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Der heilige Schein von David Berger

geschrieben von Idefix1968 
Der heilige Schein von David Berger
13. Januar 2013 21:04
David Berger beschreibt als Insider die Machtspiele die in der katholischen Kirche laufen. Er lebt seit mehr als 20 Jahren mit seinem Mann zusammen der offiziell als sein Cousin "akzeptiert" wurde. Anschaulich beschreibt er wie er als schwuler Mann in diese konservativen Kreise gelangt ist und warum diese so anziehend für Schwule sind. Erst 2010 hatte er den Mut sich öffentlich zu outen. Erschreckend dabei ist dass nicht sein Schwulsein die heftigsten Reaktionen ausgelöst hat sondern sein Outing in einer Zeitung. In der Vorgeschichte werden Machtstrukturen aufgezeigt, Erpressungsversuche und schliesslich auch Erklärungsversuche für den Umgang in der kath Kirche mit den schwulen Priestern und Laien.
Beim Lesen war ich ständig in einem Wechselbad aus Beklemmung, Trauer, ungläubigem Kopfschütteln, Lachen und auch einem unguten Beigeschmack ob den Zielen des Autors.
Ich fand das Buch interessant geschrieben es liest sich fast durchgehend gut. Kurzgesagt starker Tobak und wenn nur die Hälfte wahr ist ist es beängstigend.
Re: Der heilige Schein von David Berger
15. Januar 2013 21:18
Lieber Idefix,

ich habe das Buch zwar nicht gelesen, aber ich muss dennoch schmunzeln. Dies liegt wohl daran, dass ich das Beschriebene die letzten Jahre hautnah miterlebt habe. Innerlich bin ich mit dem Kopf mehr als ein mal auf den Tisch gefallen. Auch stand ich davor aus Verzweiflung lachen zu müssen, damit ich manches ertrage. Oft wusste ich auch nicht warum. Die Konsequenz daraus erlebe ich ja derzeit am eigenen Laib. Es ist besser zeitig zu gehen, als unter die Räder zu kommen.

LG Bätes
Re: Der heilige Schein von David Berger
16. Januar 2013 07:55
Hoi Bätes
ich kann es dir nur empfehlen, wäre sicher gerade mal spannend mit dir darüber zu diskutieren. Es gibt auch einige you tube Beiträge von Berger aus 2010 und auch den auslösenden Beitrag von Bischof Overbeck. Manchmal denke ich die Kirche lebt genauso in einer Parallelwelt wie Harry Potter, einfach kein Bezug mehr zum realen Leben des 21 Jhd's. Bzw. um den Bezug zu finden werden dann so Konstrukte gebildet wie die Veranlagung zum Schwulsein ist keine Sünde aber die Praxis. Und dazwischen stehen dann viel gute Seelsorger in den Gemeinden die den Käse irgendwie beherzigen müssen aber gleichzeitig halt in einer Stadt oder in einem Dorf mit all den Alltagsproblemen wohnen und nicht im Vatikan oder Bischofssitz (wobei man ja angeblich auch schon Bischöfe in der Gaysauna gesichtet hat...).
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