Neue Ergebnisse zum Thema "schwule Gene"

Hallo zusammen,

ich hinterlege hier zwei Links zum New Scientist in englischer Sprache.

Largest study of gay brothers homes in on 'gay genes', New Scientist, 17. Nov. 2014

Gay gene discovery has good and bad implications, New Scientist. 19.Nov.2014

Der Erste berichtet über eine größere Studie, die erstmals Genregionen auf zwei Chromosomen (Chromosom 8 und X-Chromosom) eingekreist hat, die starke Kandidaten für eine genetische Grundlage männlicher Homosexualität darstellen. Man muss das so vorsichtig sagen, weil diese Regionen immer noch sehr groß sind und zahlreiche Einzelgene enthalten. Arbeiten, um die Ursache auf eines oder wenige Gene einzukreisen, sind im Gange. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird der Forschungsgruppenleiter mit den Worten zitiert:

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Zitat aus dem ersten Link
"It erodes the notion that sexual orientation is a choice," says study leader Alan Sanders of the NorthShore Research Institute in Evanston, Illinois.

"Das erschüttert die Ansicht, dass man bei sexueller Orientierung eine Wahl hat."

Der zweite Link ist ein Editorial, welches die gesellschaftlichen Implikationen dieser Erkenntnis diskutiert. Er weist nochmals darauf hin, dass sexuelle Orientierung keine Frage der Wahl ist, sondern offensichtlich genetisch festgelegt. Er sieht aber auch die Gefahr, dass Homosexualität als eine biologische Abnormalität gesehen werden könnte und im Zeitalter der pränatalen Diagnostik eine Vielzahl von Konsequenzen haben könnte, vom Versuch der Gentherapie bis zur Abtreibung.

Weiter bemerkt der Artikel, dass es "nicht ausreicht, Leute mit Beweisen zu konfrontieren, die ihrer Sicht der Welt entgegen stehen, um damit deren Ansichten zu ändern. Anstatt die Information zu akzeptieren, intensiviert dies eher deren Bemühungen, sie zurück zu weisen." Die Frage nach einer möglichen genetischen Grundlage und biologischen Ursache von Homophobie wird gestellt. Der Artikel stellt fest, dass die Wissenschaft nicht im Alleingang Vorurteile beseitigen könne, zumal dann, wenn sie mit Weltanschauungen kollidieren, welche vorschreiben, wie die Welt zu ordnen sei. Aus solchen Anschauungen komme die Auffassung, das Homosexualität "unnatürlich" ist, was die genetische Evidenz bestreitet.

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Zitat aus dem zweiten Link
Ultimately, what causes homosexuality doesn't matter as much as the fact that homosexual people exist, and have always existed, in every society on earth. In the words of the activists: some people are gay. Get over it.

"Letzten Endes, wodurch Homosexualität hervorgerufen wird ist nicht so wichtig als vielmehr die Tatsache, dass homosexuelle Menschen existieren und seit jeher existiert haben, in allen Gesellschaften der Erde. Mit den Worten der Aktivisten: einige Leute sind schwul. Findet Euch damit ab."

Schöne Grüße

Volker

Hi Folk,
danke für den super Beitrag (und die Kurzzusammenfassung!)
lg.
Victor