Die Schwulenheiler......

....lief letzte Woche in der ARD. Ein Beitrag von Panorama.

Hier der Link. Ist unfassbar, was so abgeht.

[daserste.ndr.de]


Liebe unter Männern kann sooooo schön sein. Setzt Glückshormone frei - und das ist sowas von gesund


LG Maks

Hallo Maks,
hallo zusammen,

ich hatte den Beitrag auch gefunden und ich gestehe, ich empfand ihn als so schmerzhaft, dass ich ihn nur portionsweise anschauen kann. Er tut mir geradezu körperlich weh.

Aber ich bin auch ein politisch engagierter Mensch und das bedeutet, ich habe Gestaltungswillen. Ich billige Anderen das Recht auf ihre Meinung zu, aber ich bin nicht bereit, daraus eine Mehrheitsmeinung werden zu lassen.

Ich sehe solche Sachen, wie in dem Film, zwar als eine Phase in einem Prozess, der in die richtige Richtung geht. Aber er zeigt auch die Widerstände und Hindernisse, die ja zum Teil auch politisch gewollt sind. Wir dürfen da nicht locker lassen. Ähnlich denkende Menschen, wie unter den Demonstranten, sitzen ja auch in Verbänden, Parteien, Behörden und Ministerien, auch wenn sie es öffentlich nie so deutlich sagen würden.

Sie sitzen an den Schalthebeln und es wird lange dauern, das Kräfteverhältnis zu unseren Gunsten zu verschieben!

Schöne Grüße

Volker

Dito Volker, das sehe ich genauso wie du.

Am schockierendsten fand ich die Demonstranten. Überhaupt verstehe ich diesen HASS dieser Bildungsplan-Gegner-"Menschen?" nicht.
Interessant war allerdings deren Reaktion nach dem Outing des Reporters. ALLE sind ein Stück zurück gerudert. Vielleicht hat ja im nachhinein auch der eine oder andere darüber näher nachgedacht ? Ich hoffe es !

Es hat jedenfalls wiedermal eins gezeigt: diese Leute haben ausser mitgebrachten Vorurteilen überhaupt keine Ahnung und Erfahrung von und mit Schwulen usw. !!!
Wenn sie dann persönlich Bekanntschaft machen, kommen doch viele (meine persönliche Erfahrung) zum Nachdenken und sogar positiver Bewertung.

Wir sind noch lange nicht am Ziel. Sichtbar zu sein als "Menschen wie du und ich" immer wieder und natürlich auch öffentlich ist daher unabdingbar.

Gruß Billy

Bei Conchita sehe ich das etwas anders...schreibe ich drüben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.14 17:45.

Hallo,

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billy
Es hat jedenfalls wiedermal eins gezeigt: diese Leute haben ausser mitgebrachten Vorurteilen überhaupt keine Ahnung und Erfahrung von und mit Schwulen usw. !!!
Wenn sie dann persönlich Bekanntschaft machen, kommen doch viele (meine persönliche Erfahrung) zum Nachdenken und sogar positiver Bewertung.

Wir sind noch lange nicht am Ziel. Sichtbar zu sein als "Menschen wie du und ich" immer wieder und natürlich auch öffentlich ist daher unabdingbar.

Mir geht es genauso, Leute die mich oder andere "normale" Schwule persönlich kennen, haben damit überhaupt kein Problem (ok, mache brauchen dazu etwas Zeit ... aber dann geht's).

Leider wird das öffentliche Bild der Schwulen geprägt durch "schrillen schwulen Karneval" ... Transen, Travestie, Männer in Frauenkleidern, CSD, schwules Kabarett etc. Einmal Karneval kein Problem, immer Karneval ist aber nicht das, was man selbst und in seiner Nachbarschaft oder im Kollegenkreis haben möchte.

Keine Ahnung, ob sich das "heilen wollen" eigentlich auf diese extrem sichtbare Art des "schwul Seins" bezieht ??

lg.
Victor

Quote
Victor


Keine Ahnung, ob sich das "heilen wollen" eigentlich auf diese extrem sichtbare Art des "schwul Seins" bezieht ??

Ich fürchte NEIN Victor !
Da ich mich hauptsächlich in christlichen schwulen Kreisen bewege, kenne ich leider so einige Jungs die sich persönlich mit diesem Thema auseinandersetzen mussten. Heilungsversuche inszeniert durch die eigene Familie ganz vorne dran
Diese Jungs sind ausnahmslos alle hetero-like. Ich nenne sie manchmal Spaßens halber Traum-Schwiegersöhne
Sie sollten nicht von ihrer "Art" geheilt werden, sondern von ihren unzüchtigen Begierden
Gerade einer meiner besten Kumpel darf sich mit 40 Jahren, gescheiterter Ehe und nach ernsthafter seelischer Krise noch immer anhören, das er sich nur mehr Mühe geben müsste und wenn er wirklich wollte und genug beten würde, könne er sich ändern. Sie geben IHM die Schuld und obwohl er sich mittlerweile distanziert hat, leidet er noch immer sehr darunter.

Mich macht das soooooooooooooooo wütend !!!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.05.14 15:56.

Hallo zusammen,

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Billy
Es hat jedenfalls wiedermal eins gezeigt: diese Leute haben ausser mitgebrachten Vorurteilen überhaupt keine Ahnung und Erfahrung von und mit Schwulen usw. !!!
Wenn sie dann persönlich Bekanntschaft machen, kommen doch viele (meine persönliche Erfahrung) zum Nachdenken und sogar positiver Bewertung.

Vorsicht an dieser Stelle! Überlegt doch mal, alle Ihr, die hier auch die Geschichten und COs mitlesen: Was für Vorurteile und Fehleinschätzungen, Ängste und Befürchtungen unsere eigenen Hilfesuchenden mitbringen. Das ist ein totaler Spiegel der Situation in unserer Gesellschaft und unterscheidet sich manchmal nur graduell von dem, was die Demonstranten sagen.

Was sagt uns das? Wir vermitteln in unserer Gesellschaft eine breite Grundansicht über Homosexualität, die tief in unseren Köpfen drinsitzt. Diese Grundansicht enthält in ihrer extremen Auslegung alle diese Vorurteile und Fehlsichten, die wir aus dem Film kennen.
Wir werden daran nur etwas ändern, wenn wir in die Köpfe unserer Mitmenschen kommen. Das wird nicht dadurch gehen, dass wir brav und bürgerlich sind. Wir kämpfen gegen "höhere Mächte":

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Leviticus 18,22
Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.

Insofern müssen wir mit "schrillen schwulen Karneval" ... Transen, Travestie, Männer in Frauenkleidern, CSD, schwules Kabarett" arbeiten, um immer wieder in der Öffentlichkeit wahr genommen zu werden.

Ich appelliere an die Frauen, die hier mitlesen! Haben nicht die Sufragetten Anfang des 20. Jahrhundert mit vergleichbar schrillen Mitteln immer wieder auf die Situation der Frau aufmerksam gemacht? Waren Marlene Dietrich und andere, die in Männerkleidern auftraten, nicht Drag-Kings oder nahe dran, jedenfalls Verletzerinnen eines Tabus? Und haben nicht damals und heute Frauen, die so nicht sein wollten, kopfschüttelnd zu Hause gesessen und haben davon gesprochen, dass sie sich davon nicht repräsentiert fühlen? Und dennoch hat die Frauenbewegung Erfolge zu verzeichnen, auf die die Schwulenbewegung noch wartet!

Schöne Grüße

Volker

Hallo,

ich finde, die wörtlichen Bibelzitate sind auslegungsfähig. Die deutschen Übersetzungen sind vom jeweiligen Zeitgeist geprägt. Und je nachdem, wie weit man zum Originaltext zurückgeht, um so weniger "antihomosexuell" ist das was da WIRKLICH geschrieben steht, oder gemeint ist.

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Folk
Leviticus 18,22
Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.

Wir alle hier, die wir schon mal bei einem Weibe gelegen haben, WISSEN, dass man bei einem Mann ganz anders liegen muss!, Von daher machen die was falsch, die das bei beiden gleich machen, also hat die Bibel recht. Das ganze ist eher ein Hinweis, dass homosexuell etwas anders geht, als heterosexuell ... :-)))

lg.
Victor

Hallo Victor,

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Victor
ich finde, die wörtlichen Bibelzitate sind auslegungsfähig

Grundsätzlich stimme ich Dir zu.

A B E R: Wenn Du mit einer bestimmten Sorte Christen sprichst, dann geht das nicht mehr. Die haben ihre eigene Lesart der Schrift und die ist überhaupt nicht auslegungsfähig. Null! Ich hatte neulich so einen Dialog. Da war nichts zu machen. Homosexualität ist Sünde. Punkt. Ich habe das Gespräch abgebrochen, weil es keines war.

Schöne Grüße

Volker

Klar, ich wollte etwas provozieren.

Allerdings habe ich im Zuge einiger Recherchen Texte und Auslegungen zu Gesicht bekommen, da wundert man sich.

Auch Luther hat bestimmte Worte im Zeitgeist übersetzt, weil es ihm garnicht anders in den Sinn kam.

Wenn man Paulus und seine Briefe im Original liest, gibt es so manche Deutungsmöglichkeiten, mit welcher Intensität und mit welchem "wahren" Hintergrund er an die Gemeinden geschrieben hat.

Weiterhin muss man bedenken, dass alle Bibelgeschichten durch tausende von Münder gegangen sind ... jeder hat etwas gedreht, gedeutelt, verstärkt, weggelassen, ganz so, wie es der jeweiligen Intention entsprach.

Von daher ist es mehr eine "Wir"-Botschaft von allen denen, die dran rumerzählt und rumgeschrieben haben ... das gilt auch für das Leben und die Botschaften von Jesus und seinen Jüngern.

Es gib Stellen, die man als "Geleitwort" gegen Homosexualität werten kann ... allerdings gibt es viel mehr andere Stellen, die bei Anwendung im heutigen Alltag wirklich "Blutvergießen" oder andere Sanktionen erfordern würden.

Und das Zölibat und die Einehe sind viel später erfunden worden, da gab es sicherlich gesellschaftliche und praktische Gründe für ... aber in der Bibel steht davon nichts.

Allerdings kommt man auch mit solchen Gedanken an "dauerhaft geprägte Leute" nicht heran.

Es ist nur wichtig, dass diese "fanatische Ansichten" nicht ungefiltert oder besser noch gleichgewichtet mit anderen Meinungen und Auslegungen an Jugendliche oder aufgeschlossene Bevölkerungsschichten herangetragen wird, da sind auch die Medien und Parteien gefragt ...

Zwar war vieles, was geschrieben wurde, "in Stein gemeißelt", aber auch das ist "nicht unumstößlich" ...

Was tatsächlich wichtig ist, dass "normale" Bevölkerungsschichten Kontakt mit "normalen" Schwulen oder Homosexuellen bekommen. Oder einfach merken, dass sie schon jahrelang direkten Kontakt mit Onkel, Tante, Lehrer oder anderen nahestehenden Personen haben, ohne dass es jemals unangenehm aufgefallen ist :-))))

Die Leute sind ganz normal ... was sie zu Hause machen geht niemanden etwas an ... zu heilen gibt es da nichts!

lg.
Victor

Lieber Volker und lieber Victor,
Ich habe keine Ahnung was euch umtreibt, in eine Diskussion über die Auslegung von Worten zu verfallen, zumal ihr vorher noch Klischees und Vorurteile versucht zu erklären. Man(n) muss nicht jeden Beitrag zerreden, weil man sich als Aktivist einer Sache sieht.Wie wäre es, wenn statt vieler, sicher auch guter Ratschläge, ein Bericht von euch kommen würde der aufzeigt, wo ihr konkret etwas angefasst habt und damit meine ich nicht eure comming out Story, sondern das globale und Allgemeine welches euch dazu auszeichnet hier derartige Diskussionen führen zu müssen.Das hier ist eine freie Plattform zum Thema, aber, und das sage ich gerade auch aus Wertschätzung für euch, die Auslegung der Bibel und auch das Spekulieren über Beweggründe von Leuten die Meinung machen, bleiben nur Spekulationen und bringen die Sache nicht voran. Wir sind alle Menschen ,überfordert euch und Andere bitte nicht.
Nichts für Ungut und Liebe Grüße
Dirk

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Hallo Dirk,

1. Ich bin kein Aktivist.
2. Ich sehe mich auch nicht als Aktivisten.
3. Wie Du richtig schreibst, ist dieses eine freie Plattform.
4. Deshalb benötige ich auch nichts, "was mich auszeichnet, hier eine Diskussion zu führen".
5. Wenn Du anders gefragt hättest, gäbe es wohl das Eine oder Andere zu berichten, was ich außerhalb dieses Forums tue, um die Schwulenbewegung zu unterstützen.
6. Ich lege die Bibel nicht aus. Ich habe nur berichtet, wie andere sie auslegen. Diese Auslegung führt unter anderem zu den früher beschriebenen Problemen.
7. Tut mir leid, dass Du Dich überfordert fühlst. An dieser Stelle bin ich es nach meiner Einschätzung nicht. Andere müssen sich selbst äußern. Was mich gelegentlich überfordert, sind der Schmerz und die Verwirrung, mit der unsere Hilfesuchenden in dieses Forum kommen und die Ursachen, die diese haben.
8. Um genau diesem abzuhelfen, ist es auch nötig, über die Rolle von Religion im allgemeinen und der Bibel im besonderen zu sprechen. Um es mit den Worten eines Evangelikalen zu sagen, mit dem ich gesprochen habe: "Homosexualität ist Sünde."

Schöne Grüße

Volker

Lieber Volker,
Ich habe Deine Erläuterungen zur Kenntnis genommen.

Liebe Grüße
Dirk