ... ciao Bello ...

lg.
Victor

Hallo Victor,
ja..., ich kann Dich und Deine Motive so zu handeln gut verstehen...eine wirklich schwierige Situation!!
Besonders da noch so viele Gefühle im Spiel sind.
Aber auch Du hast ein Recht auf Anerkennung Deiner Person und wenn es Jemandem
ernst damit ist, die Zukunft gemeinsam gestalten zu wollen,dann gehört das "zueinander Stehen" auch dazu!
Ich wünsche Dir allzeit ausreichend Kraft die "richtigen "Entscheidungen zu treffen.
Euch Beiden alles Gute, wie immer es ausgeht...........
L.G.
Boris

Hallo Boris,

vielen Dank für Deine Zeilen.

Quote

richtige Entscheidungen

was ist richtig ??? Ich weiß es nicht so genau.

Ich kenne ganz genau die Unterschiede ... mit anderen ist es Sex ... mit ihm war es doch eher "Liebe machen" ...

Gestern bin ich rückfällig geworden ... er kam in die gleiche Kneipe, in der ich auch war ... und setzte sich hinter mich auf den Barhocker ... ich habe es genossen, seine Hände und Arme zu spüren ...

... ich weiß nicht, ob ich ihn zwingen kann, so zu handeln, wie ich möchte ... vielleicht bestrafe ich mich im Endeffekt selbst ...

Hallo,

Quote

was ist richtig ...

ok, manchmal ist das, was das Gefühl oder die Intuition vorhersagen so "schlimm", dass man es versucht zu verdrängen ... oder dagegenzusteuern ... wohlwissend, dass man meist keine Chance hat.

Heute schlug die Wirklichkeit zu ... mein Freund will wieder mit seiner Frau zusammensein, zusammenziehen, eine ganz normale Familie sein ...

Er hat mir schon länger erzählt, die Kinder würden sich das wünschen (klar, die wünsche sich das, was die Frau souffliert ...)

Kein wunder, dass ich, abgesehen von 2 Tage Olympia, nicht existiere(n darf).

Ok, wenn er Worst-Case eintrifft ist es erstmal wie vor den Kopf geschlagen, aber andererseits hat es auch was Beruhigendes. Allerdings hatte ich es schon vorhergesehen, als er mich am Sonntag abend quasi von der Bettkante geschubst hatte ... als ich eigentlich zu ihm hinging ... um ihm etwas Zeit zu geben ... um "uns" noch eine Chance zu geben ...

Nach der SMS: "Erkläre alles Mittwoch" war mir im Prinzip klar, auf was es hinausläuft.

Jetzt ist er wirklich zum EX geworden ..

Ok, im Prinzip steht er jetzt wieder vor der Situation, mit der sich einige hier immer noch rumschlagen ...

Ich habe ihm heute gesagt, dass er ein Idiot ist ... erst trennen, zwei Wohnungen, fast pleite, jetzt er Auslandseinsatz ohne Wohnung daheim, Frau im Haus (aber ohne Gästezimmer) aber mit 'nem Typen mehr un als glücklich zusammen, von dem sie gerade ein Baby zur Welt gebracht. (keine Ahnung, ob sie den an die Luft setzt ...)

Ok, ich muss die Entscheidung akzeptieren, allerdings konnte ich heute nicht mit ihm ausgehen ... wie sonst "üblich" ...

(Da er schon recht früh wusste, dass er auf Junx steht und dies trotz erdrückendem schlechten Gewissen auch praktitierte, und sich trotzdem absichtlich "das Mädel" rausgesucht hatte, um eine "normale" Familie zu sein ... verwundert es nicht, dass er ihr wieder auf den Leim geht ... denn er ist sicherlich das "Schäppchen" unter den Familienvätern ... ok, sie wird im letzte Woche und in den letzten Monaten gehörig in den Ohren gelegen haben ... und er fällt wieder auf die "Hetero"-Glücklich-Story rein ... what shalls ... wie ich dem Engländer sagen würde ... und er darf natürlich weder mit mir :-x ... noch mit anderen Männern ... :-x ... ok, ich weiß, wie lange er das damals ausgehalten hat ... ;-) )

Ich habe ihn heute etwas säuerlich verabschiedet ... ich kann nicht anders ...

Ok, jetzt mache ich das durch, was Teens und Twens erleben, wenn sie nach ein paar Affären etwas festeres haben, und das dann in die Binsen geht, so nach 2 Jahren ...

... tatsächlich bin ich jetzt meinen Kindern 2 - 3 Stufen voraus ... Affären, Beziehung, SCHLUSS!!!

bin noch etwas durch den Wind ...

lg.
Victor

P.S. habe in GR wieder auf Single umgestellt :-D



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.13 22:18.

Hallo Victor,

habe Dir zwar eben erst einen Kommentar zu Deiner neuen Antwort auf meine Geschichte geschrieben, da kam ich auf die Idee, doch mal Deine Geschichte zu lesen. Ich muss sagen, Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Schon fast eine romantische Liebe ist das und dass es im Patchwork so gut klappte ist einfach wunderbar. Die Vorstellung, wie Ihr beide stundenlang im Bett geredet habt, ist einfach herrlich. Daran merkt man, dass es keine oberflächliche Angelegenheit ist. Schon in meiner frühen Jugend habe ich mir einen Freund gewünscht, dem ich alles erzählen kann, mit dem ich lange und tief reden kann. Habe ich damals leider nie gefunden, vielleicht ist jetzt die Zeit reif dafür. 3 Jahre, einerseits eine lange Zeit - aber in der Rückschau sind sie meist schnell vergangen. Mich hat eure Trennung nach dieser Zeit traurig gemacht, trotzdem gehst Du sehr gut damit um. Früher hat mir mal eine Vorstellung geholfen: Ich bin in einem langen Raum (einer Badeanstalt o.ä.) und vor mir ist eine lange Reihe Spinde. Jeder Spind symbolisiert ein Lebensjahr. Jedes neue Jahr wird ein neuer Spind geöffnet um all die Erlebnisse und Erfahrungen des Jahres dort hinein zu tun. Und wenn das Jahr um ist, wird der Spind verschlossen. Das vergangene Jahr ist nicht verloren, im Gegenteil: Alles ist sorgsam aufbewahrt, keiner kann etwas wegnehmen.

Bis dahin, liebe Grüße - Andreas

Hallo Andreas,

vielen vielen Dank für Deine Worte, sehr schön geschrieben.

Ja, man muss nicht unbedingt mit seiner Vergangenheit hadern ... aus damaliger Sicht hat man entschieden ... ok, war eben so ... und es gab viel viel Gutes ... und die Erinnerung daran soll und muss man aufbewahren (und nicht Löschen oder Tilgen).

Danke nochmal und
ganz liebe Grüße
Victor

Hallo,

lieber schreibe ich es jetzt rein ... bevor es wieder vorbei ist ...

... es ging zu einem gemeinsamen Wochenende ... mit Übernachtung ... und ich habe mich kurzfristig noch angemeldet, nachdem die offizielle Anmeldefrist schon vorüber war ... und alle Zimmer (Einzel und Doppel) bereits vergeben ...
... wer nicht fragt, der nicht gewinnt ... und siehe, es waren noch ein paar Zimmer nachzubuchen ... und so orderte ich ein Bett im Doppelzimmer ...

Erst kurz vor der Abfahrt kriegte ich mit, dass "mein Ex" auch gebucht hatte ... :-/

---

Muss noch vorausschicken, dass ich mit der Situation doch sehr unglücklich war ... und ich das Geburtstagsgeschenk von ihm bis vorgestern unausgepackt auf der Fensterbank stehen hatte. Irgendwas in mir bewog mich dazu, es doch noch zu öffnen ... auf die Zeile "vermisse Dich sehr" konnte ich nur fluchen ... "warum bist Du dann nicht hier???" ...
... ok, habe mich brav per SMS bedankt ... ;-)

Später am Tagungsort ... haben wir uns nach dem Abendessen zufällig im Aufzug getroffen, das Gepäck aufs Zimmer bringen ...

... lange Rede kurzer Sinn ... nach noch ein paar Stunden mit allen "in der Kneipe" ... sind wir dann hoch auf die Zimmer ... und statt in meine Hälfte des gebuchten Doppelzimmers ... bin ich mit in sein Einzelzimmer ... :-O

Ok, wir haben uns am Wochenende ein wenig zusammengerauft ... wir können doch (noch oder überhaupt) nicht ohneeinander ... also probieren wir es noch mal.

(Das Zusammenziehen mit seiner Frau konzentriert sich von seiner Seite mittlerweile auf den Wunsch nach einer ähnlichen Situation wie bei mir, nämlich ein partnerschaftliches "Mit" und "Nebeneinander" mit Fokus auf die Kinder ... aber davor ist noch eine gemeinsame Aufarbeitung bei den beiden notwendig ... denn offensichtlich hat keiner von beiden Gelegenheit gehabt oder sich genommen, damit richtig abzuschließen und den anderen loszulassen ... Schuld und Sühne stehen immer noch an der Wand ... bei ihr sowieso, aber auch bei ihm ...)

Ich habe am Rückkehrtag zu Hause angerufen und gesagt, dass ich später komme, weil ich ihn zu sich nach Hause bringe ... denke mehr Info war für meine Frau nicht notwendig :-))))

Oh mann, kann das Leben Kapriolen schlagen.

lg.
Victor

Lieber .... Victor ,

Szenen, wie aus dem richtigen Leben, könnte ich jetzt flapsig schreiben ... sind es ja schließlich. Ich weiß nicht, ob ich Dich bedauern oder beneiden soll. Vermutlich beides.

Wir Menschen sind ja schizophren genug, um immer wieder widerstreitende Situationen in uns zu vereinbaren ... jedenfalls für eine Weile.

Bis es uns zerreißt ... oder wir uns zusammenraufen. Oder beides, abermals.

Ich war immer ein wenig neidisch auf Dich, weil Du Deinen Freund hattest. Und dass alles so glatt funktionierte. Dabei ging es mir nicht so sehr um regelmäßige sexuelle Gratifikation (Ja, doch! Natürlich auch! Ich bin ja nicht aus Stein!), sondern darum, abends heimzukommen und ein offenes Ohr und einen Hug zu bekommen, im Wohnzimmer zu sitzen und sich auszutauschen, ins Bett zu gehen (... heute nicht, Schatz, ich hab Migräne ... ) am nächsten Morgen sich beim Frühstück gegenüber zu sitzen und miteinander den Tag beginnen zu lassen ... Normalität halt.

Jetzt bist Du auf dem holperigen Teil der Straße angekommen, mit tiefen Schlaglöchern. Teile davon haben zunächst unpassierbar ausgesehen. Du hast schon gedacht, da geht nichts mehr. Jetzt bist Du um eine Kurve gekommen und plötzlich sieht die Straße wieder besser aus, aber kein Teil so wie früher. Weil da noch andere dran mitbauen, die auch einen Anspruch auf Leben haben.

Aber ich denke, Ihr kriegt das hin! Auch, weil Ihr jetzt besser wisst, was auf dem Spiel steht. Wer gemeinsam in den Abgrund geschaut hat, weiß auch, was er zu verlieren hat. Ich glaub' an Euch!

Ach ja, Du hast mich neugierig gemacht ... was war es denn, das Geburtstagsgeschenk?

Schöne Grüße

Volker



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.14 09:30.

Hallo Volker,

tja, so ist das Leben ... eben noch Autbahn, jetzt Aqua Planing oder Baustelle :-D

Quote
Folk
Dabei ging es mir nicht so sehr um regelmäßige sexuelle Gratifikation (Ja, doch! Natürlich auch! Ich bin ja nicht aus Stein!), sondern darum, abends heimzukommen und ein offenes Ohr und einen Hug zu bekommen, im Wohnzimmer zu sitzen und sich auszutauschen, ins Bett zu gehen (... heute nicht, Schatz, ich hab Migräne ... cool smiley ) am nächsten Morgen sich beim Frühstück gegenüber zu sitzen und miteinander den Tag beginnen zu lassen ... Normalität halt.

Ja, so war es, so ist es ... mit einer Ausnahme ... (und das weißt Du genau).

MIGRÄNE und "Schatz, macht nix, ich bring Dir einen Tee" ... das habe ich noch nie erlebt.

Nicht falsch verstehen, Kopf- oder Bauchschmerzen schon ... aber deswegen keinen Sex, das gibt es NICHT (auch nicht bei "echten" Heteros, wie mir einige Leute ins Gesicht bestätigt haben) Der echte hetero Mann sagt, "hey, schmeiß ne Tablette rein und außerdem ist Sex gut gegen Kopfschmerzen" und dann geht die Post ab (bloß der schwule Ehemann hat sooo viel Verständnis, holt Handtuch, Wärmflasche und Pillen, mach das Licht aus und kuschelt sich alleine auf seine Seite ...)

Was drin war willst Du wissen, Du Naseweiß, Du Schelmenpack ... eine Plastiktüte war der Sack ... und Drin war ein geiles Muskelshirt ... durchsichtig und mit den unendlich ausgeschnittenen Ärmeln ... bis zur Hüfte ... blau mit rosa Saum :-))))))))))))))))))

hihi

Liebe Grüße
Victor
(http://www.andrewchristian.com/index.php/2367-roy.html)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.03.14 18:47.

Hallo,

ich sollte wahrscheinlich doch ein Beratungsbüro aufmachen ...

... am Wochenende und noch gestern habe ich mir den Mund fusselig geredet ... das übliche ... Wahrheit, keine Lügen ... nix Paar- oder Ehetherapie, sondern eher "Mediation" (wie auch der Eltern Family- Artikel und weitere Tangiert-Beiträge beweisen) ...

Irgendwie dämmerte es meinem "Gspusi", dass seine 6 Monate mit schwarzem Rauch und schmutziger Wäsche ERST anfangen, wenn er ihr klipp und klar sagt, dass sie sicherlich für immer Freunde bleiben können, dass er aber einen Mann liebt (im Moment mich ... :-O) ....

Heute war ein Telefongespräch mit seiner Frau fällig ... ließ sich weder verschieben noch beschleunigen ... und er muss es ihr wohl relativ direkt gesagt haben ... dass er eben das Wochenende nicht alleine verbracht hat, sondern mit MIR :-)

Und was sagt das Mädel ... "habe ich doch gewusst" ... Frauen sind doch nicht blöd !!!
Jede Rumrederei, jede Ausflucht, jede Lüge hätte meilenweit ins Verderben geführt ... jetzt scheint der Weg frei zu Freundschaft, Partnerschaft ... und Liebe für JEDEN, nach seiner Fassong.

(klar, er telefoniert am WE morgens und abends mit ihr, und wahrscheinlich wird jeder merken, dass die Depressionen so nach und nach verschwinden ... und wer weiß, was Liebeskummer alles anrichten kann, und was passiert, wenn er verschwindet ... weiß, was eine erfüllte gemeinsame Nacht anrichten kann ... stimmungsmäßig ...)

Von daher ist der Grundstein gelegt, zum Wohle der Beiden und zum Wohle der Kinder, eben "ich hab Dich lieb" und von Liebe und Begehren getrennte "befreundete" Partnerschaft aufzubauen ... wer dann mit wem wo wohnt ist ja egal ... aber ich hoffe inständig, dass es bei den beiden auch so gut geht, wie bei mir und meiner Frau!

Bin gespannt, wie es weitergeht :-)))

Das Leben ist sooooo dolll!!!!!

lg.
Victor

Ooooh Victor

es kommt nicht oft vor, dass Beiträge hier ungeteilte gute Laune verbreiten. Deine Antwort habe ich mit Genuss und jetzt bestimmt schon ein halbes Dutzend Mal gelesen!

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Victor
"hey, schmeiß ne Tablette rein und außerdem ist Sex gut gegen Kopfschmerzen" und dann geht die Post ab

Da kann ich nur hilflos kichern, aber so schön entspannt hat das hier noch keiner dargestellt!

Das ist aber wichtig, wir reden hier immer von Coming Out, aber nicht wozu?! Um hinreißenden, großartigen Sex zu haben. Ja, ich weiß, es geht um mehr, um Akzeptanz, den richtigen Lebenspartner, soziale Interaktion. Auch wenn jetzt der eine oder andere grummelt und meint, Sex sei ihm nicht so wichtig, MIR SCHON!!! Und ich habe sowas, mit tollen Partnern, die ich schätze (liebe?), die mich respektieren, und mit denen ich einvernehmlichen, hemmungslosen, schrankenlosen Sex habe, frei von jedweder Idee von Schmutz und Schuld.

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Victor
Drin war ein geiles Muskelshirt ... durchsichtig und mit den unendlich ausgeschnittenen Ärmeln ... bis zur Hüfte ... blau mit rosa Saum :-))))))))))))))))))

Schickes Teil, ich habs mir angeschaut. Ein Negligé für Schwule ... Ganz Dein Stil, ehrlich und ohne Ironie! Dein Freund weiß, was zu Dir passt. Und Du füllst das auch garantiert besser als der Twink im Prospekt, ich möchte das echt mal an Dir sehen!

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Victor
ich sollte wahrscheinlich doch ein Beratungsbüro aufmachen

... und mir hat einer hier vorgeschlagen, ein Buch zu schreiben. Mal schauen! Die Idee reizt mich.

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Victor
aber ich hoffe inständig, dass es bei den beiden auch so gut geht, wie bei mir und meiner Frau!

Das ist die Einstellung, die ich an Dir so schätze. Über das eigene Wohl und Wehe hinauszuschauen und die Probleme des Partners zu erkennen. Es GEMEINSAM lösen zu wollen.

Ihr schafft das schon!

Schöne Grüße

Volker