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Mann, sind wir frei

geschrieben von martin1975bln 
Mann, sind wir frei
16. März 2012 07:09
S-T-A-R-G-A-Y-T-E.

Wie ein Versprechen leuchten die Buchstaben in der Nacht. Deutschlands größte Schwulen-Sauna hat sich in einem bürgerlichen Wohngebiet der Leipziger Innenstadt einquartiert, Porsche vor der Tür, Plauener Spitze in den Fenstern. Der Club liegt verborgen in einem Hinterhof.

Auf der Einfahrt tritt plötzlich ein Mittdreißiger in Armeehosen und Kapuzenpullover aus der Dunkelheit. »Sie wissen«, sagt er, »dass Sie hier nicht reindürfen, oder?«

Dies also ist das Zentrum der schwulen Szene in Leipzig. Das Tor zu einem anderen Stern, wie Starga(y)te salopp übersetzt heißt. Wer es passiert, findet auf 2.600 Quadratmetern Gay-Saunen, ein Gay-Kino, eine Gay-Bar, alles durchgehend geöffnet von freitagmittags bis Montagmorgens.
18 Euro kostet der Eintritt.

Frauen müssen draußen bleiben. Auch die Presse hat keinen Zutritt. Reporter dürfen den Club nicht mal betreten, wenn dieser nun am Wochenende seinen 15. Geburtstag feiert. Es heißt, die Gäste wollten unter sich bleiben. Warum, kann man nur erahnen. Wer hier herkommt, sucht Entspannung, in der Sauna oder beim Sex in einer der abschließbaren Kabinen. Und legt keinen Wert darauf, erkannt zu werden.

Leipzig und seine Homosexuellen – das ist eine Geschichte, die lange Zeit vom Wegschauen erzählte. Gleichgeschlechtliche Kontakte unter Erwachsenen sind hier legal, seit die DDR-Volkskammer 1968 den sogenannten Schwulenparagrafen im Strafgesetzbuch kippte, noch vor der BRD.

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Quelle: www.zeit.de
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